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Dirk, Satire sieht für mich anders aus.
Wie viele Fluggäste würde diese Fluglinie wohl bekommen? Nicht genug, um das durchzuziehen, würde ich eine Prognose wagen.
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Thai Airways erwägt Lieferaufschub für A380 und A330
BANGKOK (Dow Jones)--Die Thai Airways International plc erwägt aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten, Lieferungen von Airbus-Flugzeugen der Typen A380 und A330 zu verschieben. Das sagte ein Vertreter der thailändischen Fluggesellschaft, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Dienstag zu Dow Jones Newswires.
Die Airline hat sechs Airbus A380 bestellt, wovon die erste Maschine 2011 ausgeliefert werden soll. Im Rahmen des Deals müsse Thai Airways 2009 rund 45 Mio USD anzahlen, sagte der Manager. Desweiteren wolle die Fluggesellschaft den Auslieferungsplan für den A330-300 anpassen. Demnach sollen die acht bestellten Flugzeuge sich auf Lieferungen von je vier in diesem Jahr und 2010 verteilen, statt wie ursprünglich geplant 2009 sechs A330-300 und zwei im kommenden Jahr.
Quelle: FAZ.net
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Kurzarbeit bei Austrian Airlines
Wieder eine schlechte Nachricht aus Österreich: Rund ein Drittel der Mitarbeiter der ins Trudeln geratenen österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) werden ab 1. April auf Kurzarbeit gehen. Das betrifft auch die Lufthansa.
HB WIEN. Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines reagiert mit Kurzarbeit auf die schwere Krise in der Luftfahrt. Ab 1. April würden rund 2600 Mitarbeiter des Bodenpersonals in Kurzarbeit geschickt. Darauf habe sich der Vorstand mit dem Bodenbetriebsrat geeinigt, teilte die AUA am Mittwoch mit. Die Kurzarbeit gelte für sechs Monate, wobei die Möglichkeit einer Verlängerung bestehe.
Die Eckpunkte der Einigung sehen bei einer Arbeitszeit von 80 Prozent ein Entgelt von 90 Prozent beziehungsweise bei einer Arbeitszeit von 90 Prozent ein Entgelt von 95 Prozent vor. Zudem würden die Pensionskassenbeiträge für ein Jahr um 75 Prozent reduziert und die Laufzeit des Kollektivvertrags um zwei Monate bis 31. Dezember 2009 verlängert, teilte die AUA mit.
Die Verhandlungen mit Vertretern des Kabinenpersonals laufen noch, sagte AUA-Sprecherin Livia Dandrea-Böhm. „Ziel ist es, auch beim Bordpersonal Kurzarbeit einzuführen“, sagte sie. Ein Mitarbeiterabbau für die insgesamt rund 8000 Beschäftigte soll aber vermieden werden, fügte sie an.
Im laufenden Jahr will die vor der Übernahme durch die Lufthansa stehende AUA 225 Mio. Euro einsparen. „Die Hälfte von den 225 Mio. Euro kommt von der Produktionsrücknahme. Die restlichen gut 110 Mio. Euro verteilen sich auf Personalmaßnahmen, Einsparungen bei Lieferanten und anderes“, sagte Dandrea-Böhm. Bis 2012 sollen schrittweise weitere 200 Mio. Euro gespart werden, um auf eine im europäischen Durchschnitt übliche operative Marge von sechs bis sieben Prozent zu kommen. Für 2008 rechnet die AUA inklusive Abwertungen von Flugzeugen und Währungsverlusten mit einem Verlust von fast einer halben Milliarde Euro.
Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, hat Österreich der AUA ein Darlehen von 200 Mio. Euro gewährt. Vorstand Peter Malanik sagte kürzlich, man werde damit bis zur Genehmigung des Verkaufs an die Lufthansa auskommen. Ein Konkurs wurde ausgeschlossen. Die Genehmigung der EU-Kommission wird bis zum Sommer erwartet. Auch der Lufthansa macht der Nachfragerückgang zu schaffen. Die größte deutsche Fluglinie kündigte an, sich ebenfalls auf die Einführung von Kurzarbeit in diversen Bereichen vorzubereiten.
Quelle: Handelsblatt
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Emirates stellt Termin für A380-Abnahme infrage
Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai spricht offenbar mit Airbus über einen Lieferaufschub beim Großflugzeug A380. "Emirates könnte die Lieferung von mehreren Maschinen verzögern", hieß es gestern aus Airbus-Kreisen. Bei der lange vom Erfolg verwöhnten Gesellschaft aus der Golfregion zeigten sich "nun erstmals Schwierigkeiten."
Eine Airbus-Sprecherin in Hamburg sagte dazu dem Abendblatt, man äußere sich nicht zu vertraulichen Gesprächen mit den Kunden. Ein Emirates-Sprecher erklärte, es habe ein "Routinetreffen" mit Airbus stattgefunden, um über künftige Auslieferungspositionen zu beraten. "Wie alle Fluggesellschaften prüft auch Emirates alle Optionen für die Flotte und den Betrieb der Strecken", fügte der Sprecher hinzu. Emirates ist mit 58 Bestellungen wichtigster Abnehmer des größten Passagierjets der Welt, vier davon hat die Airline bereits erhalten.
