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AUA-Vorstand ist komplett - Unabhängigkeit bekräftigt
WIEN (dpa-AFX) -
Die Führungsmannschaft der Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) besteht wieder aus vier Personen.
Der Aufsichtsrat hat den bisherigen AUA-Generalsekretär Peter Malanik (46) zum Vorstand für Flugbetrieb und Technik (Chief Operations Officer, COO)
und den Lufthansa-Manager Andreas Bierwirth (36) zum Vorstand für Vertrieb und Marketing (Chief Commercial Officer, CCO) bestellt,
wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Die beiden verstärken die aktuelle AUA-Führungsspitze mit Alfred Ötsch (Vorstandsvorsitzender) und Thomas Kleibl (Finanzvorstand).
Bei ihrer Antrittspressekonferenz am Wiener Flughafen legten die neuen AUA-Vorstände ein klares Bekenntnis zur Unabhängigkeit der nationalen Airline ab:
"Ich trage die Strategie der Unabhängigkeit der AUA klar mit", unterstrich Marketing-Experte Bierwirth.
An Spekulationen, wonach er die AUA auf Kurs in Richtung seines alten Arbeitgebers Lufthansa bringen könnte, sei "nichts dran". Auch der seit 22 Jahren für die AUA tätige Malanik erklärte,
er "stehe dafür gerade, unsere Zukunft als eigenständiges Unternehmen abzusichern".
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AUA bestätigt Verhandlungen mit arabischem Investor
WIEN (dpa) - Der saudi-arabische Geschäftsmann Mohamed Bin Issa al Dschaber verhandelt mit der österreichischen Fluggesellschaft "Austrian Airlines" über eine deutliche Beteiligung. Nach Medienberichten vom Freitag bestätigte die mehrheitlich staatliche Fluglinie, dass al Dschaber, der erst kürzlich in Wien ein Luxushotel gebaut hat, an einer strategischen Beteiligung mit einem Volumen von 150 Millionen Euro interessiert sei.
Den Berichten zufolge dürften damit mögliche Pläne der Deutschen Lufthansa für eine Übernahme der AUA-Mehrheit durchkreuzt werden.
Die AUA bestätigte, dass in diesem Zusammenhang intensive Gespräche geführt" würden. Eine entsprechende Beteiligung könne "im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsausschluss durchgeführt werden." Voraussetzung sei allerdings, dass die österreichische Mehrheit an der Gruppe sichergestellt sei. Ziel einer solchen strategischen Beteiligung sei die Unterstützung der Expansionsstrategie der AUA im Nahen und Mittleren Osten.
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Düstere Aussichten
Die AUA steht nicht gut da.Hohe Verluste hat das erste Quartal 2008 für die Austrian Airlines gebracht. Auch die Prognosen für das gesamte Jahr und für 2009 sind pessimistisch, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit.
Mitschuld an dem Abrutschen in die roten Zahlen haben die hohen Treibstoffpreise. Der Verlust hat sich im 1. Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode von 16,3 Mio. auf 60,2 Mio. Euro fast vervierfacht.
Der Betriebsverlust (EBIT) stieg von 12,5 auf 50,1 Mio. Euro, bereinigt machte es jetzt 42,2 Mio. Euro aus, nach 20,6 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
Gewinn für 2009 "eine Herausforderung"
Der hohe Ölpreis könnte das ganze Jahr 2008 auf das Ergebnis der Fluglinie drücken. Die AUA rechnet nun auch für das Geschäftsjahr 2008 "wegen der zeitversetzten Wirkung der tarif- und zuschlagseitigen Maßnahmen mit einem gegenüber 2007 reduzierten bereinigten EBIT", heißt es in der Aussendung." Das Erreichen des für das Geschäftsjahr 2009 angestrebten dividendenfähigen Gewinns stelle unter den derzeitigen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung dar, so die AUA weiter. Bereits bei der Bilanzkonferenz 2007 Mitte März hatte das Management der AUA für 2008 ein "grimmiges Jahr" angekündigt.
Kampfansage an Billigflieger
Damals hatte Austrian-Airlines-Chef Alfred Ötsch den Billigfliegern den Kampf angesagt. Es gebe ab Wien zu viele Billigflieger, so Ötsch. Ötsch rechnet damit, dass "nicht alle Mitbewerber das Jahr überleben werden". Und die AUA werde "alles dazu tun, dass es ihnen schlecht geht". Am Kerosinpreis hängt es. Ötschs damalige Ankündigung, im Jahr 2009 wieder dividendenfähige Gewinne erwirtschaften zu wollen, setze einen tieferen Treibstoffpreis voraus. "Wenn Kerosin auch dann um 1.000 Dollar kostet, dann muss ich mir noch überlegen, ob das noch möglich ist", dämpfte Ötsch die Erwartungen.
