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Regierung von Oberbayern bestätigt Planungen für dritte Münchner Landebahn
MÜNCHEN - Die Regierung von Oberbayern hat das Raumordnungsverfahren für eine dritte Start- und Landebahn abgeschlossen und die Ausbaumaßnahme in der beantragten Form (Bahnlage 5b) landesplanerisch positiv beurteilt. Wie in einer Medieninformation der Regierung hervorgehoben wurde, hat die Flughafen München GmbH (FMG) in ihrem Antrag schlüssig dargelegt, "dass die vorhandene Kapazität des Start- und Landebahnsystems in den kommenden Jahren ausgeschöpft sein wird und das mittel- und langfristig zu erwartende Luftverkehrsaufkommen den Bau einer weiteren Start- und Landebahn erforderlich macht."
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Aussprache über dritte Startbahn in München bringt keine Annäherung
30.4.2007, München (ddp-bay). Im Streit um die geplante dritte Start- und Landebahn des Münchner Flughafens zeichnet sich weiter keine Einigung ab. Bei einer Aussprache zwischen Vertretern der betroffenen Anwohner und den Gesellschaftern des Airports gab es am Samstag auf einer Fachtagung des so genanten Nachbarschaftsbeirats keine grundsätzliche Annäherung. Der stellvertretende Freisinger Landrat Hans Neumaier (SPD) kündigte an, alle politischen und rechtlichen Mittel des Landkreises auszuschöpfen, um den Ausbau zu verhindern.
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11.5.2007, München (ddp.djn). Tausende Menschen will das Aktionsbündnis «aufgeMUCkt» am Samstag (12. Mai, 11.00 Uhr) gegen den Bau der dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen mobilisieren. In einem Demonstrationszug werden die Gegner des Flughafenausbaus durch die Münchner Innenstadt ziehen. Als Redner bei der Abschlusskundgebung auf dem Odeonsplatz sind der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Magerl und der Freisinger Landrat Manfred Pointner (parteilos) angekündigt.
Das Aktionsbündnis ist ein Zusammenschluss von 35 Bürgerinitiativen, der Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung, dem Bund Naturschutz in Bayern, dem Verkehrsclub Deutschland und mehreren kirchlichen Vereinigungen. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising hat ebenfalls zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen.
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Original von Munich Airport
....
Leider ist jetzt wieder die "3." im Gespräch. Es ist eine Frechheit von der FMG, die Leute im umkreis zu verarschen, wenn ich mal so salopp sagen darf. Sie sagten, wir kommen mit 2 Bahnen bei weitem nicht an die 120 Flugbewegungen/h aber was war an der WM? 117 Flugbewegungen/h.
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Joe
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Original von Munich Airport
...Außerdem, wieso brauchen wir hier Arbeitsplätze? Wir haben die niedrigste Arbeitslosenzahlen in Deutschland (wage ich mal zu sagen). Es geht ja auch nicht darum, dass wir sie "Abschaffen" aber verschieben wir es um 5 Jahre, dann gibt es BBI, in EDDF gibt es die 4. SLB, und wofür brauchen wir MUC noch ausbauen? Die Karten sind neu vermischt.
