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Freitag, 4. April 2008, 11:17

Pilot wirft Lufthansa Wartungsmängel vor

Pilot wirft Lufthansa Wartungsmängel vor

Ein Pilot erhebt laut NDR schwere Vorwürfe gegen die Lufthansa: Durch mangelnde Wartung riskiere die Airline den Absturz von Flugzeugen. Der Austritt von Enteisungsmitteln habe vor zwei Wochen eine Notlandung ausgelöst. Die Lufthansa weist die Vorwürfe zurück.

Hamburg - Das Höhenruder machte plötzlich Probleme. Die Steuerflächen auch. Es waren technische Schwierigkeiten, die die Maschine vom Typ Avro am 21. März auf der Strecke von Frankfurt nach Florenz zur Notlandung in Stuttgart zwangen - so viel steht fest. Doch die Ursache der Probleme ist nach einem Bericht des NDR-Magazins "Panorama" womöglich schlimmer als bisher bekannt: "Eine deutliche Ansammlung von altem Enteisungsmittel" und mangelnde Wartung könnten verantwortlich sein, berichtet der Sender. Dies stehe im anonymen Brief eines Piloten.

"Panorama" zitiert aus dem Schreiben, die Probleme gerade bei diesem Flugzeugtyp seien bekannt und die Kontrollen "unvollständig". Diese "mangelhafte Flugzeugwartung" habe "fast zum Absturz einer Maschine und zum Tod vieler Menschen geführt", heißt es. In dem Flugzeug saßen gut 80 Passagiere, eine Frau erlitt bei den Turbulenzen einen Kreislaufkollaps.

Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück. Über die genaue Ursache für die Notlandung gebe es bisher nur Vermutungen. Ein Wartungsfehler sei nicht erkennbar. Alle Maschinen des Konzerns würden regelmäßig gewartet, sagte ein Sprecher. Bei dem Zwischenfall handele es sich um einen Einzelfall. Die Lufthansa-Maschine sei nach 51 Minuten Flugzeit sicher in Stuttgart gelandet. Für die Passagiere habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden.

Dass Reste alter Enteisungsmittel die Steuerung zeitweise erschwert haben könnten, sei bisher eine Vermutung, weil es diese Probleme vor einigen Jahren schon einmal bei Avro-Maschinen gegeben habe, sagte der Sprecher. Allerdings habe man diese Maschinen seither häufiger gewartet.

Nur zwei Tage vor der Lufthansa-Notlandung war auf dem Mannheimer Flughafen ein zweimotoriges Passagierflugzeug verunglückt. Bei der Bruchlandung blieben alle 24 Insassen der Dornier 328 unverletzt. Anfang März war es auf dem Hamburger Flughafen zu einer Beinahe-Katastrophe gekommen, als ein mit 131 Passagieren besetzter Lufthansa-Airbus von einer Windböe erfasst wurde und ins Schlingern geriet.

Quelle: Spiegel.de

2

Freitag, 4. April 2008, 11:37

RE: Pilot wirft Lufthansa Wartungsmängel vor

Riskant was der Pilot da macht, Nestbeschmutzer und "Ausplauderer" werden wohl nicht so gerne gesehen ;)
Gruß


3

Freitag, 4. April 2008, 11:42

Hallo Ihr lieben!

Wieder zurück aus riad, wünsche ich einen schönen Tag!
Also diese Meldungen hatten wir schon bei Lauda, der AUA und bei Styria.
Alles was anonym ist zweifle ich sowiso an, den bei den heutigen Konkurrenzkämpfen weiß man ja nie wem wann was wie einfällt.....

grüße gernot :bier:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

4

Freitag, 4. April 2008, 11:47

Zitat

Riskant was der Pilot da macht, Nestbeschmutzer und "Ausplauderer" werden wohl nicht so gerne gesehen


Richtig, deshalb enthalte ich mich eines weiteren Kommentars. :thumb:

Viele Grüße

TobiHSV

el bandolero

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5

Freitag, 4. April 2008, 12:14

Zitat

Anfang März war es auf dem Hamburger Flughafen zu einer Beinahe-Katastrophe gekommen, als ein mit 131 Passagieren besetzter Lufthansa-Airbus von einer Windböe erfasst wurde und ins Schlingern geriet.


