Unser Wachstum beruht vor allem auf neuem Geschäft, sagt Tim Clark. Der Emirates-Präsident spricht mit manager magazin über seine Expansionspolitik.

mm: Herr Clark, Emirates wächst und wächst. Wie wollen Sie die vielen Flugzeuge füllen?

Clark: Die Frage wurde mir schon Mitte der 90er und im vergangenen Jahrzehnt gestellt, als wir die großen Boeings und Airbusse bestellt haben. Heute fliegen wir 120 Boeing 777 und 34 A380, undwir füllen sie einfach.

mm: Indem Sie den alten Airlines die Passagiere abjagen?

Clark: Nein, unser Wachstum beruht vor allem auf neuem Geschäft. Allein in den vergangenen beiden Jahren haben wir 22 neue Ziele eröffnet. Bei uns ist immer was los.

mm: Das klingt, als würden Sie Ihren Konkurrenten Trägheit vorwerfen.

Clark: Die europäischen Carrier haben in der Tat verschlafen, was passiert ist: die Globalisierung und den Aufbruch neuer Märkte. Fragen Sie doch mal eine europäische Airline: Fliegt Ihr nach Sri Lanka? Die Antwort wird Nein sein. Fliegt Ihr zu den Malediven? Wieder nein. Bangladesch? Nein. Pakistan? Vielleicht drei. Und in Indien sind sie auch kaum vertreten. Diese Länder bilden einen Markt von mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Wenn die ihn nicht haben wollen, nehmen wir eben den Markt.

mm: Ihre Rivalen am Golf, Etihad und Qatar, suchen die Nähe der großen Airline-Bündnisse. Bleibt Emirates ein Einzelgänger?

Clark: Wir sind kein Allianzspieler und werden niemals einem großen Block von Fluglinien beitreten. Die Bürokratie, die IT-Integration und die ständige Abstimmung würden uns nur bremsen. Wenn wir Bündnisse eingehen, dann mit ausgewählten Partnern, so wie mit der australischen Qantas , die jetzt das Drehkreuz Dubai nutzt.

mm: Wie steht es da mit Lufthansa ? Haben Sie wirklich - wie es kürzlich in der Presse hieß - eine Kooperation angeregt?

Clark: Nein. Was ich gesagt habe, ist: Emirates ist niemals verschlossen gegenüber einer Partnerschaft, die sich für beide Seiten lohnt. Wir sind immer offen für Vorschläge.

mm: Die Lufthansa ist fest in der Star Alliance verwurzelt. Glauben Sie im Ernst, sie wird sich bald Ihnen zuwenden?

Clark: Die Lufthansa sollte mal einen Schritt zurücktreten und sich fragen: Macht die Allianz das, was sie für mich tun sollte? Bei der Gründung der Allianzen wurde die Welt aufgeteilt. Partner-Airlines sollten die einzelnen Regionen abdecken. Aber die Märkte haben sich verändert. Wenn ich Lufthansa wäre, würde ich versuchen, selbst überall hinzufliegen. Und die Expansion von Turkish Airlines zeigt ja, dass einige Allianzmitglieder nicht in der alten Form weitermachen wollen.

Quelle: manager-magazin.de

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Da haben die Europäer einiges verpennt und nun wird
gejammert.

Viele Grüße

Zitat von »claudiprien«

naja so schlimm scheint es nicht zu sein....
http://www.vielfliegerforum.de/emirates-?n-fb-ek-389096/

Na, ja es wenn ich mir das so durchlese, eine Flugbegleiterin 1800.€ Netto und davon alle Versicherungen selber bezahlen. (Arbeitslosen Versicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.)
Es sei denn man verzichtet auf das soziale Netzwerk. Ganz zu schweigen von Kündigungsschutz.

In der Deutschland muß der Arbeitgeber dazu seinen Anteil leisten und das sind nun mal auch Personalkosten,
die am Golf nicht anfallen. Also ich sehe da schon einen Wettbewerbsvorteil der Airlines am Golf

Viele Grüße