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Pipe

Einarmiger Paddelbootheizer

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121

Dienstag, 31. August 2010, 20:14

Zitat von »Ingenieur«

Grundsätzlich stimmt das natürlich.

Aber brauchen wir wirklich immer mehr Menschen auf gleicher Fläche? Früher wurden die meisten Arbeiten von Hand erledigt, daher brauchte ein Bauer auch für die doppelte Fläche Land zweimal so viele Knechte. Heute braucht er für die doppelte Fläche einen zweimal so großen Traktor/Trecker/Ackerschlepper und einen Pflug mit doppelt so viel Scharen.

Um den Generationsvertrag einzuhalten reicht es doch aus, die Produktivität der Arbeitenden zu steigern, nicht deren Anzahl. Traditionell wird in Österreich primär das Arbeitseinkommen besteuert. Ergänzend wird man eben auch Firmengewinne mehr besteuern müssen. Mit weniger, aber besser qualifizierten Arbeitnehmern ist der Generationenvertrag doch viel leichter zu erfüllen, als wenn Viele dazukommen, die nicht einmal die Grundschule schaffen.


Ihr Kalauer, wenn ihr bitte so lieb wäret, den "Schnackselsatz" MIT Smiley zu zitieren! :thumbsup:

Der Generationenvertrag ist AUCH, aber eben nicht nur, eine Kosten- Nutzenrechnung. Wer soll beispielsweise in verödeten Landstrichen das einmal Geschaffene erhalten? Infrastruktur, Kulturgüter usw.?



Zitat


Österreich und Deutschland sind Länder mit sehr hohen Lohn- und Lohnnebenkosten. Hier kann man nur hochwertige und teure Produkte herstellen. Also kann man als Einwanderer auch nur gut bis sehr gut qualifizierte Menschen brauchen. Vom Facharbeiter aufwärts über den Ingenieur bis zum Grundlagenforscher, von der Krankenschwester bis zum Chirurgen usw. Aber doch keine Analphabeten!


Deswegen verlange ich ja in meinen vorherigen Beiträgen vom Staat verschärfte Auswahlkriterien, die strikte Einhaltung derselben und die gnadenlose Abschiebung von Kandidaten, die sie nicht erfüllen können/wollen. Das bedingt natürlich, dass heisgelüfteter Wischiwaschiquatsch mit Sosse zukünftig von den verantwortlichen Politikern nicht mehr verwendet werden darf, dass Tacheles geredet wird und dass man die verdammte Political Correctness dahin wirft, wo sie hingehört: Auf den Müllhaufen der Geschichte. Kurz: Wer´s nicht bringt, fliegt. Man darf sich als eine der grössten Industrienationen doch wohl noch aussuchen dürfen, wer im Boot sitzen darf und wer nicht. Oder wie, oder was?! Einwanderungspolitiker müssen im Interesse ihres Landes regieren und nicht, um irgendwelche Gutmenschenklischees zu bedienen. Und wenn schon Zucker in die Emigrantenhintern geblasen wird, dann bitte in die richtigen! Ich kann nicht sehen, wieso das in klassischen Einwandererländern funktioniert, und in Deutschland nicht funtionieren soll. (Ah ja, die Nazikeule)


Zitat

Um die autochthone Fertilität zu erhöhen wären vor allem Maßnahmen nötig, die Kind und Karriere für Frauen leichter vereinbar machen. Dafür ist seltsamerweise seit Jahrzehnten immer zu wenig Geld da. Erst seit der Kindergarten als Weg gesehen wird, die Defizite der deutschen Sprache bei Immigrantennachwuchs zu mildern ist auf einmal Geld für Gratiskindergartenplätze für alle Kinder da. Ich wäre zB dafür, die Dienstgeberbeiträge für Mütter je Kind um 1 Prozent zu senken. Denn natürlich wird eine Mutter eher Pflegeurlaub beanspruchen als Väter oder Kinderlose. Unter anderem deshalb werden oft bei gleicher Qualifikation Männer bevorzugt. Die Idee, dem mit Antidiskriminierungsgesetzten entgegenzusteuern, ist naiv. Wirklich helfen würden nur unterschiedliche Lohnnebenkosten.


Aaaaaaahhhh, da kann ich als gelernter Ost-Germane nur "Schönen Guten Morgen" sagen. Kindergarten gab´s nämlich in der DDR schon vor über vierzig Jahren. Ich bin selbst so ein Kindergartenkind, und aus mir ist bestimmt kein IQ-amputierter, sozialunfähiger Hornochse geworden. Natürlich habe die Kommunisten die aus purer Notwendigkeit erfinden müssen, eben weil aufgrund von Arbeitskräftemangel unsere Ost-Muttis alle vollbeschäftigt waren. Aber klar, alles Schlechte kam aus der DDR und durfte deshalb nicht kopiert werden. Schön, wenn die Familienbunzelministerin jetzt nachfragt, wie das in der DDR funktioniert hat. Na bitte, geht doch.

Dann können die Deutschen auch wieder ernsthaft an grössere Familien denken und fröhlich drauflosschnackseln. :D

Pipe
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122

Dienstag, 31. August 2010, 20:27

Aaaaaaahhhh, da kann ich als gelernter Ost-Germane nur "Schönen Guten Morgen" sagen. Kindergarten gab´s nämlich in der DDR schon vor über vierzig Jahren. Ich bin selbst so ein Kindergartenkind, und aus mir ist bestimmt kein IQ-amputierter, sozialunfähiger Hornochse geworden. Natürlich habe die Kommunisten die aus purer Notwendigkeit erfinden müssen, eben weil aufgrund von Arbeitskräftemangel unsere Ost-Muttis alle vollbeschäftigt waren. Aber klar, alles Schlechte kam aus der DDR und durfte deshalb nicht kopiert werden. Schön, wenn die Familienbunzelministerin jetzt nachfragt, wie das in der DDR funktioniert hat. Na bitte, geht doch.

Dann können die Deutschen auch wieder ernsthaft an grössere Familien denken und fröhlich drauflosschnackseln. :D

Pipe

:clap: :clap: :clap: :yes:

Hat zwar nur entfernt mit dem Thema was zu tun, aber da muss ich Dir völlig zustimmen! Und nicht nur in Sachen Kindergarten waren wir Ossis den Wessis weit voraus, es gibt auch noch andere Dinge, die jetzt plötzlich wieder interessant werden, natürlich als Erfindung der Bundesrepublik... :nein:
Servus
Michael

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Gerhard

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123

Dienstag, 31. August 2010, 21:35

Faymann: "Sarrazin hat höhnische Kommentare verdient"

Zitat

„Die Presse“: Der deutsche Banker Thilo Sarrazin provoziert mit seinen Thesen zur Zuwanderung. Würden Sie der deutschen Sozialdemokratie raten, ihn aus der Partei auszuschließen?
Werner Faymann: Wir reden uns zwar gegenseitig nichts drein, aber ich halte es für berechtigt, jemanden auszuschließen, der keine Rücksicht auf sozialdemokratische Grundwerte nimmt.

Was stört Sie am meisten?
Faymann: Ich hasse grundsätzlich Gehässigkeiten, bei denen man fast den Eindruck hat, es könnte wieder eine arische Diskussion aufleben: Wer ist ein echter Deutscher, wer echter Österreicher? Die höhnischen Kommentare, die ich seither über Sarrazin lese, hat er sich, finde ich, verdient.

Quelle: Die Presse

Faymann weiß ja in den seltensten Fällen, worüber er gerade naiv daherredet. Aber bei Hohn hat er zumindest reichlich eigene Erfahrung. Wurde sein würdevolles Wirken als Politiker doch zB so veranschaulicht:

Anmerkungen für Nicht-Österreicher: der Herr links ist Dr.Gusenbauer, der damals Bundeskanzler war,
der Mann in der Mitte ist Faymann, der bald darauf der Nachfolger Gusenbauers als Kanzler wurde,
der Hintern rechts gehört Herrn Dichand (+), dem Herausgeber der Kronenzeitung.
Die Kronenzeitung forderte eine Ablehnung von EU-Regelungen. Gusenbauer und Faymann besänftigeten Dichand mit einem offenen Brief, in dem sie sich - entgegen ihrer bisherigen Aussagen - seiner Forderung weitgehend beugten. Allerdings auf eine Weise, dass es reichlich unwahrscheinlich ist, dass sie ihre Zusagen tatsächlich einhalten und umsetzten müssen. Politiker eben ....
Und mittlerweile ist Dichand tot, der ehemalige sozialdemokratische Kanzler macht eine Karriere als Turbokapitalist in der Bauwirtschaft (quasi Westentaschen-Schröder), und Faymann hat sowieso ein Erinnerungsvermögen wie Gilderoy Lockhartam Ende von Harry Potter 2.

