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Ingenieur

Gerhard

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91

Sonntag, 29. August 2010, 14:12

Aha, dann würdest du Kriminelle um des Bestrafens Willen bestrafen und nicht etwa, um mit der Härte der Strafe präventiv zu wirken?! Naja, auch eine Ansicht. Aber du hast recht, Kriminelle wird es eh immer geben.

Nein, selbstverständlich nicht. Drücke ich mich so unklar aus? Oder kennst Du den Unterschied zwischen Spezialprävention und Generalprävention nicht?

Meine Begründung für die Todesstrafe ist die negative Spezialprävention. Ganz simpel ausgedrückt: Tote begehen keine weiteren Verbrechen, und von den Toten auferstanden ist bisher maximal Einer vor ca. 2000 Jahren, und selbst das kann man maximal glauben, obwohl es dafür nicht den geringsten wissenschaftlich haltbaren Beweis gibt.
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 14:13)


92

Sonntag, 29. August 2010, 14:15

Kleine Zwischenfrage:
Wenn ich euch richtig verstehe, so fordert ihr vom Staat, dass Kriminelle grundsätzlich härter bestraft werden sollten?
Wie etwa hier oder hier. Glaubt ihr nun wirklich allen ernstes, dass diese radikale Gesetzgebung auf solcherart Kriminelle abschreckend wirkt? Offenbar doch nicht, oder sehe ich da was falsch?! ?(

Ich denke nach wie vor, dass diese Problematik viel zu komplex ist, um sie hier in diesem Thread umfassend zufriedenstellend beantworten zu können.


Es muss nicht immer gleich Richtung Todesstrafe gehen, aber sie sollte als Option im Raum stehen. Zwischen der rechtlichen Grundlage und der Durchführung stehen dann immer noch die Richter. Siehe Amerika, da hat der Kenner bereits korrekt angemerkt, daß es sehr wohl Bundesstaaten gibt, wo diese Form der Strafe zwar vom Gesetz her gedeckt wäre, sie aber nicht praktiziert wird. Bis sich mal einer zu blöd spielt behaupt ich mal. Und der hats dann wohl auch verdient.

Allein die Forderung nach härteren Strafen bringt für sich allein genommen nix. Ich würde mal fordern, daß die geltenden Gesetze auch exekutiert werden. Sprich daß man die Leute wirklich zeitnah einfängt und dann wie bereits vom Gerhard erwähnt gleich tags drauf mal beim Richter aufsalutiert wird. Mit der Ausrede man kann sich eine funktionierende Justiz nicht leisten, untergräbt ein angeblich souveräner Staat seine eigene Autorität in einem Ausmaß, daß es eigentlich lächerlich ist. Und dementsprechend lachen die Kriminellen auch drüber.


Zitat

Beim Thema Todesstrafe denk ich mir eigentlich das selbe wie bei allen anderen Gesetzen - was kümmert mich das Strafmaß, wenn ich doch sowieso nicht kriminell sein will? Es betrifft mich einfach nicht. Und solange ein Verurteilter von der Gesellschaft ferngehalten wird, kümmerts mich wenig, ob der eingesperrt oder aufgehängt wird. Das einzige was ich nicht will ist, daß es ihm gut geht. Weil das hat er nicht verdient.

Wie schnell hast du als unbescholtener Bürger jemandem im Affekt eins über die Rübe gezogen, ohne Absicht, ihn töten zu wollen?! Sag nie, aber auch gar nie, dies kann mir nicht passieren!! Ganz plötzlich stehst du auf der Täterseite und wünscht dir nichts sehnlicher, als anständig behandelt zu werden, weil du weisst ja, nicht alle sind von deiner Unschuld überzeugt! :opi:


Kann ich Dir genau sagen. Ich überlege bevor ich handle. Ich setze keine Affekthandlungen. Ich gehöre nicht zu den Leuten denen zb bei ihren Kindern mal eben schnell "die Hand ausrutscht" oder was in der Art. Ich verachte solche Menschen. Das einzige wo man mich jemals, wenn überhaupt, vor Gericht sehen würde ist, wenn ein Fall von Notwehr vorliegt. Ich bin niemandem gegenüber aggressiv und fange keinen Streit an. Aber Du kannst Dir sicher sein, daß wenn ich in einen verwickelt würde, ich ihn beende. Ganz ohne Affekt, sondern rational und emotionslos. Weil ich Disziplin für eine der wichtigsten Dinge im Leben halte. Hätt ich die nicht, gäbs mich bereits nicht mehr. Somit interessiert mich auch nicht, ob ein Rechtssystem über Leute drüberfahren könnte, die sich nicht im Griff haben. Weil es mich nicht betrifft. Und ich besagte Leute sowieso ziemlich geringschätze. Somit kanns mir eigentlich mehr recht sein als daß ich dagegen wäre. ;)
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93