Strecken weiter verteidigt
Die AUA habe im Wettkampf mit den Billiganbietern noch keine Strecke aufgegeben, Mitbewerbern bereite man auf neu aufgenommenen Strecken einen "heißen Empfang", so Ötsch Mitte März. 3,5 Millionen Fluggäste nahmen 2007 vom Flughafen Wien eine Billig-Airline in Anspruch. Damit verzeichnete dieses Segment in Wien ein Wachstum von 57,2 Prozent und erreicht einen Marktanteil von 18,7 Prozent auf dem Flughafen Wien-Schwechat.
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Scheich Al Jaber vor Ausstieg?
Anfang dieses Monats schien die Welt für die AUA noch in Ordnung: Ihr 50-Jahr-Jubiläum konnte die heimische Fluglinie mit einem Gewinn für 2007 feiern, dem ersten seit Jahren. Gemeinsam mit dem saudi-arabischen Scheich Al Jaber vereinbart man einen Vertrag, wonach Al Jaber bei der Hauptversammlung im Mai mit zwanzig Prozent bei der AUA einsteigt.
Durch das 150-Millionen-Euro Engagement Al Jabers, sah die AUA im harten Konkurrenzkampf unter den Fluglinien ihre Eigenständigkeit abgesichert. Gleichzeitig passt der saudische Scheich perfekt in die Wachstumsstrategie der AUA im mittleren und nahen Osten. Das war, wie gesagt, die Situation Anfang April. Mittlerweile musste die AUA für das erste Quartal dieses Jahres einen Nettoverlust von über 60 Millionen Euro verbuchen. Der Aktienkurs rasselte auf einen historischen Tiefstand und ist heute nur mehr halb so hoch wie der mit Al Jaber vereinbarte Kaufpreis je Aktie. Dass der Scheich seinen Einstieg bei der AUA deshalb noch einmal überdenkt und schwer verärgert ist, wie heute eine Zeitung schreibt, würde also kaum verwundern. Eine Bestätigung dafür ist allerdings nicht zu bekommen. Al Jabers rechte Hand in Wien, Karim Jalloul, wollte keinen Kommentar dazu abgeben.
AUA: Wir haben gültige Verträge
Etwas redseliger zeigt sich hingegen die AUA. Von einem Ausstieg al Jabers oder Krisensitzungen innerhalb der AUA sei ihr nichts bekannt, sagt AUA-Sprecherin Livia Dandrea: "Für uns ist die Lage so, dass wir gültige Verträge haben. Wir verhalten uns auch vertragskonform und bereiten uns auf die Hauptversammlung vor, die am 7. Mai 2008 stattfindet und mehr ist zu dem Thema von unserer Seite nicht zu sagen."
Gusenbauer informiert über Brief Al Jabers an ÖIAG
Dieser Meinung schließt sich auch die Mehrheitseigentümerin der AUA, die Staatsholding ÖIAG an. Es gebe derzeit keine Signale, die auf eine Änderung im Plan schließen lassen, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. Zudem sei der Einstieg von Scheich Al Jaber - unter der Bedingung einer Zustimmung der AUA-Hauptversammlung - vertraglich abgesichert. Zu einem Interview war ÖIAG-Chef Peter Michaelis nicht bereit, ebenso wenig gibt es von der ÖIAG eine Bestätigung dafür, dass Al Jaber schriftlich um einen Termin mit Michaelis gebeten haben soll. Diese kommt allerdings von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der am Rande des heutigen Ministerrats erklärte, er sei über einen Brief Al Jabers an die ÖIAG informiert worden.
AUA: Expandieren mit oder ohne Al Jaber
Bei einem Rückzug des Scheichs würde die AUA nicht nur einen Großinvestor verlieren, sondern auch einen Vermittler in einem ihrer wichtigsten Wachstumsmärkte, dem mittleren und nahen Osten. AUA-Sprecherin Livia Dandrea betont aber, dass sie sich an Was-wäre-wenn-Spielen nicht beteiligen möchte: "Wir haben immer gesagt, dass wir mit dem Investment von Al Jaber unsere geplanten Expansionen im Mittleren Osten, die wir ohnehin vorhaben, einfach zügiger und schneller voranbringen könnten. Den Plan zur Expansion haben wir immer gehabt – mit oder ohne Al Jaber."