PPS: angeblich liest Faymann gerade die Biographie von Bruno Kreisky. Wow, jetzt schon? Kreisky war ja nur der bedeutendste Sozialdemokrat seit 1945 und ist erst seit 20 Jahren tot. Und vorher mußte Faymann doch seine Micky-Maus-Hefte alle fertiglesen und die Malbücher ausmalen. :D
Gruß Gerhard
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Freitag, 3. September 2010, 14:31

Zitat

Einem in Kärnten lebenden moslemischen Religionslehrer wurde von den Kärntner Behörden zweimal wegen angeblicher mangelnder Integration die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft verweigert. Erkenntnisse des Verfassungsgerichtshofes wurden vom Land Kärnten nicht umgesetzt. „Als prüfzuständige Volksanwältin habe ich mich seit mehreren Jahren für den Betroffenen eingesetzt und vom Land Kärnten die Umsetzung von höchstgerichtlichen Urteilen gefordert. Nach insgesamt fünf Jahren gibt es jetzt endlich einen Erfolg", so Volksanwältin Terezija Stoisits.

Mehr als 20 Jahre schon lebt und arbeitet ein moslemischer Religionslehrer mit seiner Familie in Kärnten. Im März 2005 suchte der gebürtige Sudanese um Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft für sich und seine Familie an. Die Kärntner Landesregierung wies das Ansuchen unter Hinweis auf die mangelnde Integration des Antragstellers ab. Dieser weigere sich, Frauen zur Begrüßung die Hand zu reichen. Der Religionslehrer betonte, dass diese Weigerung auf Glaubensgründen basiere und auch von Nicht-Moslems praktiziert werde.

Der Mann wandte sich an den Verfassungsgerichtshof, der den Bescheid 2006 aufhob. Der Antrag wurde von der Landesregierung jedoch erneut abgelehnt; dieser Bescheid wurde ein Jahr später vom Verfassungsgerichtshof ebenfalls aufgehoben. Da die Kärntner Landesregierung untätig blieb und das Urteil des Verfassungsgerichtshofes nicht umsetzte, wandte sich der Mann an den Verwaltungsgerichtshof.

Im März dieses Jahres entschied der Verwaltungsgerichtshof in der Sache, dass der Betroffene und seine Familie die Staatsbürgerschaft erhalten sollen. Sie müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre nachweisen, dass sie ihre bisherige Staatsbürgerschaft abgelegt haben und weiterhin die Voraussetzungen erfüllen. Danach müsse ihnen die Kärntner Landesregierung die österreichische Staatsbürgerschaft verleihen. „Am 18. Juni 2010 war es dann endlich soweit: nach jahrelanger Odyssee wurde der gesamten Familie endlich die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen“, zeigte sich Volksanwältin Stoisits über den positiven Ausgang des Falles erfreut.

Quelle: Österreichische Volksanwaltschaft

Die GrünInnen sind bekannt bis berüchtigt dafür, sich besonders für Frauenrechte zu engagieren. Das geht soweit, dass zB ein Verkehrszeichen "Alggemeines Fahrverbot" mit daraunter der Zusatztafel "ausgenommen Radfahrer" große Aufregung wegen der Diskriminierung weiblicher Radfahrer auslöst und die sofortige Änderung aller solcher Tafeln auf "ausgenommen RadfahrerInnen" gefordert wird.

Wenn allerdings ein Muslim sich unter Hinweis auf den Islam kategorisch weigert, einer Frau die Hand zu geben, weil Frauen in seinen Augen "unrein" wären, dann setzt sich die Grüne Abgeordnete und nunmehrige Volksanwältig dafür ein, dass dies NICHT als Zeichen für fehlende Integration gesehen werden darf.

Ehrlich gesagt, ich verstehe die GrünInnen nicht. Auf der einen Seite kämpfen sie verbissen bis zur Lächerlichkeit gegen jede Diskriminierung von Frauen an, und gleichzeitig überschlagen sie sich vor Begeisterung und Unterstützung für eine Religion, in dessen wörtlich zu nehmendem "heilgen" Buch, dem Koran, Männer explizit dazu aufgefordert werden, ihre Frauen zu schlagen, wenn sie sich dem Willen des Mannes widersetzten. Dies soll aber nur so geschehen, dass die Frau keine schweren Dauerschäden davonträgt.

Und falls sich ein Moslem einmal nicht an diese Einschränkung hält und versucht, seine Frau zu ermorden, gibt es österreichische Juristen, die in der türkischen Herkunft des Mannes (nach 20 Jahren in Österreich!) einen Milderungsgrund sehen und ihn mit 6 Jahren Haft davonkommen lassen. Nicht-Muslime fassen für vergleichbare Verbrechen üblicherweise 15 Jahre aus.

Die Justiz war nie gerecht. Früher wurden Adelige, Prominente und reiche Leute typischerweise gelinder gestraft als Arme. Mitterweile zählen auch Hilfsarbeiter zu diesem Kreis, wenn sie nur Muslime sind.

Also ich finde, Sarrazin hat nur insoferne nicht recht, dass er die Zustände noch zu harmlos beschreibt.
Gruß Gerhard
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Freitag, 3. September 2010, 15:18

Hallo alle zusammen,

da es mein erster Beitrag ist stell ich mich kurz vor, ich bin der Mike, 34 Jahre vom schönen Niederrhein. Der ein oder andere kennt mich vielleicht aus dem FXP Forum. Und nun zum Thema.

Ich lese den Thread jetzt schon von Anfang an mit. Ich denke das Herr Sarrazin, wenn auch für manche schmerzhaft, im Kern recht hat. Meiner Meinung nach hat jeder der was anderes behauptet, entweder noch nicht die entsprechenden Erfahrungen gemacht (was mit Sicherheit auf den Wohnort zurück zuführen wäre) oder hat einfach Scheuklappen vor den Augen.
Ich kann viele von Sarrazins Aussagen durch eigene Erfahrungen bestätigen und ich kenn mich auch ganz gut mit der islamischen Kultur aus. Meine Erfahrungen stützen sich dadurch das ich:
1. Mit einer Muslime (ich selbst bin Christ, ja ja das ist halal) verheiratet bin (nun getrennt lebend) und da den Integrationswillen live erleben durfte, jeden Tag.
2. In meiner Schulzeit 50% meiner Klasse aus jugendlichen mit "türkischem Migrationshintergrund" bestand.
3. Ich beruflich sehr viel in den arabischen Staaten unterwegs bin.

Dazu sag ich aber jetzt ganz klar das ich (als Mann) sehr gerne in den arabischen Staaten verweile, da man mir hier immer sehr freundlich und hilfsbereit entgegen kommt. Allerdings nur unter einer Voraussetzung: man erwartet von mir das ich die Regeln und Geflogenheiten respektiere und akzeptiere. Sollte ich dann auch noch in arabischen Staaten leben wollen, dann erwartet man von mir, ich sag mal "totale Integration" (am besten mit Konvertierung).

Und damit ist das Thema für mich ganz einfach: man erwartet das von uns im Rest der Welt, also erwarte ich das anders herum von jemandem der in Deutschland leben will genau so. Das er unsere Kultur, unsere Weltanschauung respektiert, akzeptiert und sich integriert. Und nicht wie ich es oft hier bei uns in den Nachbarstädten wie Krefeld und Duisburg sehe, das sie ihre eigenen Ghettos errichten weil sie offensichtlich nicht am deutschen Leben interessiert sind, sondern nur am deutschen Geld. Wenn die das nicht wollen, muß das Notfalls auch mit harten Mitteln gesetzlich durchgesetzt werden. Und das hat nichts mit Nazi oder verletzten Menschenrechten zu tuen.

Gruß Mike

Das hat
Gruß Mike

126

Freitag, 3. September 2010, 22:26

Meiner Meinung nach bedient Sarrazin mit seiner etwas fragwürdigen Art der Stimmungsmache schon mal das Klischee des ausscheidenden Politikers ohne finanzielle Nachteile und sorgt sicherlich auf dieser Schiene, die ja mit den unverschämten Bezügen, die ohne eine Minderung weiterlaufen, ebenfalls für Empörung.