Sonntag, 29. August 2010, 14:38

Wie schnell hast du als unbescholtener Bürger jemandem im Affekt eins über die Rübe gezogen, ohne Absicht, ihn töten zu wollen?! Sag nie, aber auch gar nie, dies kann mir nicht passieren!!

Möglich dass dies passieren kann. Dann hat jemand aber deutlich weniger Verstand und und Charakterstärke als mein Hund.

Trooper nämlich reagiert auf Drohung oder Provokation von klar Schwächeren überhaupt nicht. Ich habe gesehen, wie er unangeleint 20 cm vor dem Körbchen stand, aus dem ihn 5 Katzenjunge angefaucht haben, Krallen und Zähne zeigend. Aber Trooper hats einfach nicht notwendig, so kleinen und schwachen Tieren zu zeigen, wie sehr er der Stärkere ist. Deshalb leben die Kitten noch und wurden nicht "im Affekt" totgebissen.

Umgekehrt, bei wirklich starken Hunden (zB einmal ein 4-jähriger deutsch Kurzhaar-Rüde, ein andermal eine American Staffordshire Terrier-Hündin, eine sogenannte Kampfhundrasse), da zeigt er seine Stärke und hat Beide dazu bewegt, sich vor ihm zu unterwerfen. Und zwar ohne zu beissen, nur durch sehr selbstsicheres, souverränes, taktisch kluges Auftreten.

Also, Samy, Du machst Dir Sorgen, was mit jenen Menschen geschieht, die in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit weit unter dem Hund stehen? Zum Beispiel dem Türken, der 20 mal auf seine Frau eingestochen hat? Die U-Bahn-Schläger, die zu zweit einen Pensionisten verprügelten? Die "Kulturbereicherer", die zu zehnt, mit Messer im Hosensack, zwei "Kartoffel" fragen, ob sie ein Problem haben?
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 14:58)


94

Sonntag, 29. August 2010, 17:28

Vielen, vielen Dank für eure Beiträge. Sehr interessant........... :hail: :hail: :hail:

Daß ein Krimineller im Vorfeld seiner Taten nicht überlegt, was ihn zu erwarten hat, diese Überlegung halte ich nur für teilweise richtig.
Denn er wird genauso an seinem Leben hängen, wie jeder andere von uns.

Es gibt eine Stadt im Bundesstaat Georgia, wo beispielsweise jeder Haushalt eine Waffe nebst Munition besitzen muss.
Diese Stadt heisst Kennesaw!

Zitat

Im Mai 1982 wurde eine Stadtverordnung beschlossen, die für jeden Haushalt mindestens eine Schusswaffe nebst Munition vorschreibt. Das Ignorieren der Verordnung steht dabei nicht unter Strafe.


Einbrüche, Sexualdelikte, Morde, Raubüberfälle befinden sich auf einem historischen Tiefststand, seit Beginn der Aufzeichnungen.
Das heisst wiederum für mich, daß ein Einbrecher sich genau überlegt, ob er in ein Haus einsteigt, wenn er nicht genau weiss, ob ihm ne Oma ne doppelläufige Schrotflinte unter die Nase hält, und ihm den Schädel vom Hals pustet. Die Rückgänge in den Statistiken beweisen für mich, daß die Täter sher genau Aufwand, Risiko und Ertrag abwägen.
Mal ein Blick nach Chicago:


Zitat

„Im Westen nichts Neues.“, mag sich manch einer Hierzulande denken, der von dem aktuellen Fall hört, den gerade das obersten US- Bundesgericht verhandelt hat: Otis McDonald, ein 76-jähriger Rentner und Mitglied der „Waffenlobby“ klagt erfolgreich gegen ein Schusswaffenverbot in seiner Heimatstadt Chicago.

