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1

Donnerstag, 10. Juli 2008, 13:37

Ryanair-Chef rechnet mit Pleiten bei Billig-Airlines

Zitat

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef des Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, prophezeit seiner Branche eine Pleitewelle. "Sky Europe wird es wahrscheinlich nicht einmal bis zum Winter schaffen", sagte O'Leary in der "Zeit". Auch Air Berlin sei angesichts der steigenden Kerosinpreise angeschlagen. "Ich persönlich würde kein Ticket bei Air Berlin für den Winter kaufen. Ich weiß nicht, ob die pleite gehen, aber sie werden eine Menge Geld verlieren und in eine Finanzkrise schlittern."


Den ganzen Bericht gibt es auf aero.de

Ich bin ja mal gespannt, ob er damit recht behalten wird. :smash:
Aber ich denke mal, so unrecht wird er mit seinen Aussagen nicht haben. :thumbdown:
Gruß Rick

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Magic

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2

Donnerstag, 10. Juli 2008, 14:51

Nur vergisst dieser "Lautsprecher" bei allen Lobhudeleien auf seine eigene Firma immer eines...FR ist genauso bedroht wie alle anderen auch!

FR kostet der Sprit genausoviel oder sowenig wie den anderen...und wo soll er noch sparen?
Personalkosten...also noch weniger geht nicht!
Maschinen...nun die ersten wird er im Winter "parken".

Also höhere Gebühren für Gepäck und das Priority Boarding.
Ist aber nichts anderes als ein versteckter Kerosinzuschlag, in meinen Augen.

Wie heißt es doch so schön:
"Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!"
Straighten up and fly right!
"Runway left behind and altitude above are useless..." Al "Tex" Johnston

3

Donnerstag, 10. Juli 2008, 15:14

Zitat

Also höhere Gebühren für Gepäck und das Priority Boarding. Ist aber nichts anderes als ein versteckter Kerosinzuschlag, in meinen Augen.


:thumb:Und ab 2009 muß auch Ryanair Farbe bekennen und laut EU Richtlinien den Endpreis gleich am Anfang zeigen. :D
Dann kommt die Stunde der Wahrheit. :lol:

Viele Grüße

gruenerdackel

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4

Donnerstag, 10. Juli 2008, 16:22

Ich denke O'Leary weiß ganz genau, dass seine Airline auch vor schweren Zeiten steht. Meiner Meinung nach, will er damit das Ansehen anderer Airlines untergraben, um selbst überleben zu können. Ist zwar hart aber womöglich die einzige Möglichkeit überhaupt, als LCC überleben zu können.


"Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht." - Oscar Wilde

5

Donnerstag, 10. Juli 2008, 17:10

Zitat

Original von Magic
FR kostet der Sprit genausoviel oder sowenig wie den anderen...und wo soll er noch sparen?

Es gibt Möglichkeiten (gegen Preisaufschlag) sich beim Treibstofflieferanten gegen Preisanstiege abzusichern. Natürlich nur für ein oder zwei Jahre. Ich weiss aber nicht, ob Ryanair das getan hat.

Magic

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6

Donnerstag, 10. Juli 2008, 17:50

Zitat

Original von Atkatla

Zitat

Original von Magic
FR kostet der Sprit genausoviel oder sowenig wie den anderen...und wo soll er noch sparen?

Es gibt Möglichkeiten (gegen Preisaufschlag) sich beim Treibstofflieferanten gegen Preisanstiege abzusichern. Natürlich nur für ein oder zwei Jahre. Ich weiss aber nicht, ob Ryanair das getan hat.


Eben...Hedging kann für eine bestimmte Zeit die Kosten für Kerosin einfrieren...(das kann dann bei sinkenden Spritpreisen auch nach hinten losgehen...).
Darum auch mein von Dir zitierter Einwand.

Laut eigener Aussage von Mr. O'Leary hat FR aber nur rund 10% seiner benötigten Spritmengen gehedged.
Er sagte auch das FR bei Spritpreisen von dauerhaft über $140 / Barrel Geld verliert...nur bei ungefähr $130 / Barrel könnte er noch etwas Gewinn erzielen.

All dies sagte er bei einer Pressekonferenz am 17.06.2008 im Düsseldorfer Hotel Maritim.
Das komplette Interview gibt es bei flightmag.tv
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Pipe

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7

Donnerstag, 10. Juli 2008, 18:36

Also, ich denke mal man muss kein Schachweltmeister sein, um zu kombinieren, dass bei der gegenwärtigen Ölpreislage Opfer unter den Airlines zu beklagen sein werden. Und auch nicht, dass die Billigheimer unter den frühzeitig Betroffenen sein werden, wo die doch knallharter rechnen müssen als die grossen Airlines mit ihren lukrativen Ablegern und Töchtern und mit ihren besser gepolsterten Finanzkissen.

Schon gar nicht muss ich mir das von einem Piraten wie O´Leary erklären lassen. Der hat doch nichts anderes im Sinn hat als seine Airline zu vermarkten und potentielle Konsumenten seiner Konkurrenten zu verunsichern. Wie´s da mit der Ethik steht, sollte man im Fall RyanAir besser nicht näher untersuchen.

Trotzdem, Thank you, Mr. Obvious!

Aber wer ist denn da Schuld?

Die grosse Masse der Passagiere natürlich, die den Erwerb eines Airline-Tickets als Versteigerung wie im Gemüsemarkt um die Ecke verstehen. Der Billigste kriegt den Zuschlag und fertig. Kaum einer schert sich darum, dass es menschenunmöglich ist, mit manchen Tarifen auch nur die Kosten für die Anfahrt der Besatzung zum Flugzeug zu decken.

Viele wissen ja heute gar nicht mehr, wie komfortabel und bequem Flugreisen einmal waren.
Als extremer Vielflieger frage ich mich, wo das noch hinführen soll?

- Die Anfahrt zum Flughafen wird zum Spiessrutenlauf. Wir nehmen´s hin.

- Die Check-in Prozedur ist heute zeitaufwendiger denn je. Das hat nicht nur mit paranoiden Sicherheitschecks zu tun. Vielmehr damit, dass die Airlines die Anzahl ihrer Check Counter auf ein Mindestmass beschränkt, was in Spitzenzeiten zum Chaos führen muss.
Aber wir nehmen´s ja hin.