Integration ist sicherlich ein Thema, es gibt viele Integrationswillige und auch viele Integrationsunwillige Bürger mit Migrationshintergrund - nur kann ich nicht nachvollziehen wie man als "Mann in der Öffentlichkeit" alle Bürger mit Migrationshintergrund über einen Kamm scheren muss :hm:

Das sollte doch auch ein Sarrazin nach seinen verbalen Ausrutschern vor zwei Jahren, wo er die Arbeitslosen pauschal auf ein absolutes Minimum der Ernährung reduzieren wollte und denen gleichzeitig die pauschale Faulheit attestiert hatte, langsam begreifen. :nein:

Polemik ist in meinen Augen kein wirksames Mittel um Lösungen herbeizuführen :pfeif: hatte man schon bei Marx, Wehner und Haider gesehen :winke:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Freitag, 3. September 2010, 23:07

alle Bürger mit Migrationshintergrund

Kannst Du das vielleicht mit einem Zitat belegen?

Mir fallen nämlich ad hoc nur Aussagen ein, in denen von Prozentsätzen (zB "75 % der jungen Türken in Berlin haben keinen Schulabschluß") die Rede ist oder von Vergleichen mit autochthonen Deutschen, aber kein einziger Satz mit "ALLE Türken hätten dies oder jenes".
Gruß Gerhard
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Samstag, 4. September 2010, 00:16

Kannst Du das vielleicht mit einem Zitat belegen?


Aus seiner Provokanten Thesensammlung im Zusammenhang:

"Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer"

im Zusammenhang mit

"Zuwanderer aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika wiesen weniger Bildung auf als Migranten aus anderen Ländern."

im Zusammenhang mit

"Es gibt eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz“ wobei er später noch ausführt, dass die Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund viele Kinder bekommen :nein:

im Zusammenhang mit

"Intelligenz wird von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent. "

Und das war nur sein bildungsbezogenes Geschwafel - Rechne das mal zusammen, da bleiben eigentlich nur noch Chinesen, Australier und Amerikaner übrig ;)
Wenn ich mal so an der Uni in Bochum vorbei schaue, da sind mehr intelligente Studenten aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika als aus Deutschland :pfeif:

:bier:
Gruß

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Samstag, 4. September 2010, 10:35

"Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer"

Das ist so, und ich beobachte das schon seit mindestens 2 Jahrzehnten mit Unbehagen. Wenn ich so die Menschen in meiner Umgebung betrachte, und die sind fast alle autochthone Österreicher, dann fällt mir auf, dass jene Frauen, die wirklich viel Gutes an die nächste Generation weiterzugeben hätten, meist sehr spät Kinder bekommen, nur 1 bis maximal 2 Kinder haben, oder überhaupt kinderlos bleiben. Die weniger intelligenten mit wenig Bildung dagegen bekommen ihre Kinder 20 Jahre früher, und mindestens 2 davon. Die produzieren also eine Generation mehr als jene, die zuerst Studium und Karriere erledigen. Bei Migranten mit traditionelleren Werten ist diese Thematik noch einmal verschärft.

Ich sehe Menschen ja primär als Säugetiere mit ein bißchen intellektuellem Überbau. Genetisch sind Trooper und ich zu 95 % ident. Unsere sozialen Bedürfnisse sind so weit ähnlich, dass wir in der Art einer Familie unter einem Dach leben können. Bei wild lebenden Säugetieren (zB Wölfe, Hasen, Schalenwild usw) ist es so, dass nur die Besten Tiere zur Fortpflanzung gelangen. In einem Wolfsrudel paaren sich normalerweise nur Tiere, die ihre Vorzüge an Kraft, Intelligenz und Lebenstüchtigkeit schon bewiesen haben. Menschen haben sich so weit von natürlicher Selektion entfernt, dass sie glauben, eine negative Selektion bliebe folgenlos. Ein paar Generation lang schon, auf Dauer sicher nicht!

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn es von der Gesellschaft getragene Hilfen gerade für die überdurchschnittlich begabten Frauen gäbe. Zum Beispiel gibt es in Österreich seit Jahrzehnten zu wenig Kinderbetreuungsplätze. Angeblich aus Geldmangel. Erst seit Politiker sich vom Kindergarten erwarten, die sprachlichen Defizite von Migrantennachwuchs zu lindern ist auf einmal genug Geld da für kostenfreie Betreuung für alle Kinder. Eine vollkommen verfehlte Politik sorgt nur dafür, dass jede Form von Defiziten der Eltern kompensiert werden. Hingegen wird nichts dafür getan, dass sich beruflicher Erfolg von Frauen und Kinder nicht gegenseitig in die Quere kommen.

"Zuwanderer aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika wiesen weniger Bildung auf als Migranten aus anderen Ländern."


Also, wenn wir uns diese Daten ansehen, hat Sarrazin mit dieser Behauptung recht oder nicht?

"Es gibt eine unterschiedliche Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz? wobei er später noch ausführt, dass die Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund viele Kinder bekommen

Dazu habe ich weiter oben schon geschrieben ...

"Intelligenz wird von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent. "

Meiner Meinung nach geben Eltern Intelligenz an ihre Kinder auf zwei Arten weiter. Zunächst genetisch. Und dann durch die Art der Betreuung, Erziehung und Sozialisation, die das Kind erfährt. Zusammen werden das wohl 80 % sein. Die restlichen 20 % sind Freunde der Kinder, Fernsehen, Kindergartentante usw. Ob der genetische Anteil nun die Hälfte dieser 80 %, oder ein wenig mehr oder weniger ist spielt keine Rolle.

Ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber doch ca. 12 Jahre mit "Stiefkindern" zusammen gelebt. Ich hatte viel Freude daran, mich mit den Kindern zu beschäftigen und sie dabei auf sie vergnügliche Art zu fördern. Ihre Mutter hat natürlich das Gleiche getan. Wenn solche Kinder mit 6 Jahren in die Volksschule kommen, haben sie zB einen Wortschatz, der um ein vielfaches größer ist als der von Kindern, die solche zeitintensive Förderung nicht erhalten haben. Menschen denken in Wörtern, größerer Wortschatz erlaubt präziseres Denken. Wenn Kinder von klein auf sehen, dass Erwachsene Bücher lesen, dann ahmen sie das nach, sowie sie Seiten umblättern können und schauen sich zumindest die Bilder in Büchern an. Solche Kinder freuen sich darauf, lesen zu lernen, und praktizieren diese Kulturtechnik dann weit über das in der Schule verlangte hinaus. So kommt eins zum anderen, und die Unterschiede werden von Jahr zu Jahr größer ...

Es ist ungerecht, aber tatsächlich haben nicht alle Kinder die gleichen Chancen, weil die elterlichen Gene ein wenig, das elterliche Verhalten aber in sehr großem Umfang schon vor der Schule die kindlichen Eigenschaften prägen.

Und das war nur sein bildungsbezogenes Geschwafel - Rechne das mal zusammen, da bleiben eigentlich nur noch Chinesen, Australier und Amerikaner übrig
Wenn ich mal so an der Uni in Bochum vorbei schaue, da sind mehr intelligente Studenten aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika als aus Deutschland

Das glaube ich Dir gerne. Weil wir dort eine positive Selektion haben. Im Regelfall absolvieren die Klügsten, nicht die Dümmsten, ein Auslandsstudium.

Das Problem ist ja nicht, dass Türken nach Österreich oder Deutschland kommen. Sondern dass überwiegend jene kommen, die in der Türkei schon keine Chance auf irgend eine Karriere haben. Die Einwanderungsländer wie Kanada, Australien, Neuseeland niemals aufnehmen würde! Nur wir Österreicher und Deutschen sind so naiv und dumm eine negative Selektion der besonders primitiven Türken als neue Bürger zu akzeptieren. Käme eine positive Selektion der Besten hätten wir kaum Probleme damit.

Ein zweiter Faktor ist, dass Religionen im Regelfall bildungshemmend und wissenschaftfeindlich sind. Das war beim Christentum, das sich zB mit Todesstrafe gegen ein Heliozentrisches Weltbild gewehrt hat, auch so. Wir haben in der Zeit der Renaissance diesen Klotz am Bein abgeschüttelt. Muslimisch geprägte Gesellschften haben diesen Schritt noch nicht getan (einzelne Muslime dagegen sehr wohl).