Schnell mag jetzt bei dem einen oder anderen wieder das Klischeebild vom weißen, erzkonservativen und schießwütigen Amerikaner entstehen. Wer jedoch genauer über den großen Teich blickt, der erkennt ziemlich schnell, wie wenig dieser oberflächliche Stereotyp mit der Realität zu tun hat. Denn Otis McDonald ist Afroamerikaner, Wähler der Demokratischen Partei und ein großer Anhänger Barak Obamas. Und trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, ist er ein Verfechter des privaten Waffenbesitzes.
Denn als Bewohner von Chicagos Elendsvierteln kennt Otis McDonald die Realität in seiner Straße wahrscheinlich gut genug: Eine Realität, in der bewaffnete Kriminelle wehrlosen Bürgern gegenüberstehen, denen außer dem Griff zum Telefon (sofern dazu genug Zeit ist) kein Mittel zur Gegenwehr bleibt.
„Sicher…“, mag jetzt manch einer rufen, „… aber private Aufrüstung kann keine Lösung sein.“
Was aber entspricht einem demokratischen Staat eigentlich mehr, als freie rechtschaffende Bürger, die bewaffnet ihr Leben und ihre Freiheit verteidigen dürfen?
Viele Menschen mögen an dieser Stelle laut aufschreien und sofort mit der Gefahr von Amokläufen oder dem hohen Wert eines staatlichen Gewaltmonopols argumentieren.
Fakt jedoch ist, dass gerade in einer Demokratie das staatliche Gewaltmonopol scharfe Grenzen besitzen muss. Andernfalls kann ein Staat schnell zur Bedrohung für seine eigene Bevölkerung werden, bis er am Ende nicht besser ist, als ein bewaffneter Krimineller, der mit seinen wehr-/waffenlosen Bürgern ein leichtes Spiel hat. Was dies betrifft, so hat uns die Geschichte wohl schon mehr Opfer von staatlichem Gewaltmissbrauch gezeigt, als alle Amokläufe der vergangenen Jahrzehnte zusammen.
Vielleicht brauchen wir öfter einen Otis McDonald, der uns daran erinnert, dass wenn Waffen gesetzlos werden, nur noch die Gesetzlosen bewaffnet sind.
Quelle!

Ja, Chicago war eine friedliche Stadt, und ist es noch, da ja die gesetzestreuen Bürger ja sich erst wieder bewaffnen werden....
So friedlich war Chicago, daß es sogar nen Mord- Ticker gibt!-->KLICK!
Jetzt fragt sich bestimmt der Eine oder Andere, wie es denn in einer Stadt, in der das Tragen, Aufbewahren und Handeln von Legalwaffen verbotenist, sein kann, daß es so viele Morde gibt...
Nach der Logik der Anti- Waffen- Lobby müssten die sich alle totküssen, anstatt sich mit Metall vollzupumpen...... :S
In 6 Monaten 217 Tote durch illegale Schußwaffen.......wow reife Leistung

Zitat

CeaseFire's West Humboldt Park office used to hang a sign showing the number of days since the neighborhood's most recent shooting--fatal or otherwise.
But recently, as the shootings increased in frequency, workers for the anti-violence initiative stopped hanging the sign because they didn't want it to add to the neighborhood's bad luck, outreach worker Derrick House said.
From January through June, the Humboldt Park community area saw 17 homicides, all gunshot deaths, the most of any of Chicago's 77 community areas, a RedEye analysis of preliminary police data found.
Citywide, 217 homicides were recorded for the first half of 2010, up from 204 during the same period in 2009, according to a RedEye analysis. Shootings and stabbings were up slightly compared with the first six months of 2009, and the number of stranglings more than doubled from three in the first half of 2009 to seven in 2010, RedEye determined.
There also was an increase in multiple homicide cases. There was one triple homicide in all of 2009, when three teenagers were shot to death in February in South Chicago. In the first six months of 2010, there were four triple homicides and a shooting in Chicago Lawn in April killed five people.
Chicago Police Supt. Jody Weis acknowledged in a June news conference that "homicides continue to challenge" the police department. He blamed gang activity for the weekend of June 18, during which 54 people were shot and eight people were killed.
House blamed a conflict within the Vice Lord gang for a rise in the number of shootings in the neighborhood where he lives and works. Humboldt Park's 17 homicides is an increase from the 10 it recorded in the first six months of 2009.
"It can get worse," House said. "But it can change."