Es wäre die zweite Verschiebung beim A380 in diesem Monat, nachdem die Luftfahrtbranche die Wirtschaftskrise immer stärker zu spüren bekommt. Vergangene Woche hatte bereits Air France um einen Aufschub für zwei bestellte A380-Maschinen gebeten. Der Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Louis Gallois, hatte am Dienstag gesagt, es gebe "mehr Druck betreffend der Verschiebung von Bestellungen". Nach aktueller Planung will Airbus in diesem Jahr 18 Flugzeuge des Typs A380 ausliefern, insgesamt sollen es rund 480 sein.
Quelle: Hamburger Abendblatt
Bei der lange vom Erfolg verwöhnten Gesellschaft aus der Golfregion zeigten sich "nun erstmals Schwierigkeiten."
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IATA sieht düstere Aussichten für Luftfahrtbranche
Auch die Luftfahrtbranche wird nach Schätzungen des Internationalen Luftfahrtverbandes (IATA) weltweit deutlich unter der Wirtschaftskrise leiden. Wurde im Dezember 2008 noch ein Verlust von 2,5 Mrd. US-Dollar (1,8 Mrd. Euro) für 2009 erwartet, so dürfte er im globalen Luftverkehr in diesem Jahr nun 4,7 Mrd. Dollar betragen. Diese Einschätzung gab die IATA in Genf ab. So würden die Umsätze in diesem Jahr um zwölf Prozent oder 63 Mrd. Dollar auf 467 Mrd. Dollar sinken.
Es wird erwartet, dass die Nachfrage in diesem Jahr weiter sinkt und das Passagieraufkommen im Vergleich zu 2008 insgesamt um 5,7 Prozent zurückgehen wird. Vor allem im Premium-Sektor wird mit massiven Einbrüchen gerechnet. Für den Frachtbereich wird ein Minus von 13 Prozent vorhergesagt.
Die fallenden Treibstoffpreise verhindern noch höhere Verluste. Mit erwarteten 50 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) werden die Kosten nach IATA-Berechnungen für Kerosin rund 25 Prozent der operativen Kosten ausmachen. Im Jahr 2008 waren es 32 Prozent bei durchschnittlich 99 US-Dollar pro Barrel.
"Die derzeitige Lage in der Luftfahrtbranche ist sehr düster", sagte Giovanni Bisignani, Generaldirektor der IATA. "Es herrscht derzeit ein enormer Druck auf die Jahresbilanzen."
Airlines im asiatisch-pazifische Raum werden der IATA zufolge am stärksten von den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen getroffen. Hier werden für 2009 Verluste in Höhe von 1,7 Mrd. US-Dollar erwartet (bisher wurden 1,1 Mrd. US-Dollar prognostiziert). Für Europa erwartet die IATA im Jahr 2009 Verluste in Höhe von einer Mrd. US-Dollar. Die Fluggesellschaften in Nordamerika dagegen werden weltweit am besten abschneiden, die IATA erwartet in diesem Jahr für die US-Carrier einen Gewinn in Höhe von 100 Mio. US-Dollar.
Quelle: Welt-online
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Air Berlin legt Geschäftsbilanz für 2008 vor
LONDON/BERLIN (dpa-AFX) - Air Berlin hat 2008 rote Zahlen geschrieben und rechnet für das laufende Jahr mit noch schwierigeren Zeiten. Die weltweite Rezession lasse seriöse Prognosen nur in einem deutlich eingeschränkten Umfang zu, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht des Konzerns. Für Umsatz und Gewinn wagte das Management keine Vorhersage, will allerdings weiter an einer stärkeren Profitabilität arbeiten.
Für 2008 verbuchte Air Berlin unter dem Strich einen Verlust von 75 Millionen Euro. Als Ursache führte das Management die hohen Treibstoffpreise, ein schwächeres Finanzergebnis und einen negativen Steuereffekt an. Air Berlin hatte Abschreibungen für latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge vornehmen müssen.
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Embraer verzeichnet drastische Gewinneinbußen
SÃO PAULO (dpa) - Der drittgrößte Flugzeughersteller der Welt, der brasilianische Embraer-Konzern, hat 2008 wegen der Wirtschaftskrise deutliche Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Der Vorjahresüberschuss beläuft sich nach Unternehmensangaben von Freitag zwar immer noch auf 428,8 Millionen Reais (143 Mio Euro). Dies ist aber ein Rückgang um mehr als die Hälfte im Vergleich zu 2007.
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Air France-KLM erwartet 2008/09 operativen Verlust
PARIS (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Air France-KLM rechnet für das am 31. März auslaufende Geschäftsjahr 2008/09 mit einem operativen Verlust. Das Minus werde sich auf rund 200 Millionen Euro belaufen, kündigte Air France Vorstandschef Chef Pierre-Henri Gourgeon am Donnerstag in Paris an. Das Nettoergebnis hänge von der Bewertung der Instrumente für Währungs- und Treibstoffabsicherungen per Ende März ab.