Joe
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Argumente gegen die Dritte:
Argument 1
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Die dritte Startbahn ist nicht Notwendig und völlig unwirtschaftlich: Das sie nicht notwendig ist beweisen die Zahlen. Die Start- und Landeverteilung am Flughafen München ist absolut schlecht. In London Heathrow z.B. können mit ebenfalls 2 Startundlandebahnen bei weitem mehr Starts und Landungen durchgeführt werden. MAn müsste einfach effizienter Handeln. Außerdem sind die Prognosen der FMG schlichtweg falsch, mit denen sie eine 3. Startbahn begründen wollen. Hier zählen sie einen Umsteiger zweimal um so eine künstliche Auslastung vorzutäuschen. Auch sollte man erwähnen dass auch mit den 2 Bahnen, was sogar die FMG bestätigt, ein Wachstum des Flughafen München um 30% (!!!) gewärleistet wäre. Zur Organisation eines Flughafens mit 3 Bahnen ist zu sagen- chaos pur! Es gibt auf der ganzen Welt nur 2 oder 3 Flughäfen mit Drei Bahnen- weil das einfach nicht rentabel ist. Die Kerosinsteuer ist deswegen wichtig, weil bisher auf Diesel und Benzin Steuern (in Form der Ökosteuer) erhoben werden. Auch die Bahn ist von Steuern betroffen. Somit ist das einzige Verkehrsmittel, das sich seiner Steuerfreiheit noch erfreut, das Flugzeug. Das ist nicht nur ein enormer Wettbewerbsvorteil, sondern gleichzeitig auch eine umwelttechnische Katastrophe, weil gerade der CO2 Emittent mit den höchsten Zuwachsraten, am wenigsten für seinen Verbrauch zahlt. Außerem sollte man hier bedenken, dass, wenn die KIerosinsteuer erhoben wird, awas passieren wird, die Flugindistrie einen enormen Crash erleiden wird, somit das Wachstum rabiat gestoppt wird und viele Arbeitslose entstehen werden. Des weiteren wird mit Subventionen in Höhe von 13 Euro/1000 Liter Kerosin ab 5000 Liter werden Langstreckenflüge nach München gelockt, um so ein künstliches Wachstum zu erzeugen. Es täte der Wirtschaft Bayerns besser, würde das Geld zur Schuldentilgung verwendet werden. Des weiteren würde sich dann das Wachstum nicht in dieser Weise entwickeln und es gäbe keinen Grund für eine dritte Start- und Landebahn.
Argument 2
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Arbeitsplätze: Das starke Wachstum ist mit Milliardensubventionen künstlich herbeigeführt. Der Flughafen hat für ein Gesellschafterdarlehen von knapp 1,3 Milliarden Euro in den letzten 25 Jahren nur 7 Millionen Euro an Zinsen bezahlt und noch keinen Euro getilgt. Die Darlehen wurden von den Gesellschaftern zwischen 1971 und 1993 ausgereicht. Für alle nach 1973 ausgereichten Darlehen ist ein Zinssatz von 3 % über dem jeweils gültigen Diskontsatz (heute Basiszinssatz) zu berücksichtigen, für Darlehen vor diesem Zeitpunkt ist ein Zinssatz von 1 % über dem jeweiligen Diskontsatz anzuwenden.
Die Zinsverluste für die drei Gesellschafter belaufen sich mittlerweile auf weit über eine Milliarde Euro.
Die Arbeitsplätze am Flughafen sind also hoch subventioniert. Im Übrigen entspricht der Zuwachs an Arbeitsplätzen längst nicht mehr der immer wieder behaupteten Größenordnung von 1000 Arbeitsplätzen pro eine Million Passagiere:
Homepage FMG: "Bei der jüngsten Arbeitstättenerhebung zum Stichtag 31.12.2003 wurden erstmals mehr als 23.000 Beschäftigte ermittelt, rund 3.000 Arbeitnehmer mehr als bei der letzten Befragung aus dem Jahr 2000. Dies entspricht einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen um knapp 16 Prozent in drei Jahren. Statistisch betrachtet entstehen damit täglich 2,9 neue Arbeitsplätze am Flughafen."
Dies bedeutet, dass 1050 Arbeitsplätze pro Jahr entstehen. Der Passagierzuwachs im Jahr 2004 betrug 2,65 Mio., d.h. pro Million Fluggäste wurden nur knapp 400 Arbeitsplätze geschaffen. 2005 betrug der Zinsverlust für die öffentliche Hand (Basiszins = 1, 3 % + 3 %) 55 Millionen Euro. Jeder neu geschaffene Arbeitsplatz wurde also mit knapp 140.000 Euro Steuergeldern subventioniert. In den Jahren vorher ergeben sich auf Grund der höheren Zinsen teilweise deutlich höhere Beträge.
Argument 3
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Konkurenzdruck Frankfurt:
Ausbauplanungen
Der Flughafen verfügt aktuell über eine Kapazität von 460.000 Flugbewegungen jährlich, bis zum Jahr 2020 wird ein Anstieg auf über 700.000 Flugbewegungen erwartet.