Quelle der Grafik und des Textes!
Ja, der Waffenbann in Chicago wirkt: Kriminelle hatten bislang ein viel zu geringes, manifestiertes Berufsrisiko.
Legalwaffenbesitzer aus dem Umland oder anderen Staaten müssen ihre Waffe, so sie diese z.B im Wohnmobil mitführen, vor der Stadtgrenze deponieren. Mitbringen ist nicht. Durchreise mit Waffe ist nicht!
Und trotzdem sterben hier in etwa genau so viele Menschen (nur in Chicago!) durch Waffengewalt,wie die USA in Afghanistan UND Irak zusammen im gleichen Zeitraum dort verlieren! 8|
In Washington war der Waffenbesitz im Stadtgebiet total verboten. Nach Aufhebeung durch ein supreme court Urteil , ging die Kriminalstatistik runter wie ein fallender Stein.
Wie war das?? Kriminelle wägen nicht ab??

Wie erklärt ihr euch das??Jetzt bin ich gespannt......... denn nach der gleichen logik wird doch argumentiert, daß die Todesstrafe nix bringt, und ihr Abschreckungspotenzial in Frage zu stellen ist.
Man könnte ja einen Feldversuch starten:


:pop2: :fridge:

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95

Sonntag, 29. August 2010, 17:49

Die Kriminalstatistiken in Kennesaw, für diejenigen, die es nicht glauben wollen.....-->KLICK!

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96

Sonntag, 29. August 2010, 18:11

Ich meinte, daß ein Täter aufgrund seiner Zeitpräferenz seine Tat durchzieht, solange er keine für ihn allzu argen Konsequenzen drohen. Die einzige Gefahr die ihm wirklich droht ist ja in diesem Fall ein wehrhafter Bürger. Aber die sind bei uns verboten. Ergo hat er bei uns kein nennenswertes Berufsrisiko und nimmt sich was er meint haben zu wollen. Es ist was anderes wenn ich mir denke ich komme WOMÖGLICH ins Gefängnis nach 2 Jahren warten auf die Verhandlung und werd dort wie ein rohes Ei behandelt oder ich breche ein, schau in einen Lauf und es ist vorbei. Als Verbrecher würde ich mich vor dem zweiten Szenario mehr fürchten. Von daher halte ich es für einen erstrebenswerten Zustand. ;)

Solange keine finalen Konsequenzen für Täter drohen (endgültige Grenzen sind nämlich die einzigen, die sich die harten Verbrecher setzen lassen), werden sie auch keine kennen und sie werden mehr werden als weniger. So und nicht anders wird es passieren.

Aber nicht vergessen, es geht eigentlich um die Todesstrafe bzw das Justizsystem an sich, nicht ums Waffenrecht. :)

:bier:
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97

Sonntag, 29. August 2010, 18:12

Ich wollte nur mit einem realen Teilaspekt den Umstand aufzeigen, daß Verbrecher sehr wohl abwägen. Sehe es als eine Ergänzung zu deinen Thesen an.
Ich wollte nicht auf das Waffenrecht hinaus..... ;)

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98

Sonntag, 29. August 2010, 18:13

@ Peter/Balu

<ironie>

Wenn sich alle potentiellen Opfer bewaffnen verstösst das zweiffellos gegen die Menschenrechte von Dieben, Einbrechern, Vergewaltigern, Kinderschändern und Mördern.

Zum Glück hat uns Aoen erklärt, das Deutsche Grundgesetzt schützt gerade auch die Würde der oben genannten. Und von Würde bleibt ja wirklich nicht viel, wenn ein Einbrecher beim kleinsten Geräusch in die Hosen macht vor Angst, dem bewaffneten Hausbesitzer in die Hände zu fallen. Ausserdem: wovon sollen in so einer Stadt die Strafverteidiger leben? Sollen Juristen womöglich in Armut leben, nur damit es um 50 % Verbrechenesopfer weniger gibt? Das ist übrigens auch ein großer Nachteil der Todesstrafe, dass dieser Verbrecher damit als Erwerbsquelle für Juristen (Staatsanwalt, Richter, Verteidiger in Strafsachen) zukünftig ausfällt.

