Die Billigflieger haben 2006 ihr Schnäppchen-Monopol verloren
FRANKFURT/M. (dpa) -
«Fliegen zum Taxipreis» - das Erfolgsmotto der Billigflieger hat 2006 Nachahmer gefunden.
Wer früh genug bucht, kann heute auch mit Fluggesellschaften wie Lufthansa,
British Airways oder Air France zu Preisen von rund 50 Euro pro Strecke quer durch Europa reisen.
Mit den großen Spannen zwischen billigstem und teuerstem Ticket wurde die Preistransparenz für den Verbraucher zwar nicht gerade erhöht,
doch die Billigflieger haben ihr Monopol auf Schnäppchenpreise verloren. «Die etablierten Fluggesellschaften haben von den Billigfliegern gelernt»,
sagt der Generalsekretär der Airline-Vereinigung Barig, Martin Gaebges.
Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa hatte es sich mit der europaweit flächendeckenden Einführung ihrer «betterFly»-Tarife nicht leicht gemacht.
Zunächst wurde das Konzept Ende 2005 in Hamburg getestet -wo dann plötzlich 3000 Fluggäste am Tag mehr gezählt wurden.
Seit April dieses Jahres werden nun flächendeckend pro Monat rund 350 000 Tickets zum Einstiegstarif von 99 oder 109 Euro für den Hin- und Rückflug angeboten - und finden reißenden Absatz.
Kurz vor dem Flug gekaufte Tickets sind dagegen in der Regel deutlich teurer.