Fluglinien büßen für Absprachen
Wegen krimineller Preisabsprachen im Frachtbereich müssen vier Fluggesellschaften insgesamt 504 Mio. $ Bußgeld zahlen. Die Lufthansa blieb ungeschoren.
Das amerikanische Justizministerium teilte mit, Air France-KLM, Cathay Pacific, SAS und Martinair hätten sich schuldig bekannt. Air France-KLM muss 350 Mio. $ bezahlen, die anderen drei Firmen Summen zwischen 42 Mio. und 60 Mio. $. Ermittler in den USA, der EU und Australien haben insgesamt über 20 Fluggesellschaften im Visier, es laufen auch strafrechtliche Anklagen. Insgesamt hat das Justizministerium bislang über 1,2 Mrd. $ an Bußgeldern im Zusammenhang mit diesem Fall verhängt, so viel wie bei keinem anderen Preiskartell. British Airways und Korean Air mussten vergangenes Jahr jeweils 300 Mio. $ bezahlen, auch Qantas und Japan Airlines wurden mit Geldstrafen belegt.
Die Lufthansa entging einer Strafe, weil sie 2006 als erste Fluggesellschaft den Kartellbehörden freiwillig Informationen über das Kartell hatte zukommen lassen. In den USA wie auch innerhalb der EU wurde der Lufthansa dafür im Gegenzug Straffreiheit zugesichert. Bei den Preisabsprachen ging es um Frachtraten für Flüge von und in die USA in den Jahren 2000 bis 2006.
Quelle: FTD