Droht teurer Rechtsstreit?
Sollte Scheich Al Jaber tatsächlich aus dem Vertrag aussteigen wollen, könnte das in einen langen und teuren Rechtsstreit münden. Als Kompromiss wäre ein geringer Kaufpreis für den Zwanzig-Prozent-Anteil an der AUA denkbar - eine Woche ist jetzt noch Zeit für Verhandlungen. Ob die Verträge zwischen AUA und Al Jaber halten oder nicht, wird spätestens bei der Hauptversammlung am 7. Mai feststehen.
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Al Dschaber will aus Beteiligung an AUA aussteigen
WIEN (dpa) - Der saudi-arabische Milliardär Mohammed bin Issa al Dschaber hat sein Angebot einer Beteiligung in Höhe von 150 Millionen Euro an der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines zurückgezogen. Das bestätigte die Fluggesellschaft am Montag. Al Dschaber wollte einen Anteil von rund 20 Prozent am Unternehmen erwerben. Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte den geplanten Ausstieg Al Dschabers für ungültig, da "ein Rücktritt vom Zeichnungsvertrag in dieser Form nicht möglich ist".
Nach einem Bericht des Wiener Nachrichtenmagazins "Profil" vom Montag will Al Dschaber von der im März geschlossenen Vereinbarung zurücktreten, weil er sich von der AUA-Geschäftsleitung getäuscht fühlt. Der Milliardär, der in Wien zwei Luxushotels besitzt, wirft dem AUA-Vorstand und Aufsichtsrat vor, ihn bei den Verhandlungen im März nicht über die schlechte Wirtschaftslage des Unternehmens informiert zu haben.
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AUA weist Vorwürfe "entschieden" zurück
Die Austrian Airlines (AUA) haben am Montag erstmals Ausstiegspläne des austro-arabischen Investors Mohamed Bin Issa Al Jaber bestätigt.
Die Gesellschaft habe ein "Rücktrittsschreiben der Rechtsanwälte des Investors" erhalten, die darin enthaltenen Vorwürfe der Irreführung weise die AUA aber "entschieden" zurück, teilte die AUA am Montag mit.
"Keine Rechtswirkung"
Allerdings entfalte dieser Brief nach Ansicht der AUA "keine Rechtswirkung, da ein Rücktritt vom Zeichnungsvertrag in dieser Form nicht möglich ist", schreibt die Fluglinie. Derzeit führe die AUA zusammen mit der staatlichen Beteiligungsholding ÖIAG und Vertretern Al Jabers "Gespräche zur Vorbereitung der Hauptversammlungsbeschlüsse über die Kapitalerhöhung" am Mittwoch.
Auch ÖIAG auf den Plan gerufen
Mit intensiven Verhandlungen hinter den Kulissen versuchte die ÖIAG bereits am Sonntag, Al Jaber doch noch dazu zu bewegen, sich an der geplanten 150-Millionen-Euro-Geldspritze für die AUA zu beteiligen. Wie "profil" berichtet, fühlt sich Al Jaber nicht mehr an die vertragliche Abmachung gebunden, Aktien um 7,1 Euro zu kaufen und damit rund 20 Prozent an der Airline zu erwerben. Laut einem Brief seiner Anwälte fühlt sich Al Jaber durch eine "offenkundig unrichtige" Darstellung der Unternehmensentwicklung "bewusst in die Irre geführt". Dadurch werde dem Deal jegliche Grundlage entzogen. Der aktuelle Kurs der AUA-Aktie liegt massiv unterhalb des vereinbarten Einstiegskurses, nämlich bei rund vier Euro.
ÖIAG: Al Jaber verpflichtet
ÖIAG und AUA betonen einerseits, dass sich Al Jaber juristisch verbindlich zum Einstieg verpflichtet habe. Die Verträge mit Al Jaber sollen sogar ausdrücklich zwei Klauseln enthalten, die einen Ausstieg Al Jabers wegen des Aktienkurses oder des "Marktumfelds" ausschließen.