Zu Chicago: also wenn trotz Verbot von legalen Waffen noch immer 217 Leute im Halbjahr durch illegale Waffen sterben, dann bleibt nur eine Maßnahme: das Waffengesetz nochmals zu verschärfen! Dann müssen Durchreisende ihre legalen Waffen nicht am Ortsanfang, sondern schon 50 Meilen davor abgeben. Wenn's nicht reicht, den unbescholtenen Bürgern auch noch Küssenmesser und Schraubenzieher im Haushalt verbieten. Einmal muß sich ja ein Erfolg einstellen, wenn man immer radikalere Gutmenschen-Ideen umsetzt.

</ironie>
:D , :bier:
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 19:24) aus folgendem Grund: Ironie-Tags gesetzt


99

Sonntag, 29. August 2010, 18:15

Nun, ich stütze da Martins Ansichten.
Warum sollten wir nen haufen Juristen durchfüttern, nur weil diese davon ausgehen können, daß es genügend Verbrechen gibt..
Das Angebot bestimmt die Nachfrage. Und für die Bezeichnung sicherer Arbeitsplatz ne höhere Verbrechenszahl in Kauf nehmen zu müssen, das erachte ich für nicht hinnehmbar, wo doch Martin korrekt den Zusammenhang zwischen Bürgern und Staat beschrieben hat.....
Zudem Gerhard ist die Logik doch verblüffend einfach: Begehe kein Verbrechen, und du kommst nicht um, oder kommst sonst irgendwie zu Schaden.....einfacher geht es nicht.

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100

Sonntag, 29. August 2010, 18:18

Kann es sein, dass ich die Ironie meiner Wort nicht deutlich genug gemacht habe? Ich setzte noch Tags dazu ...
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 18:19)


101

Sonntag, 29. August 2010, 18:19

Für mich schon....aber es könnte ja Leute geben, die dies lesen, und mit deiner Art der Ironie nicht vertraut sind..... ;) :D :bier:

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102

Sonntag, 29. August 2010, 18:22

Für mich schon....aber es könnte ja Leute geben, die dies lesen, und mit deiner Art der Ironie nicht vertraut sind.....

Wo Du recht hast, hast Du recht. :bier:
Gruß Gerhard
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103

Sonntag, 29. August 2010, 18:36

Menschenrechte von Verbrechern

Forenberg.deVideoYouTube


Nun dieser Herr hat einen Bankierssohn entführt, um Lösegeld zu kassieren und getötet....
Der stellvetretende Polizeipräsident Wolgang Daschner hat ihm mit Hilfe der Androhung des unmittelbaren Zwanges zu einem Geständnis gezwungen, daraufhin führte er die Polizei zu dem Versteck der Leiche....

Zitat

Da Daschner um das Leben des Opfers fürchtete, entschloss er sich, dem Entführer durch den ihm untergebenen Kriminalhauptkommissar Ennigkeit die Anwendung unmittelbaren Zwanges anzudrohen. Nach Aussagen von Magnus Gäfgen habe der Beamte mit „Schmerzen, wie er sie noch nie erlebt habe“ gedroht. Ein polizeilicher „Spezialist“ für derartige Maßnahmen sei bereits mit dem Hubschrauber unterwegs zu Gäfgen, um die Drohung wahr zu machen. Außerdem hat Gäfgen behauptet, ihm sei angedroht worden, mit zwei „großen Negern“ in eine Zelle gesperrt zu werden, die an ihm sexuelles Interesse hätten.
Unter dem Eindruck dieser Drohung machte Gäfgen die erwünschten Angaben zum Aufenthaltsort des Entführungsopfers. Die unverzüglich angeordnete polizeiliche Befreiungsaktion führte jedoch nicht zum Erfolg, da das Opfer nur noch tot aufgefunden werden konnte, was Gäfgen vorher wusste. Daschner, der sich der rechtsstaatlichen Fragwürdigkeit seines Vorgehens völlig bewusst war, fertigte selbst einen Aktenvermerk über sein eigenes Vorgehen an, der letztlich den Anstoß zur Eröffnung des gegen ihn gerichteten Strafverfahrens lieferte.


Zitat

Im Juli 2005 legte der verurteilte Magnus Gäfgen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Beschwerde gegen die Bundesrepublik Deutschland ein. Gegenstand der Beschwerde ist die auf Anordnung von Wolfgang Daschner ausgesprochene Folterandrohung, die der Beschwerdeführer als „die massivste in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands bekannt und beweisbar gewordene Verletzung der Menschenrechte und des Folterverbots“ einstuft. Ziel der Beschwerde war eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Gäfgen, da das Gericht nach Meinung Gäfgens die Behinderung der zunächst geplanten Verteidigungs-Strategie unzureichend berücksichtigt hatte.