- Pünktlichkeitsstatistiken zeigen einen beschämenden Tiefstand. Die Verspätungen verbringen wir in überfüllten Transiträumen, wenn überhaupt, auf unbequemen und unergonomischen Wartesitzen. Diese sind obendrein Kilometer vom nächsten, stinkenden und überforderten WC entfernt. Aber auf dem Weg dahin können wir uns in völlig überteuerten Bars oder Cafés bedienen, deren Preise uns erschauern lassen.
Wir finden´s schön und nehmen´s hin.

- Wenn wir es denn endlich in die Maschine geschafft haben, quetschen wir uns in ebenso unbequeme Sitze, deren Beinfreiheit selbst einem Lilliputaner zu schaffen machen. Wir zetteln einen Krieg mit unserem Nebenmann um die Domäne der Armlehne an. Dunkle Assoziationen in unserem Hirn über den Geist des Viehtransports und Kryogentechnologie verscheuchen wir schnellstens.
Und wir nehmen das hin und finden´s knorke.

- Ich kann immer wieder in dankbaren Passagiergesichtern lesen, wie toll es doch ist, dass da jetzt eine Stimme aus dem Off erklärt ("This is your Captain speaking"), warum wir jetzt noch weitere 40 Minuten eingequetscht in unseren Sitzen harren müssen, während sich absolut nichts bewegt. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich da mal einer uns erklärt, wo wir doch sein Gehalt bezahlen. Es wird aber immer seltener.
Trotzdem finden wir das in Ordnung.

- Einmal in der Luft, "laben" wir uns an zweifelhafter Airlineküche. Kleingehackter Dobermann auf Toast mit Ochsenseeche, und wir atmen erleichtert auf, dass niemand uns die Rechnung dafür bringt. Das kommt nämlich auch immer seltener vor.
Aber wir nehmen´s ja hin.

- Nach der Landung heisst es geduldig hoffen, dass das Gepäck heil ankommt. Aber selbst wenn ein schwarzer Fliessbandschlund unseren total geschredderten Koffer ausspuckt, dann sind wir erleichtert, eben weil er ihn ÜBERHAUPT ausgespuckt hat. Auch das durchaus keine Selbstverständlichkeit mehr.

Sparen, sparen, sparen ..........an uns.......... und wir nehmen´s hin.

Ich bin wirklich neugierig, wo und an welcher Ecke die Airlines NOCH sparen wollen oder denken sparen zu können? Mir scheint, da geht nichts mehr.

Aber was mir Angst macht ist, dass irgend so ein Bohnenzähler auf die Idee kommen könnte, an so undurchsichtigen aber hochwichtigen Details wie zum Beispiel der Flugzeugwartung oder Sicherheitseinrichtungen und Avionics zu sparen. Oder gar am Pilotentraining?

Wie sieht´s denn dann aus? Nehmen wir das auch so hin?

Pipe
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (10. Juli 2008, 18:44)


8

Donnerstag, 10. Juli 2008, 21:47

Zitat

Original von Pipe
Aber was mir Angst macht ist, dass irgend so ein Bohnenzähler auf die Idee kommen könnte, an so undurchsichtigen aber hochwichtigen Details wie zum Beispiel der Flugzeugwartung oder Sicherheitseinrichtungen und Avionics zu sparen. Oder gar am Pilotentraining?

Wie sieht´s denn dann aus? Nehmen wir das auch so hin?

Nope, den der ganze Kram ist gott sei dank durch Regularien festgelegt und wird wie Flugzeugschrauber in dem Thread vom Flugzeug mit dem flatternden Klebeband so schön gezeigt hat, auch aufs genauste kontrolliert.

Die Erbsenzähler hätten ansonsten schon vor Jahren an Wartung u.ä. eingespart, da brauchts keine Ölkrise für. Da reicht schon ein bisschen Konkurrenz, damit die versuchen, die EUR irgendwo noch rauszupressen.

9

Donnerstag, 10. Juli 2008, 22:44

Profilieren...

In der Branche nimmt seine Sprüche keiner mehr ernst und unter den Paxen wahrscheinlich bald auch keiner mehr, denn Hochmut kommt vor dem Fall... :brav:

Das Verhalten von diesem "Manager" ist mehr als fragwürdig... :hm:

Gruß

Dirk
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Dirk 8)

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Pipe

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10

Donnerstag, 10. Juli 2008, 23:44

Zitat

Original von Atkatla

Zitat

Original von Pipe
Aber was mir Angst macht ist, dass irgend so ein Bohnenzähler auf die Idee kommen könnte, an so undurchsichtigen aber hochwichtigen Details wie zum Beispiel der Flugzeugwartung oder Sicherheitseinrichtungen und Avionics zu sparen. Oder gar am Pilotentraining?

Wie sieht´s denn dann aus? Nehmen wir das auch so hin?

Nope, den der ganze Kram ist gott sei dank durch Regularien festgelegt und wird wie Flugzeugschrauber in dem Thread vom Flugzeug mit dem flatternden Klebeband so schön gezeigt hat, auch aufs genauste kontrolliert.

Die Erbsenzähler hätten ansonsten schon vor Jahren an Wartung u.ä. eingespart, da brauchts keine Ölkrise für. Da reicht schon ein bisschen Konkurrenz, damit die versuchen, die EUR irgendwo noch rauszupressen.


Atkatla,

weiss nicht, ob das nicht ein bisschen blauäugig ist?

Das Airlinegeschaft ist weltumspannend, es bezieht sich eben nicht nur auf Deutschland und Europa. Auch fliegt der Passagier nicht nur in der EU hin und her.

Zu denken, dass die EU Regeln (oder welche Regeln auch immer) eingehalten werden, einfach nur weil irgendeine Behörde es so festgelegt hat, scheint mir zu unsicher.

Das würde ja bedeuten, dass niemals ein Crash auf mangelhafte Wartung oder defizientes Pilotentraining zurückzuführen ist. Wir wissen aber, dass dies nicht der Wahrheit entspricht, selbst wenn die Airlines uns aus verständlichen Gründen in Sicherheit wiegen wollen. Man kann das auch "einlullen" nennen.