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Passagiernachfrage ging im Februar weiter zurück
GENF – Die Nachfrage der Fluggäste weltweit geht weiter zurück. Wie die International Air Transport Association (IATA) in ihren aktuellen Verkehrszahlen für den Monat Februar bekannt gab, sank das Passagieraufkommen um 10,1 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Stand von 2008. Die Auslastung im Monat Februar lag bei 69,9 Prozent, das sind 3,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Reduzierung der Kapazitäten um 5,9 Prozent ist die deutlichste seit Beginn der Krise, kann jedoch mit dem Rückgang bei der Passagiernachfrage nicht Schritt halten. Auch das internationale Frachtaufkommen liegt 22,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Den dritten Monat in Folge meldete die IATA ein um mehr als 20 Prozent niedrigeres Aufkommen im Vergleich zu 2008 (Minus 23,2 Prozent im Januar und Minus 22,6 Prozent im Dezember).
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Luftfrachtverkehr bricht weltweit weiter ein
FRANKFURT/M. (dpa) - Der Abwärtstrend des Luftfrachtverkehrs hält 2009 nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" verstärkt an. Obwohl die Fluggesellschaften ihre Kapazitäten bereits reduziert hätten, hätten sich im Februar alle Frachtmärkte einer extrem niedrigen Nachfrage als Konsequenz des eingebrochenen internationalen Güterhandels ausgesetzt gesehen, wie die International Air Transport Association in ihrem neuesten Branchenbericht laut "Spiegel" schreibt.
Am härtesten habe der Nachfrageeinbruch afrikanische Frachter getroffen, deren Transportmenge im Vergleich zum Vorjahresmonat um über 30 Prozent gefallen sei. Asiatische Gesellschaften, die den größten Teil des Frachtverkehrs übernehmen, verzeichneten danach ein 25-prozentiges Minus. Der europäische Markt sei um 23 Prozent eingebrochen. Bereits seit Juni 2008 nimmt der Luftfrachtverkehr immer stärker ab, er gilt unter Ökonomen als Frühindikator für die weltwirtschaftliche Entwicklung.
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Europäische Fluglinien streichen 132 Routen
Seit im vergangenen Jahr die Finanzkrise über die Welt hereinbrach, gilt es nicht mehr als chic, für ein Mittagessen oder ein kurzes Meeting durch die Gegend zu jetten. Plötzlich sitzen Manager in der Bahn, entdecken Videokonferenzen für sich und lernen das Telefon zu schätzen. Auch privat bleiben die Europäer öfter mal zu Hause. Die Folgen des Sparens machen sich am europäischen Himmel bemerkbar. 15 der wichtigsten nationalen Fluggesellschaften Europas strichen in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 132 innereuropäische Flugverbindungen. Das hat eine Studie der Privatfluglinie Jet Republic ergeben, die der "Welt am Sonntag" exklusiv vorliegt.
Besonders stark betroffen sind demnach deutsche Flughäfen. Mehr als jeder zweite der gestrichenen Flüge fiel auf einer Strecke von oder nach Deutschland weg. Am deutlichsten an Mobilität haben hierzulande die Berliner eingebüßt. Die Stadt wird 91-mal weniger pro Woche angeflogen, was allerdings auch an der Schließung des Flughafen Tempelhofs im Herbst 2008 liegt. Auch das Drehkreuz München ist mit 46 gestrichenen Flügen weniger beliebt, gefolgt von Bremen mit 22. Europaweit am meisten entschleunigt hat sich Kopenhagen. 264 Flüge weniger pro Woche verlassen die dänische Hauptstadt. Hauptgrund des starken Einbruchs ist die Insolvenz der dänischen Fluglinie Sterling im Oktober 2008.
Der Jet-Republic-Chef Jonathan Breeze geht davon aus, dass in Zukunft noch weitere Routen gestrichen werden. Die Privatjet-Firma selbst profitiere dagegen von der Entwicklung. "Die Zahl der Anfragen potenzieller Neukunden steigt jeden Monat im Schnitt um zehn Prozent."
Quelle: Welt-online
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Fluggesellschaften im Sinkflug
Europas Fluggesellschaften geraten unter Druck. Sowohl der Branchenprimus Air France-KLM beförderte zuletzt weniger Passagiere, als auch Aer Lingus, Air Berlin und SAS. Jetzt droht mit Frankfurt Hahn auch ein größerer deutscher Ausweichflughafen in den Abwärtsstrudel der Fluggesellschaften hineingezogen zu werden.
Paris - Air France-KLM bekommt die Folgen der Wirtschaftskrise immer stärker zu spüren. Im März hat die Fluggesellschaft 9,8 Prozent weniger Passagiere befördert als im gleichen Vorjahresmonat. Der Sitzladefaktor sank um 5,5 Prozentpunkte auf 75,5 Prozent. Das Frachtaufkommen schrumpfte im März um 19,2 Prozent. Das hat die französisch-niederländische Fluggesellschaft am Dienstag mitgeteilt.
In der Hoffnung die Ertragskraft zu sichern, hatte die Fluggesellschaft ihre Gesamtkapazität um 2,9 Prozent gesenkt. Jedoch konnte sie damit offensichtlich nicht mit der sinkenden Nachfrage in wichtigen Märkten Schritt halten.