Andererseits versucht man, in Verhandlungen zu einer gütlichen Einigung mit Al Jaber zu kommen. ÖIAG-Sprecherin Anita Bauer bestätigte am Sonntag gegenüber der APA auch die laufenden Verhandlungen, wollte aber nicht sagen, ob sich diese primär um eine Reduktion des Einstiegspreises drehten.
Mehr Aktien und Sanierungskonzept
Laut Zeitungsberichten will Al Jaber für die zugesagte Summe von bis zu 150 Mio. Euro mehr als die bisher zugesagten Anteile, gemäß anderen will der Investor auch ein schlüssiges Sanierungskonzept sehen. Auch wie lange die Verhandlungen noch dauern können, will man in der ÖIAG nicht sagen.
Rasinger-Kritik an Ötsch
Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger (IVA) forderte am Sonntag den Aufsichtsrat auf, sich alle strategischen Optionen für die AUA anzuschauen. Man solle jedenfalls nicht versuchen, "das Problem über den Preis zu regulieren". Es habe keinen Sinn, sich mit Al Jaber auf einen niedrigeren Einstiegspreis zu einigen, wenn dieser nicht der richtige Partner sei. Rasinger übte heftige Kritik an AUA-Chef Alfred Ötsch, den er als den "falschen Mann zum falschen Zeitpunkt" bezeichnete. Kritik an Ötsch übte auch SPÖ-Rechnungshofsprecher Günter Kräuter. ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll verteidigte Ötsch.
Der saudische Investor dürfte speziell auf AUA-Chef Ötsch schlecht zu sprechen sein, dem er einen falschen Sanierungskurs und eine beschönigende Darstellung des Status quo ankreiden soll. In der AUA hält man dagegen, dass Ötsch bei der Jahrespressekonferenz kein Hehl daraus gemacht habe, dass 2008 ein grimmes Jahr werde.
Schlammschlacht vor Gericht?
Sollten die Verhandlungen mit Al Jaber scheitern, könnte es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen um die Einstiegsabmachungen und Schadenersatzklagen kommen, spekulieren Zeitungen. Andere glauben, dass es ÖIAG und AUA wegen der zusätzlichen Folgen für das Image nicht darauf ankommen lassen werden. Jedenfalls habe die Sache schon bis jetzt einen "gewaltigen Imageschaden" bei der AUA verursacht, sagte Kräuter.
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Vertrag "wasserdicht"
Ötsch glaubt nicht mehr an Investment.Nach dem sich abzeichnenden Rücktritt vom bereits vertraglich fixierten Einstieg bei der heimischen Luftfahrtgesellschaft Austrian Airlines will AUA-Chef Alfred Ötsch nun Schadenersatz von Mohamed Bin Issa Al Jaber einfordern. Zwar wolle die AUA dem österreichisch-arabischen Investor mit einer Nachfrist bis 21. Mai noch die Gelegenheit geben, den Vertrag zu erfüllen. Aber selbst Ötsch glaubt nicht mehr an ein Zustandekommen des 150-Millionen-Deals. "Ich persönlich rechne nicht mehr damit", sagte Ötsch im Ö1-Mittagsjournal - mehr dazu in oe1.ORF.at.
Auf die Frage, ob die AUA Anrecht auf Schadenersatz habe, wenn Al Jaber nicht einsteige, meinte Ötsch, dass das "selbstverständlich" der Fall sei: "Darum geht es jetzt ja vor allem." Die AUA bleibe auch deshalb weiterhin vertragstreu, um die gegebenen Ansprüche nicht zu schmälern. Es könne jedenfalls nicht sein, dass jemand einen "wasserdichten Vertrag" unterschreibe und es sich dann einfach anders überlege, betonte Ötsch.
Man sei von dem Projekt mit Al Jaber zunächst sehr positiv angetan gewesen - dass dieser es sich nun anders überlege, sei nicht abzusehen gewesen, so Ötsch weiter. Mit der Nichthinterlegung der Bankgarantie sei jedenfalls der Vertragsbruch bereits erfolgt. Al Jabers Vorwurf der Irreführung wies Ötsch erneut strikt zurück. Vielmehr habe es sich um einen "konstruierten Rücktritt" gehandelt, weswegen das Thema nun "Sache der Juristen" sei.
Diese sollen im Auftrag der AUA mögliche weitere Schritte prüfen, denkbar seien etwa Klagen auf Erfüllung oder auf Schadenersatz. Die AUA werde ihr Expansionsprogramm in den Nahen Osten auch ohne Al Jaber durchziehen, so Ötsch. Mögliche Interventionen des enttäuschten Scheichs in Saudi-Arabien seien vielleicht nicht auszuschließen, zugleich will Ötsch die Bedeutung Al Jabers aber auch nicht überschätzen.
