TrackIR ist angekommen!
Logisch, dass der Abend dafür draufgegangen ist. Ich will hier mal meine ersten Eindrücke schildern.
Vorweg: Ich denke, dass ich die Anschaffung wohl nicht bereuen werde. Das hat schon was.
Der Endruck ist aber nicht nur positiv! Aber.....naja, lest selbst!
Lieferumfang:
- TrackIR Device
- TrackClip Vector
- TrackClip Pro
- Baseball-Cap
- Schnellstartanleitung
Gekauft bei Mediadeal via Yatego für 179 Euronen.
Entgegen der Produktbechreibung ist keine Software (CD o.ä.) enthalten, dafür aber der Hinweis, dass man sich diese downloaden solle, damit sichergestellt sei, dass man immer die aktuellste Version hat. Nun gut, aber irgendwie doch ein bisschen schofelig. Jeder andere Hardware-Hersteller packt 'ne CD/DVD bei.
Der TrackClip Pro ist ohne irgendeine Anleitung ins Päckchen gelegt. Und so erschließt sich mir auch nicht, dass man den LED-Bügel nicht über die Maßen verdrehen soll. Das erfahre ich erst, nachdem ich auch das (englische) Manual für den TrackClip-Pro von trackir.com heruntergeladen habe. Da steht dann nämlich ein entsprechender Hinweis. Der Clip selbst weist keinerlei Verdrehbegrenzung auf und der LED-Halter dreht sich relativ leicht. Ich habe wohl Glück gehabt, denn es scheinen trotz erster Anpassversuche an mein Headset (ohne diese Anleitung) noch alle LEDs zu funktionieren.
Der TrackClip Pro wirkt ziemlich flatterig. Zu flatterig für ein Teil, das einzeln mal eben 36 Euronen kostet (für 3 LEDs, 'ne Klammer, ein bisschen Plastik und ein USB-Kabel zur Stromversorgung). Also ehrlich, für den Preis hätte das durchaus nicht nur etwas gediegener ausfallen können, sondern auch mit Akku und Ladegerät ausgestattet sein können.
Einen Vorteil hat es aber: Es ist leicht!
Dennoch bin ich von dem Dingens enttäuscht.
Der normale TrackClip (Vector genannt) ist auch nichts weiter als ein billiger Blechbügel, den man mit 3 kleinen Reflexiionsfolien beklebt hat. Die Befestigung am Baseball-Cap wirkt nicht besonders seriös... Immerhin, bis jetzt hat das Teil gehalten.
Das TrackIR 5 selbst ist äußerlich auch nichts, hinter dem man einen dreistelligen Preis vermuten würde. Würde ich nicht wissen, was der Spaß kostet, würde ich beim Betrachten von rund 30 bis 40 Euro Gesamtpreis ausgehen. Die beigefügte Schnellanleitung unterstreicht diesen Eindruck. Und es wird auch nicht besser, dass der Händler eine unvollständige Übersetzung als Kopie mit in das Päckchen geworfen hat.
Aber nun gut, sei es drum! Wenn ich mit den 179 Euronen eine gute Idee und eine sinnvolle Funktion bezahle, dann kann ich mir durchaus einiges schönreden. Und den TrackClip Pro werde ich mal mit eigenen Mitteln etwas stabiler machen.
Also erstmal die Software downloaden! By the way: Was eigentlich, wenn man keine Internetverbindung hat????? Der DL geht schnell, denn es sind nicht mal 6 MB für Treiber und Software.
Die Installation der Software geht (unter XP) reibungslos und schnell.
Gerät anschließen und Treiber installieren ist der nächste Schritt. Ein Neustart des Systems ist entgegen der Anleitung nicht notwendig. Der TrackIR wird erkannt und eigebunden.
Nach dem Start der Software sieht alles schon ein wenig rosiger aus. Die macht einen recht ausgereiften Eindruck und ist nach kurzer Einarbeitung weitestgehend selbsterklärend. Natürlich muss jetzt erstmal rumprobiert werden. Ich versuche es mal mit dem Vector am Baseball-Cap. Und siehe da, jetzt kommt schon mal Freude auf. Die Bewegungen sind sehr flüssig und exakt. Ein paar testweise Einstellungsänderungen bzgl. der Empfindlichkeit lassen ahnen, dass es da noch einiges zu konfigurieren gibt, um den TrackIR optimal an eigene Vorlieben anzupassen.
FS starten!
Zunächst wirkt es im Trall-Cockpit ziemlich hektisch. Kaum Ruhe hinein zu bekommen. Ein fürchterliches Gewackel, bei dem man bezweifelt, dass man so überhaupt einigermaßen geradeaus fliegen, geschweige denn landen kann. Doch man bekommt relativ schnell den Bogen raus, wie man die Einstellungen individuell anpasst. Dennoch ist das bei mir noch nicht abgeschlossen und wird wohl noch einige Abende für Feintuning kosten.
Die erste Landung mit dem TrackIR habe ich dann auch gleich mehr oder weniger versemmelt. Noch ist die Sicht zu unruhig, sodass ich keinen sauberen Bezug zur Bahn finde. Selbst das Geradehalten um die Längsachse gestaltet sich noch schwierig. Aber das ist Einstellungssache und hat sicher auch etwas mit Gewöhnung zu tun. Kann gut sein, dass Ihr morgen bei der DT-Etappe den Eindruck bekommt, dass Ihr es mit einem Anfänger oder Betrunkenen zu tun habt. Aber das sehe ich absolut nicht negativ. Was Funktion und Konfiguration anbetrifft, würde ich mal ein gut bis sehr gut attestieren. Da ist TrackIR einfach in Ordnung.
TrackIR glänzt also mit inneren Werten. Die äußeren dagegen sind eher traurig. Was den Preis anbetrifft.....der ist schlichtweg ein schlechter Witz. Das Dingens könnte gut für 30 bis 40 Euronen über den Tisch gehen. Den Rest zahlt man für die Idee und die Umsetzung in der Software. Normalerweise ist das TrackIR-System noch etwa 30 Euro teurer, wenn man sich die Preise bei Naturalpoint oder auch eBay anschaupt. Ich bin mit 179,- Euronen noch recht gut bedient.
Und wie ich eingangs schon schrieb, ich werde den Kauf wohl nicht bereuen. Hobby ist nun eben manchmal teurer als die Vernunft hergibt.