Dat hat ja nix mit Sicherheitsmängeln zu tun O.o :hm:

Oldfly1

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6

Freitag, 4. April 2008, 12:17

Moin,
:nein: Ich frage mich nur, was dass Enteisungsmittel mit der Sturmlandung der LH044 in Hamburg zu tun hat, nämlich nichts.

Da versuchen die Medien wieder einen Bogen zu spannen den es überhaupt gar nicht gibt, bzw. geben kann.

Genauso könnte ich schreiben weil der Flughafen Frankfurt eine weitere Land/Startbahn bekommt krigen wir hier einen Neuen Bäcker.

Unglaublich.... der Spiegel bzw. mitlerweile fasst alle Medien.

Und ein Pilot der nicht zu dem steht was Er schreibt bzw. behauptet ist wohl eher ein Schreibtischpilot, denn viele Medien erzeugen "so" selber ihre Schlagzeilen um Auflage zu machen.

Gruß

P.S. Wer den Medien glaubt ist selber Schuld, und passt in deren Zielgruppe.
P.S.S. Ich Lach mich darüber immer kaputt wie stümperhaft sowas gemacht ist.
Gruß Klaus
:winke: Wir begegnen uns beim fusieren..... :thumb:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Oldfly1« (4. April 2008, 12:17)


7

Freitag, 4. April 2008, 17:19

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Riskant was der Pilot da macht, Nestbeschmutzer und "Ausplauderer" werden wohl nicht so gerne gesehen


Richtig, deshalb enthalte ich mich eines weiteren Kommentars. :thumb:

Viele Grüße


Hallo Karl,

Respekt und Danke für diese Aussage. So bleibst Du uns sicher als Fachmann für Technik laaaange erhalten. :thumb:

Gruss

Boxi

PatLebeau

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8

Freitag, 4. April 2008, 17:55

Artikel über den Zwischenfall bei aero.de : http://www.aero.de/Enteisungsmittel_loes…et_aus_6177.htm
Gruß

Dennis

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9

Freitag, 4. April 2008, 20:20

Hi,

mein Statement dazu:

Natürlich sind solche Luete nicht gern gesehen, die solche Aussagen machen, jedoch muss ich sagen, dass es wenigstens einer mal gewagt hat den Mund aufzumachen, obwohl jetzt die Medien nicht gerade der optimale Ansprechpartner sind, sondern eher ein Mittel mit dem man das Public macht und dem Unternehemen Millionen kostet, das denke ich ist nicht der richtige Weg.

Und wie gesagt, mit jedem Flugzeugtypen gibt es Probleme, kein Flugzeug ist perfekt.
Der Mensch braucht Fehler und Unglücke um daraus zu Lernen, einmal gehen diese Unglücke glimpflich aus einandermal eben nicht, das ist eben so.

Von der Titanic hat man auch gesagt sie sein unsinkbar, weil sie aus einem besonderen Stahl gebaut ist, man sieht ja was passiert ist.

MfG
Daniel

microburst

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10

Samstag, 5. April 2008, 01:39

Nestbeschmutzer hin oder her - unterstellem wir dem guten Mann mal einfach mal aufrichtiges Verantwortungsgefühl... ;)
Aber mir stellt sich da eine ganz pragmatische Frage: inwieweit kann ein Pilot überhaupt die Wartungsqualität objektiv und fachlich beurteilen? Zudem noch bezogen auf eine ganze Flotte?
:hm:
Gruß :winke:


11

Samstag, 5. April 2008, 09:37

Zitat

Aber mir stellt sich da eine ganz pragmatische Frage: inwieweit kann ein Pilot überhaupt die Wartungsqualität objektiv und fachlich beurteilen? Zudem noch bezogen auf eine ganze Flotte?


Sowie halt auch ein Autofahrer :D
Da die Piloten ständig den Flieger wechseln, haben sie mit der Zeit mal jeden in der Hand gehabt. Auch tauscht man sich aus.

Diese Aussage bezieht sich nur auf deine Frage und sagt nichts über den Sachverhalt aus.

Viele Grüße

4u406

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12

Samstag, 5. April 2008, 10:23

Ganz schön was los da bei LH. Aber was soll man da zu sagen. Ein Pilot von LH meint die Maschienen wären in einem schlechten zustand ( was ich mir übrigens gar nicht vorstellen kann ) puschen die Medien total auf nur weil sie auf einen Pilot hören ohne die anderen zufragen . Das macht kein sinn , deshalb denke ich darüber das alles quatsch ist und der Pilot vom Stern oder sonst irgendwelchen Medien ganz schön Kohle abgrasst und lässt sich das Leben gut gehen .