ÖIAG bestätigt Scheitern der Gespräche
Die staatliche Beteiligungsholding ÖIAG, mit 42,75 Prozent größter AUA-Aktionär, bestätigte am Dienstag das Scheitern der Gespräche mit dem Investor. Von Al Jaber zusätzlich aufgestellte Bedingungen seien "unerfüllbar". Der arabischstämmige Investor mit österreichischem Reisepass habe nach "Unterzeichnung der rechtsgültigen Verträge über eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 150 Mio. Euro" den Wunsch geäußert, zusätzlich bis zu 50 Mio. Euro in AUA-Aktien zu investieren, und dafür stärkere Einflussrechte in der Gesellschaft gefordert.
"In die Irre geführt"
Al Jaber ließ unterdessen über einen Sprecher bestätigen, dass es seit vergangenem Mittwoch keine Verhandlungen mehr mit der ÖIAG gegeben habe. Er sei vor zehn Tagen aus dem AUA-Einstieg aus- und nicht wieder eingestiegen, erklärte eine PR-Agentur, die für Al Jaber arbeitet, laut Ö1-Morgenjournal. Vertraute Al Jabers betonten laut "Standard" (Montag-Ausgabe), die Verträge hätten keine Rechtsgültigkeit mehr, daher gebe es auch keine Bankgarantie. Al Jaber fühle sich "in die Irre geführt", weil er über die Verluste der Fluglinie im ersten Quartal nicht rechtzeitig informiert worden sei.
Ötsch am Ende?
In der Umgebung Al Jabers vermutet man laut "Standard" zudem, dass die ÖIAG Al Jaber nur zum Vorwand nahm, um parallel mit der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa zu verhandeln und AUA-Chef Ötsch loszuwerden. Dass Ötsch seinen Platz bald räumen muss, ist recht einhellige Meinung unter den Kommentatoren. Zu einem Einstieg der Lufthansa hatten sich zuletzt allerdings nicht nur Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) und Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) skeptisch gezeigt, auch die deutsche Fluglinie selbst dementierte ein Interesse.
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Austrian Airlines steht möglicherweise vor Privatisierung
Die österreichische Fluglinie Austrian Airlines (AUA) soll laut einem Pressebericht möglicherweise privatisiert werden. Einen entsprechenden Prüfauftrag hat nach Informationen des Handelsblatts (Montagsausgabe) die österreichische Staatsholding ÖIAG, die derzeit 42,75 Prozent an der AUA hält, dem Vorstand der Fluglinie erteilt. Wahrscheinlichster Partner einer vollständig privatisierten AUA ist die Lufthansa.
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AUA nach erwartetem Millionenverlust auf Partnersuche
WIEN (dpa) -Die österreichische Fluggesellschaft "Austrian Airlines" wird in diesem Jahr in die tiefroten Zahlen fliegen und befindet sich nicht zuletzt aus diesem Grund auf der Suche nach einem strategischen Partner. Dies wurde am späten Montagabend in Wien bekannt. Wie die Firmenleitung offiziell mitteilte, dürften die Verluste für 2008 zwischen 70 und 90 Millionen Euro liegen. Als Hauptgrund wurden die hohen Kerosinpreise genannt. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird die Fluggesellschaft nach einem strategischen Partner suchen. Bis Ende Juli sollten erste Ergebnisse darüber vorliegen.
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AUA hat Al Jaber geklagt
Die Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) hat ihre Drohung wahr gemacht und den saudi-arabischen Geschäftsmann Mohamed Bin Issa Al Jaber auf Vorlage der vertraglich vereinbarten Garantien geklagt. Dieser erste juristische Schritt sei notwendig, um rechtliche Fristen zu wahren, teilte die Airline am Donnerstag mit.
Der bei der Hauptversammlung am 7. Mai von den Aktionären getroffene Beschluss zu einer Kapitalerhöhung wurde ins Firmenbuch eingetragen, teilte die AUA weiters mit. Damit komme die Fluggesellschaft ihren vertraglichen Verpflichtungen nach.
Nach dem Rückzug des Investors von einer vereinbarten Investition über 150 Millionen Euro ist offen, woher das Geld für die Kapitalerhöhung kommen soll.