:bier:
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Sonntag, 5. September 2010, 17:52

Vererbung

Zitat

Gabriel gibt Sarrazin teilweise Recht

Berlin (dpa) - SPD-Chef Sigmar Gabriel gibt Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin teilweise Recht. Nicht Sarrazins Beschreibung der Integrationsprobleme in Deutschland sei der Grund für das Ausschlussverfahren. Gabriel sieht ihn vielmehr in der «Kernthese» von Sarrazins Buch, wonach die Integrationsprobleme damit zu tun hätten, dass Menschen genetisch disponiert seien und bestimmte Verhaltensweisen sich nicht etwa kulturell vererbten. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst habe, wisse, wo eine solche Argumentation enden könne, sagte er im RBB-Inforadio.
Quelle:sueddeutsche.de

Es geht - Herrn Gabriel - also um die Frage, ob neben den zweifelsohne genetisch vererbten Eigenschften des Körpers wie Aussehen, Größe, Aufbau und Funktion der Organe auch Eigenschften des Verhaltens vererbt werden. Da mit Menschen ja vollkommen zurecht keine Zuchtexperimente durchgeführt werden dürfen möchte ich hier darlegen, wie die Sache bei höheren Säugetieren, zB Hunden aussieht.

Wie vermutlich viele regelmäßige Leser und Beitragsschreiber des Friendly Flusi wissen, bin ja Eigentümer eines reinrassigen Golden Retriever namens Trooper. Dass dieser auch gelegentlich als Forumsmaskottchen bezeichnet wird betrachte ich als Ehre für mich und meinen Hund. Für jede anerkannte Hunderasse gibt es einen sogenannten Rassestandard, in dem ziemlich genau beschrieben wird, welche Merkmale ein Hund dieser Rasse haben soll. Es handelt sich dabei ausschließlich um Eigenschften, die genetisch weitergegeben werden. Es steht nichts im Rassestandard, was durch Erziehung, Sozialisation oder ähnlich Massnahmen verändert werden könnte. Als reinrassiger Golden Retriever sollte Trooper also folgende Eigenschaften haben:

Zitat

Rassenstandard - FCI-Standard No 111 e/8.1
Ursprungsland: Großbritannien

Allgemeines Erscheinungsbild
Symmetrisch, harmonisch, lebhaft, kraftvoll, ausgeglichene Bewegung; kernig bei freundlichem Ausdruck.
Charakteristika
Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten.
Wesen
Stets freundlich, sowohl Menschen als auch Tieren gegenüber, liebenswürdig und zutraulich.
Kopf und Schädel
Ausgeglichen und wohlgeformt, breiter Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend, kräftiger, breiter und tiefer Fang. Fang von annähernd gleicher Länge wie der Schädel, ausgeprägter Stop. Nase schwarz.
Augen
Dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt, dunkle Lidränder.
Behang
Mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt.
Gebiss
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Hals
Von guter Länge, trocken und muskulös, keine Wamme.
Vorhand
Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend. Von vorne gesehen sollen die Vorderläufe und Ellenbogen gerade stehen, weder nach innen, noch nach außen gedreht. Die Vorderläufe sollen kräftige Knochen aufweisen, die das Gewicht des Hundes mit Leichtigkeit tragen. Der Rücken sollte eine gerade Linie vom Widerrist zum Rutenansatz bilden und weder abfallend noch hochgezogen sein.
Gebäude
Ausgeglichen, kurz in der Lendenpartie, mächtiger Brustkorb. Rippen tief und gut gewölbt. Gerade obere Linie.
Hinterhand
Lende und Läufe kräftig und muskulös. Unterschenkel von guter Länge, gut gewinkelte Kniegelenke. Tiefe Sprunggelenke, die, von hinten betrachtet, gerade sind, nicht ein- oder ausdrehend. Kuhhessigkeit ist im höchsten Maße unerwünscht. Die kräftige Muskulatur der Lendenpartie geht in eine ebenso kräftige Hinterhand über. Der Oberschenkel ist sowohl breit wie auch muskulös, der Unterschenkel lang, der Knochen zwischen Sprunggelenk und Pfote kurz.
Pfoten
Rund und geschlossen, nicht zu groß. Die Zehen nicht zu lang und gut gekrümmt, die Ballen ausgebildet und kräftig. Katzenpfoten.
Rute
In Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichend, ohne Biegung am Rutenende. Der Rutenansatz verläuft in einer Linie mit dem Rücken. Die Rute wird gerade getragen, entweder in der Höhe des Rückens oder ein wenig darüber, aber weder hoch über dem Rücken getragen noch herunterhängend zwischen den Hinterläufen. Sie sollte auf der Unterseite eine gute Befederung aufweisen.
Gangart/Bewegung
Kraftvoll mit gutem Schub. Gerade und parallel in Vor- und Hinterhand. Vortritt ausgreifend und frei, dabei in der Vorhand ohne ein Zeichen des Steppens. In der Bewegung sollte der Golden Retriever ein flüssiges, raumgreifendes Gangwerk zeigen mit viel Schub aus der Hinterhand. Die Vorderläufe werden dabei nicht zu hoch gehoben, die Pfoten und der Vordermittelfuß drehen sich weder ein- noch auswärts. Die Beine bewegen sich parallel.
Haarkleid
Glatt oder wellig mit guter Befederung, dichte wasserabstoßende Unterwolle.
Farbe
Jede Schattierung von gold oder cremefarben, weder rot noch mahagoni. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässig.
Größe
Schulterhöhe: Rüden 56-61 cm, Hündinnen 51-56 cm.
Fehler
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Anmerkung
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden
Quelle:Österreichischer Retriever Club

Ich bringe den Rassestandard hier in voller Länge, damit der Leser sieht, wie genau und detailliert diese Vorstellungen der Züchter sind. Ein FCI-Standard gilt übrigens weltweit. Die von mir rot eingefärbten Stellen beschreiben zweifelsfrei keine körperlichen Merkmale, wie der Rest des Rassestandards. Sondern die für einen reinrassigen Retriever verlangten Eigenschaften des Verhaltens, die klarerweise angewölft (=angebohren, also genetisch vererbt) sind.

Bevor ein Golden Retriever eine Zuchtzulassung erhält werden - neben dem Röntgen der Gelenke und Augenuntersuchungen - diese Eigenschaften in einem standardisierten Wesenstest geprüft. Hier ist eine Beschreibung, wie dies vor sich geht. Ein kurzer Auszug daraus:

Zitat

Zuchtrelevante Eigenschaften und Sinn des Wesenstests
Sinn und Zweck des Wesenstests ist es, typische Vertreter einer Rasse zu erkennen und Tiere mit fehlenden oder unerwünschten Veranlagungen von der Zucht auszuschließen.

Erwünschte Wesensmerkmale:
Selbstsicher, freundlich, vertrauensvoll, aufmerksam, interessiert, spielfreudig, gute Führer-Hund-Beziehung (Bindung), guter Beute- und Bringtrieb, effektive Witterungsaufnahme, wasserfreudig und schusssicher.

Unerwünschte Wesenseigenschaften:
Misstrauisch, unsicher, ängstlich, aggressiv, kein Spieltrieb, schlechte oder keine Führer-Hund-Beziehung (fehlende Bindung), kein Beute- und Bringtrieb, keine Witterungsaufnahme, wasserscheu und schussscheu.

Offensichtlich glauben Menschen, die sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Zucht von jagdlichen Arbeitshunden beschäftigen, dass Verhalten in erheblichem Masse erblich ist. UNd zwar bis in solche Verhaltensdetails wie ob ein Hund gerne schwimmt oder Wasser meidet, ob ihn ein Gewehrschuß direkt neben ihm erschreckt oder nicht.

Herr Gabriel ist offensichtlich bei Menschen vom Gegenteil überzeugt. Er glaubt, dass Verhalten überhaupt nichts mit Genetik zu tun hat.

Das wirft einige Fragen auf.

1) unterscheidet sich die Genetik des Hundes grundlegend von jener des Menschen? Meine Antwort ist ein klares NEIN.

2) wem traue ich eher, Züchtern mit jahrzehntelanger praktischer Erfahrung, oder einem Herrn Gabriel, der nur seine Ideologie als Grundlage seiner Antwort nimmt? Meine klare Antwort: Den Hundezüchtern.

Herr Gabriel hat ganz offensichtlich von Genetik keine Ahnung, denn seine Behauptungen widersprechen klar der Praxis aller Züchter von Arbeitshunden, und zwar weltweit! Praktisch alle Jäger kaufen sich einen teuren Hund aus jagdlicher Leistungszucht. Wozu? Wenn die Jäger so "klug" wären wie dieser Herr Gabriel dann könnten sie sich irgend einen Köter gratis aus dem Tierheim holen und zum Jagdhund erziehen. Denn angeblich wird Verhalten nicht vererbt. Daher müßte sich ein deutscher Drahthaar oder Labrador Retriever prima fürs Schafe hüten eignen, und mit einem Border Collie könnte man auf die Jagd gehen. Jeder Hundekenner weiß natürlich, dass dem keineswegs so ist und ein ordentliches Maß an Ignoranz dazugehört, solches zu behaupten.