Des weiteren soll einer Abwanderung der Lufthansa nach München vorgebäugt werden. Zwar sprechen die Entscheidung der Lufthansa, ihre neue A380-Flotte zunächst komplett in Frankfurt zu stationieren sowie der Bau der Airbus A380-Wartungshalle sprechen dafür, dass Frankfurt der wichtigste Flughafen für Lufthansa in Deutschland bleiben wird. Da auch der Flughafen München die Landeberechtigung für den A380 besitzt, ist dies aber keine dauerhafte Garantie für Frankfurt. Die Standortfrage wird sich wohl erst entscheiden wenn die Ausbauentscheidung für Frankfurt abschließend gefällt worden ist. [Quelle: http://de.wikipedia.org]
Folgende Baumaßnahmen sind geplant:
2007: Erster Bauabschnitt der A380-Werft
Für die größeren Wartungsarbeiten an der künftigen A380-Flotte der Lufthansa ist diese Notwendig. Mit dem Bau wurde 2005 begonnen- die Fertigstellung der halben Halle ist für Ende 2007 geplant. Mit Abschluss der Endausbauphase in 2015 wird die Werft mit 350x140 Meter Grundfläche und einer Höhe von 45 Metern Wartungskapazität für gleichzeitig vier A380 bzw. sechs Boeing 747 bieten und wird somit die größte Industriehalle Deutschlands sein. Die Gesamtkosten des Bauprojekts sind derzeit mit 150 Millionen Euro veranschlagt. [Quelle: http://de.wikipedia.org]
2008-2012: Erweiterung des Terminal 1 nach Westen
Der neue Flugsteig A0, der vorraussichtlich 2012 fertig gestellt sein wird, soll auf vier Ebenen die Kapazität für bis zu sechs Millionen Passagiere im Jahr bieten. Zur Errichtung des Neubaus müssen Gebäude der Lufthansa im westlichen Teil des Flughafens abgerissen werden. Insgesamt können elf Kurzstrecken- oder sieben Langstreckenjets (davon vier A380) andocken. Der Flugsteig wird sechs Lounges für Premiumkunden bieten. Im Flugsteig werden bis zu 800 neue Mitarbeiter beschäftigt sein. [Quelle: http://de.wikipedia.org]
2009-2010: Erweiterung um eine zusätzliche Landebahn
Die neue 2800 Meter lange Landebahn soll von 2010 bis 2011 voraussichtlich im Nordwesten des Flughafens gebaut werden um eine Kapazität von 120 Flugbewegungen pro Stunde zu erreichen. Für die Landebahn müssen 216 ha Wald gerodet werden. Gegen die Erweiterung gibt es Widerstand von zahlreichen Bürgerinitiativen. [Quelle: http://de.wikipedia.org] An den US-Chemiekonzern Celaneseder unweit des geplanten Standortes für die neue Landebahn eine Fabrik zur Herstellung von Chemikalien betreibt, wird der Flughafen 650 (!) Millionen Euro lockermachen um diesen zum Umsiedeln zu bewegen. [Quelle: Fairkehr, Nr. 1/2007, S.22 unten rechts]
2015: Eröffnung von Terminal 3 und zweiter Bauabschnitt der A380-Werft
Gleichzeitig mit dem Abschluss der Endausbauphase der A380-Werft (siehe oben) soll auf dem Gelände der ehemaligen US Air Base der letzte Bauabschnitt von Terminal 3 in 2015 fertiggestellt sein um die die Passagier-Kapazität von 64 auf ca. 88 Millionen Passagieren pro Jahr erhöhen. Hierfür sind bis zu 75 Flugzeug-Stellplätze am Terminal 3 vorgesehen.
Argument 4
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Errichtung eines Drehkreuzes:
Ein Drehkreuz bezeichnet die Funktion eines Flughafens zu dem sämtliche kleineren Flüge führen, um dort die großen Langstreckenflüge zu befüllen und diese dann anzutreten. Für den Flughafen hat das mehrere Vorteile. Der eine ist, dass es an diesem Flughafen viele Umsteiger gibt, die sicherlich am Flughafen selbst etwas konsumieren werden. Der Andere sind ganz simpel, die Start- und Landegebühren, die bei vermehrten Flugbewegungen zu größeren Einnahmen der FMG führen.