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Staatsanwalt ermittelt gegen Führung von Austrian Airlines
WIEN (dpa-AFX/APA) - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Führung von Austrian Airlines (AUA) wegen des Verdachts von Insidergeschäften. Die Wiener Ermittlungsbehörde habe Ermittlungen gegen den AUA-Chef Alfred Ötsch (Foto) und den Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Michaelis aufgenommen, bestätigte ein Sprecher der Behörde der Tageszeitung "Der Standard" (Mittwochausgabe). Grund sei die Anzeige eines AUA-Aktionär von Anfang Juni.
Der Staatsanwalt habe Ötsch und Michaelis zunächst aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Was dann geschehe, stehe derzeit noch nicht fest, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, der Zeitung. Der Vorwurf laute unter anderem Verdacht der Weitergabe von Insider-Informationen sowie die unrichtige Weitergabe von unternehmensrelevanten Ereignissen in der Hauptversammlung. Die Fluggesellschaft der Zeitung mit, sie sähen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft "sehr gelassen entgegen".
Unterdessen hat die Privatisierung der Austrian Airlines begonnen. Die Investmentbank Merrill Lynch wurde nach Scheitern der Verhandlungen mit dem arabischen Investor Al Jaber mit der Suche eines strategischen Partners aus dem Airlinesektor beauftragt. Dies erfuhr der Nachrichtendienst "Bloomberg" aus Unternehmenskreisen.
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Original von Juergen_LOWW
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Staatsanwalt ermittelt gegen Führung von Austrian Airlines
WIEN (dpa-AFX/APA) - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Führung von Austrian Airlines (AUA) wegen des Verdachts von Insidergeschäften. Die Wiener Ermittlungsbehörde habe Ermittlungen gegen den AUA-Chef Alfred Ötsch (Foto) und den Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Michaelis aufgenommen, bestätigte ein Sprecher der Behörde der Tageszeitung "Der Standard" (Mittwochausgabe). Grund sei die Anzeige eines AUA-Aktionär von Anfang Juni.
Der Staatsanwalt habe Ötsch und Michaelis zunächst aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Was dann geschehe, stehe derzeit noch nicht fest, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, der Zeitung. Der Vorwurf laute unter anderem Verdacht der Weitergabe von Insider-Informationen sowie die unrichtige Weitergabe von unternehmensrelevanten Ereignissen in der Hauptversammlung. Die Fluggesellschaft der Zeitung mit, sie sähen den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft "sehr gelassen entgegen".
Unterdessen hat die Privatisierung der Austrian Airlines begonnen. Die Investmentbank Merrill Lynch wurde nach Scheitern der Verhandlungen mit dem arabischen Investor Al Jaber mit der Suche eines strategischen Partners aus dem Airlinesektor beauftragt. Dies erfuhr der Nachrichtendienst "Bloomberg" aus Unternehmenskreisen.
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Einarmiger Paddelbootheizer
Wohnort: Drääsdn/Saggsn (z.Z. Brasilien)
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Original von Ingenieur
Da bin ich aber froh, dass Managementfehler als Ursache für Verluste von vornherein ausgeschlossen sind. Auch das Festhalten der Gewerkschaften an unzeitgemäßen Privilegien spielt sicher keine Rolle. Schuld sind nur die Treibstoffpreise, für die man bei der AUA nichts dafür kann.
Die Frage ist ja: wo bekommen die erfolgreichen Gesellschaften, die satte Gewinne einfliegen, in aller Welt billigeren Treibstoff her?
Und die zweite Frage, die sich aufdrängt: angenommen, die AUA schreibt in der Zukunft irgenwann einmal Gewinne, und gleichzeitig ist der Ölpreis niedriger, lesen wir dann eine Verlautbarung, daß der Erfolg nur den niedrigen Treibstoffpreisen geschuldet ist? Verzichten dann die Manager auf Gratifikationen, weil sie ja zum Erfolg nichts beigetragen haben? Ich vermute, die Antwort ist nein.
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Einarmiger Paddelbootheizer
Wohnort: Drääsdn/Saggsn (z.Z. Brasilien)
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Original von Balu der Bär
Insider-Geschäfte??
Haben die auch die Airbus-Krankheit??