Es ist nur ein paar Monate her, dass Southwest Airlines eine 10-Millionen Dollar Strafe an die FAA bezahlen musste, eben gerade WEIL Check Schedules nicht oder nach Gutdünken aus Kostenfragen eingehalten wurden. Besorgniserregend genug, in einem Offenbahrungseid mussten andere, wohlgemerkt amerikanische, Airlines nachziehen und ihren Laden ebenso ausmisten. Das klassische Beispiel der AA DC-10 in Chikago 1979 wollen wir gar nicht anführen, auch nicht das unselige Wartungs Outsourcing an Drittanbieter, das viele Airlines betreiben.

Ja, der Karl hat das schön erklärt und ich bezweifele ja auch gar nicht, dass eine grosse deutsche, finanziell gesunde Airline genauso verfährt und er alles schön abzeichnen muss. Aber man fliegt eben nicht nur mit grossen deutschen Airlines durch die Welt. Und was bitte passiert wenn der Flugzeugschrauber guten Willens und Verantwortung ist, das Managment es aber mit anderen Augen sieht?

Schlimmer noch scheint es mir in der Frage des Pilotentrainings. Gerade die Billigflieger stellen unterbezahlte und damit weniger erfahrene Piloten an. Und wenn man sich mal so einige Crash Reports anschaut, dann fragt man sich manchmal ernsthaft, wie dieser oder jener Idiot in ein Flugzeugcockpit gekommen ist.

Der TAM crash in São Paulo im letzten Juli ist nur ein Beispiel dafür. Meine Frau hat dort einen Familienangehörigen verloren. Sie musste ihn, oder besser das, was von ihm übrig war, identifizieren. Solche Traumas wecken einen kritischen Sinn für alles, was eigentlich unantastbar sein sollte und was von behördlichen Verordnungen detalliert geregelt sein müsste. Dabei hat TAM einen grausigen Wartungs- und Pilotenleumund über Jahre hinweg mit zig Beinahekatastrophen. Da war der Crash in Congonhas eigentlich nur eine logische Folge. Mangelndes Training, Pilotenfehler .................. einer der dümmsten vorstellbaren obendrein.

Man mache sich keine Illusionen im Euroland: Wer nach Brasilien fliegt, wird wohl mit Lufthansa, KLM oder Iberia einfliegen, sein Endziel erreicht er in den allermeisten Fällen aber nur mit einer der brasilianischen Airlines. Höchst wahrscheinlich mit der TAM. Und ganz genauso verhält es sich in jedem anderen Land.

Deshalb halte ich den Verweis auf die europäischen Bestimmungen zur Regulierung solcher Fragen, mehr noch aber das Gottvertrauen in ihren Effekt für leichtsinnig und irrelevant.

Auf meinen vielen Flugreisen, schaue ich mir immer belustigt Onkel Anton mit seiner ganzen Familie an, die nach fünf Jahren mal wieder in den Urlaub fliegt. Das ganze oben beschriebene Chaos halten die für ................. Pech ......................Ich weiss aber, dass es Routine ist.

Es ist doch klar, dass die Billigairlines alle Kosteneinsparungsmöglichkeiten ausgereizt haben und es von hier ab nur noch aufwärts mit den Preisen gehen kann. Siehe oben, hier ist der Passagier gefragt, der endlich aufhören muss, die Pfennige zu zählen und endlich mal interfragen sollte, wem er da eigentlich sein Leben anvertraut. Da ist aber auch der Staat gefragt, der den Dumpingpraktiken unter den Billigheimern einen Riegel vorschieben muss. Geschäftspraktiken bei denen Ryanair Flugtickets verkauft, nur weil sie 5 Euro unter dem Konkurrenzangebot liegen.

Eine Billig Linie in der finanziellen Klemme WIRD versuchen, und da helfen keine noch so schönen EU Regeln, dort zu sparen, wo es am wenigsten auffällt, siehe Southwest. Oder aber sie wird untergehen. Das wiederum KANN aber gar nicht im Sinne des Passagiers sein, denn Monopolstellungen einiger Überlebender dieses Preiskampfes sind alles andere als in seinem Interesse.

Ich bin gar kein Freund von staatlichen Regulierungen, aber ich denke es ist an der Zeit, dass Mindestpreise festgelegt werden, die wenigstens die fundamentalsten Kosten abdecken. Wenn der Verbraucher es nicht regeln kann oder will ........

Pipe
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Pipe´s Repaints auf Friendly Flusi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (10. Juli 2008, 23:59)


11

Freitag, 11. Juli 2008, 00:33

Zitat

Original von Pipe
Man mache sich keine Illusionen im Euroland: Wer nach Brasilien fliegt, wird wohl mit Lufthansa, KLM oder Iberia einfliegen, sein Endziel erreicht er in den allermeisten Fällen aber nur mit einer der brasilianischen Airlines. Höchst wahrscheinlich mit der TAM. Und ganz genauso verhält es sich in jedem anderen Land.


Dann sind es aber nicht die klassischen Airlines, die sich gegenseitig billigsparen müssen, den die TAM fliegt internationale Ziele an und ist somit den Regularien der FAA und der JAA/JAR unterworfen, wenn dort eine Kontrolle stattfindet - und es wurden ja schon mehrere Gesellschaften am Weiterflug gehindert, eben aufgrund von Mängeln...

Es wird immer wieder Zwischenfälle geben, die vielleicht durch mangelhafte Wartung und schlechtes Personal hervorgerufen werden, allerdings würde ich das jetzt nicht auf Sparpakete der Billigflieger reduzieren...

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

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12

Freitag, 11. Juli 2008, 05:50

Zitat

Original von Superburschi

Zitat

Original von Pipe
Man mache sich keine Illusionen im Euroland: Wer nach Brasilien fliegt, wird wohl mit Lufthansa, KLM oder Iberia einfliegen, sein Endziel erreicht er in den allermeisten Fällen aber nur mit einer der brasilianischen Airlines. Höchst wahrscheinlich mit der TAM. Und ganz genauso verhält es sich in jedem anderen Land.