Aber innerhalb der SPD reicht Gabriels Unwissen als Grundlage für ein Parteiauschlußverfahren von Dr.Sarrazin offensichtlich aus.

Vielleicht aber geht es diesem Herrn Gabriel auch nur darum, jede Nähe zu Denken und Handeln der Nationalsozialisten zu vermeiden. Dann muss ich ihm leider Inkonsequenz vorwerfen. Die Nazis haben gegessen, wenn sie Hunger hatten. Herr Gabriel tut offenbar das Gleiche, denn wie käme sonst sein Übergewicht zustande. Wenn die Nazis Harndrang verspürten, gingen sie aufs Klo. Geht Herr Gabriel zu diesem Zweck in die Küche, nur um keine Nähe zu den Nazis zu haben? Vermutlich nicht. Realistischerweise verläuft das Leben des Herrn Gabriel in weiten Teilen genau so wie jenes der Nazi-Verbrecher. Und deshalb ist das Argument, dass etwas nicht gesagt oder getan werden dürfe, weil es Ähnlichkeiten zu Gedanken oder Taten von Nazis hat das denkbar dümmste aller Argumente. Denn dies sagt - wie am Ort der Blasenentleerung gezeigt - nichts über wahr oder falsch aus.

Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar.

Zitat

Die SPD-Führung tut sich schwer, gerichtsfeste Gründe für ein Parteiausschlussverfahren gegen Noch-Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin zu finden. Die Führung will deshalb in einem offiziellen Beschluss des SPD-Bundesvorstands für ein Ordnungsverfahren am Montag nächster Woche auf konkrete Vorwürfe gegen Sarrazin verzichten.
Quelle:sueddeutsche.deJemanden anzuklagen, aber keinen konkreten Vorwurf zu benennen, kenne ich nur aus einem surrealen Roman von Franz Kafka: Der Prozess. Es sagt ja wohl viel aus, wenn die Gegner von Sarrazin zu solchen absurden und dem Rechtsstaat hohnsprechenden Verfahrenstricks greifen.

Dass es auch Sozialdemokraten mit Hirn gibt sei auch nicht verschwiegen. Zum Beispiel: Ein Gastbeitrag von Klaus von Dohnanyi
Gruß Gerhard
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131

Sonntag, 5. September 2010, 19:57

@Gerhard

Deine Vergleiche in Sachen Genetik zwischen Rassen in der Tierwelt und Bezug zum Thema kann ich nicht nachvollziehen :rolleyes:

Denke Du hast in deinem Beitrag das :ironie: vergessen ;)

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

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Sonntag, 5. September 2010, 20:16

@ Dirk

Deine Vergleiche in Sachen Genetik zwischen Rassen in der Tierwelt und Bezug zum Thema kann ich nicht nachvollziehen

Nun, ich denke, dass der Mechanismus der geschlechtlichen Fortpflanzung und der genetischen Weitergabe von Erbinformation bei allen Säugetieren, zu denen der Mensch auch zählt, gleich ist.

Bei Rassehunden ist es aber im Gegensatz zum Menschen viel leichter, diese Frage zu untersuchen, weil Hunde um einen Faktor 10 schneller erwachsen und geschlechtsreif werden, also ein Mensch viele Generationen von Hunden erleben kann. Arbeitshunde werden zudem systematisch einschlägigen Prüfungen wie Wesenstest unterzogen und diese statistisch ausgewertet.

Ich behaupte auch keineswegs, dass es menschliche Rassen gäbe, die sich wie Dackel und Dogge unterscheiden. Mir geht es nur um die Frage, ob zB für Golden Retriever typisches Verhalten vererbt wird oder nicht. Und wenn dem so ist (mir sind diesbezüglich keine Zweifler bekannt), dann sehe ich keinen Grund, warum bei Menschen nicht Anlagen für Verhalten (inklusive Intelligenz) ebenso genetisch weitergegeben werden können.

Die Bedeutung und die Möglichkeiten von Sozialisation und Erziehung leugne ich ja keineswegs. Aber diese haben auch Grenzen: mit noch so viel Ausbildung wird aus mir nie ein Opernsänger oder Konzertpianist werden können. Eben weil mir dafür das Talent, die erbliche Anlage für Musikalität fehlt. Deshalb sehe ich mich nicht als weniger wertvollen Menschen.

Falls ich mich da irre würde ich mich über einen Beitrag und/oder Link freuen, der mir den Unterschied in der Vererbung zwischen Mensch und Säugetier erklärt.

Ich meine jeden Satz in meinem Beitrag genau so wie ich ihn geschrieben habe. Ohne jede Ironie.

:bier:
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (5. September 2010, 20:30)


133

Sonntag, 5. September 2010, 20:52

OK, jetzt melde ich mich mal zu Wort

*Räusper*

Offtopic gut und schön, aber wir sind thematisch ein Flusiforum. Und "problematisch" wird es für mich wenn das ursprüngliche Thema phasenweise nur mehr sehr entfernt berührt wird und was weiß ich alles nun aufs Tapet kommt. Kein Problem das alles zu besprechen, aber dann außerhalb des Portals.

Ich verschiebe den Thread, was aber trotzdem bedeutet dass er weiterhin unter Beobachtung bleibt

:thx: und :bier:
Gruß


134

Sonntag, 5. September 2010, 21:51

So, nun ist dieses Thema doch endlich noch zum Witz verkommen!
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (5. September 2010, 21:56)


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135

Sonntag, 5. September 2010, 22:46

Zitat

In New York, Seattle, Athen, Rom und Israel sammelte das Forscherteam um Harry Ostrer von der New York University DNA von 237 Personen, deren beide Großelternpaare einer der drei jüdischen Gemeinschaften der osteuropäischen Aschkenasim, italienisch-griechisch-türkischen Sefarden oder syrischen Mizrachim angehören. Verglichen wurden die Ergebnisse mit dem Erbgut von 418 Nichtjuden. Die Forscher untersuchten nicht das gesamte Erbgut, sondern vor allem besonders charakteristische Stücke der DNA, sogenannte SNPs (small nuclear polymorphisms, gesprochen »Snips«). Jeder SNP steht für eine Variation in der DNA, die in manchen Volksgruppen häufiger vorkommt als in anderen. Vergleicht man ausreichend viele SNPs – hier über 200.000 –, lässt sich abschätzen, mit welchen Volksgruppen eine Person verwandt ist.

»Die Studie stützt die Idee eines jüdischen Volkes mit gemeinsamer genetischer Historie«, sagt Ostrer, Leiter der Studie, die vor zwei Wochen im »American Journal of Human Genetics« veröffentlicht wurde. So sind die 237 jüdischen Testpersonen untereinander stärker verwandt als mit den nichtjüdischen Populationen der Regionen, aus denen Aschkenasim, Sefardim oder Mizrachim stammen. Dennoch hat es Genaustausch gegeben: »Die Durchmischung mit Europäern erklärt, warum so viele europäische und syrische Juden blaue Augen und blonde Haare haben«, sagt Ostrer. So haben zum Judentum konvertierte Khasaren (ein Turkvolk am Kaspischen Meer) ihre genetische Signatur im Erbgut der Aschkenasim hinterlassen. Das sefardische Erbgut hat zwischen 711 und 1492 in Spanien und Nordafrika maurische Prägung erfahren.
Quelle:Jüdische Allgemeine

Spricht für sich selbst. Daher kein Kommentar von mir.
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136

Montag, 6. September 2010, 08:26

Schreib doch auch noch den letzten Satz des von Dir zitierten Artikels dazu:

Zitat

Ohnehin: »Judentum wird nicht genetisch bestimmt«, betont Villems, »darüber entscheiden Tradition und Religion«. Und Politik.
Günter

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137

Montag, 6. September 2010, 10:19

Schreib doch auch noch den letzten Satz des von Dir zitierten Artikels dazu:

Warum sollte ich? Er ändert nichts an den genetischen Fakten. Er widerlegt sie auch nicht. Und falls jemand findet, er trägt zur Wahrheitsfindung bei, kann er ihn ja selbst hinzufügen, wie Du das getan hast.
Mich stört der Satz auch in keiner weise, und ich halte ihn für richtig.

