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Zwei Boeing 747 sind sich über Großbritannien gefährlich nahe gekommen. Die Anti-Kollisionssysteme haben einen Unfall verhindert. Dem Abschlussbericht zufolge haben beide Crews falsch, beziehungsweise gar nicht auf Fluglotsen-Anweisungen reagiert.
Das UK Airprox Board hat jetzt in Form eines Abschlussberichts über eine gefährliche Annäherung am 23. Juni 2013 über Schottland informiert. Dabei waren zwei Boeing 747 in Reiseflughöhe (34.000 Fuß, rund 10.400 Meter) auf bis zu 3,5 nautische Meilen (6,4 Kilometer) bei nur 300 Fuß (91 Meter) Höhenunterschied aneinander vorbeigeflogen.
Der Report nennt keine Airlines, aber nach Angaben des Aviation Heralds handelte es sich bei den zwei Flugzeugen um die Lufthansa Boeing 747-8 mit der Kennung D-ABYC, die als LH-418 auf dem Weg von Frankfurt nach Washington Dulles unterwegs war, sowie um die Boeing 747-400 G-BNLM der British Airways auf dem Flug BA-87 von London nach Vancouver.
Das TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance System) in den beiden Flugzeugen verhinderte den Zusammenstoß durch einen "Climb"-Befehl an die Lufthansa-Crew und eine "Sink"-Anweisung für die British-Boeing. Während des gesamten Vorfalls hielten beide Jumbos ihre Flugrichtung weitestgehend ein. Dass es soweit überhaupt kommen musste, ist nach Ansicht der Ermittler die Schuld aller beteiligten Piloten in beiden Flugzeugen - und damit recht einzigartig. In den von den Crews zur Aufklärung gemachten Angaben bleibt der Vorfall zudem recht rätselhaft.
Anweisung falsch verstanden und nicht gehandelt
Denn während der Fluglotse der Lufthansa-Crew noch vor der TCAS-Kollisionswarnung die eindringliche Aufforderung für eine sofortige Rechtskurve gab ("Lufthansa 418, avoiding action, turn right immediately heading 050 degrees, traffic in your left eleven o'clock"), flog das Flugzeug weiter mehr oder weniger geradeaus. Auch die Cockpitcrew der British-Airways-Boeing flog nach der Controller-Anweisung ("Avoiding action, Speedbird 87, turn left immediately heading 270 degrees, traffic in your right one o'clock") einfach weiter.
Später gab die Lufthansa-Besatzung an, sie hätte einen Befehl zur Linkskurve auf 270 Grad erhalten. Diesen Befehl allerdings hatte der Fluglotse direkt davor dem British-Airways-Jumbo gegeben. Dir British-Airways-Crew wiederum gab an, sie habe die eigentlich an die Lufthansa gerichtete Anweisung für eine Rechtskurve auf 50 Grad für sich interpretiert. Beide Cockpitcrews gaben also an, den jeweils für die andere Crew gemeinten Befehl für sich verstanden zu haben, obwohl die Untersuchungskommission eindeutig feststellen konnte, dass der Controller die korrekten Angaben an beide Flugzeuge adressiert hatte und ein British-Airways-Pilot die Angaben sogar richtig zurückbestätigte
Abschließend kommt das UK Airprox Board zu der Schlussfolgerung, dass aus unerfindlichen Gründen beide Cockpitbesatzungen die Befehle des Fluglotsen falsch interpretierten, obwohl sich die Callsigns der beiden Flüge sowie die übermittelten Richtungsangaben nicht ählich lauteten. Zudem bemängelt das Komittee in seinem Bericht, dass keine der beiden Crews den Ansagen des Fluglotsen folgte.
Möglicherweise hätten die Piloten in diesem Gebiet und in dieser Höhe seitens der Flugsicherung "lediglich Routineinformationen" erwartet, so die Ermittler. Das Gremium bemängelte, dass es zu keiner der Crews einen "Human Factor report" vorliegen hatte.
Quelle: airliners.de
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An diesem Beispiel, sieht man sehr gut, was man unter "Human Factor" versteht. Auch kann man schön herauslesen,
das die Crews sich ganz anders an das gesagte erinnern. Die Tonaufnahmen widerlegen das eindeutig.
Gut das sie wenigstens sofort und richtig auf die TCAS Anweisung reagiert haben.
Viele Grüße
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »lol515« (24. Oktober 2013, 06:43)
Das KISS Prinzip dürfte dem Controller nicht bekannt sein! Ein: "Lufthansa 418, avoiding action, turn right immediately heading 050 degrees, traffic in your left eleven o'clock" muss in einer Stresssituation nicht sein. Ein: "Lufthansa 418, turn right heading 050 due to traffic" hätte gereicht. Das TCAS funktioniert genau nach dem Prinzip
Das KISS Prinzip dürfte dem Controller nicht bekannt sein! Ein
Das TCAS funktioniert genau nach dem Prinzip. Ein: "CLIMB!" kann man nicht falsch verstehen. Aber man dürfte aus Überlingen gelernt haben und so wie ich das nun schon beobachte folgt dem TCAS schon jeder jetzt.
Wieso aber keiner der Maschine auf den von der Flugsicherung gegeben Kurs abweicht und auch noch beide das Callsign verwechseln will mir nicht in den Kopf gehen.
es waren Besatzungen der größten und besten Airlines, also die oft bemühte Kombination "Billigflieger" und "schlechtere Ausbildung der Piloten" etc. greift nicht.
KISS = Keep it short and simpleZitat von »lol515«
Das KISS Prinzip dürfte dem Controller nicht bekannt sein! Ein
Klär uns und den nicht wissenden Fluglotsen über dieses Prinzip auf.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drsnowi« (24. Oktober 2013, 20:32)
Bei nur 91m Abstand,muss es doch ordentlich gerappelt haben (Wirbelschleppen)
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