Der EGMR wies am 30. Juni 2008 die Beschwerde Gäfgens zurück. Er bestätigte zwar ausdrücklich, dass Gäfgens Rechte nach Art. 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention (Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung) verletzt worden waren - auch wenn die Folterdrohung gegen ihn nicht Folter, sondern „nur“ eine unmenschliche Behandlung war. Des weiteren betonte er auch, dass jede Behandlung unter Verstoß gegen Art. 3 EMRK – weder zur Rettung von Leben eines einzelnen Menschen, noch im Falle eines Notstands für den gesamten Staat gerechtfertigt ist - womit eine „Rettungsfolter“ als gültiges Mittel der Verbrechensaufklärung weiterhin ausgeschlossen ist. Er erklärte aber, dass Gäfgen auf Grund der ausdrücklichen Anerkennung der Verletzung seiner Menschenrechte durch die deutschen Gerichte und der Verurteilung von Daschner und dem zweiten Polizisten „ausreichend Genugtuung“ geleistet worden sei. Gäfgen kann daher nicht mehr behaupten, Opfer einer Verletzung zu sein und nicht weiter hoffen, so eine Wiederaufnahme seines Verfahrens zu erwirken. Gegen diese Entscheidung beantragte Gäfgen die Verweisung an die Große Kammer des EGMR. Diese entschied am 1. Juni 2010. Im Gegensatz zur Vorinstanz sah sie die Gäfgen durch die deutschen Gerichte gewährte Genugtuung nicht als ausreichend an. Der Gerichtshof kritisierte unter anderem die Strafen gegen Daschner und Ennigkeit. Diese Strafen können trotz mildernder Umstände nicht als angemessene Reaktion auf eine Verletzung des Art. 3 EMRK angesehen werden. Sie wären im Angesicht des Verstoßes gegen eines der Kernrechte der Konvention offensichtlich unverhältnismäßig. Die ausgesprochenen Strafen hätten nicht die notwendige abschreckende Wirkung, um weitere Verstöße gegen das Verbot von Misshandlungen in Zukunft in schwierigen Situationen zu verhindern.[4] Gäfgen könne daher weiterhin geltend machen, das Opfer eines Verstoßes gegen Art. 3 EMRK zu sein.

Quelle
Wollte hier ein verurteilter Mörder mit Winkel-Advokatie freikommen?
Wo waren die Menschrechte des jungen?? Der Täter fiel schon mehrmals wegen anderer Delikte auf......

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104

Sonntag, 29. August 2010, 18:54

Im Grunde genommen ebenso eine Farce. Müsste der Vater sich nun sagen lassen "tut mir leid, aber er sagt uns einfach nicht, wo er ihn versteckt hat"? Selbst wenn der Junge noch am Leben gewesen wäre? Sorry, aber da fehlt mir für die Einhaltung etwaiger Rechte eines Täters jegliches Verständnis. Man braucht den Kerl ja nicht zum Krüppel prügeln, aber ich sag mal alles was man von ihm wissen will, verrät er einem auch ohne physische Dauereffekte. Und wenn er ein Trauma davonträgt, dann würde ich sagen Pech gehabt. Ich weigere mich einfach, die Rechte des Täters und des Opfers auf eine Stufe zu stellen. Die Herrn Juristen brüsten sich gerne mit der Phrase "vor dem Gesetz sind alle gleich". So ein Unsinn. Jemand der massiv Dreck am Stecken hat und auf die Tränendrüse drückt kommt weit glimpflicher davon als ein Opfer. Weil die Interessen des Opfers werden erst dann durchgesetzt, sofern dabei die Interessen des Täters nicht verletzt werden. Solange es strafmildernde Umstände gibt für irgendwelche psychologischen Beeinträchtigungen, Alkoholeinfluss während einer Tat oder sonstwas, ist eben nicht jeder vor dem Gesetz gleich. Scheisse bauen bevorteilt in so einem Fall wie es scheint. Ich stelle mir ein ordentliches Rechtssystem so vor, daß auf eine Verfehlung eine Konsequenz folgt. Ob der Delinquent dabei nüchtern oder mordsmässig breit war, ändert nichts an den Fakten, sondern lediglich daran, wie der Täter seine eigene Tat wahrgenommen hat oder eben nicht. Wenn jemand im Vollrausch einen Mord begeht und sich tags drauf verkatert nicht mehr dran erinnert, seh ich nicht ein, warum der weniger verknackt werden soll als jemand der sowas nüchtern getan hat. Beide sind gleich gefährlich, was soll also dieses Messen mit zweierlei Maß (und das auch noch zugunsten des noch dümmeren)?
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105

Sonntag, 29. August 2010, 18:59

Jeder anständige Mensch hätte so gehandelt wie Polizeipräsident Wolgang Daschner. Juristen sehen das natürlich anders.