Dann sind es aber nicht die klassischen Airlines, die sich gegenseitig billigsparen müssen, den die TAM fliegt internationale Ziele an und ist somit den Regularien der FAA und der JAA/JAR unterworfen, wenn dort eine Kontrolle stattfindet - und es wurden ja schon mehrere Gesellschaften am Weiterflug gehindert, eben aufgrund von Mängeln...

Es wird immer wieder Zwischenfälle geben, die vielleicht durch mangelhafte Wartung und schlechtes Personal hervorgerufen werden, allerdings würde ich das jetzt nicht auf Sparpakete der Billigflieger reduzieren...

Gruß

Dirk


Das tue ich auch nicht, Dirk.

Ist doch ganz einfach: Du kommst in SP an und willst nach ............Belo Horizonte? Da kann Dir die LH nicht weiterhelfen. Du nimmst eben eine Maschine der TAM. Dass die Domestic Sparte der TAM den selben Regeln folgt wie auf internationalen Routen, ist schon wieder blauäugig. Tut sie eben nicht, man schaue sich den Incident Record der letzten zehn Jahre an! Andererseits würde LH niemals die Partnerschaft mit TAM aufgeben, nur weil die im Inland EU Regeln nicht folgen. Fakt ist, dass LH eben diese Partnerschaft mit TAM kurz nach dem unseligen CGH Crash unterzeichnet hat.

Es soll ja nur als Beispiel gelten. Versuche mal in ................... Südafrika mit der LH weiterzufliegen. Vor gar nicht allzulanger Zeit wärest Du vielleicht mit Nationwide weitergeflogen. Hmm, die gibt´s auch nicht mehr. DARAUF wollte ich hinaus.

TAM konkurriert knallhart mit brasilianischen Billigfliegern, und man spart an allen Ecken und Enden. Die Statistik lässt vermuten, wohl auch an der Wartung und beim Pilotentraining.

Pipe
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13

Freitag, 11. Juli 2008, 07:59

RE: Ryanair-Chef rechnet mit Pleiten bei Billig-Airlines

Zitat

Original von RiGo90

Zitat

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef des Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, prophezeit seiner Branche eine Pleitewelle. "Sky Europe wird es wahrscheinlich nicht einmal bis zum Winter schaffen", sagte O'Leary in der "Zeit". Auch Air Berlin sei angesichts der steigenden Kerosinpreise angeschlagen. "Ich persönlich würde kein Ticket bei Air Berlin für den Winter kaufen. Ich weiß nicht, ob die pleite gehen, aber sie werden eine Menge Geld verlieren und in eine Finanzkrise schlittern."


Den ganzen Bericht gibt es auf aero.de

Ich bin ja mal gespannt, ob er damit recht behalten wird. :smash:
Aber ich denke mal, so unrecht wird er mit seinen Aussagen nicht haben. :thumbdown:


Oh ha! Na da werden bei einigen LCC wohl die Anwälte was zu tun bekommen. :hm:

14

Freitag, 11. Juli 2008, 08:48

Zitat

Original von Pipe
Also, ich denke mal man muss kein Schachweltmeister sein, um zu kombinieren, dass bei der gegenwärtigen Ölpreislage Opfer unter den Airlines zu beklagen sein werden.


Absolut korrekt. Diese "Expertise" hätten sie von mir auch haben können. Aber es gibt halt immer wieder welche die zu allem ihre Wortspenden anbringen und dann in den Medien sehen wollen ;)
Gruß


gruenerdackel

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15

Freitag, 11. Juli 2008, 10:16

Pipe, ich stimme dir in allen deiner genannten Punkte vollkommen zu, doch was bleibt uns anderes übrig?

Viele von uns können sich erahnen, oder wissen gar, was bei Airlines abgeht, um überleben zu können oder doe Preise noch niedriger zu halten, um den Konkurrenten auszustechen. Doch, wenn man mal überlegt, wie viel Prozent wir als Interessenten dieses Themas an der Gesamtbevölkerung ausmachen, dann ist das nur ein kleiner Bruchteil. Und ich wage zu bezweifeln, dass sich der Großteil der Bevökerung (weltweit) diese Gedanken macht, wie wir sie hier machen. Die meisten sind auf die Preise fixiert und denken nach dem Motto: "Ist ja eine Airline aus meinem Land, was soll da passieren?" Un in der Politik wird sich meiner Meinung nach leider auch nicht all zu viel ändern, solange so wenige auf so viele Airlines "aufpassen" müssen. Was die Piloten betrifft, so stellen Billigflieger (aus Europa) meistens ehmalige Militärpiloten ein, die nicht mehr für den Militärbetrieb geeignet sind, aber dennoch viel Erfahrung haben und vorallem einen kühlen Kopf bewahren können, wenn es mal eng wird. Was die Ausbildung der Kabinencrew betrifft, das lassen wir hier mal lieber weg ... Die Wartung von Billigfliegern erfolgt übrigens unter anderem bei LH Technik (Easyjet zum Beispiel), hat heutzutage allerdings auch nichts mehr zu sagen. Und was die Flotte angeht, haben die Airlines sehr "junge" Flieger, das Durschschnittsalter der Billigfliegerflotten liegt im Schnitt bei circa 3 Jahren, im Vergleich zu LH mit 12,7 Jahren. Das soll jetzt nicht heißten, dass Billigflieger nicht trotzdem Flieger in gefährlichen Zuständen in den Luft schicken, doch bin ich der Meinung, dass man sich doch recht sicher fühlen kann.

Leider lernen die Behören und Airlines immer erst NACH einem Unglück, dass dies hätte verhindern werden können, obwohl es schon längst Technologieren gäbe, die die Leben hätten retten können. Ob diese dann eingebaut werden, wird an der makaberen Nutzen/Kosten Kalkulation der Behörden und Airlines fest gemacht, werden wir Passagiere immerhin mit "stolzen" (ich glaube) 5 Millionen US$ berechnet. Übersteigen die Kosten des Einbaus einer neuen Technik die Kosten der umgekommenen Passagiere, so wird diese nicht eingebaut. Siehe Flug TWA 800.


Mir bleibt nur zu sagen: Warten wir die Entwicklung auf dem Markt erstmal ab, vielleicht kommt alles gar nicht so schlimm, wie viele erwarten ...


"Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht." - Oscar Wilde

16

Freitag, 11. Juli 2008, 10:35

Zitat

Und was bitte passiert wenn der Flugzeugschrauber guten Willens und Verantwortung ist, das Managment es aber mit anderen Augen sieht?


Dann wird er das Flugzeug nicht frei geben. Denn dieses wurde gerade bei der der Einführung der EASA 145 und der 66 bedacht. Das Freigabeberechtigte Personal kann zu keiner Unterschrift gezwungen werden. Auch ist es nicht möglich ihn auf Grund dieses Verhaltens zu kündigen. Schulungen um ihm das zu verinnerlichen, müssen jährlich durchgeführt werden und sind der Behörde zu dokumentieren.

Zitat

Zu denken, dass die EU Regeln (oder welche Regeln auch immer) eingehalten werden, einfach nur weil irgendeine Behörde es so festgelegt hat, scheint mir zu unsicher.


Aus diesem Grund wurden die Task Forces eingeführt. Du glaubst nicht wie oft alleine unsere Flugzeuge im Ausland von den Luftfahrtbehörden überprüft werden. Dieses ohne Vorankündigung. Das gleiche passiert genauso in Deutschland. Mußte mich oft genug mit meiner Lizenz ausweisen und Rede und Antwort stehen. Da wird die Airline, die Crew und der Schrauber aber ganz vorsichtig.

Zitat

Das würde ja bedeuten, dass niemals ein Crash auf mangelhafte Wartung oder defizientes Pilotentraining zurückzuführen ist. Wir wissen aber, dass dies nicht der Wahrheit entsprich


Auch in diesem Beruf arbeiten Menschen und Menschen machen Fehler. Dieses im Bereich der EASA aber auf sparen bei der Ausbildung zurück zuführen, halte ich für etwas gewagt.
Du glaubst gar nicht was man alles für eine Lizenz in diesem Bereich nachweisen muß.
Die gleichen Standards gelten für Piloten und sind haarklein nachzuweisen.

Zitat

Schlimmer noch scheint es mir in der Frage des Pilotentrainings. Gerade die Billigflieger stellen unterbezahlte und damit weniger erfahrene Piloten an


Auch bei renommierten Airlines werden weniger erfahrene Piloten eingestellt und bis man Cpt. Wird muß man viel Erfahrung sammeln, denn die Flugstunden und die Ausbildung dazu ist klar geregelt. Auch für die LCC.
Was hat die Bezahlung mit der Qualifikation zutun?

Gehen die Flieger ins nicht europäische Ausland zur Wartung, muß dieser Betrieb nach EASA 145 qualifiziert sein. Auch ist vorgeschrieben, das eine Bauaufsicht des Betreibers dieses Flugzeug während des ganzen Checks begleitet. Um darauf zu achten das die Qualität eingehalten wird.

Zitat

Deshalb halte ich den Verweis auf die europäischen Bestimmungen zur Regulierung solcher Fragen, mehr noch aber das Gottvertrauen in ihren Effekt für leichtsinnig und irrelevan


Halte ich nicht, denn was viele nicht wissen ist das die meisten Flieger auf verschiedenen Stationen von Vertragspartnern gewartet werden. Dieses Fugzeugschrauber werden sich dreimal überlegen ob sie eine Freigabe geben für eine Firma mit der sie nichts verbindet.
Auch wurde vom Gesetzgeber Flugbetrieb und Wartung streng getrennt. Der Betreiber also Flugbetrieb darf sein Flugzeug nicht frei geben, sondern nur der 145 Betrieb, Der aber muß unabhängig sein! Bei den meisten Airlines muß sich der 145 selbst tragen, was oft dazu führt das die Maschinen sehr ganau angeschaut wird, denn mit jeder Stunde die der Flieger in der Halle steht verdienet der 145 Geld.

Dieses alles beziehe ich auf die Fluggesellschaften die unter der EASA, also alle europäischen Airlines, fliegen.

Zitat

Es ist nur ein paar Monate her, dass Southwest Airlines eine 10-Millionen Dollar Strafe an die FAA bezahlen musste, eben gerade WEIL Check Schedules nicht oder nach Gutdünken aus Kostenfragen eingehalten wurden. Besorgniserregend genug, in einem Offenbahrungseid mussten andere, wohlgemerkt amerikanische, Airlines nachziehen und ihren Laden ebenso ausmisten. Das klassische Beispiel der AA DC-10 in Chikago 1979 wollen wir gar nicht anführen, auch nicht das unselige Wartungs Outsourcing an Drittanbieter, das viele Airlines betreiben.


Die USA, und viele andere Länder handeln da anders. Dazu muß man aber wissen, das die Ausbildung z.B. in den USA für einen Flugzeugschrauber schlecht bzw gar nicht vorhanden ist. Lehrberuf wie bei uns Fehlanzeige. Um eine Schrauber Lizenz für von der FAA zu bekommen brauchte ich in Florida 14 Tage, mit Geld zurück Garantie, wenn ich sie nicht schaffe. Auch muß man hier die Rolle der FAA sehen. Sie ist im eigentlichen Sinne keine richtige Überwachungsbehörde, sondern wurde zur Förderung der Luftfahrt in der USA gegründet.
Dazu kommt das die FAA Inspektoren und die Schrauber nur einen Bruchteil von dem verdienen, was in der EU üblich ist. Da wird dann schon mal gegen eine gewisse Summe ein Stempel gesetzt. Ich kenne einige Schrauber in den USA die Frühschicht bei Airline XY und die Spätschicht bei YX, damit sie sich überhaupt etwas leisten können.
Auch finde ich es gerade in den USA fragwürdig, daß sich eine Gesellschaft, wenn sie pleite ist unter Chapter 11 stellt und weiter fliegen darf. Im Europa der EASA ist das nicht möglich. Kann eine Airline eine gewisse Liquidität nicht nachweisen, wird ihr die Flugbetriebsgenehmigung entzogen.

Pipe, deine schlechten Erfahrungen glaube ich gerne, aber ich denke mal das sie nicht auf alle Länder zu übertragen sind. Auch wird in der Luftfahrt in vielen Ländern in der Luftfahrt an der falschen Stelle gespart. Dieses hat man in Europa erkannt und darum viele Hürden geschaffen, die es zu überwinden gilt bis ein Flugzeug vom Boden abhebt.