Ebenfalls unter Druck ist im Vormonat die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft geraten Air Berlin hatte im März 121.000 Fluggäste weniger an Bord als im gleichen Vorjahresmonat - das entspricht einem Minus von 5,6 Prozent auf 2,054 Millionen Passagiere Die Auslastung sank bei einem leicht verringerten Angebot um 3,7 Prozentpunkte auf 74,1 Prozent. Als Grund wurde angegeben, dass die auch für das Fluggeschäft wichtige Ostersaison in diesem Jahr nicht in den März, sondern in den April falle.
Kaum anders das Bild bei der irischen Gesellschaft Aer Lingus . Das Unternehmen beförderte im März ebenfalls weniger Passagiere als im Vorjahresmonat. Das Minus fiel mit 7 Prozent allerdings noch stärker aus als bei Air France-KLM und Air Berlin. Am Montag war Aer-Lingus-Chef Dermot Mannion zurückgetreten. Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise hatte die Fluggesellschaft im vergangenen Monat auch für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn vor Steuern ausgeschlossen.
In die Reihe der Fluglinien mit Kundenschwund hat sich heute darüber hinaus das skandinavische Unternehmen SAS eingereiht. Im März verkaufte die Airline 16,7 Prozent weniger Passagierkilometer als noch im Vorjahr.
In Deutschland geraten mittlerweile auch Flughäfen in größere Schwierigkeiten. Die Häfen leiden unter dem Passagierschwund der Fluglinien, die entsprechend weniger Flugzeuge einsetzen müssen, um ihre Kunden befördern zu können. Das aber drückt auf die Erlöse der Flughäfen.
Besonders betroffen ist in der Bundesrepublik unter anderem der Flughafen Frankfurt Hahn. Wegen der Wirtschaftskrise sollen am Flughafen Hahn rund 100 Mitarbeiter der Verwaltung kurzarbeiten. Darüber werde zur Zeit mit dem Betriebsrat verhandelt, sagte Jörg Schumacher, Geschäftsführer des Flughafens.
Frankfurt Hahn habe im ersten Quartal deutliche Rückgänge bei den Fracht- und Passagierzahlen verzeichnet. Die umgeschlagene Luftfracht sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um 38 Prozent eingebrochen. Die Passagierzahlen ging um 7 Prozent zurück. Die Kurzarbeit sei für maximal sechs Monate geplant, sagte Schumacher.
Quelle: Manager-Magazin
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Qantas verschiebt Kauf von Airbus-Fliegern
Qantas hat ihre Gewinnerwartungen drastisch zurückgeschraubt. Aufgrund der Probleme plant die australische Fluggesellschaft, die Abnahme von vier der 16 bestellten A380 von der EADS-Tochter Airbus zurückstellen. Aber auch Boeing bekommt sein Fett weg.
HB SYDNEY. Auch zwölf Boeings 737-800 sollen später geliefert werden. Angesichts des Einbruchs im Erste Klasse- und Business-Klasse-Geschäft will das Unternehmen weitere 1 750 Arbeitsplätze abbauen, teilte es am Dienstag in Sydney mit. Zehn Flugzeuge sollen vorübergehend aus dem Verkehr gezogen werden.
Qantas schraubte die Erwartungen für den Gewinn vor Steuern für das laufende Geschäftsjahr (30. Juni) um bis zu 80 Prozent von 500 Mio. australischen Dollar auf 100 bis 200 Mio. Dollar zurück.
Das Unternehmen erwartet offensichtlich rote Zahlen im zweiten Halbjahr. Im ersten Halbjahr lag der Gewinn bei 288 Mio. australischen Dollar. Die Aktien verloren im frühen Handel in Sydney mehr als zehn Prozent. Das Unternehmen beschäftigt rund 34 000 Mitarbeiter.
Quelle: Handelsblatt
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Indischen Airlines droht Bruchlandung
Indiens Fluggesellschaften stürzen ab. Weil die Passagierzahlen dramatisch sinken und die Schulden gleichzeitig steigen, werden wohl nur zwei der drei indischen Fluggesellschaften mit vollem Service überleben, vermuten Experten. Indien sei das "Krisenzentrum der Weltluftfahrt".
NEU-DELHI. Nach dem rasanten Aufstieg folgt jetzt der steile Absturz: Alle indischen Fluggesellschaften schreiben tiefrote Zahlen, nur die Hälfte von ihnen wird wohl die Krise als eigenständiges Unternehmen überleben. „Indien ist neben den USA das Krisenzentrum der Weltluftfahrt“, sagte Wolfgang Prock-Schauer, Geschäftsführer von Marktführer Jet Airways, im Gespräch mit dem Handelsblatt.
2008 machten Indiens Fluggesellschaften umgerechnet 1,5 Mrd. Dollar Verlust, das sind laut Dachverband IATA rund 30 Prozent der weltweiten Verluste. Der weitere Rückgang der Passagierzahlen zuletzt lässt befürchten, dass 2009 trotz gesunkener Treibstoffkosten noch schlimmer wird. Von den drei Fluggesellschaften mit vollem Service würden nur zwei die Krise überstehen, prognostiziert Prock-Schauer.
