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Die Schweizer Luftwaffe hat erneut einen Kampfjet vom Typ F/A-18 durch einen Absturz nahe Luzern verloren. Der Pilot und ein Passagier würden vermisst und gesucht, erklärte das Militär. Es sei das Schlimmste zu befürchten, berichtete die "Neue Zürcher Zeitung". Umso mehr, als kein Notsignal abgegeben und der Schleudersitz nicht betätigt worden sei.
Das Mehrzweckkampfflugzeug des US-Herstellers McDonnell ist laut Verteidigungsministerium aus noch unklarer Ursache über dem zentralschweizerischen Kanton Obwalden abgestürzt. Die nicht bewaffnete Maschine sei eines von zwei Kampfflugzeugen gleichen Typs gewesen, die vom Militärflugplatz Meiringen im Kanton Bern aus zu einer Trainingsmission gestartet waren, sagte ein Kommandeur der Luftwaffe.
Über Alpnach wurden die beiden Piloten offenbar von schlechten Sichtverhältnissen überrascht. Dem zweiten Piloten, der eine einsitzige F/A-18 flog, gelang die Rückkehr nach Meiringen. Sein Flugzeug blieb unbeschädigt. Zur Unfallursache seines Kollegen konnte er laut "NZZ" keine Angaben machen, sondern nur seine eigenen Flugmanöver schildern.
Einem Piloten gelang Rettungsmanöver
Demnach hatte der Militär eine geplante Umkehrkurve abgebrochen, um einen Steilflug einzuleiten. Laut eines an der Medienkonferenz anwesenden F/A-18-Piloten handelt es sich dabei zwar um ein Notmanöver, das aber standardmäßig trainiert werde. Ein derartiger Steigflug werde eingeleitet, wenn absehbar ist, dass die geplante Umkehrkurve nicht auf Sicht geflogen werden kann. Ob der verunfallte Pilot dasselbe Manöver einleitete, war zunächst nicht bekannt.
Ein Augenzeuge berichtete dem Online-Portal der Schweizer Zeitung "Blick", das Kampfflugzeug sei gegen eine Felswand geprallt: "Ich stand auf dem Balkon, als die zwei F/A-18 sehr tief vorbeiflogen. Dann gab es einen Knall. Ein Jet war in eine Felswand geknallt", wurde der Zeuge zitiert. Der Mann berichtete, er habe ein Triebwerk und weitere Trümmerteile auf der Straße gesehen. Eine Zeugin sagte dem lokalen Radiosender, sie habe eine "Feuerwalze" gesehen.
Quelle : AP/dpa, dpa, t-online.de
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