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (2. Juli 2008, 17:20)
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Air China an Übernahme von Austrian Airlines interessiert
KAIRO - Air China ist an einer Übernahme der Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) interessiert. Dies deutete Air China Vorstandschef Kong Dong in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "NEWS" am Rande eines Star Alliance Treffens in Kairo an. Air China und Austrian Airlines sind bereits über das Luftfahrtbündnis miteinander verbunden. Das AUA-Drehkreuz Wien könnte für Air China das Tor zu neuen Europaanbindungen bilden.
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Air China dementiert Interesse an Austrian Airlines
17.7.2008, Air China hat keine Pläne für den Einstieg bei Austrian Airlines (AUA). Die Airline widersprach am Donnerstag einem Bericht, wonach die Chinesen Interesse an der wirtschaftlich angeschlagenen österreichischen Fluglinie hätten.
Das Nachrichtenmagazin "News" hatte in einer Vorabmeldung den Air China-Chairman Kong Dong zitiert, die Airline prüfe Synergien und wolle Wien zu einer Europa-Drehscheibe ausbauen.
Air China teile nun mit, es habe sich offenbar um Sprachschwierigkeiten gehandelt. Kong habe nicht das gemeint, was das Magazin verstanden habe.
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Royal Jordanian soll an AUA interessiert sein
Die Royal Jordanian interessiert sich für die angeschlagene Austrian Airlines und bereitet ein Übernahmeangebot vor, berichtet die "Wiener Zeitung" in ihrer Freitagausgabe. Das Offert, das auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen von PricewaterhouseCoopers beruhen soll, solle demnächst auf dem Tisch liegen, "noch vor dem Meeting des AUA-Aufsichtsrats am 28. Juli." Freilich gibt es aktuell keinen Privatisierungsbeschluss für die Airline.
"Nimm es oder lass' es liegen" als Motto
"Wie es heißt, wollen die Jordainier mit ihrem Offert anderen interessierten Airlines zuvorkommen", schreibt die Zeitung: "Ein mögliches Abblitzen bei Österreichs Regierung wird dabei einkalkuliert. Geplant soll sein, nach dem Motto 'Nimm es oder lass' es liegen' zu agieren." Welchen Preis die Jordanian bieten will, schreibt die Zeitung nicht. Beraten werde Royal Jordanian von PricewaterhouseCoopers. Die US-Wirtschaftsprüfer seien beauftragt, den Angebotspreis zu ermitteln.
Der Osteuropa-Verkehr der AUA soll für die Jordanier besonders attraktiv sein. Rund um den Globus werden von Jordanian 55 Destinationen angeflogen, darunter auch Wien.
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AUA-Papier favorisiert Lufthansa
Die AUA braucht einen strategischen Partner, um überleben zu können. Das ist laut "Die Presse" das Ergebnis der Prüfung internationaler Berater. Logischer Partner wäre demnach die Lufthansa. Einzig die Aeroflot sei eine Alternative.
Sieben Wochen prüfte der internationale Berater Boston Consulting (BC) und kam nun zum erwarteten Schluss: Die Lufthansa steht mit Abstand ganz oben auf der Liste der möglichen Käufer, schreibt die Tageszeitung "Die Presse" unter Berufung auf Konzernkreise.
Die Deutschen sollen sich schon in Startposition bringen: Für Freitag soll Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber - übrigens gebürtiger Österreicher - Investmentbanken zur Konzept-Präsentation eingeladen haben, um einen Finanzberater für den Einstieg auszuwählen, berichtet die Zeitung.
Aeroflot sucht "Türöffner" in den Westen
Außer der Lufthansa haben die Berater, die zusammen mit dem Vorstand dem AUA-Aufsichtsrat am Montag ihren Optionenbericht vorlegen werden, Air France/KLM, Qatar Airways, Aeroflot, Singapore Airlines und die japanische ANA analysiert. Weder Singapore Airlines noch ANA, noch Qatar Airlines sollen die gewünschten positiven Effekte bringen, hieß es weiter. Dagegen habe es die Aeroflot in die engere Wahl geschafft. Die russische Staats-Fluglinie sucht einen Türöffner in den Westen. Die Russen sollen dafür auch bereit sein, vom "SkyTeam" in die "Star Alliance" zu wechseln.
Dominiert wird die Star-Alliance von der Lufthansa. Ein mehrere hundert Millionen Euro teurer Allianzwechsel, der bei einer Partnerschaft der AUA etwa mit der zum SkyTeam gehörenden Air France/KLM notwendig wäre, fiele bei der Wahl der Lufthansa weg.
