Stationiert waren wir in einem kleinen Ort Namens Barahona im Südosten der Dominikanischen Republik. Dort waren wir dabei, zusammen mit einem kanadischen Hilfswerk das Regionalspital Dr. Jaime Mota zu renovieren.
Das dumpfe Grollen und das leise vibrieren der Erde lies uns nicht Gutes ahnen. Kurz darauf erreichte uns dann auch die Hiobsbotschaft. Schweres Erdbeben in Haiti mit dem Epizentrum in der Nähe von Port au Prince.
Schnell schnürten wir ein Hilfspaket um den betroffenen Menschen erste Hilfe leisten zu können. Alles verstauen und los ging’s!
Gerne wäre ich über’s Gebirge mit dem Parque Nacional Sierra de Baoruco geflogen. Wir waren aber hoffnungslos überladen. Zudem drängte die Zeit.
Also flogen wir über die Laguna del Rincon alles der Strasse nach Richtung Grenze.
Vor uns der Enriquillo mir der Halbinsel Isla Cabritos, die zugleich ein Nationalpark ist.
Vor uns der Étang Saumàtre, der schon auf haitianischem Territorium liegt.
Direkt unter uns der Grenzort Jmani.
Vor uns liegt nun Port au Prince. Gut zu sehen ist über dem Wasser die Staubwolke die von den zusammen gebrochenen Häusern herrührt.
Plötzlich sind wir mitten in der Staubwolke.
Unter uns ein riesiges Gebäude. Zusammen gestürzt und auseinander gebrochen.
Am Hafen stellt uns der Käpt‘n eines Luxusliners, welcher hier zufälligerweise vor Anker lag, sein Schiff spontan als Lazarett zur Verfügung.
Dies war natürlich für uns eine ungemeine Erleichterung. Glücklicherweise hatten sie das Schiff kurz vor dem Beben noch mit Frischwasser vollgebunkert.