Seine eigene, Jet Airways, sieht der Österreicher für den Überlebenskampf am besten aufgestellt. Ein drastisches Restrukturierungsprogramm werde dazu führen, dass das Ergebnis vor Steuern im gerade begonnen Geschäftsjahr zumindest wieder eine schwarze Null erreiche, sagt er voraus. In den ersten neun Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahrs machte Jet Airways bei einem Umsatz von 1,88 Mrd. Dollar einen Vorsteuerverlust von 125 Mio. Dollar. Um 30 Prozent hat das Unternehmen in den vergangen Monaten die Kapazitäten zwischen Indien, seinem internationalen Drehkreuz Brüssel und den USA reduziert. Neun von 22 Langstreckenflugzeugen hat Jet an andere Airlines vermietet. Bei den Inlandsflügen beträgt der Kapazitätsabbau laut Prock-Schauer bisher 20 Prozent. Weitere zehn Prozent würden zurzeit geprüft.
Deutlich schlechter steht es um Indiens 2005 gegründete Nummer zwei Kingfisher. Die Airline des Biermilliardärs Vijay Mallya schreibt sehr viel höhere Verluste, sitzt auf riesigen offenen Treibstoffrechnungen und hat ihre internationalen Ambitionen bis auf zwei Strecken nach London Heathrow komplett eingestellt. Zaghafte Kooperationsversuche von Kingfisher und Jet Airways blieben bisher im Anfangsstadium stecken. Abgeschlagen auf Platz drei schließlich rangiert Indiens finanzschwache Staatslinie Air India. Mit ihren betagten Maschinen und schlechtem Service ist sie kaum konkurrenzfähig. Aus Prestigegründen dürfte die Regierung aber ihre schützende Hand über das Unternehmen halten.
Am größten freilich ist der Konsolidierungsdruck bei Indiens Billigfluggesellschaften Indi-Go, Spice Jet und Go Air. Nur eine von ihnen werde übrig bleiben, erwartet Prock-Schauer. Auch Spice-Jet-Geschäftsführer Sanjay Aggarwal räumt ein, dass nicht alle überleben. Im Februar startete seine Airline denn auch mit Wettbewerber Go Air Gespräche über einen Zusammenschluss, herausgekommen ist bisher nichts.
Die globale Rezession ist einer der Gründe für Indiens Luftfahrtkrise, der Terroranschlag Ende November in Bombay ein weiterer. Doch der Großteil der Probleme ist hausgemacht: Nach der Marktöffnung durch die Regierung 2003 explodierte das Angebot. Immer neue Fluggesellschaften wurden gegründet, die Zahl der Flugzeuge stieg von 150 auf heute mehr als vierhundert.
Anfangs hielt die Nachfrage Schritt, denn Reisen zu Lande im riesigen Indien mit seiner schlechten Infrastruktur sind eine Tortur. Jetzt, nach dem Einbruch der Passagierzahlen um mehr als 20 Prozent, ist die Überkapazität riesig und der Preiskampf mörderisch. Um ihre wahnwitzige Expansion zu stemmen, haben sich die Fluggesellschaften zudem massiv verschuldet. Jet Airways etwa hat drei Mrd. Dollar Schulden bei 400 Mio. Euro Eigenkapital. „Das ist ganz klar nicht tragfähig“, räumt Prock-Schauer ein.
Die Regierung will den Airlines nun zur Hilfe eilen. Luftfahrtminister Praful Patel will ausländischen Gesellschaften Minderheitsbeteiligungen an indischen Anbietern erlauben. In der Branche ist der Schritt umstritten. Während Kingfisher den Einstieg der Ausländer begrüßt, fürchtet Jet Airways, von den großen Interessenten wie Singapore Airlines und Emirates an die Wand gedrückt zu werden. „Die wickeln dann den gesamten Verkehr über ihre eigenen Drehkreuze ab“, warnt Prock-Schauer. Ergebnis der Kontroverse: Die Regierung hat die Entscheidung bis nach den im Mai endenden Parlamentswahlen vertagt.
Quelle: Handelsblatt
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Air France-KLM streicht Tausende Stellen
Die Wirtschaftskrise macht Air France-KLM zu schaffen. Deshalb will die Fluggesellschaft in den nächsten beiden Geschäftsjahren 2 500 bis 3 000 Stellen streichen.
HB PARIS. Dies sagte eine Konzernsprecherin am Mittwoch in Paris. Dazu würden befristete Verträge nicht verlängert und ausscheidende Mitarbeiter nicht ersetzt. Entlassungen sollten auf diese Weise vermieden werden. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März hatte Air France-KLM 2 400 Arbeitsplätze gestrichen.
Die französisch-niederländische Gesellschaft hat für das Geschäftsjahr 2008/2009 einen operativen Verlust angekündigt und rechnet auch für 2009/2010 mit roten Zahlen.
Quelle: Handelsblatt
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Lufthansa Cargo legt weitere Maschinen still
Die Lufthansa-Tochter Cargo legt wegen der heftigen Einbrüche im Luftfrachtgeschäft zwei weitere Flugzeuge still. Die Flotte werde damit ab Oktober um insgesamt 30 Prozent reduziert, sagte ein Unternehmenssprecher. Auch die Kurzarbeit werde verschärft, sagte er.