Da es Gentechnik erst seit wenigen Jahren gibt, das Judentum aber seit Jahrtausenden, konnte natürlich eine Gen-Analyse nicht der Weg sein, zu entscheiden, wer Jude ist und wer nicht. Sondern - und das finde ich sehr klug - es wurde danach festgelegt, ob die Mutter Jüdin war oder nicht. Klug deshalb, weil sich Mutterschaft schon immer exakt bestimmen ließ, Vaterschaft dagegen erst seit kurzem halbwegs zuverlässig zu ermitteln ist. Das ist mit dem von Dir zitierten Satz gemeint.

Ich verstehe nicht, warum gewisse Menschen um diese Fakten so viel Aufregung verbreiten. Sarrazin hat ja nicht behauptet, dass diese offenbar den meisten Juden gemeinsame Gen-Sequenzen sie klüger oder dümmer, geschäftstüchtiger oder wehrhafter oder schöner oder sonst etwas machen. Und schon gar nicht machen solche Gen-Sequenzen jemand zu einem wertvolleren oder weniger wertvollen Menschen.

Sarrazin hat nur festgestellt, dass es für Juden typische Gene gibt, und diese Behauptung basiert auf wissenschaftlicher Basis.

Ich finde es wirklich schlimm, wenn manche Politiker, Medien und Gutmenschen HEUTE ähnlich agieren wie die katholische Inquisition vor hunderten von Jahren: zu bestrafen, wenn jemand wissenschaftliche Arbeiten zitiert, nur weil sie dem eigenen Weltbild nicht entsprechen.

Ich hoffe, die Frage von guenseli ist damit beantwortet. Jedem Interessierten empfehle ich den Link zur Jüdischen Allgemeinen als Lektüre. Es gibt dort sowohl pro als auch kontra zu Sarrazins Thesen, aber in einem angenehm sachlichen Stil. Einer jüdischen Zeitung wird ja wohl Niemand nähe zu Nazis und Antisemitismus unterstellen, oder?

PS: ich habe nicht vor, von mir aus weitere Beiträge in diesem Thread zu posten. Ich antworte höchstens, wenn ich von anderen Beitragsschreibern direkt gefragt oder angesprochen werde.
Gruß Gerhard
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138

Montag, 6. September 2010, 11:30

Gerhard,

es geht mir auch nicht darum, inwiefern Sarrazins Satz öffentlich bewertet wird, sondern eigentlich eher darum wie Du hier "Fakten" und "Statistiken" einsetzt um Deine Anschauungen kund zu tun.


Du behauptest seitenlang, dass Muslime im Allgemeinen sich nicht integireren wollen und ja ausserdem ein bisschen dumm sind.
Dann kommt wieder irgendwo eine Statistik dazwischen, dass ja die meisten Berliner ohne Schulabschluß Türken sind.
Diverse Aussagen, dass viele Ausländer faul und kriminell sind.
Nächster Schritt ist Deine Aussage, dass Genetik das Verhalten und die Intelligenz beeinflußt "unterfüttert" mit Deiner Hundeverbungslehre;
Und jetzt wiederum einfach so ein Artikel, dass alle Juden gentisch auf einen Volksstamm zurückzuführen sind, was dann ja wohl Deine restlichen Behauptungen unterstreichen soll.


Alle Deine Aussagen sind ja nicht falsch, aber die Verknüpfungen dieser Fakten die Du hier erstellst, zeichnen zumindest für mich ein klares Bild Deiner Position und Deiner Anschauung und deren Verbreitung ist Dir hier ja offenbar ein besonderes Anliegen!

Wahre Fakten und Statistiken wahllos verknüpft und pauschalisiert machen das Endergebnis auch nicht richtiger...



Letztlich kann sich ja jeder aus Deiner Faktensammlung selbst ein Bild malen.
Mir geht es nur darum, dass für andere User und Besucher unseres öffentlichen Forums nicht der Eindruck entsteht, dass hier in diesem Thread alles widerspruchslos hingenommen wird, auch, bzw. gerade wenn man nicht dieser Meinung ist.




Nur zur Klärung: meine Aussagen hierin sind rein privater Natur.
Trotz aller Diskrepanzen und geteilter Ansichten herrscht ja ein bemerkenswert höflicher Ton, der ein Eingreifen seitens der Mods nicht nötig macht.
Lob und Dank hierfür!!!
Günter

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139

Montag, 6. September 2010, 13:02

es geht mir auch nicht darum, inwiefern Sarrazins Satz öffentlich bewertet wird, sondern eigentlich eher darum wie Du hier "Fakten" und "Statistiken" einsetzt um Deine Anschauungen kund zu tun.

Du behauptest seitenlang, dass Muslime im Allgemeinen sich nicht integireren wollen und ja ausserdem ein bisschen dumm sind.
Dann kommt wieder irgendwo eine Statistik dazwischen, dass ja die meisten Berliner ohne Schulabschluß Türken sind.
Diverse Aussagen, dass viele Ausländer faul und kriminell sind.
Nächster Schritt ist Deine Aussage, dass Genetik das Verhalten und die Intelligenz beeinflußt "unterfüttert" mit Deiner Hundeverbungslehre;
Und jetzt wiederum einfach so ein Artikel, dass alle Juden gentisch auf einen Volksstamm zurückzuführen sind, was dann ja wohl Deine restlichen Behauptungen unterstreichen soll.
Nein, den Artikel in der Jüdischen Allgemeinen habe ich leider erst gefunden, nach dem ich den Beitrag über Hunde-Vererbung verfasst hatte. Da er nicht von mir, sondern von Genetikern ist, halte ich ihn für überzeugender als meine persönlichen Schlussfolgerungen aus der Hundegenetik. Deshalb habe ich ihn gepostet. Hätte ich ihn früher gefunden, hätte ich mir die Hunde-Genetik gespart.

Alle Deine Aussagen sind ja nicht falsch, aber die Verknüpfungen dieser Fakten die Du hier erstellst, zeichnen zumindest für mich ein klares Bild Deiner Position und Deiner Anschauung und deren Verbreitung ist Dir hier ja offenbar ein besonderes Anliegen!

Wahre Fakten und Statistiken wahllos verknüpft und pauschalisiert machen das Endergebnis auch nicht richtiger...

Zumindest erscheint mir meine Vorgangsweise seriöser als jene von Merkel und Gabriel, das Nennen gewisser Fakten unter Strafe (nämlich Berufsverbot!) zu stellen. Aber ich werde daran arbeiten, Fakten und persönliche Meinungen und Schlussfolgerungen klarer zu trennen.


Letztlich kann sich ja jeder aus Deiner Faktensammlung selbst ein Bild malen.
Mir geht es nur darum, dass für andere User und Besucher unseres öffentlichen Forums nicht der Eindruck entsteht, dass hier in diesem Thread alles widerspruchslos hingenommen wird, auch, bzw. gerade wenn man nicht dieser Meinung ist.

In der Tat, ich bin kein Linker, sondern ein Rechter. Allerdings mit einer ganz klaren Abgrenzung zum Rechtsextremismus, zu Alt- und Neo-Nazis. Und statt Antisemitismus habe ich großen Respekt vor Juden, die der Welt wissenschaftlich und kulturell weit mehr gegeben haben als es ihrem Anteil an der Weltbevölkerung entspricht. Ich suche - so gut ich kann - nach der Wahrheit, nicht nach einer Ideologie. Deshalb verachte ich Politicall Correctness.

Wenn ich hier meine Meinung mit verschiedenen Denkansätzen beschreibe, dann nicht in der Erwartung, grundsätzlich Andersdenkende damit "umzudrehen". Sondern in der Hoffnung, im Diskurs zu lernen, was davon richtig ist und was mit anderen Fakten und logischeren Schlussfolgerungen widerlegt werden kann. Vor allem möchte ich selbst in einer Diskussion dazulernen. Deshalb gibt es für mich nichts Schöneres, als wenn jemand meine Meinung durch eine Klügere widerlegt. Wenn aber meine Gedanken anderen Menschen auch in irgend einer Weise dienlich sind ist das der schönste Nebeneffekt, den ich mir denken kann.

Ich habe auch von Deinen Beiträgen, guenseli, etwas wichtiges gelernt. Nämlich, dass eine Korrelation von Islam und Bildungsferne, Jugendkriminaltät usw zwar leicht statistisch nachzuweisen ist, dass es aber einer nicht leicht herzustellenden Beweiskette bedarf, daraus eine Kausalität nachzuweisen. Eine Beweiskette, die nur mit tiefen Kenntnissen des Korans, der Scharia und der Geschichte und Soziologie der muslimischen Herkunftsländer zu bewerkstelligen ist. Also mehr als eine Nummer zu groß für mich.