Viele Grüße

17

Freitag, 11. Juli 2008, 10:39

Zitat

Das soll jetzt nicht heißten, dass Billigflieger nicht trotzdem Flieger in gefährlichen Zuständen in den Luft schicken, doch bin ich der Meinung, dass man sich doch recht sicher fühlen kann.


@Chris woher beziehst Du dein "fundiertes" Wissen. :hm:
Bitte konkrete Beispiele. :D

Viele Grüße

18

Freitag, 11. Juli 2008, 12:02

Sturm...

Ein weiterer Sturm im Wasserglas...

Klebeband hatten wir schon, jetzt sind die Billigflieger dran... :nein:

Es geht doch wieder nur um das übliche "Michael O'Leary Gesülze" in der Weltpresse und die Reaktion darauf - nennt sich auch Kostenlose Publicity durch Presse...

Jede Diskussion über Aussagen von Mr. Ryanair ist Futter für ihn, dem Airline-Troll der Gegenwart... :lol:

Gruß

Dirk
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19

Freitag, 11. Juli 2008, 12:22

Zitat

Original von gruenerdackel.....Viele von uns können sich erahnen, oder wissen gar, was bei Airlines abgeht, um überleben zu können oder doe Preise noch niedriger zu halten, um den Konkurrenten auszustechen. .....


Eben...das weiß kein Außenstehender...darum verbieten sich auch Verallgemeinerungen.
Leider hält sich kaum jemand daran. :lol: :lol:
Nee...mal ehrlich...Konkurrenz belebt das Geschäft und schaft halt Bewegung.
Ist ansich eine gute Sache!
Alles andere ist Spekulation und das führt nur zur Zuschaustellung eines "gefährlichen" Halbwissens (so haben wir das früher bei der Luftwaffe genannt.... :D ).


Zitat

Original von gruenerdackel
Was die Piloten betrifft, so stellen Billigflieger (aus Europa) meistens ehmalige Militärpiloten ein, die nicht mehr für den Militärbetrieb geeignet sind....


Aha...woher weißt Du das?
Wer fliegt denn dann überall in Europa die militärischen Luftfahrzeuge??
Oder spielst Du auf den (in Deutschland so genannten) BO41 an?
Wenn ich als Jetpilot der Luftwaffe mit 41 in den Ruhestand gehen könnte um dann bei einer Fluggesellschaft fliegen zu können...ich würd es machen!
Geeignet ist er für den Beruf des Jetpiloten noch immer, andere Luftwaffe kennen diesen BO41 nicht und dort fliegen die Piloten oft bis zur Pensionierung in Jets.

Andere Piloten die aus den Luftwaffen ausscheiden sind vielleicht schon älter, aber wie Du sagts normalerweise bestens ausgebildet und erfahren...das Alter spielt da eine eher geringe Bedeutung, da Piloten ab dem 40. Lebensjahr jährlich zur fliegerärztlichen Untersuchung müssen, ab 50 ist es halbjährlich, wenn ich nicht irre.

Ich kenne einen Basecaptain eines LCC in meinem Aufgabenbereich, er war auf einem kometenhaften Aufstieg in der Luftwaffe eines Verbündeten jenseits des Atlantik, wählte aber der Liebe wegen den Weg zu einem LCC.
Er war Instructor Pilot, Evaluator Pilot und später Chef der Maintenance Wing. Einen besseren Menschen und Piloten habe ich mit seinen knapp 40 Jahren noch nicht gesehen!
Ein anderer wurde durch seinen Dienstherren "veräppelt" und ging deshalb zu einem großen Frachtflieger aus ELLX. Er war ebenfalls IP und EP in meiner Staffel...kurz nach seiner Einstellung war er schon Capitän einer nagelneuen B747-400F.

so schlecht können ältere Militärpiloten also nicht sein...zumindest die der (west)europäischen Luftwaffen.


Zitat

Original von gruenerdackel
Was die Ausbildung der Kabinencrew betrifft, das lassen wir hier mal lieber weg ...


Woher beziehst Du Deine Feststellung?


Zitat

Original von gruenerdackel
Leider lernen die Behören und Airlines immer erst NACH einem Unglück, dass dies hätte verhindern werden können, obwohl es schon längst Technologieren gäbe, die die Leben hätten retten können. Ob diese dann eingebaut werden, wird an der makaberen Nutzen/Kosten Kalkulation der Behörden und Airlines fest gemacht, werden wir Passagiere immerhin mit "stolzen" (ich glaube) 5 Millionen US$ berechnet. Übersteigen die Kosten des Einbaus einer neuen Technik die Kosten der umgekommenen Passagiere, so wird diese nicht eingebaut. Siehe Flug TWA 800.


Woher beziehst Du Deine Informationen?

Viele Änderungen in der Ausrüstung von Luftfahrzeugen werden durch die ICAO beschlossen...dort sind viele Länder mit verschiedenen Interessen damit beschäftigt allgemeingültige Regeln aufzustellen.
Das das etwas dauern kann dürfte ja klar sein.

Wenn Du aber meinst es ginge immer nur zu Gunsten der Fluggesellschaften, dann frag doch mal all jene, die versuchen mit einer Tupolev-134,154B2, 154M oder Il-62 und 86 nach Europa zu fliegen...
Mal abgesehen von den fehlenden Lärmzeugnissen (Tu-134, 154B2 und Il-62 und 86) nach Annex 16, Chapter 3/4 kommt bei allen der Umstand das der Einbau eines EGPWS mit 7 Modes einfach nicht wirtschaftlich ist und sie es sich nicht leisten können. Sie sind dann gezwungen trotz der Strafzölle in einigen Ländern westliches Gerät zu beschaffen...

Ich kann darum nicht erkennen warum die Fluggesellschaften in der Lage wären eine Entscheidungsphase der Behörden auszunutzen?
In ganz Europa gibt es das SAFA (Safety Assessment of Foreign Aircraft) Programm. Durch dieses werden überall in Europa speziell geschulte Inspektoren auf Maschinen aus Drittländern (also außerhalb der EU) angesetzt um diese nach dem Zufallsprinzip zu checken.
Was da gefunden und dann abgestellt wird kostet so manche Gesellschaft Unsummen oder wie denkst Du kommt die "Schwarze Liste" der EU zu stande?

