Die Lufthansa-Pläne für einen Billigflieger auf der Langstrecke haben Willie Walsh, Chef der IAG-Holding, aufgeschreckt. Er prüft nun ein eigenes Modell.
Die Pläne von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, auf der Fernstrecke mit einer Billig-Airline an den Start zu gehen, hat die Wachsamkeit bei Willie Walsh erhöht. Man könne rasch reagieren, so Walsh laut „Handelsblatt“ vor Journalisten in London-Heathrow. Der irische Manager ist CEO der IAG Holding, der Dachgesellschaft von British Airways, Iberia und Vueling.
„Wir schauen uns genau an, ob wir auch einen Billigflieger auf die Langstrecke schicken“, sagte Walsh, bei dem aber weiterhin große Skepsis gegenüber dem Geschäftsmodell zu spüren ist. Das wichtigste Verkehrsgebiet für British Airways ist der Nordatlantik. Um ihre Position zu behaupten, ist die Airline dort auch zu Experimenten bereit. So schickte sie 2008 ihre Tochtergesellschaft BA European unter dem Markennamen Openskies ins Rennen mit Flügen zwischen Paris-Orly und New York City, mit gehobenem Produkt.
Man habe Flugzeuge bestellt, die für eine Billigflug-Operation geeignet wären, so Walsh. „Wir sollten nicht so dumm sein, zu glauben, dass Billigflieger auf der Langstrecke nicht gehen, nur weil ein paar Airlines damit gescheitert sind.“ Beim Auftauchen von Ryanair hätten sich auch viele Airliner verschätzt. Walsh kann sich vorstellen, dass die neuen Flugzeugtypen wie der Dreamliner die Spielregeln verändern können.
Quelle: biztravel.fvw.de