Trotz aller Diskrepanzen und geteilter Ansichten herrscht ja ein bemerkenswert höflicher Ton, der ein Eingreifen seitens der Mods nicht nötig macht.
Lob und Dank hierfür!!!
Ja, deshalb diskutiere ich ja auch solche Themen fern von Flugzeugen und Simulation lieber hier, weil es das einzige mir bekannte Forum ist, in dem seitenlang kontrovers, aber ohne persönliche Beleidigungen diskutiert wird. Dazu gehört auch, dass alle Mods und Admins hier ihre persönliche Meinung strikt von ihrer Tätigkeit zu trennen wissen. Dafür mein Lob und Dank.
Gruß Gerhard
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140

Montag, 6. September 2010, 15:53

Von politischer Unkorrektheit und gottverdammten Opportunisten

Na also, geht doch -----------------------> http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,715826,00.html

Nachdem DER SPIEGEL wochenlang auf Sarrazin eingedroschen hat, auch mal was Ausgewogeneres. Interessant sicher auch, die Forumsbeiträge zum Thema zu lesen.

Ich habe Sarrazin einen "Polterer" geheissen. Das ist er auch, aber einer mit dem Verdienst, eine längst fällige Debatte losgetreten zu haben. Hochinteressant auch zu verfolgen, wie Politiker ihre Fahnen in den Wind hängen. Die Ärmsten, nachdem sie jahrzehntelang das Thema unbesetzt liessen (sicher, könnte ja Stimmen kosten und einigen Migranten weh tun), haben wohl selbst die letzten Opportunisten ausgecheckt, dass die Volksmeinung mehr Antworten verlangt, als schönredendes Geschwafel. Glückwunsch, Herr Sarazzin!

Gerhards Hundegenetik ist vielleicht ein etwas unglücklicher Vergleich. Trotzdem drängt sich mir beim Lesen der nachfolgenden Antworten der Eindruck des typisch deutschen Anti-Reflexes auf, und der ist natürlich durch den Missbrauch der Nazis ebendieses Themas in deutschen Landen mehr als überentwickelt. Zeit umzudenken?

Wer sich beim Anschauen seiner Kinder immer noch fragt, wieso die einem so ähnlich sehen und tatsächlich immer noch keine Antworten auf die Frage nach den Gründen dafür finden kann, der sei gerne auf die Genetik verwiesen. Es ist nämlich durchaus kein Zufall, auch keine göttliche Intervention. Und ich wage zu behaupten, dass genetische Vererbung nicht beim Aussehen haltmacht. Aber das ist natürlich für deutsche Sinne ein überheisses Eisen, nicht wahr?!

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141

Montag, 6. September 2010, 16:52

Zitat

Und ich wage zu behaupten, dass genetische Vererbung nicht beim Aussehen haltmacht. Aber das ist natürlich für deutsche Sinne ein überheisses Eisen, nicht wahr?!



Selbstverständlich macht die beim Aussehen nicht halt.

Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, ist die Genetik mit 50% (manche behaupten 60%) auch für Intelligenz und Verhalten verantwortlich.
Jede seriöse (also nicht gekürzte) Ausführung hierzu fügt aber umgehend an, dass diese 50% unabdingbar mit den anderen 50%, also Erziehung, Umfelt etc verknüpft sind.

Aus dem Labrador kann also ein Kampfhund werden, aus dem Kampfhund ein Hütehund.
Nur der eine stellt sich halt dümmer an, bis er es begreift.

Das gilt natürlich auch für Menschen.

Der Umkehrschluß ist aber, dass eben nicht die Genetik allein dafür verantwortlich ist, sondern die Umstände des Einzelnen für sein Verhalten in Betracht gezogen werden müssen.


Und das ist ein wichtiger Satz, warum Genetik in dieser ganzen Diskussion so ein heißes Eisen ist: würde es jetzt tatsächlich sowas wie ein "jüdisches Gen" geben (oder eben auch muslimisches oder arisches), dann würde ein DNA Test einer ganzen Volksgruppe die Intelligenz absprechen, bzw was auch immer dieser Volksgruppe nachgesagt wird.
Das ist eine ähnlich falsche und fatale Ansicht, die eben im dritten Reich dazu geführt hat, dass durch Einteilung der Menschen in verschiedene Rassen, diesen dann entsprechende Privilegien zu- oder aberkannt wurden - bis hin zum Privileg des Lebens.

Die Nazis haben nicht die Genetik als Rassemerkmal angeführt, sondern eben andere - damals gängige - Faktoren.
Letztlich also aufgrund irgendwelcher gemeinsamen Eigenschaften pauschalisiert und eingeteilt!

Aber ob man sich jetzt auf Hakennasen oder irgendein Gen einigt, ist ja letztlich egal - fatal ist beides...und ebenso beides falsch und lächerlich.



Alles was bei der ganzen Diskssion um die Juden und ihre Gene dahintersteckt ist, dass Forscher herausgefunden haben, dass Juden sich allesamt auf einen Volksstamm zurückverfolgen lassen, also über kruz oder lang tatsächlich zu einem gewissen Teil gleiche Gene besitzen.
Aber das hat absolut überhaupt nichts damit zu tun, dass diese Gene für irgendwas verantwortlich wären - in diesem Sinne wurde es aber von Sarrazin gebraucht.
Günter

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Montag, 6. September 2010, 17:40

Aus dem Labrador kann also ein Kampfhund werden, aus dem Kampfhund ein Hütehund.
Nur der eine stellt sich halt dümmer an, bis er es begreift.
Nein, das ist Wunschdenken.

Bei Kampfhund hast Du bis zu einem gewissen Grad recht: jeder Hund läßt sich scharf machen. Auch ein Golden Retriever wird sich irgend wann wehren, wenn er einfach immer nur misshandelt wird.
Aber gegen einen echten Pitbull hätte ein Golden nie eine Chance. Denn der hat als Ergebnis vieler Generationen Zucht und Selektion eine ungleich größere intraspezifische Agressivität, Schmerzunempfindlichkeit, Ausdauer beim Kampf, Brutalität. Diesbezüglich das genaue Gegenteil des zu Mensch und Tier freundlichen Golden.

Bei Arbeitshunden setzten die Anlagen eine ziemlich feste Grenze, die auch mit beliebig viel sachkundigem Training nicht zu überschreiten ist. Ein Golden aus einer reinen Showlinie (mein Nachbar hat einen solchen) apportiert natürlich auch, vielleicht zwei oder drei mal, und wenn's relativ einfach ist. Nach 3 Wiederholungen oder wenn's schwierig wird (zB hoher Bewuchs) gibt er einfach auf. Dort fängt die Sache für Trooper erst an, interessant zu werden. Und der Labrador Retriever (Arbeitslinie) von meinem anderen Nachbar läuft noch lange weiter, wenn Trooper schon die Puste ausgeht. Dafür ist die Steadiness des Labbis lausig verglichen mit einem Golden.

Die Fähigkeit fürs Markieren (also sich von mehreren Dummies oder Niederwild die Fallstelle für längere Zeit zu merken), die Nasenarbeit (wie gut und systematisch der Hund seine Nase für die Suche gebraucht), wie ausdauernd er sucht, das sind angewölfte Eigenschaften, die zwar durch Training entwickelt werden müssen, aber nur in dem Maß geübt werden können, wie sie von der Anlage her da sind. Denn wie erklärst Du einem Hund, der ja ausser ein paar Kommandos kein Wort verstehst, wie er gegen den Wind kreuzen muss und immer dann wenden, wenn er aus dem kegelförmigen Bereich mit Geruch der Beute kommt? Der Hund wird geschickter darin, wenn er es oft tut, weil er ja auch aus Erfahrung lernt. Aber wenn er damit nicht von selbst beginnt, kann kein Mensch etwas dagegen tun. Es läuft nur umgekehrt: die besten Anlagen nützen nichts, wenn der Hund keine Gelegenheit hat, sie auszuleben, sie also brachliegen. Gutes oder schlechtes Training entscheidet, ob ein Hund 100 % seiner Anlagen entwickeln kann oder nur einen Teil davon.

