Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Zitat
Die Luft für Europas Fluggesellschaften wird dünner. Die staatlich gestützten Konkurrenten vom Arabischen Golf rüsten massiv ihre Flotten auf. Dazu kommen in Europa hausgemachte Probleme.
Auf der Dubai Airshow gab es im November mehr als einen Vorgeschmack auf die neue Welt des Luftverkehrs. Emirates-Chef Sheikh Ahmed bin Saeed Al-Maktoum sowie seine Kollegen von Etihad und Qatar Airways ließen mit einem Feuerwerk von Großaufträgen keinen Zweifel daran, wo künftig Wachstum stattfindet. Im Wüstensand am Arabischen Golf entstehen die Mega-Drehkreuze für den Luftverkehr des 21. Jahrhunderts, während die mit zahlreichen Problemen belasteten Europäer wie Lufthansa, Air France-KLM und Co. zunehmend an den Rand gedrängt werden.
Mit 50 Neubestellungen hat Emirates in einigen Jahren 140 Großraumjets vom Typ Airbus A380 am Start, mit denen die Araber die Rennstrecken nach Asien und in die USA befliegen wollen. Die Lufthansa hat schon Sorgen, wie sie dann ihre 14 Flugzeuge dieses Typs auslasten soll. Damit nicht genug, platzierte Emirates beim US-Hersteller Boeing gleich noch den nach Listenpreisen mit 76 Milliarden US-Dollar (rund 56 Milliarden Euro) größten Flugzeugauftrag aller Zeiten über 150 nur wenig kleinere Langstreckenjets vom Typ 777x.
Die von Abu Dhabi gestützte Airline Etihad deckte sich in Dubai ebenfalls mit mehr als 140 Jets ein, setzt aber gleichzeitig auf die Übernahme angeschlagener europäischer Gesellschaften wie der deutschen Nummer Zwei, Air Berlin. Nächster Kandidat ist wohl die frühere italienische Staatslinie Alitalia. Die hat gerade eine Kapitalerhöhung von 300 Millionen Euro geschafft, sucht aber weiterhin einen Minderheitspartner. Der größte Alitalia-Eigner Air France-KLM will kein Geld mehr in das Unternehmen stecken: Die Franzosen haben genügend eigene Probleme.
London, Paris und Frankfurt könnten weiter verlieren
Regelmäßig rechnet die Luftverkehrsorganisation IATA vor, dass der eigentlich prosperierende Weltmarkt in Europa am schwächsten wächst. Gleichzeitig brauchen die flugsicherungstechnisch optimierten und von keinerlei Lärm- oder Umweltdiskussion beeinträchtigten Wüsten-Hubs immer mehr Futter, sprich Passagiere und Fracht, möglichst aus allen Himmelsrichtungen. In Europa könnten London, Paris und Frankfurt als zentrale Drehschreiben weiter verlieren, meinen Experten.
Einstweilen versuchen die Golf-Airlines, mit günstigen Langstrecken-Tickets und gutem Service die Fluggäste von kleineren Flughäfen zum Umsteigen in die Wüste zu locken. Sie fliegen die Zubringerverbindungen entweder selbst wie Emirates von München und Hamburg oder mit ihren zugekauften Gesellschaften wie Air Berlin für Etihad aus Berlin und anderen Städten.
Lufthansa sieht dem Treiben der wachsenden Konkurrenz, zu der noch die ehrgeizige Turkish Airlines mit dem künftigen Mega-Flughafen Istanbul gezählt werden muss, keineswegs tatenlos zu. Mit dem strikten Sparprogramm Score finanziert Europas Platzhirsch seinerseits das größte Investitionsprogramm seiner Geschichte, auch wenn alles mit zunächst 59 bestellten Langstrecken-Jets eine Nummer kleiner ausfällt als bei den Scheichs. Die Zahl der Flieger im Kranich-Konzern bleibt weitgehend konstant, weil alte Spritschlucker ausgemustert werden. Air Berlin schrumpft die Flotte sogar deutlich.
Zusätzlicher Flugverkehr ließe sich in Deutschland ohnehin kaum noch unterbringen, denn sämtliche Flughäfen sehen sich heftigen Angriffen von Fluglärmgegnern ausgesetzt. Ein weiterer Ausbau scheint derzeit politisch kaum durchsetzbar.