Oldfly1

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13

Samstag, 5. April 2008, 11:11

Moin,

sorry, aber solange die Beweiße nicht für alle einsehbar sind glaube ich den Medien gar nichts mehr, die sollen den Brief abdrucken, erst dann kann man sehen ob da etwas dran ist, ich erinnere nochmal ausdrücklich daran dass die Medien auch gerne mal etwas verschweigen.

Es gibt viele Beispiele dafür, wie die Gaffer (Und nichts anderes sind ja die Medien Zielgruppen.) an der Nase rum gezogen wird.

Nur noch Tatsachen zählen, und hier steht LH außerordentlich gut da.

Punkt.

Sollte es da wirklich Probleme geben, dann wird die Bundesluftfahrtaufsicht (FAA) hier schon tätig werden, sollte die dass nicht tun dann macht die sich mit Schuldig bzw. selber überflüssig.

Gruß
Gruß Klaus
:winke: Wir begegnen uns beim fusieren..... :thumb:

14

Samstag, 5. April 2008, 11:58

Muss mich als Insider doch mal kurz zum Thema zu Wort melden :D .
Die Probleme (vor allem mit dem Höhenruder) gab es tatsächlich ... Reste von Enteisungsflüssigkeit sammelten sich an ungünstigen Stellen, verdickten dort und konnten dann in Verbindung mit Ice - Accretion zum Blockieren des Höhenruders führen. Höhenkontrolle war dann - in begrenztem Umfang - nur noch mit Hilfe der Trimmung möglich.
Die zuständigen Stellen der Lufthansa reagierten in diesem Fall extrem schnell, so wurden umgehend Komplettreinigungen der betroffenen Ruderelemente nach einer bestimmten Anzahl von Enteisungsvorgängen mit Type IV Fluid angeordnet.
Damit wurden die Probleme beseitigt.
Dass erneut ein ähnlicher Fall auftrat, kann zum einen auch gänzlich andere Gründe haben oder an Schlampigkeit bei den angeordneten Vorgängen liegen.
Daraus sollte man der Lufthansa allerdings keinen Vorwurf machen, da hier trotz des allgemeinen Trends zum Sparen eine vorbildliche Sicherheitskultur herrscht ...
Gruss

Mats

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DogStar« (5. April 2008, 12:04)


15

Samstag, 5. April 2008, 12:01

Hi,

das stimmt schon dass lufthansa eine sehr berühmte und auch gute Airline ist.

Vor allem, ich bin erst vor kurzem mit einer Lufthansa-Maschine geflogen, bzw. Condor, das ist doch eine Tochter-Gesellschaft der Lufthansa, oder täusch ich mich.

Am Hurghada Intl. wird man ja mit Bussn zur Maschine gebracht und dann aufm Vorfeld ausgesetzt.
Wir waren so ziemlich letzter in der lange Reihe, also ging ich ein kleines Stück an der Maschine entlang. An der Maschine konnte ich keine Beschädigungen oder Mängel, insofern mein laienauge die nicht überflogen hat, entdecken. Auch in der Maschine nicht und im Cockpit schien auch alles in Ordnung zu sein.

Und am essen entdeckte ich auch keine wartungsmängel:D

Falls es wartungsmängel gibt, können sie diese jedenfalls gut verbergen.

MfG
Daniel

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Daniel« (5. April 2008, 12:03)


16

Samstag, 5. April 2008, 12:10

Zitat

Original von Daniel
und im Cockpit schien auch alles in Ordnung zu sein.


:brav: ...
Gruss

Mats


Oldfly1

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17

Samstag, 5. April 2008, 12:10

Moin Mats,

also entweder gibt es ein Problem oder es gibt keines, wenn es eines gibt muss man dagegen etwas "Nachhaltig" tun, nur wegwischen war früher schon falsch.

Wenn das schmieren des Kühlmittels zum Problem wird, dann muss eben dort wo es sich zuschmiert ein eindringen verhindert werden.

