DBA-Kunden müssen sich auf Streik einstellen
Kunden der Fluggesellschaft DBA erwarten womöglich schon in der nächsten Woche Unannehmlichkeiten. Nach Informationen des SPIEGEL wollen die Piloten der Airline streiken, der Tarifkonflikt mit Firmenchef Joachim Hunold eskaliert.
Hamburg - Bei der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft, Air Berlin, spitzt sich der seit Monaten schwelende Tarifkonflikt zwischen Firmenchef Joachim Hunold und den Piloten der von ihm übernommenen DBA zu. Sollten sich die Unterhändler nicht noch im letzten Moment auf einen Kompromiss einigen, droht bereits in den kommenden Wochen ein Ausstand der DBA-Flugzeugführer.
Auslöser für den Streit ist, dass Hunold Bezahlung und Dienstzeiten der DBA-Flugzeugführer gern an die Standards seiner eigenen Stammcrews bei Air Berlin anpassen möchte. Doch weil sich die DBA-Piloten weigern, Zugeständnisse zu machen und zudem eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent fordern, scheiterten die Gespräche im Januar nach monatelangen Verhandlungen.
Die Vereinigung Cockpit (VC) leitete daraufhin eine Urabstimmung ein - und wurde vom Ergebnis selbst überrascht. Wie die Auszählung der Abstimmung ergab, votierten 98 Prozent der befragten Mitglieder für einen Streik, deutlich mehr, als die VC-Funktionäre erwartet hatten.
Auslöser für den Unmut der DBA-Flugzeugführer war unter anderem ein Interview, in dem Hunold Anfang Februar gedroht hatte, die DBA zu schließen, falls die Piloten den Aufstand probten. Gleichzeitig kündigte er an, auf den bestreikten Strecken Ersatzmaschinen und Air-Berlin-Piloten einzusetzen, sollten die DBA-Cockpitmitarbeiter nicht einlenken.
Quelle: Spiegel-online
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