TUIfly gibt Eckpreis von 19,99 Euro auf
HANNOVER (dpa) - Die drittgrößte deutsche Fluggesellschaft TUIfly sieht in dem neuen EU-Gesetz zum Verbot irreführender Lockvogelangebote bei Ticketpreisen einen Schritt zu mehr Chancengleichheit. "Wir begrüßen, dass wir europaweit damit künftig überall dieselben Regelungen haben werden", sagte TUIfly-Chef Roland Keppler in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hannover.
Die teilweise sehr laute marktschreierische Werbung werde verschwinden, erwartet Keppler. Er kündigte zugleich an, dass TUIfly seinen Eckpreis von 19,99 Euro "zeitnah" aufgeben werde, der seit vier Jahren ein Markenzeichen für die Airline ist. "Auf welchen Preis wir gehen, ist noch nicht endgültig festgelegt", sagte Keppler. Er betonte aber zugleich, dass diese Entscheidung nichts mit dem neuen EU-Gesetz zu tun habe, sondern vielmehr mit Investitionen in die Qualität der Airline und der Entwicklung der Kerosinpreise.
Die neue Regelung, die das Europaparlament am Mittwoch beschlossen hatte und die voraussichtlich im Spätsommer in Kraft tritt, verlangt korrekte Preisangaben. Bei Flugangeboten müssen alle anfallenden Kosten wie Steuern, Flughafen- oder Buchungsgebühren von vornherein ersichtlich sein, auch bei der Buchung im Internet. Das betrifft etwa Gesellschaften wie Ryanair, die mit 10-Euro-Flügen wirbt, wobei aber Steuern und Gebühren noch nicht mitgerechnet sind.
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