Frische Farben auf der Startbahn - Neues bei den Ferienfliegern
BERLIN (dpa/tmn) - Neue Namen, frische Farben: Wer mit dem Flugzeug in die Ferien startet, wird in diesem Sommer so manche Veränderung auf den Rollbahnen bemerken. Die Airline-Marken Hapagfly und Hapag-Lloyd-Express (HLX) gibt es nicht mehr, stattdessen geht nun Tuifly an den Start. Auch die Fluggesellschaft dba ist von den Anzeigetafeln in den Abflughallen verschwunden und am 1. April in der Air Berlin aufgegangen.
Für die Passagiere ändern sich damit nicht nur Äußerlichkeiten wie die Flugzeuglackierung, die bei Tuifly gerade von Blau (Hapagfly) und Schwarz-Gelb (HLX) zu Gelb-Rot wechselt. Auch beim Einchecken und Bordservice muss sich mancher Gast umgewöhnen.
«Das Konzept der Billigflieger frisst das Modell der bisherigen Ferienflieger», beschreibt Prof. Karl Born von der Hochschule Harz in Wernigerode die Entwicklung. Das Verschmelzen des Preiswertanbieters HLX und des Ferienfliegers Hapagfly zeige vor allem, dass sich die von Air Berlin eingeführte Idee des «Hybrid-Carriers» in Deutschland durchsetzt, meint der Tourismusforscher.
Es geht zwar nicht zu wie beim irischen Billigflieger Ryanair, wo für jeden Koffer am Check-in-Schalter extra Geld verlangt wird. Aber die Zeit eines für die Airline teuren Rundum-Service ist vorbei. «Tuifly kopiert Air Berlin», lautet Borns Fazit. Dieser Erfolg des «Hybrid-Carriers» beruhe letztlich darin, «dass sich der deutsche Urlauber mit einem so radikalen Produkt wie Ryanair nicht so gut identifizieren kann».
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