Graz: F5-Jets fingen Passagierflugzeug ab
Bereits am Wochenende haben zwei Jets des Bundesheeres über Graz eine Boeing der serbischen Fluggesellschaft JAT abgefangen und zur Grenze eskortiert. Der Pilot hatte sich nicht bei der Flugüberwachung angemeldet.
Weil sich der Pilot nicht ordnungsgemäß bei der österreichischen Flugüberwachung angemeldet hatte, ist am vergangenen Wochenende eine Boeing 737 der serbischen Fluggesellschaft JAT von zwei F5-Jets des Bundesheeres über Graz abgefangen und bis zur ungarischen Grenze eskortiert worden. In einer serbischen Zeitung war von "Horror an Bord" die Rede.
Wie die "Kleine Zeitung" unter Berufung auf die serbische Tageszeitung "Kurir" berichtete, hatte sich der Zwischenfall am Samstag für "Panikreaktionen an Bord" gesorgt. "Wir konnten sogar die Mimik in den Gesichtern der Piloten erkennen", wird einer der rund 60 Passagiere in der JAT-Maschine zitiert. Nach einer Viertel Stunde sei der "Horror" zu Ende gewesen. Der von den beiden Abfangjägern flankierte Flieger war auch vom Boden aus zu beobachten gewesen.
Seitens des Bundesheeres wurde der Vorfall bestätigt: "Es handelte sich um einen NRC - No Radio Control - Flug, der Pilot hat vergessen, den Transponder einzuschalten", hieß es am Mittwoch vom Militärkommando Steiermark. Das nicht registrierte Flugzeug sei schon in Deutschland beobachtet worden, zur Klärung der Identität sei von Graz-Thalerhof aus der Alarmstart einer Rotte F5 erfolgt. Der Pilot habe angesichts der plötzlich aufgetauchten "Begleitung" sein Versäumnis bemerkt und sich zu erkennen gegeben. "Nichts Außergewöhnliches, das kommt öfters vor", so ein Sprecher des Militärkommandos.
Quelle: Die Presse