So, hier sind die Bilder. Leider nur sehr wenig und teilweise unscharf. Aber an dem Tag war mir ehrlich gesagt die Fliegerei wichtiger und die Zeit rannte.
Hier erstmal eine der Hallen, in denen die Simulatoren stehen. Sie befinden sich am Frankfurter Flughafen, Tor 24.
Diese Aufnahme zeigt schon den 747-400 Simulator. Gut kann man die drei großen Projektoren auf dem Dach erkennen, durch die die Umwelt nahezu perfekt simuliert wird.
An der Unterseite sind starke Hydraulikzylinder zu sehen, die für mächtige Bewegungen sorgen.
Hier eine Aufnahme des Nachbarsimulators für eine 757.
Dann kam der große Moment: Das Cockpit der 747. Ich war sehr gespannt, ob es denn alles so ist, wie man es am PC kennen gelernt hat.
Und tatsächlich: Alles da, wo man es vermutet. Und alles Echt.
Als das Licht ausging und der Flug gestartet wurde, war es für mich wohl so, wie für ein kleines Kind wenn am Weihnachtsbaum die Lichter angehen… Allerdings konnte ich dann keine scharfen Bilder mehr hinkriegen.
Es war echt suuuupertoll. Leider viel zu kurz (20 min. selber am Steuer). Aber es reichte für einen Start, eine Platzrunde und vier Landungen unter verschiedenen Bedingungen.
Unsere Gruppe hatte übrigens wahnsinniges Glück. Wir wurden von einem Lufthansapiloten betreut, der die 747 fliegt. Üblicherweise werden die Simulatoren wohl von Technikern vorgeführt.
Die erste Landung fand bei schönstem Wetter und optimalen Bedingungen statt. Es war relativ unproblematisch, den optimalen Anflugwinkel von 3° einzuhalten. Schub auf 66% N1 bei Full Flaps halten fast von selbst etwa 150kts und lassen die Queen sanft zur RW schweben. Bei Callout „fifty“ den Schub auf 0 reduzieren und kurz vor dem Aufsetzen leicht die Nase heben. Dann endlich mal „echte“ Reverser betätigen. War gar nicht so leicht weil man die Bedienung ja nicht gewohnt ist und ich musste erstmal mit der Hand ein wenig suchen.
Auf Knopfdruck gab es dann den nächsten Anflug. Diesmal bei Dunkelheit und mit leichtem Seitenwind. Das machte die Sache schon deutlich schwieriger. Der Anflug wurde etwas unruhiger und durch den Wind „eierten“ wir der RW entgegen. Bei der Landung blieben wir zwar auf dem Asphalt, jedoch links von der Centerline.
Der nächste Anflug sollte eine Überraschung bringen. Erst sah alles ganz gut aus. Allerdings war schon deutlich zu merken, dass es immer wieder seitliche Windböen gab. Bei Callout „fifty“ nahm ich den Schub zurück als der Bordcomputer plötzlich „Windsheer“ meldete. Ich versuchte, den Flieger einigermaßen gerade zu halten, als wir plötzlich komplett durchsackten und die Einflugbeleuchtung der RW abrasierten. Unser Pilot erklärte dann, dass es nur eine Lösung gegeben hätte: Vollgas und Durchstarten. Dies werde wohl auch in der Ausbildung immer wieder trainiert und eingeübt.
Als Krönung kam dann ein Anflug mit 2 ausgefallenen Treibwerken. Zu meinem Pech auch noch auf der gleichen Seite… Na ja. Dazu gibt es nicht mehr viel zu sagen: Ich versuchte mit dem Seitenruder durch nahezu voll durchgetretene Fußpedale einigermaßen die Richtung zu halten. Aber ohne entsprechende Übung war es mir nicht möglich, die Landung hinzubekommen. Die rechte Tragfläche setzte zuerst auf und der Flug endete mit einem Totalschaden.
Tja. Dann wurde ich ausgewechselt…
Aber ich werde wiederkommen!