HB FRANKFURT. Statt der bisherigen 20 Prozent werde ab 1. Mai 25 Prozent weniger gearbeitet. Damit reagiert das Unternehmen auf die schwache Nachfrage im Luftfrachtgeschäft. Im ersten Quartal war das Frachtaufkommen bei Lufthansa Cargo im Vergleich zum Vorjahr um fast 23 Prozent eingebrochen.
Lufthansa Cargo hat eigenen Angaben zufolge derzeit eine Maschine in Leipzig stillgelegt. Eine weiterer soll in den nächsten Monaten folgen, zudem fällt durch veränderte Betriebsabläufe die Kapazität zweier Frachtflieger weg. Ab 1. Oktober will das Unternehmen nur noch mit 13 seiner 19 Maschinen unterwegs sein. Weil Lufthansa Cargo auch die Frachtkapazitäten der Lufthansa-Passagierflieger vermarktet, sinkt das verfügbare Frachtvolumen allerdings nicht im gleichen Maße.
Bei der Kurzarbeit setzt das Unternehmen ab Mai auf größere Flexibilität. Dabei stockt Lufthansa Cargo den Lohn der Mitarbeiter auf 90 Prozent des letzten Netto-Gehalts auf.
Quelle: Handelsblatt
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Lufthansa streicht wegen der Rezession das Angebot zusammen
Frankfurt/Main - Die Deutsche Lufthansa streicht angesichts des Konjunktureinbruchs ihr Flugangebot zusammen. Wenn die Nachfrage im Sommer bestimmte Schwellen unterschreitet, könne das Flugangebot zum Beispiel im Interkontinentalbereich um acht Prozent oder mehr reduziert werden, sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow bei der Präsentation des Ergebnisses des ersten Quartals 2009. Dafür gebe es bereits detaillierte Planungen. Gemkow sprach von einem historischen Rückgang des Luftverkehrs. Die Schweinegrippe habe bisher aber keine signifikanten Auswirkungen auf das Geschäft.
Nach derzeitigem Stand sollen 22 Flugzeuge aus dem Betrieb genommen werden. Die Kapazität im Kontinentalverkehr würde damit um rund sechs Prozent sinken, auf der Langstrecke derzeit um ein Prozent.
Im ersten Quartal war die Lufthansa erstmals seit drei Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 256 Mio. Euro ausgewiesen, im Vorjahresquartal gab es einen Gewinn von 44 Mio. Euro. Der Umsatz sank von 5,6 auf fünf Mrd. Euro. Trotzdem will Lufthansa für 2009 weiterhin ein "deutlich positives" operatives Ergebnis erzielen
Quelle: Welt-online
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Luftverkehr im Sturzflug
HB WIESBADEN. Der Luftverkehr in Deutschland hat im ersten Quartal 2009 deutliche Rückschläge erlitten. 18,7 Mio. Menschen starteten eine Reise auf deutschen Flughäfen, das waren 9,3 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Der Rückgang sei so stark ausgefallen wie in den vergangenen 15 Jahren nicht mehr. Mit 17,9 Prozent Minus auf 0,9 Mio. Passagiere war der Rückgang bei Flügen in die USA besonders groß. Die Zahl der innerdeutschen Fluggäste sank um 5,5 Prozent auf 5,6 Millionen. Die Luftfracht verzeichnete ein Minus von 14,7 Prozent auf 360 000 eingeladene Tonnen.
Quelle: Handelsblatt
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Luftfahrtbranche im freien Fall
Die Luftfahrt steht vor einem nie dagewesenen Absturz. Der Branchenweltverband IATA prognostiziert einen noch nie dagewesenen Umsatzeinbruch - und rechnet mit "drastischen Umgestaltungen". Das Überleben einer ganzen Industrie soll in Gefahr sein.
HB KUALA LUMPUR. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise stößt die Luftfahrtindustrie noch tiefer in die roten Zahlen als befürchtet. Der Luftfahrt-Weltverband IATA hat seine Verlustprognose drastisch revidiert: Er erwartet jetzt ein Minus von neun Mrd. Dollar (rund 6,4 Mrd. Euro) für 2009. Bislang ging er von 4,7 Mrd. Dollar Verlusten aus. Die jüngste Prognose legte IATA- Generaldirektor Giovanni Bisignani am Montag bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes in Kuala Lumpur vor. Für 2008 bezifferte er den Verlust auf 10,4 Mrd. Dollar.
„Die Regierung müssen verstehen, dass das Überleben der Industrie in Gefahr ist“, sagte Bisignani und forderte Unterstützung. „Wir wollen keinen Rettungsplan“, meinte er in Anlehnung an die Mrd. schweren Unterstützungsprogramme für Banken und andere Industrien. Nötig sei Liberalisierung. „Das wäre ein billiger und effektiver Anreiz“, sagte er. Mehr Routen müssten für den Wettbewerb geöffnet werden und die Airline Industrie müsse besseren Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten bekommen.
