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Samstag, 16. Februar 2008, 14:28

Cidade De Deus



CIDADE DE DEUS



Diese Geschichte beginnt etwa 230 nm nordwestlich von San Juan um 12:30 Uhr (EDT) des 1. Septembers 1978.

Vor etwa zweieinhalb Stunden war der Flug Trans World Airlines 203 in Atlanta gestartet. Kathrin sah aus dem Fenster und unter sich weit und breit nur den Atlantik. Das würde ein wirklich anstrengender Tag werden. Vorhin schon der Shuttleflug vom Washington - Dulles – International Airport nach Atlanta und jetzt hatte sie noch immer gute sechs Stunden Flug vor sich. Sie döste ein.






30 Minuten später wachte sie wieder auf, als das Mittagessen serviert wurde. Ob die grünen Berge dort unter ihnen die Bahamas waren, oder vielleicht Puerto Rico? Ihr blick schweifte vom Fenster ab zu einem Pärchen in den mittleren Reihen. Ganz sicher irgendwelche Touristen dachte sie. Sollten das vielleicht ihre Flitterwochen werden? Gott sei Dank war sie Single und hatte sich nicht von irgendwem großartig verabschieden müssen. Das Jahr wäre doch noch schwieriger und härter geworden, als es jetzt ohnehin schon werden würde.






Kathrin las nach dem Mittagessen noch ein paar Zeilen in einer Zeitschrift. Sie war aber so erschöpft, dass sie kurze Zeit später gleich wieder eingenickt war. Sie verschlief auch den traumhaften Sonnenuntergang durch den die 747-100 an diesem Abend flog.






Sie wachte auf, als ihr Sitznachbar sie antippte um ihr mitzuteilen, dass sie sich wieder anschnallen müsste. Und keine zehn Minuten später setzte TWA 203 mit ohrenbetäubendem Lärm auf dem Galeão Antonio Carlos Jobim Airport auf. Dem internationalen Flughafen Rio de Janeiros.






Sie eilte zu den Gepäckbändern und fand auch nach wenigen Minuten schon ihren Koffer. Dann ging sie mit ihrem schweren Koffer weiter zur Ankunftshalle wo auch schon ein Chauffeur auf sie wartete. Kathrin freute sich, dass alles gut gegangen war. Der Mann nahm ihr den Koffer ab und geleitete sie zu seinem Wagen. Die Redaktion hatte einen Helikopterflug für sie organisiert der sie in den Westen der Stadt bringen sollte. Der Chauffeur sollte sie jetzt über das Vorfeld zu ihrer Maschine bringen.
Der Pilot wartete schon und hatte die Flugvorbereitungen getroffen. Er verstaute Kathrins Koffer und wenige Minuten später hob die Hughes ab.






Sie knatterte mit südlichem Kurs über den Hafen hinweg in den abendlichen Himmel hinein.






Kathrin O’ Conner war Journalistin für das National Geographic. Vor zwei Monaten hatte sie von ihrem Chefredakteur Stan ein ganz außergewöhnliches Jobangebot unterbreitet bekommen. Sie wurde gefragt ob sie mehrere Reportagen über die Favelas – die Slums – Rio de Janeiros bringen wollte.






Die Arbeit forderte einen einjährigen Aufenthalt in Rio, und viele Interviews mit Betroffenen um den persönlichen Bezug für den Leser sicherzustellen. Kathrin hatte gleich zugestimmt. Und zwar nicht nur wegen der wirklich guten Bezahlung. Nein, sie hatte sich gedacht, vielleicht könne sie mit ihren Berichten die Reichen der westlichen Welt ein wenig wachrütteln. Ihnen vor Augen führen, dass hinter dem enormen wirtschaftlichen Potenzial Brasiliens und dem glänzenden Postkarten – Touristen – Rio eine ganz, ganz andere Stadt bzw. Welt lag. Eine Welt die hinter dem Begriff „Schwellenland“ und den damit verbundenen positiven Assoziationen völlig unsichtbar wird.






Kathrin war bewusst geworden, dass sie etwas Gutes leisten konnte. Vielleicht konnte sie so den Menschen in den Siedlungen ein wenig helfen. So war sie nach achtwöchiger Vorbereitung zu ihrem persönlichem „Hilfseinsatz“ aufgebrochen.