Jedoch bringt ein Drehkreuz, welches in München entstehen soll, keine Vorteile, jedoch Nachteile, für die Region. Die Region um den Flughafen Lärm, Abgasen, etc. ausgesetzt. Auch steigert sich dadurch der Tourismus nicht, der sich positiv auswirken würde, da die Passagiere einfach nur aussteigen und in ihren Anschlussflug umsteigen und somit den Flughafen in den meisten Fällen nicht verlassen.
Argument 5
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Bahn:
Wenn man den Angaben der FMG glauben schenkt, die einen rapiden Anstieg der Flugbewegungen prognostiziert, dann würde im Jahr 2020 bedarf nach einer 4. Startbahn bestehen.
Bei dem prognostzierten "endlosen" Wachstum (wovon die FMG implizit ausgeht) werden in immer kürzeren Abständen neue Bahnen gebraucht. Es handelt sich hierbei um ein exponentiales Wachstum. An sich ist schon der Gedanke absurd. Weil irgendwann ein Wachstum um die vorgeschriebene Prozentzahl nicht mehr möglich ist.
Argument 6
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Zerstörung der Heimat:
Absiedlung, erhebliche Lärmbelästigung, Kersoninablagerungen,...
Argument 7
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Der CO2 Ausstoß von Flugzeugen ist derzeit zu ca. 2 bis 3% am Gesamt CO2 Ausstoß verantwortlich. Um den Anteil am Treibhauseffekt zu errechnen muss dieser Wert allerdings mit dem Faktor 3-4 multipliziert werden. So kommt man auch auf die 9 bis 12%, die von Umweltschützern angegeben werden. Der Faktor lässt sich durch die Höhe von knapp 10 000m begründen, in denen das CO2 freigesetzt wird. (Quelle: Fairkehr Nr. 1/2007, S.15) Dort hat es einen kürzeren Weg um weiter aufzusteigen und somit den Treibhauseffekt, der in den oberen Sphären kräftiger ist. Normalerweise braucht das CO2 eine gewisse Zeit, bis es solche Höhen erreicht (ca. 10 - 20 Jahre). Das ist auch der Grund weswegen wir bei dem Klimawandel immer die Folgen der Vergangenheit zu spüren bekommen.
Die Kondensstreifen bestehen aus Wasserdampf. In einer gewissen Höhe abgegeben hat er die geliche Wirkung wie die Treibhausgase, d.h. er verstärkt den Treibhauseffekt, was zu einer schnelleren Erderwärmung führt.
Strahlungseinfluß
In feuchter Luft können Kondensstreifen lange, einige Minuten bis Stunden, leben und sich am Himmel ausbreiten. (Schlechtwettervorboten!). Sie reflektieren einerseits einen Teil der einfallenden kurzwelligen Strahlung.
Andererseits vermindern Wolken die langwellige Abstrahlung von Wärme vom Erdboden in den Weltraum; dadurch wirken sie erwärmend. Welcher dieser Effekte letztendlich überwiegt, ist u.a. von der Mächtigkeit der Wolken abhängig
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12.5.2007, München (ddp-bay). Die Anwohner des Münchner Flughafens wehren sich: Den Bau einer dritten Start- und Landebahn im Erdinger Moos wollen sie nicht zulassen. Dem Demonstrationsaufruf des Aktionsbündnisses «aufgeMUCkt» folgen am Samstag in München nach Angaben der Polizei rund 13 000 Menschen. Die Veranstalter sprechen von bis zu 18 000 Teilnehmern. Mehr Menschen sind bisher noch nie gegen den Ausbau des Münchner Flughafens auf die Straße gegangen.