Nach seinen Angaben sinken die Einkünfte der Airlines in diesem Jahr um 80 Mrd. Dollar. Ein Aufschwung sei nicht in Sicht. „Optimisten glauben an die Erholung Ende des Jahres, aber Pessimisten halten das für eine Fata Morgana ... Ich bin Realist: ich sehe keine Fakten, die es erlauben, optimistisch zu sein.“
Nach den Terroranschlägen 2001 mit ihren verheerenden Folgen für die Fluglinien betrug der Einbruch 7 Prozent. Im Frachtgeschäft können die Fluggesellschaften noch mit einem Gesamtvolumen von 33,3 Millionen Tonnen rechnen. Das entspricht einem Minus von 17 Prozent. Sie dürften nach der IATA-Prognose noch 2,06 Milliarden Passagiere transportieren - 8 Prozent weniger als 2008. Bei den nordamerikanischen Airlines geht IATA von einer Milliarde Dollar Verlust aus, in Europa von 1,8 Milliarden Dollar, vor allem durch den Kollaps des Geschäfts mit Erste- und Business-Klasse-Passagieren.
In der Asien-Pazifik-Region werden aufgrund der tiefen Rezession im wichtigsten Markt Japan 3,3 Milliarden Dollar Verluste erwartet, im Nahen Osten 1,5 Milliarden Dollar, in Lateinamerika 900 Millionen Dollar und in Afrika 500 Millionen.
An der Jahrestagung nehmen mehr als 550 Luftfahrtexperten aus aller Welt teil. In der IATA sind 226 Fluggesellschaften organisiert, die mehr als 93 Prozent des Linienflugverkehrs in aller Welt abwickeln.
Quelle: Handelsblatt
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Thomas Cook plant rigiden Sparkurs
Verwaltung, EDV und vor allem im Personalbereich: Die Arcandor-Tochter sucht fieberhaft auf allen Ebenen nach Einsparmöglichkeiten. Firmen-Insider rätseln nun, wie viele Jobs bei Thomas Cook wegfallen werden.
Unabhängig von einer drohenden Insolvenz seines Mutterkonzerns Arcandor will der Reisekonzern Thomas Cook die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken und über Sparmaßnahmen beraten. Das Unternehmen teilte am Samstag mit, "dass Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen wurden, um Vorschläge für eine weitere Effizienzsteigerung des operativen Geschäfts und eine weitere Verbesserung der Kostenstrukturen zu diskutieren". Thomas Cook bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".
Das Unternehmen soll Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung aufgenommen haben, um Details zu einem weiteren, von der Beratungsfirma Roland Berger ausgearbeiteten Sparprogramm zu klären. Mit dessen Hilfe sollen dem Bericht zufolge vor allem die Personal-, Vertriebs- und EDV-Kosten in den kommenden beiden Jahren um einen zweistelligen Millionenbetrag gesenkt werden. Wie viele Jobs der Streichaktion zum Opfer fallen könnten, sei noch unklar. Firmen-Insider nennen eine Größenordnung von 150 bis maximal 250. Thomas Cook lehnte eine Stellungnahme dazu ab und verwies auf laufende Verhandlungen.
Engere Zusammenarbeit bei den Hausmarken
Auch im Ausland soll es offenbar Veränderungen geben: Zurzeit werde überlegt, ob Thomas Cook in bestimmten Urlaubsländern überhaupt noch eigene Reiseleiter beschäftigen oder die Gäste vor Ort lieber über eine Telefon-Hotline betreuen solle. Parallel dazu wolle der Konzern auch seine Organisation straffen. Die heimischen Veranstaltermarken Neckermann und Thomas Cook sollen nach Informationen des "Spiegels" künftig gemeinsam betreut und vertrieben werden. Auch für den Einkauf von Hotel-Kontingenten gebe es vom 1. Juli an nur noch eine zentrale Abteilung.
In der Mitteilung des Unternehmens hieß es lediglich: "Die Kostenführerschaft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Alle Prozesse und Geschäftsstrukturen werden deshalb unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Lage und dem aktuellen Geschäftsverlauf permanent überprüft, um sicherzustellen, dass diese stets bestens auf die sich wandelnden Markt- und Kundenbedürfnisse abgestimmt sind."
Quelle: FTD
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100 000 Jobs in der Luftfahrt gefährdet
Der Weltverband IATA warnt vor einmaliger Krise. Doch Lufthansa und Air Berlin halten sich für robust
Kuala Lumpur/Berlin - Die Luftfahrtindustrie gerät immer tiefer in den Sog der Wirtschaftskrise. Der Weltverband IATA rechnet jetzt mit einem Minus von neun Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Euro) in der Branche – doppelt so viel wie die bisherige Vorhersage (4,7 Milliarden Dollar). Weltweit seien 100 000 Arbeitsplätze in Gefahr, sagte IATA-Chefökonom Brian Pearce bei der Jahresversammlung des Verbandes am Montag in Kuala Lumpur (Malaysia). „Wir kämpfen ums Überleben“, befand IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani.
Damit hat sich die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Branchenkrise zerschlagen. Nachdem sich der Einbruch sowohl im Passagiergeschäft als auch bei der Fracht im April nicht weiter beschleunigt hatte, setzten einige Branchenvertreter auf eine Stabilisierung. Doch die ist nun passé. „Wir glauben, dass das Geschäftsumfeld bis 2010 schwierig bleiben wird“, prognostiziert die Ratingagentur Moody’s.
