Neue Flugzeugprogramme sind Mammutaufgabe
1.8.2007, Verspätung beim Airbus A400-Militärtransporter, Diskussionen um Probleme bei der Boeing 787 - kaum ein neues Flugzeugprogramm startet ohne Schlagzeilen über Schwierigkeiten. Diese sind in der Regel kein Zeichen von Schlamperei, sondern eher von der Auseinandersetzung mit neuen Werkstoffen und Fertigungsverfahren. Schon auf Grund der hohen Sicherheitsstandards zählen Flugzeuge zu den anspruchsvollsten technischen Großprojekten.
«So schwierig wie Flugzeuge insgesamt schon zu bauen sind - große Flugzeuge sind am anspruchsvollsten», schreibt zum Beispiel der damalige Boeing-Marketingchef Randy Baseler 2006 in seinem Weblog zu den Verzögerungen beim Wettbewerber Airbus und dessen Flaggschiff A380.
Die Zurückhaltung bei Krisen der Konkurrenz zeigt, wie komplex das Geschäft ist - für Airbus und Boeing. Mit der 787 macht Boeing zum Beispiel einen Technologiesprung weg vom klassischen Metallrumpf - die neuen Verbundwerkstoffe machen den Jet leichter und sparsamer. Dabei kann das Unternehmen nicht auf Bewährtes aufbauen, verlässt etablierte Konstruktionswege. «Wir beschäftigen uns noch mit Herausforderungen durch Zulieferer, Zeitpläne und das Gewicht», teilte Boeing bei Vorlage der Quartalszahlen im Juli mit.