Bei den Menschen gibt es Berufe, die praktisch jeder erlernen kann. Straßenkehrer oder ähnlich einfache, manuelle Tätigkeiten. Aber Konzertpianist kann nicht jeder werden, egal wie lange er dafür übt. Und auch Berufe, die besondere körperliche oder kognitive Fähigkeiten erfordern können nur jene erlernen, die diese Fähigkeiten auch haben. Aber umgekehrt kann man schon sagen, dass nahezu jeder Mensch im erwerbsfähigen Alter (ausgenommen schwere Behinderungen) etwas Nützliches tun könnte, wenn er das will.

Ist das Ungerecht? Ja und Nein. Aus Befragungen weiß man, dass die Gruppe von Menschen, von denen die Meisten glücklich und zufrieden sind, jene der Facharbeiter ist. Nicht die Künstler, Akademiker, Genies, Manager usw von denen man es auf Grund von Geld, Macht, Erfolg zunächst erwarten würde.

Aber das hat absolut überhaupt nichts damit zu tun, dass diese Gene für irgendwas verantwortlich wären - in diesem Sinne wurde es aber von Sarrazin gebraucht.
Kannst Du da vielleicht ein Zitat bringen, aus welchem Satz Du das entnimmst?

Spannend finde ich ja, wie die Politiker aller Parteien ihr Fähnchen immer nach dem Wind ausrichten. Zuerst haben sie versucht, Sarrazin mundtot zu machen. Nach dem dieser Versuch fehlgeschlagen ist sehen alle ganz plötzlich einen Bedarf sich über Integrationsprobleme zu äussern. Und nach dem klar geworden ist, dass die Mehrheit vom Multi-Kulti-Traum genug haben darf auch an Pflichten und nötiger Strenge erinnert werden. Wer das vor 4 Wochen sagte, wurde schnell als Dummkopf aus der Kellernazi-Ecke diffamiert.

Was mich als Österreicher noch interessieren würde: in einem Diskussionforum von diepresse.com stellte jemand die folgenden Zitate rein:

Zitat

Joschka Fischer: „Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden. ”
„Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.“

Jürgen Trittin: „Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.”

Daniel Cohn-Bendit: “Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern.”

Claudia Roth: “Deutsche sind Nichtmigranten, mehr nicht!”

Grünenvorstand, München:
„Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.”
Meine Frage: stimmt das, haben diese Politiker diese Aussagen wirklich getätigt? Und falls ja: warum werden in Deutschland Politiker gewählt, die Deutschland und Deutsche offensichtlich abgrundtief verachten und hassen?

Meine Meinung dazu, obwohl kein Deutscher, ist: nicht Deutschland oder das deutsche Volk gehört verdünnt, totgeschlagen, zum Verschwinden gebracht und zurückgedrängt, sonder diese %$#&%$ (Selbstzensur, jeder stelle sich die deftigsten Worte vor, die er/sie kennt), die solches sagen.
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Montag, 11. Oktober 2010, 01:51

Na also ....

... war wohl doch nicht nur Sarrazin. Jetzt ist die Kacke am Dampfen, und das ist gut so. Natürlich sind erst mal alle mächtig und so richtig schön EMPÖRT. Hach Gottchen ....

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,722308,00.html

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Montag, 11. Oktober 2010, 14:16

Wer hat das Buch "Deutschland schafft sich ab" mittlerweile gelesen?

Bei bisher 1,1 Millionen verkauften Exemplaren vermute ich, dass ich nicht der Einzige bin, der das Buch gelesen hat. Oder täusche ich mich da?
:bier:
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Mittwoch, 13. Oktober 2010, 00:43

Ein Exemplar ging nach Brasilien.

Man müsste alle Journalisten öffentlich auspeitschen, die Schwachsinn über ein Buch verbreiten, dass sie offensichtlich nie gelesen haben. Die Presse hat ganz klar ihre Verantworung vor der Gesellschaft vergessen. Nur die Kohlen lachen, was?!

Zum Kotzen, so was.

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Samstag, 16. Oktober 2010, 19:15

Merkel: "Multikulti in Deutschland absolut gescheitert"

Zitat

Die deutsche Bundeskanzlerin hält den Aufbau einer Multikulti-Gesellschaft für fehlgeschlagen. Zwangsehen seien nicht akzeptabel. Die Regierung sammelt Fälle von Integrationsverweigerung

Die Bemühungen um den Aufbau einer Multikulti-Gesellschaft in Deutschland sind nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel fehlgeschlagen. "Dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert", sagte Merkel am Samstag bei einem Kongress der Jungen Union in Potsdam. In der Vergangenheit sei zu wenig verlangt worden. Es sei aber eine berechtigte Forderung, dass Zuwanderer die deutsche Sprache lernten, um eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül ging in einem Interview mit er "Süddeutschen Zeitung" noch einen Schritt weiter: In Deutschland lebende Türken müssten "akzentfrei und fließend" Deutsch lernen.
Polizei muss sich in alle Stadtteile trauen

Zwangsehen seien nicht akzeptabel, und natürlich müssten auch Mädchen aus Migrantenfamilien auf Schulausflüge mitgehen dürfen. Zugleich müsse dafür gesorgt werden, dass Straftaten rasch abgeurteilt würden und es keine Stadtteile gebe, in die sich die Polizei nicht hineintraue.


Islam ein Teil Deutschlands

Zugleich stellte sich Merkel hinter die in Teilen der Union umstrittene Aussage von Bundespräsident Christian Wulff, wonach der Islam ein Teil Deutschlands ist. "Er ist ein Teil Deutschlands - das sieht man nicht nur am Fußballspieler (Mesut) Özil", betonte Merkel mit Verweis auf den türkischstämmigen Torschützen der deutschen National-Elf.
Regierung überprüft Integrationsverweigerung

Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière sammelt in den Ländern Informationen über Fälle von Integrationsverweigerung. Laut "Spiegel" will der CDU-Politiker bis Mitte dieser Woche mit einer Umfrage feststellen lassen, wie groß das Problem tatsächlich ist. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte am Samstag, es sei "eine permanente Übung", in den Ländern nachzuhaken.


Wer schwänzt Integrationskurs?

Der Bund interessiere sich vor allem für den Anteil jener Ausländer, die nach ihrer Einreise den verpflichtenden Integrationskurs schwänzen oder abbrechen. Ein erstes Zwischenergebnis aus Niedersachsen deute darauf hin, dass die Zahl der "Unkooperativen" offenbar nicht besonders hoch ist. Demnach hatten etwa 3,8 Prozent der vorgesehenen Teilnehmer ihren Pflichtkurs ohne ausreichenden Grund nicht angetreten oder beendet. Bei 2,6 Prozent kam es zu Sanktionen oder zu Androhung davon. Ein Problem besteht nach Ansicht der niedersächsischen Behörden allerdings darin, dass Kursanbieter die Verweigerer oft nicht an die Ausländerbehörden weitermelden und es dadurch eine Dunkelziffer gibt.


Änderungen im Aufenthaltsrecht geplant

Die schwarz-gelbe Koalition und ihr Innenminister bereiten im Vorfeld des Integrationsgipfels in diesem Herbst einen Gesetzentwurf mit Änderungen im Aufenthaltsrecht vor. "Der Integrationsgipfel soll ein Gipfel werden, bei dem es nicht nur um Appelle geht", kündigte ein nicht namentlich genannter "Regierungsstratege" im Magazin "Focus" an.

Bereits im August hatten Union und FDP Änderungen im Strafgesetzbuch vorgeschlagen. Zwangsehen sollen demnach mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Zudem soll die Antragsfrist zur Aufhebung einer solchen Ehe von einem auf drei Jahre verlängert werden. Das Gesetz wird nach der Sommerpause im September erstmals im Bundestag beraten und soll im Herbst beschlossen werden.


Internationale Verfolgung von Zwangsehen

Wer "durch Gewalt, Drohung mit einem empfindlichen Übel oder List" einen Menschen zur Ehe zwingt, soll gemäß des neuen Paragrafen 237 im Strafgesetzbuch auch international verfolgt werden können. Bisher kann die Zwangsehe nur über den Umweg des Straftatbestands "Schwere Nötigung" geahndet werden.

Über das Ausmaß von Zwangsverheiratungen existieren in Deutschland keine repräsentativen Erhebungen. Die Frauenrechtsorganisation Terres des Femmes verweist jedoch auf Studien in einzelnen Ländern. Demnach werden in Berlin jährlich etwa 370 Frauen zur Hochzeit gezwungen, in Hamburg und Baden-Württemberg jeweils etwa 200. An Terres des Femmes selbst wenden sich bundesweit etwa 170 Menschen.
Quelle: Die Presse.com

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Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. Oktober 2010, 12:26)