:thumb:
Straighten up and fly right!
"Runway left behind and altitude above are useless..." Al "Tex" Johnston

20

Freitag, 11. Juli 2008, 12:52

Vermutungen ...

Wenn ich hier so die Post´s lese, so erweckt sich mir der Eindruck, dass es mehr Bundestrainer als Spieler gibt... :weg:

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

21

Freitag, 11. Juli 2008, 13:06

RE: Vermutungen ...

:lol2:

Aber jetzt warten wir mal und geben gruenerdackel die Gelegenheit auf all diese Fragen zu antworten :yes:
Gruß


Pipe

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22

Freitag, 11. Juli 2008, 15:01

RE: Sturm...

Zitat

Original von Superburschi
Ein weiterer Sturm im Wasserglas...

Klebeband hatten wir schon, jetzt sind die Billigflieger dran... :nein:

Gruß

Dirk


Hmmm,

Provozieren, um Antworten zu finden? Ein alter griechischer Diskussionsstil. Sehr effizient und hilfreich zur Meinungsbildung.

Natürlich hätten wir einfach mal beim Thema bleiben können. Dann wäre der Fred gestorben mit der simplen Feststellung, dass O´Leary mal wieder heisse Luft gefurzt hat und dass einige Poster hier das schön oder eben nicht schön finden. Aus! Feierabend!

Wenn der Artikel eine weitere Diskussion über ein verwandtes Thema auslöst, warum eigentlich nicht? Es ist ja immerhin ein.......hey......... Diskussionsforum.

Ich habe hier eine ganze Menge Antworten gefunden. Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ein paar Zeilen zu verfassen und ihren Standpunkt darzustellen. Als zahlender Passagier mache ich mir so meine Gedanken. Trotzdem habe ich meine Meinung nicht zementiert. Immerhin: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser oder "Vorbeugen ist besser als Nachhintenfallen".

Danke nochmal an Alle!

Pipe
:)
Res Severa Verum Gaudium

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (11. Juli 2008, 15:03)


23

Freitag, 11. Juli 2008, 15:04

RE: Sturm...

Ich seh das auch entspannt. :yes:

Man sagt ja auch dass es in der Szene momentan ein wenig ruhig ist (was ich persönlich zwar nicht finde, es gibt immer was zu entdecken / testen / probieren) da kommen halt solche Themen raus ;)
Solange es aber zivilisiert bleibt und nicht ausfallend oder pauschalierend wird....

:bier:
Gruß


24

Freitag, 11. Juli 2008, 15:54

Zitat

Wenn der Artikel eine weitere Diskussion über ein verwandtes Thema auslöst, warum eigentlich nicht? Es ist ja immerhin ein.......hey......... Diskussionsforum.
:thumb:

Ganz deiner Meinung und man sieht es geht auch ohne das dabei Mitglieder angegriffen werden. :thumb:
So macht es Freude und jeder lernt etwas dazu. :respect:

Viele Grüße

gruenerdackel

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25

Freitag, 11. Juli 2008, 15:54

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Das soll jetzt nicht heißten, dass Billigflieger nicht trotzdem Flieger in gefährlichen Zuständen in den Luft schicken, doch bin ich der Meinung, dass man sich doch recht sicher fühlen kann.


@Chris woher beziehst Du dein "fundiertes" Wissen. :hm:
Bitte konkrete Beispiele. :D

Viele Grüße


Ich denke ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Damit meine ich nicht, dass die Billigflieger flugunfähige Maschinen in die Luft schicken, sondern dass eine moderne Flotte nicht ausschließt, dass es Mängel geben kann aber eben, dass die eine moderne Flotte haben und keine alte Flotte, die meiner Meinung nach anfälliger ist. (Denke ich doch ...)

Das mit den Piloten habe ich von einem RYR Pilot selbst. Nach der Landung in ERF (ich glaube das war so um 2003, wenn ich mich nicht irre :hm:), bot sich mir die Gelegenheit, mich mit einem RYR-Piloten zu unterhalten. Als ich ihn fragte, wie er denn auf die Idee kam, bei Ryanair zu fliegen, erzählte er mir, dass er früher Militärpilot war und jetzt bei Ryanair flog. Und wenn ich mich recht erinnerte, meinte er ergänzend, dass das einige machen. (Und hier möchte ich dir nichts unterstellen, Magic, aber ich denke es gab ein kleines Missverständniss:) GERADE WEIL ex Militärpiloten so gut ausgebildet sind, nehmen LCCs diese Piloten gern und ICH empfinde das als einen sehr großen Vorteil.

Zitat


Was die Ausbildung der Kabinencrew betrifft, das lassen wir hier mal lieber weg ...


Den Part habe ich weg gelassen, weil ich darüber nichts weiß, daher habe ich diesen lieber weg gelassen, bevor ich etwas falsches sage. ;)

Und zu meiner letzten Aussagen:

Auch hier habe ich etwas falsch formuliert. Eventuell wäre es besser, zu schreiben:"Leider kam es schon vor, dass Behörden und Airlines erst nach einem Unglück ..."

Als Beispiel habe ich hier den Flug TWA800 angegeben, bei dem eine Explosion des Tankes die Ursache für den Absturtz war. Aus einer Reportage (N-TV) habe ich erfahren, dass es bereits Techniken gab, die diesen Absturtz hätten verhindern können. Aber eben durch diese Kosten/Nutzen Kalkulation nicht eingebaut wurde. Erst nach dem Absturtz stellte man fest, dass es in der Vergangenheit schon öfters Abstürtze mit dieser Ursache gegeben hatte. Worauf ich aber eigendlich hinaus wollte ist, dass es eben diese markabere Kalkulation gibt und man diese auch gern nutzt um zu kalkulieren, ob neue Technologien wirtschaftlich sind und dabei eben auch verlorene Menschenleben mit einkaluliert.

Wenn es noch Fragen bezüglich meiner Aussagen gibt, bitte ich darum, diese zu stellen - denn es kann sein, dass es immernoch Missverständnisse gibt.


"Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht." - Oscar Wilde

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gruenerdackel« (11. Juli 2008, 15:56)


26

Freitag, 11. Juli 2008, 16:11

Zitat

Original von Flugzeugschrauber
So macht es Freude und jeder lernt etwas dazu. :respect:


Stimmt :thumb:

Gruß

Dirk
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

Pipe

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27

Freitag, 11. Juli 2008, 19:45

Zitat

Original von Flugzeugschrauber

Zitat

Wenn der Artikel eine weitere Diskussion über ein verwandtes Thema auslöst, warum eigentlich nicht? Es ist ja immerhin ein.......hey......... Diskussionsforum.
:thumb:

Ganz deiner Meinung und man sieht es geht auch ohne das dabei Mitglieder angegriffen werden. :thumb:
So macht es Freude und jeder lernt etwas dazu. :respect:

Viele Grüße


Aber genau!

Danke Dir besonders: Ich wusste nicht, dass die Herren Inspektoren unangemeldet an jedem Punkt der Erde auftauchen können. So halte ich das mit meinem Inspektorenteam auch (Automobilindustrie). Das beruhigt dann doch schon etwas.

Pfeife
:)
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28

Freitag, 11. Juli 2008, 20:03

Zitat

Original von Pipe
......Ich wusste nicht, dass die Herren Inspektoren unangemeldet an jedem Punkt der Erde auftauchen können......


Darum sind wir auch so unbeliebt... :thumb:
Dabei sind wir alle gaaaanz friedlich. :D
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29

Donnerstag, 17. Juli 2008, 23:33

RE: Vermutungen ...

Zitat

Original von Superburschi
Wenn ich hier so die Post´s lese, so erweckt sich mir der Eindruck, dass es mehr Bundestrainer als Spieler gibt... :weg:

Gruß

Dirk


Wie wer was wo?? :D

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

30

Montag, 21. Juli 2008, 11:05

Teures Öl stoppt Boom der Billigflieger

Die Expansion der Billigflieger stößt an ihre Grenzen: Experten zufolge steht das rapide Wachstum, mit dem die Low-Cost-Carrier bisher um Investoren warben, wegen des stark gestiegenen Ölpreises vor dem Ende. Als klares Indiz gelte, dass der europäische Marktführer Ryanair Kapazitäten kürzt.

Das Ende der Billigflugbranche sei damit aber noch nicht eingeläutet. "Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen", sagte Niko Herrmann, Partner der Beratungsfirma Oliver Wyman. "Die alte Wachstumsstory wird nicht mehr reichen."

Die Verdoppelung des Ölpreises innerhalb eines Jahres trifft die günstigen Anbieter besonders. "Bei den Billigfliegern beträgt der Anteil der Kerosinkosten heute teils 50 Prozent, das ist deutlich mehr als bei etablierten Airlines", sagte Harald Meilicke, Luftfahrtspezialist bei McKinsey. Für die Billigfluglinien wird damit das eigene Geschäftsmodell zum Problem: Kerosin macht aufgrund niedriger Ausgaben für andere Posten einen großen Kostenblock aus - der nun alle Businesspläne zu sprengen droht.

Ryanair habe "jetzt stark die Bremse gezogen", so Wyman-Berater Herrmann. Nachdem es zuvor schon bei Air Berlin zu Kapazitätskürzungen gekommen war, hatte Ryanair-Chef Michael O'Leary letzte Woche angekündigt, im Winter rund zehn Prozent der Flotte außer Betrieb zu stellen - deutlich mehr als in den Vorjahren. Die irische Airline hat es verpasst, sich durch Termingeschäfte gegen die Ölteuerung zu schützen. Nur zehn Prozent des 2008 benötigten Treibstoffs wurden abgesichert.

Die Ryanair-Prognose, dieses Jahr knapp 60 Millionen Passagiere zu befördern, wurde daher auf "mehr als 55 Millionen" zurückgenommen, für 2008 rechnet die vor Kurzem noch hochprofitable Airline nicht mehr mit Gewinn. Dennoch hält sie an ihren ehrgeizigen langfristigen Plänen fest: Bis 2012 soll die Zahl der Passagiere auf gut 80 Millionen, die der Flugzeuge um rund 100 Maschinen auf 262 steigen.

"Die Prognosen sind kaum zu halten. Das Flottenwachstum wird sich stark abschwächen", sagte Unicredit-Analyst Uwe Weinreich auch mit Blick auf andere Billigflieger. Easyjet, nach Ryanair zweitgrößter Low-Cost-Carrier Europas, hat ebenfalls Dutzende neue Flugzeuge bestellt. Eine "kurzfristige Korrektur des Wachstums" sei jedoch möglich, räumte ein Sprecher ein.

Easyjet, Ryanair und der deutsche Konkurrent Germanwings bestreiten nicht, dass die Kerosinkrise zu steigenden Ticketpreisen führt: Zumindest ein Teil der Kosten wird in Form von Zuschlägen weitergegeben. Darin sieht McKinsey-Berater Meilicke die größte Gefahr für die weitere Expansion der Billigflieger. "Die Low-Coster verlieren bei den preisbewussten Kunden, und davon haben sie viele", sagt er. Nach der Urlaubssaison werde die Nachfrage wohl stark sinken. Da aber auch die etablierten Airlines die Preise anheben müssen, bleibt ein relativer Vorteil bestehen: Aus Billig- werden Günstigerflieger. Auf Strecken, auf denen sie mit traditionellen Gesellschaften konkurrieren, könnten sie teils sogar Geschäftsreisende hinzugewinnen, sagte Meilicke. Ein anderer Vorteil sei, dass sie über neue, kerosinsparende Flugzeuge verfügten.

Um die Krise durchzustehen, werde es auf die bisher erreichte Größe und Liquidität ankommen, sagte Wyman-Berater Herrmann. So könnten Ryanair und Easyjet in der anstehenden Konsolidierung profitieren. Anders bei Air Berlin: Für die krisengeschüttelte Gesellschaft erwarten die Experten nicht mehr nur ein langsameres Wachstum, sondern ein Schrumpfen.

Quelle: FTD