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Freitag, 22. September 2006, 17:26

Lufthansa stellt sich hinter Airbus

Lufthansa-Chef stellt sich hinter Airbus
Die Auslieferung des Airbus A380 droht sich noch einmal zu verzögern - trotzdem steht Lufthansa-Chef Mayrhuber hinter dem europäischen Hersteller. Verspätungen habe es auch bei anderen Produzenten schon gegeben. Heute legte er in Peking den Grundstein für den größten Hangar Asiens - für den A380.

Peking - Die Lufthansa baut mit seinem Partner Air China den größten Hangar Asiens, um künftig auch in Peking das weltweit größte Passagierflugzeug A380 warten zu können. Nach der Grundsteinlegung für die bislang umfassendste Expansion der Wartungswerft am Flughafen der chinesischen Hauptstadt stellte sich Lufthansachef Wolfgang Mayrhuber heute angesichts der neuen A380-Lieferprobleme von Airbus hinter den europäischen Flugzeughersteller. Verspätungen bei neuen Flugzeugen seien früher auch bei anderen Herstellern nicht ungewöhnlich gewesen, sagte Mayrhuber vor Journalisten. "Wir vertrauen Airbus. Es gibt keinen Grund, kein Vertrauen zu haben."

Lufthansa werde seine 15 bestellten A380 voraussichtlich sechs Monate später bekommen, sei aber von den Verspätungen nicht so stark betroffen wie andere Fluggesellschaften, die eher beliefert werden. Gestern hatte Lufthansa-Sprecher Stefan Schaffrath den Riesen-Airbus als "Wachstumsflugzug, für das es keine Alternative gibt", bezeichnet. Dagegen hatte der Airbus-Großkunde Emirates Airlines nach Bekanntwerden der neuen Verzögerungen öffentlich über eine Stornierung der Bestellung von 45 Maschinen nachgedacht.
Lufthansa geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass die erste A380 bis zum Sommer 2008 an die deutsche Fluggesellschaft ausgeliefert wird. Die restlichen Maschinen folgen dann bis 2015.

Da Peking eine Drehscheibe für den A380-Verkehr in Asien werden soll, baut Lufthansa in seinem Gemeinschaftsunternehmen Ameco mit Air China für 70 Millionen Euro den 350 Meter langen und 40 Meter hohen Hangar. Er soll bis 2008 fertig sein und zu den größten der Welt gehören. Ameco verdoppelt damit die Hallenkapazität seiner Wartungswerft. Nach 2008 ist ein weiterer Hangar dieser Größe geplant.

Der chinesische Markt sei im vergangenen Jahr um 16 Prozent gewachsen, berichtete Mayrhuber, der für die nächsten Jahre "etwa ähnlich" starke Zuwächse erwartet. Neben den USA sei China bereits der wichtigste Auslandsmarkt für Lufthansa. Mit einem weiteren Flug von Schanghai nach Deutschland werde die deutsche Airline bald sogar drei Mal täglich nach China fliegen, kündigte Mayrhuber an. Lufthansa ist in Europa der Marktführer bei Flügen nach Asien und China.

Neben Air China und anderen chinesischen Fluggesellschaften hat der Wartungsbetrieb Ameco inzwischen auch 40 internationale Kunden wie etwa United Airlines, die ihre komplette Boeing 777-Flotte in Peking warten lässt. Rund 60 Prozent des Geschäfts ist heute schon international. Der neue Hangar steht in unmittelbarer Nachbarschaft des im Bau befindlichen neuen Flughafenterminals von Peking. Er soll bis zu den Olympischen Spielen 2008 fertig werden. Damit wird der Pekinger Flughafen künftig 100 Millionen Passagiere im Jahr abfertigen können.

Quelle: Spiegel-online