Es kann nicht sein dass man von so etwas weiß aber nichts tut zur Verhinderung, denn sonst währe es ja nicht wieder aufgetreten, oder man hat zu wenig getan, dann muss nachgebessert werden, bevor etwas wirklich schlimmes passiert.

Gruß

P.S. Meine Kritik an der Glaubwürdigkeit der Medien entkräftet dass nun, sorry. :hm:
Gruß Klaus
:winke: Wir begegnen uns beim fusieren..... :thumb:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Oldfly1« (5. April 2008, 12:11)


18

Samstag, 5. April 2008, 12:15

Man hat ja etwas getan ... wenn aber dabei geschlampt wird, kann man daraus der LH kein generelles Wartungs - oder Sicherheitsproblem unterstellen. Da muss ja beispielsweise der "Wäscher" nur schlampig gearbeitet haben und schon passiert es eben wieder...
Außerdem kann, wie gesagt, auch eine ganz andere Ursache zu dem Problem geführt haben ...
Gruss

Mats


KingofSkies

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19

Samstag, 5. April 2008, 12:27

Zitat

Original von DogStar

Zitat

Original von Daniel
und im Cockpit schien auch alles in Ordnung zu sein.


:brav: ...


:thumb:
Ciao
Adrian


20

Samstag, 5. April 2008, 12:29

Hi,

kann mir mal einer die Smily-Kombos in einen Text konvertieren?

MFG
Daniel

21

Samstag, 5. April 2008, 12:35

Gerne... aber dann lieber per PN ;)
Gruss

Mats


22

Samstag, 5. April 2008, 12:40

na dann ich warte:D

23

Samstag, 5. April 2008, 18:37

So,

da jeder Google bedienen kann, könnte jeder überfolgendes stolpern:

Angebliche interne Mitteilung der LH als Fax an ARD Panorama

Und da das Forum hier ja immer wächst, darf man auch mal zurückblicken:Hier gab es mal ein Thema"Enteisung im Winter". In meinem Post vom 21.12 ist der Link zur BFU, der die Thematik Entweisungsflüssigkeit und Probleme mit der Flugzeugsteuerung abhandelt.

So, und nun heißt es warten auf die BFU, die bestimmt wieder was veröffentlichen wird.

Gruss


BlackBox

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »BlackBox« (5. April 2008, 18:56)


24

Samstag, 5. April 2008, 19:30

So isses, warten wir nun ab .
Es gab ja einige Äusserungen, hilfreich bis entbehrlich, und alles in einem erfreulich sachlichen Ton. So sollte das immer ablaufen :respect:

Von einem Flieger auf die ganze Flotte zu folgern ist natürlich kühn, aber auch hier kennen wir Simulanten nicht die Hintergründe und Gepflogenheiten.

:bier:
Gruß


25

Sonntag, 6. April 2008, 19:20

Interessant:

KLICK!

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Balu der Bär« (6. April 2008, 19:20)


26

Freitag, 18. April 2008, 09:15

RE: Pilot wirft Lufthansa Wartungsmängel vor

Zitat


"Panorama": Enteisungsmittel nicht Grund für Notlandung

FRANKFURT/M, (dpa) - Die Notlandung eines Avro-Regionaljets der Lufthansa im März in Stuttgart soll nach Angaben des ARD-Magazins "Panorama" entgegen ersten Vermutungen nicht auf Enteisungsmittel zurückzuführen sein. Vielmehr sollen Eisablagerungen die maßgebliche Ursache gewesen sein, berichtete das Magazin am Donnerstag in einer Mitteilung unter Berufung auf neue Erkenntnisse der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.

Das Magazin verzichtete deshalb auf die Ausstrahlung eines Beitrags, der nochmals die Enteisungsmittel-Theorie stützen sollte. Vor zwei Wochen hatte "Panorama" berichtet, dass vermutlich verdickte Enteisungsmittel zu Problemen bei der Steuerung des Flugzeugs geführt hätten. Auch die Bundesstelle hatte damals erklärt, vermutlich sei der Zwischenfall auf diese Mittel zurückzuführen. Am Donnerstagabend war die Behörde nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Lufthansa wollte die Spekulationen über die Ursache nicht kommentieren. "Wir warten den offiziellen Abschlussbericht ab", sagte ein Sprecher. Bei dem Zwischenfall hatten die Piloten kurz nach dem Start in Frankfurt Probleme bei der Steuerung der Maschine, die dadurch ungewöhnlich steil nach oben flog. Der Flug nach Florenz wurde daraufhin abgebrochen und die Maschine landete mit 86 Passagieren an Bord in Stuttgart.