Tausende Jobs fallen weg
Auch die übrigen Europäer leiden: Air France-KLM streicht noch einmal 2800 Jobs mehr als noch vor wenigen Monaten geplant, um aus den roten Zahlen zu kommen. Bei Iberia fallen tausende Stellen weg, weil nach Branchenbeobachtern die spanische Schwester von British Airways sonst im Preiskampf mit Ryanair und Easyjet unterzugehen droht. Bei Air Berlin reicht der Wegfall jeder zehnten Stelle nicht aus, um die Fluglinie 2013 in die schwarzen Zahlen zu hieven. Längst ist Air Berlins Eigenkapital aufgebraucht, so dass der Flugbetrieb nicht zuletzt wegen einer üppigen Etihad-Kreditlinie aufrechterhalten werden kann.
Der auf die Langstrecke übergeschwappte Preiskampf um die Tickets hat in Europa inzwischen selbst bei den innovativen Angreifern Spuren hinterlassen, zumal sich Lufthansa und Co. inzwischen cleverer mit eigenen Billiggesellschaften wie der Germanwings wehren. Selbst die Chefin der überaus erfolgreichen Gesellschaft EasyJet, Carolyn McCall, klagt ein wenig über den heftigen Wettbewerb, befeuert von immer neuen Playern wie Norwegian oder Wizz. Passagier-Primus Ryanair rechnet im Winter mit sinkenden Ticketpreisen. Und Vorstandschef Michael O'Leary vollzieht gar eine strategische Kehrtwende, wenn er statt der rüden «No Frills»-Strategie (keine Extras) plötzlich den Service ausbauen will - natürlich nur gegen Extra-Bezahlung.
Quelle: airliners.de
Das nächste Problem währen wohl die Spritpreise. Wo für eine Golf-Airline das Kerosin faktisch umsonst ist, reichen 40-50% Auslastung, um Profit zu erfliegen.
...
Aber auf der Kurzstrecke kann ein Qualitätscarrier bei den Ticketpreisen eigentlich nicht mehr profitabel fliegen ... Und anstatt dass Deutschland was tut, geben sie den "Golfern" immer mehr Flugrechte und die Lufthansa/airBerlin werden durch die Luftverkehrssteuer noch weiter stranguliert ... Super Aussichten für die deutschen Airlines.
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (7. Januar 2014, 10:29)
Zitat von »Magnus«
Das nächste Problem währen wohl die Spritpreise. Wo für eine Golf-Airline das Kerosin faktisch umsonst ist, reichen 40-50% Auslastung, um Profit zu erfliegen.
Das würde ich in das Reich der Halb- Legenden verweisen.....
Zitat
Emirates
02.08.2013, 14:49 Uhr
Kerosinzuschlag wird erhöht
Der Kerosinpreis machen Emirates zu schaffen. Daher erhöht der Golf-Carrier zu Mitte August den Kerosinzuschlag. Besonders für Business- und First-Class-Kunden wird es teurer.
Egal, welches Ziel Emirates ansteuert, der Kerosinzuschlag steigt per Mitte August.
Der erhöhte Kerosinzuschlag bei Emirates gilt vom 14. August an. Passagiere in der Economy Class müssen dann pro Stecke unabhängig von der Destination 15 Euro mehr bezahlen. Für Fluggäste der Business und First Class erhöht sich die sogenannte Fuel Surcharge um 50 Euro für den Oneway. Auch dabei gilt die Erhöhung für alle Destinationen.
Als Grund für den veränderten Zuschlag nennt die Fluggesellschaft Schwankungen der Wechselkurse, die die Einkaufspreise des Treibstoffes in die Höhe getrieben hätten. „Der Zuschlag ermöglicht uns, schneller auf Marktbedingungen zu reagieren, anstatt diese in einem langwierigen Verlauf in unsere Tarife zu integrieren“, so ein Unternehmenssprecher.
Zitat
Da können die Europäer sparen wie sie wollen, die Scheichs aus dem Wüstensand müssen keine Aktionäre bezahlen.....
Zitat
Zudem will ich nicht wissen, wieviele Maschinen aus den übergroßen Bestellungen quasi umsonst sind, wenn man den Listenpreis mit dem individuellen Preis vergleichen würde.
Forensoftware: Burning Board® 3.0.24, entwickelt von WoltLab® GmbH