Über dem Zuckerhut war der Helikopter nun in einer weiten Rechtskurve nach Westen abgedreht.






Sie näherten sich jetzt immer mehr den irregulären Siedlungen, die in Folge von Überschwemmungen in Rio entstanden. Viele Leute waren damals obdachlos geworden.






Der Hubschrauber verlor wieder Höhe. Kathrin erkannte, dass nur noch eine kleine Bergkette die letzten Hotelanlagen von den Siedlungen trennte, die die Regierung nach dem Hochwasser aus dem Boden hatte stampfen lassen. Günstige, rechtwinklige und hässliche Siedlungen.











Der Pilot ging nun in eine scharfe Kurve,






sodass das hell erleuchtete Vorfeld des Heliports Jacarepaguas vor Ihnen lag.






Anfangs hatten die Bewohner der Siedlungen nicht einmal Strom. Heißes Wasser gab es sowieso nicht und von Infrastruktur war gar nicht erst zu reden. Die Straßen waren nicht asphaltiert und es gab keine Buslinien.






Die Kriminalität in dieser Gegend nahm stark zu. Es fing mit Raubüberfällen an und endete mit einem Drogenkrieg. Die Polizei war korrupt und wurde mit Drogengeldern bestochen. Achtjährige verkauften mit einem Revolver in der Hand, Heroin und Gras. Offene Straßenkämpfe forderten unzählige Opfer, darunter leider auch viele Kinder.






Kathrin wollte etwas bewegen. Wollte versuchen dem Grauen ein Ende zu setzen. Hoffentlich gelingt mir das, dachte sie, als sie aus dem Helikopter kletterte mit Blick in Richtung Westen.






Bis heute hat sich die Situation in den Favelas nicht sehr verändert. Die damals achtjährigen Drogendealer mit den Revolvern, sind zum Comando Vermelho herangewachsen. Einer Drogenmafia mit etwa 5.000 Mitgliedern die Angst und Verzweiflung verbreiten und gegen die, die Polizei machtlos ist.




So Leute, hoffe ihr empfindet mienen Beitrag nicht als zu weit am Thema vorbei geschrieben und dass er euch gefallen hat.

Lg Simon

Verwendete Addons:
- Freeware Project Open Sky Boeing 747-100
- Freeware Hughes
- Freeware Scenery Rio Version 8
- Freeware Blue Sky Scenery Puerto Rico
- Payware Active Sky

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »simon« (16. Februar 2008, 15:05)


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Samstag, 16. Februar 2008, 14:29

Sehr schöne Bilder und eine geniale Story! :respect:
Gruß, CptSteve

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Samstag, 16. Februar 2008, 15:02

Die Bilder sind auch schön aber deine Story einfach nur super genial. :luxhello:
:respect:
Gruß Florian
;)


4

Samstag, 16. Februar 2008, 17:25

Ja tolle Geschichte und interessante Pics :brav: :thumb: :respect:
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

5

Samstag, 16. Februar 2008, 17:28

Ist der FSX oder?

Tolle Bilder....:thumb:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ec-hgv« (16. Februar 2008, 17:28)


Denish

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6

Samstag, 16. Februar 2008, 17:40

Sehr tolle Bilder :love:
Es grüßt,
Denis
:jawoll:

7

Samstag, 16. Februar 2008, 18:46

Tolle Bilder und eine sehr interessante Story :)

Da könnte es sogar einen 2. Teil geben...!

8

Samstag, 16. Februar 2008, 19:41

Was ist aus ihr geworden ?
Hat sie helfen können ?

Ist sie immer noch Single :lol:

:thumb:
Gut gemacht
Gruß Jürgen

9

Sonntag, 17. Februar 2008, 09:26

Hi Leute,
Also das war mein guter alter FS9 der mir da zu Seite stand. Vielen Dank für die ganzen lobenden Worte!

Lg Simon

10

Mittwoch, 20. Februar 2008, 11:53

Ein anderer "Hilfseinsatz" als man vermuten könnte, aber ebenso wichtig und passen :thumb:

Tolle Bilder und tolle Story :respect:
Gruß