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hasegawa

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Samstag, 7. Mai 2011, 14:41

Kosrae Intl., Mikronesien (PTSA) - Marshall Isl. International, Majuro, Marshall Isl. (PKMJ)

... An einem frühen Morgen hatte ich Lust weiterzuziehen und Micronesien zu verlassen. Freunde hatten mir erlaubt, in ihrem neuen Geschätftsreiseflugzeug mitzufliegen und da sagt man nicht nein, insbesondere wenn man die Preise von Continental Micronesia im Kopf hat.

Kosrae

Kosrae, hierher verschlägt es vor allem Taucher, die an den Riffen und an alten japanischen Schiffen aus dem 2. Weltkrieg tauchen wollen, ansonsten ist es hier wie im restlichen ehemaligen Karolinen-Archipel eher ruhig. Klar, Kosrae hat einige interessante Histörchen zu bieten, so zum Beispiel über Bully Hayes, einen der letzten echten Piraten hier im Pazifik. der hier auf Tofol/Kosrae bei einer Rauferei im Suff sein Leben verlor. Das war im März 1877. Sein 1874 auf Kosrae gestrandetes Schiff "Leonora" ist heute Teil des " Utwe-Walong Marine Park . Wie jeder anständige Pirat soll er hier auf Kosrae einen Schatz vergraben haben, aber es ist wohl bisher keiner darüber gestolpert.

Aber irgendwann hat man von diesem Paradies aus Palmen, Wasser, Bergen und Langeweile doch die Nase voll und dann ist es an der Zeit weiterzuziehen.

Am frühen Morgen bin ich auf dem Flughafen von Kosrae. Er wurde übrigens auf einer künstlichen Sandaufschüttung gebaut und hat eine Bahn von 1.743 x 46 Meter. Contintal Micronesia kommt hier auf ihren Flügen von Guam nach Honolulu durch. Jede Richtung wird 3 x pro Woche bedient. Geflogen wird mit Boeing 737-700/800. Dazu kommen ca. einemal im Monat eine Boeing 727 mit Gästen einer Reiseagentur und gelegentliche Frachtflieger auf Zwischenstation oder private Flugzeuge.

Jetzt sehe ich das Gefährt, mit dem wir hinüber nach Majuro fliegen werden. Aber was ist das? Es sieht aus wie eine Mischung aus F-117 und Ersatzteilen aus Legoland und verbreitet das Feeling "quadratisch, prakrisch, gut"... schon allein diese "Schmetterlings-Leitwerke. Alles sehr suspekt.



Ich gehe hinüber zum Terminal, werde mit einem verhaltenen "Hallo" vom Piloten begrüßt und klettere in den Vogel hinein. Meine Sitzposition ist prima und ich kann direkt auf die Armaturen sehen. Meine fliegerische Zeit liegt schon ein wenig zurück und ich schaue mit etwas Unbehagen auf das Glas-Cockpit



Aber der Skipper schaut ganz zuversichtlich drein. Ralph, wie er sich vorstellt fliegt hier für eine Vereinigung von örtlichen Plantagenbesitzern und Managern von Luxus-Hotels durch die Gegend und bringt die VIP-Kunden auf die Inseln der Umgebung. "Es ist ein gutes Leben", meint er "nicht mehr den Stress, den man als Linienpilot von L.A. aus hatte und man schläft öfter mal zu Hause, ein zu Hause, das man sich in den Staaten" nicht leisten könnte." Dann ist Ralph aber zu beschäftigt, um sich mit seinem einzigen Passagier heute weiter zu beschäftigen.



Schrittweise kommt Leben in die Elektronik und das Flugzeug wandelt sich von einem "toten Gegenstand" in ein vibrierendes Etwas.







Die "Polynesian Princess" liegt im Hafen. Der Name ist ziemlich hochtrabend für den alten Eimer, der irgendwann einmal in Deutschland oder den Niederlanden gebaut wurde, bis zum Abwinken für eine griechische Reederei fuhr und dann nicht etwa als Schrott nach Hongkong oder Indien, sondern hierher verkauft wurde. Sie hat einen neuen Anstrich erhalten... aber das hat nicht viel geholfen.



Ich schaue lieber auf die Instrumente unseres Flugzeuges. Das Ding hat irgendwie so ein wenig "Raumschiff-Enterprize-Feeling" und nichts mit den guten alten Rundinstrumenten zu tun, die in meiner alten Cessna 310 vorhanden sind. Das hier ist Hightech.



