Betrunkener erzwingt Zwischenlandung
Dass ein geplanter Zwischenstopp auf seinem Flug kurzfristig gestrichen wurde, hat einen Passagier so erbost, dass er ausrastete: Der alkoholisierte Manager randalierte in der Maschine - und zwang den Piloten zur Landung in Augsburg.
Augsburg - Der Zwischenfall ereignete sich auf dem Flug einer zweimotorigen Maschine der niederländischen Fluggesellschaft KLM von Amsterdam nach Hof. Ein planmäßig vorgesehener Zwischenstopp in Augsburg wurde kurz vor dem Start gestrichen, weil sich der Abflug nach Wartungsarbeiten um mehrere Stunden verzögert hatte und der Augsburger Flughafen schon geschlossen war.
Der 55-jährige Manager konnte sich offenbar nicht mit der geänderten Flugroute abfinden, stürmte laut Polizeiangaben merklich alkoholisiert in das Cockpit der Maschine, beschimpfte und bedrohte den Piloten. Dieser entschloss sich, dem Randalierer nachzugeben und Augsburg anzufliegen, um eine Gefährdung der übrigen 27 Passagiere auszuschließen. Außerdem setzte er einen Notruf ab. Die Flugsicherung veranlasste, dass der Flughafen wieder geöffnet wurde.
Als die Maschine gegen Mitternacht in Augsburg landete, wurde der Randalierer von der Polizei in Empfang genommen und musste den Rest der Nacht in einer Zelle verbringen. Laut Polizeiangaben hatte er 1,8 Promille Alkohol im Blut. Den Mann erwartet nun eine Strafanzeige. Außerdem könnte er für die Kosten des Sondereinsatzes des Flughafenpersonals herangezogen werden.
Quelle: Spiegel-online