Zwischen AUA und Lufthansa gibt es im Deutschlandverkehr schon eine enge Partnerschaft. Sollte diese Allianz zerbrechen, würden die Deutschen den Konkurrenzdruck verschärfen. Einsparungen rechnen sich die Berater bei einem "Lufthansa-Paarflug" für die AUA auch beim Kerosineinkauf und bei der Flottenerneuerung aus. Beim Flugzeugeinkauf sei von bis zu 15prozentigen Rabatten die Rede.
Unterdesssen zeichnet sich doch eine politische Einigung bei der AUA-Entscheidung ab. SPÖ-Chef Werner Faymann hat zuletzt eine Zustimmung zu einem strategischen Partner nicht mehr ausgeschlossen, was die ÖVP freut. Für Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl sind die jüngsten Aussagen von SPÖ-Chef Faymann "ein positives Signal" in dieser an solchen Signalen armen Zeit. "Das signalisiert, dass doch nicht alles ruht durch den Wahlkampf", so Leitl am Donnerstag am Rande einer Veranstaltung. Leitl pocht ebenfalls darauf, dass für die AUA eine Lösung gefunden wird, die "Eigenständigkeit" und "Bestand" und damit auch den Standort sicherten. Wenn schon nicht Eigenständigkeit, dann jedenfalls Bestand, schränkt er zugleich ein.
Aufsichtsrat kommt nächste Woche zusammen
Der Aufsichtsrat der AUA wird am Montag den Optionenbericht absegnen. Am Dienstag will der Vorstand der Airline Details daraus den Medien präsentieren. Im August soll die Regierung auf Basis dieses Berichts einen Privatisierungsauftrag an die AUA-Hauptaktionärin ÖIAG erteilen. Die SPÖ hatte zuletzt mehrere Bedingungen - unter anderem eine Standort-Analyse - an ihr Okay zu dem Auftrag geknüpft.
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AUA setzt auf strategischen Partner - Berater schlagen Lufthansa als Partner vor.
Die Verluste schreibende Austrian Airlines kommt ohne einen strategischen Partner aus der Airline-Branche nicht mehr aus. Das ist das Ergebnis einer Prüfung durch internationale Berater, die der Vorstand am Montag dem Aufsichtsrat der Airline vorlegte. Am Freitag wird der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG (sie hält 42,75 Prozent der AUA) damit befasst.
"Klare Empfehlung"
AUA-Chef Alfred Ötsch sprach am Montagabend von einer "klaren Empfehlung in Richtung einer strategischen Partnerschaft". Unabhängig davon müssten von der Gesellschaft selbst "Eigenoptimierungsmaßnahmen" gesetzt werden. "Strukturelle Schwächen können aber nur mit einem Partner behoben werden", erklärte Ötsch in einer Aussendung nach der Sitzung der Aufsichtsräte.
Appell für Privatisierungsauftrag
Konkrete Namen der Wunschpartner nannte Ötsch in der Medienmitteilung selbst nicht. Nur so viel wurde festgestellt: "Finanzielle Stabilität muss jedenfalls auch beim Partner gegeben sein." Bei den Beratern gilt die Lufthansa als favorisierter Käufer. Die AUA wird sich dem wohl anschließen.
Bliebe die AUA allein ("Stand Alone"), würden "drastische" und "nicht nur für die AUA schmerzhafte Maßnahmen" erforderlich, machten der AUA-Vorstand sowie Aufsichtsratschef und ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis deutlich. Die ÖIAG erhofft sich von der Regierung nun die zügige Erteilung eines Privatisierungsauftrags. Wie hoch der Finanzbedarf ist, zeigen auch die am Montag präsentierten Halbjahreszahlen. Die Airline flog 2008 bis Ende Juni einen Verlust von 48,7 Mio. Euro ein. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit einem Abgang von damals 8,6 Mio. Euro bedeutet das fast eine Versechsfachung des Verlustes. Allerdings betonte die AUA, dass der prognostizierte Jahresverlust von 70 bis 90 Millionen Euro sich aus heutiger Sicht nicht verschlechtern werde.
Durch die "Redimensionierung" der Langstrecke 2007 reduzierten sich die Flugumsätze in den ersten sechs Monaten 2008 leicht um 1,5 Prozent auf 1.142,5 Mio. Euro.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DC9-30« (29. Juli 2008, 08:03)
Zitat
Original von DC9-30
....wäre es keinem Vorstand anders gegangen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. Juli 2008, 10:38)
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