Weiter bei aero.de
Gruß


27

Freitag, 18. April 2008, 10:05

"Panorama": Lufthansa-Prüfer warnt vor erheblichen Sicherheitsmängeln bei Cityline

Hamburg (ots) - In einem internen Lufthansa-Papier werden erhebliche Sicherheitsrisiken für 18 Flugzeuge vom Typ AVRO der Lufthansa-Cityline beschrieben. Das Papier liegt dem NDR-Magazin "Panorama" vor (Sendung: Donnerstag, 17. April, um 21.45 Uhr im Ersten). In dem Papier analysiert der zuständige Lufthansa-Prüfer die Notlandung einer Maschine vom Typ AVRO mit 86 Passagieren an Bord am 21. März 2008 in Stuttgart. Während die Lufthansa nach der Notlandung verbreitet hatte, für die Passagiere habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden, schildert der Lufthansa-Prüfer die Situation wesentlich dramatischer. So heißt es, die Crew habe große Probleme gehabt, den Flieger zu kontrollieren. "Wir waren nicht sicher, wie das ausgeht." Ganz offensichtlich bestand ein Absturzrisiko, da in dem Schreiben auch vom "worst case" und einem erhöhten Risiko für alle Menschen und Objekte des überflogenen Gebietes die Rede ist.

Während des Fluges kam es zu einer Blockade des Höhenruders. Der Verfasser des Berichts weist in diesem Zusammenhang auf Rückstände von Enteisungsmitteln am Leitwerk hin, die offenbar nicht entfernt worden waren. Der Prüfer warnt eindringlich vor einer Wiederholung der Situation. Nach seiner Einschätzung bleibe es unter Beibehaltung der bisherigen Abläufe in Zukunft bei einem gleich hohen "Risiko des Wiederauftretens." Hintergrund: Der Flugzeugtyp AVRO hatte bereits 2005, mitbedingt durch seine Konstruktion, Probleme mit Rückständen von Enteisungsmitteln, die zu Blockaden und Notlandungen geführt hatten.

Der Luftfahrt-Journalist Jens Flottau kritisierte gegenüber "Panorama" die Lufthansa: "Die Probleme waren seit 2005 bekannt. Die Lufthansa hat trotzdem am 21.3.08 dieses Flugzeug mit den Rückständen fliegen lassen. Im Nachhinein muss man ihr vorwerfen, dass das ein Risiko war, das sie nicht hätte eingehen dürfen." Auch Klaus Büttner von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig fordert eine wesentlich gründlichere Reinigung der AVRO-Maschinen: "Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass man nach jeder Anwendung (der dickflüssigen Enteiser, d. Red.) waschen und reinigen müsste." Auf Nachfrage gab er an, die Lufthansa habe sich zu einer "periodischen" Kontrolle entschieden.

Immer wieder äußern Lufthansa-Mitarbeiter die Kritik, das Unternehmen spare an der Wartung seiner Maschinen. So liegt "Panorama" auch das Protokoll einer Betriebsversammlung vom 14. Februar dieses Jahres in Hamburg vor. Darin heißt es : "Die Mitarbeiter sehen den technischen Zustand der Lufthansa-Cityline mit großer Sorge." Auch zu diesem Protokoll wollte sich die Lufthansa gegenüber "Panorama" nicht äußern.

Quelle: Finanznachrichten

28

Freitag, 18. April 2008, 11:36

Man muß sich nun mal darüber im Klaren sein, daß der harte globale Wettbewerb in allen Zweigen der Wirtschaft auch Folgen zeigt. Bei Flugzeugunfällen, ICE-"Reifenpanne" und eingefallenen Schwimmhallen stürzen sich die Medien natürlich gleich drauf.
Ich mache beruflich seit mehreren Jahrzehnten Überwachungsmesungen, teils aus Sicherheitsgründen, teils als Schadensursachenermittlung. Wenn ich da so zurückschaue (einschließlich die Zeit in der DDR), dann bin ich nicht gerade glücklich mit dieser Entwicklung.
Rolf-Uwe
unter dem Anflug EDDC 04, Dresden-Trachau