Selbst als solide geltende Luftfahrt- Konzerne wie British Airways sind in Gefahr. Deren Chef Willie Walsh erklärte jüngst, sein Unternehmen kämpfe ums Überleben. Der deutsche Branchenprimus Lufthansa sieht dagegen „auf der Nachfrageseite den Boden erreicht“, wie Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber angesichts eines Minus von zehn Prozent sagte. Wann das Geschäft wieder anziehen werde, mochte er aber nicht sagen.
Auch Air Berlin hofft, gut durch die Krise zu kommen. Zwar sei eine Prognose für das laufende Jahr „extrem schwer“, wie ein Sprecher mit Blick auf das sehr kurzfristige Buchungsverhalten der Kunden sagte. Derzeit liege man aber noch gut im Plan. Zwar gebe es einen Einstellungsstopp, aber die Zahl der Beschäftigten werde am Jahresende „nur leicht“ unter der derzeitigen Marke von 8100 liegen. Auch Bestellungen von Flugzeugen zu stornieren sei nicht geplant.
Für die gesamte Branche wachsen gleichwohl die Zweifel, ob die Unternehmen ähnlich gut durch die aktuelle Krise kommen wie durch die bisherigen. Fluggesellschaften reagieren traditionell stark auf Konjunkturzyklen. Doch für IATA-Chef Bisignani hat der aktuelle Einbruch einmalige Dimensionen. „Es gibt dafür keinen Präzedenzfall in der jüngeren Vergangenheit“, warnte er. Die Details sind erschreckend. War der Umsatz der Branche nach den Attacken im September 2001 um fast sieben Prozent zurückgegangen, wird das Minus in diesem Jahr bei 15 Prozent liegen. Damit nicht genug: Die Erholung dürfte lange dauern. Nach der Krise 2001 dauerte es fast drei Jahre, bis das alte Niveau wieder erreicht wurde. Dieses Mal dürfte diese Zeitspanne kaum ausreichen.
Betroffen sind alle Bereiche des Luftverkehrs. So werden in diesem Jahr wohl lediglich 33,3 Millionen Tonnen Luftfracht befördert, ein Minus von 17 Prozent. Die Zahl der Passagiere wird um acht Prozent auf gut zwei Milliarden sinken, wobei vor allem das Premiumsegment mit First und Businessclass leidet. Das wiederum geht zu Lasten der Gewinne.
Damit geraten die Fluggesellschaften in einen Teufelskreis. So schnell, wie der Umsatz wegbricht, können sie ihre Fixkosten nicht senken. Die IATA fordert daher Entlastung vonseiten der Staaten. Bisignani fordert eine Liberalisierung des Marktes. „Es wird kein ,business as usual’ geben nach der Krise. Regierungen, Partner und Fluggesellschaften müssen diese Krise als Gelegenheit nutzen, eine stärkere Industrie zu formen“, sagte er. Bisignani zielt dabei vor allem auf die Beschränkungen beim Kauf von Airline-Anteilen. In den meisten Ländern kann ein ausländischer Investor nicht die Mehrheit an einer Fluggesellschaft erwerben. Das behindert seit Jahren die Konsolidierung der Branche. In der IATA sind 226 Fluggesellschaften organisiert.
Quelle: Der Tagesspiegel
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Mayrhuber fordert engere Regulierung der Rohstoffmärkte
FRANKFURT/M. - Lufthansa Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber hat sich für eine stärkere Regulierung der Rohstoffmärkte ausgesprochen. "Die alte Regel, dass Angebot und Nachfrage den Preis eines (...) Rohstoffs bestimmen, gilt offenbar nicht mehr. Das bringt die Wirtschaft durcheinander und schadet auch uns Fluglinien", sagte Mayrhuber der "Financial Times Deutschland" (FTD).
Der Preis für ein Barrel Rohöl hatte am Mittwoch die Marke von 71 US Dollar überschritten. "Wenn der Preis jetzt wieder steigt, erhöht das den Druck auf die Branche - und erschwert es auch uns, unsere Ziele für 2009 zu erreichen", sagte Mayrhuber.
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British Airways bittet Mitarbeiter um Gehaltsverzicht
LONDON (dpa) - Der Stolz der britischen Luftfahrtindustrie, British Airways (BA), steckt in gewaltigen Finanzproblemen. Ein "Kampf ums Überleben" stehe der Fluggesellschaft bevor, schreibt BA-Chef Willie Walsh in einer E-Mail an die mehr als 30 000 Mitarbeiter in Großbritannien. Wie mehrere Medien am Dienstag aus dem Appell zitierten, ruft Walsh die Mitarbeiter auf, eine Woche bis einen Monat entweder umsonst oder gar nicht zu arbeiten.
Walsh selbst verzichte im Juli auf sein Gehalt - umgerechnet 75 000 Euro im Monat. "Ich ersuche jede einzelne Firmenabteilung, ihren Beitrag in irgendeiner Form bei dieser kosteneffektiven Maßnahme zu leisten, um beim Überlebensplan der Firma zu helfen", schreibt Walsh. "Es zählt wirklich." Walsh hatte in den vergangenen Wochen schon mit den Gewerkschaften über geringeren Lohn und Gehalt gesprochen. Am Mittwoch will die Gesellschaft Details über umfassende Pläne zu Einschnitten bei Gehalts und Steigerung der Rentabilität vorlegen
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