In der Hofgartenstraße reihen sich die Einsatzwagen der Polizei. Vom Odeonsplatz her dröhnt Trommelwirbel. Eine Samba-Truppe stimmt die Flughafengegner auf den Protest ein. Lange vor Beginn der Kundgebung hat sich vor der Theatinerkirche ein Schilderwald aufgebaut. «Wir lassen uns die Heimat nicht zerstören», «Wer jetzt noch schläft, schläft bald nicht mehr» oder «München den Speck, Freising den Dreck» ist auf den Plakaten zu lesen.
Kurz nach 11.00 Uhr greift Veranstaltungsleiter Wilfried Becker zum Mikrofon. Die Freude über die breite Unterstützung ist Becker deutlich anzumerken: «Wir zeigen der Staatsregierung sehr überwältigend die Rote Karte.» Mit zwei Sonderzügen und 50 Bussen haben sich allein die Flughafengegner aus dem Raum Freising und Erding auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht. Unterstützung erhalten sie aus Dachau, Landshut und München. Selbst aus Frankfurt am Main sind Kritiker des zunehmenden Luftverkehrs angereist.
«Diesen Brüdern werden wir die Wadln nach vorne richten», bringt der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung, Michael Schwaiger, die Gefühlslage vieler Flughafenanwohner in feinstem Oberbayrisch auf den Punkt. «Wir sind nicht nur einige hundert Krakeeler aus dem Umland.» Tausende Bürger, die sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgen, zeigten der Staatsregierung, dass sie so nicht mit sich umspringen lassen.
Beim Zwölf-Uhr-Läuten der Theatinerkirche setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung. Am Nationaltheater vorbei tragen die Flughafengegner ihren Protest in die luxuriöse Welt der Maximilianstraße. Aufgeschreckt fliehen einige Passanten in die nächste Designerboutique. Andere brausen in ihrem Wagen schnell davon. Japanische Touristen lassen die Auslöser ihrer Kameras klicken.
Als der Protestzug an der Staatskanzlei vorbeikommt, erreicht der Geräuschpegel einen Höhepunkt. Die Gegner der dritten Startbahn blasen kräftig in ihre Trillerpfeifen. Mehr als 40 Minuten dauert es, bis sich der gesamte Zug am Amtssitz von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) vorbeigeschoben hat. Die Spitze ist schon wieder am Odeonsplatz angelangt, als der letzte Demonstrant die Staatskanzlei passiert.
Der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Magerl schöpft Hoffnung aus der «machtvollen» Demonstration. Langsam müsse selbst bis zu den «borniertesten Betonköpfen» durchdringen, dass die Klimaveränderung längst «zeckerlfett im Wohnzimmer» sitze, sagt Magerl. Der bislang ungebremste Expansionsdrang des Luftverkehrs müsse zurückgedrängt werden. Eine Besteuerung von Kerosin sei überfällig, fordert er auf der Abschlusskundgebung auf dem Odeonsplatz.
Der Kampf gegen den Flughafenausbau müsse weitergehen, ruft der parteilose Freisinger Landrat Manfred Pointner den Demonstranten zum Abschied zu. Kurz nach 14.00 Uhr wird die Veranstaltung offiziell aufgelöst. «Auf geht's Hoam!», ist von Demonstranten zu hören. Kinder, Eltern und Großeltern wollen sich schließlich in den Fernsehnachrichten sehen.
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Dritte Startbahn am Flughafen München: Planfeststellungsverfahren beantragt
MÜNCHEN -
Die Flughafen München GmbH (FMG) hat am Freitagnachmittag bei der Regierung von Oberbayern den Antrag auf Einleitung des
Planfeststellungsverfahrens für den Bau einer dritten Start- und Landebahn gestellt.
Beigefügt wurden dem Antrag neben einer detaillierten Begründung der geplanten Ausbaumaßnahme über 30 Erläuterungsberichte, Fachbeiträge und Gutachten.
Wesentliche Bestandteile sind die Luftverkehrsprognose, die Konfigurationsanalyse für die Situierung und Kapazitätsberechnung der Bahn sowie eine Umweltverträglichkeitsstudie.
Die Antragsunterlagen umfassen insgesamt 47 Aktenordner mit über 10.000 Seiten und über 500 Plänen.
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