Wir rollen zum Ende der Bahn 5 und wenden.



Eines muss man den Konstrukteueren von diesem Vogel lassen. Die Sicht nach draußen ist wirklich gut.



Ehe ich mich versehe sind wir unterwes. Man hat den Start kaum wahrgenommen. Ralph grinst nur, sagt aber nichts.







Kosrae.. werde ich es eines Tages wiedersehen? Ich schaue gebannt, wie die Insel an uns vorbeigleitet.











By By Kosrae. Die Insel bleibt hinter uns.





Die Reisehöhe ist erreicht und der Flug über die große Wasserwüste beginnt.







Ralph lehnt sich zurück und meint "ja, diese kleine seltsame Flunder fliegt nicht mal schlecht." und ergänzt, als ich ihn fragend ansehe mit einer Typenbezeichnung

Cirrus Vision SF50

Eigentlich eine nette Idee der Leute bei Cirrus, die ja mit der SR 20 und SR 22 gute Flugzeuge gebaut haben. Hat sich aber nicht so recht verkaufen wollen...

Mehr ist aus Ralph nicht herauszuholen. Na gut, zumindest habe ich jetzt eine Ahnung davon, was das hier für ein seltsames Ding ist.







Besonders schnell ist das Ding nicht. Aber langsam und sicher kommen die Marshall-Inseln in Sicht.



Wir haben noch einen "Affenzahn drau" und es wird Zeit...







Majuro ist erreicht und die Ausrichtiung zur Landebahn passt fast auf Anhieb.









Auch das Aufsetzen geht gemächlich und man hat nicht unbdingt das Gefühl, das man auf einer eher rauen Piste hereingekommen ist.



Die Landebahn liegt hinter uns und die Einweisung auf dem kleinen Flughafen funktioniert reibungslos. Im Gegensatz zu den anderen GA-Flugzeug parken wir in der Nähe des Terminals. Man weis da oben im Tower, wessen Flugzeug das ist.







Kaum ist die Tür offen, fängt man an zu "kleben".



Damit wären wir also glücklich auf dem Marshall Islands International Airport (PKMJ) , Majuro gelandet.

Die Marshall Islands... auch zeitweilig deutsche Kolonie von 1898 bis 1914 sind heute ziemlich aus dem Blickfeld der Weltöffentlichkeit verschwunden. Aber das war nicht immer so. Das zu den Marshall-Islands gehörende Bikini-Atoll und auch Eniwetok machten sich in den 50er Jahren des 20sten Jahrhunderts einen traurien Namen als Kernwaffentestgelände und Atommüllhalde der USA. Die Insel Rongelap hat ebenfalls einen traurigen Ruf. Bei dem größten oberirdischen amerikanischen Kernwaffen-Versuch am 1. März 1954 auf dem Bikini-Atoll war auch das bewohnte Atolll Rongelap betroffen. 67 Bewohner wurden verstrahlt und wie Versuchskaninchen von Amerikanischen Ärzten behandelt bis sie starben.
1990 wurden die nach dem 2. Weltkrieg unter "UN-Treuhandschaft" und damit US-amerikanischer Herrschaft stehenden Inseln formal selbstständig. Aber weite Gebiet sind bis heute an die USA verpachtet und die Einnahmen aus der Pacht sind der mit Abstand wichtigste Posten im Haushaltsetat der Republik der Marshall-Inseln.

Die Site des Präsidenten der Regierung der Marshall-Inseln

Karten von den Marshall Islands

Damit möche ich diese Geschichte beenden, die eigentlich nicht geplant war wie sonst üblich. Natürlich ist sie fiktiv, und wurde eher "schnell zusammengestoppelt" Ich brauchte einfach ein schnelles FS X-Flugzeug, das die Entfernungen in der Südsee schnell überbrücken, auch auf kleinen Plätzen landen kann und fliegerisch nicht zu anspruchsvoll ist. Die Cirrus "Vision" SF50 von FSD erfüllt diese Erwartungen, wobei es das Original erst in einem Prototyp gibt.
Ferner kamen die Szenerien "Kosrae" und "Marshall Islands" von PIS Pacific Island Simulation
und REX 2 zum Einsatz.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 19 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (8. Mai 2011, 09:46)