Wenn ich persönlich Grund habe zu glauben, dass ich das Leben des Entführungsopfers damit retten kann, dann drohe ich dem Verbrecher Gewalt nicht an, sondern prügle den Ort so rasch wie möglich aus ihm heraus. In einem Staat, der nicht so wohlstandsdegeniert ist wie Deutschland, sondern dessen Überleben von der Tüchtigkeit seiner Bewohner abhängt - ich denke da zB an Israel - wäre meine Vorgangsweise eine Selbstverständlichkeit.

Die Todesstrafe hat also noch einen weiteren Vorteil: Tote versuchen nicht, sich über den europäischen Gerichtshof der verdienten Strafe zu entziehen.
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106

Sonntag, 29. August 2010, 19:07

Wenn man den Vater des Entführungs- und Mordopfers mit dem Entführer in einem Raum für 5 Minuten eingesperrt hätte, wäre dann die Tat des Vaters mit dem gleichen Affekt zu rechtfertigen, wie manche Gewalttaten gerechtfertigt werden?? :hm: Ernstgemeinte Frage.....

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107

Montag, 30. August 2010, 15:02

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Periodisch straffällig??
Wie ist deine Meinung hierzu Aeon??

Nebenbei habe ich den Threadtitel abgeändert ;)

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108

Montag, 30. August 2010, 15:54

Wenn selbst eine Richterin aus Angst vor den Geschehnissen in den Problemvierteln lieber in ein Stadtgebiet zieht, wo die "Rechten vorherrschen", ist das bezeichnend für die Situation in den deutschen Großstädten! Selbst in kleineren Städten wird das immer schlimmer!

Mal davon abgesehen, ob es sich um Deutsche mit Migrationshintergrund handelt oder aber um Deutsche ohne diesen. In meinen Augen ist das Strafsystem einfach zu "lasch"! Es sei denn, Du "bescheißt" den Staat!
Aber es kann doch für Straftäter keine Abschreckung sein, wenn ein anderer bei schwerer Körperverletzung 2 Jahre auf Bewährung bekommt! Da denkt der sich doch auch, ich leg einen um den ich nicht leiden kann, sauf und Koks mich dabei/davor/danach voll bis ich kotzen muss und schon kann mir nicht mehr viel passieren! So was kann in meinen Augen einfach nicht sein!
Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, kann ein Rausch doch kein Grund für eine milde Strafe sein!Immerhin hat der Täter doch freiwillig gesoffen/gekokst!
Und das sich dann Täter, wie der Gäfgen, noch als Opfer hinstellen und mit allen Mitteln versuchen, ihre Verurteilung aufzuheben und ein neues Verfahren anstreben, ist der Gipfel der Frechheit! Die Krone setzt dem Ganzen nur noch der Zuspruch des Euroäischen Gerichtshofes auf! Eine Verhöhnung der Angehörigen des Opfers. Mehr, fällt mir da echt nicht ein!
Wie schon gesagt wurde, würde auch ich den Verbleib des Opfers aus solch einem Schwein herausprügeln, denn die Hoffnung, dass das Opfer noch lebt, fällt erst dann, wenn die sterblichen Überreste gefunden worden sind! Bis dahin, wird angenommen, dass es am Leben ist!

Aber um nochmal auf das Thema mit den Verbrechen der "Zugewanderten" zurückzukommen. Wenn man bedenkt, welchen geringen Teil diese an der Gesamtbevölkerung einnehmen, sind über 2000 von 3500 eine beachtliche Menge! Ich würde für diese Täter keinen großen Aufwand betreiben und sie sofort dahinschicken, wo sie herkommen! Und das Ticket sollen sie bitteschön selber bezahlen! Denn meistens spucken die auf die deutsche Kultur und die deutsche Gesellschaft, auch wenn sie hier geboren sind! Sie finden die Heimat ihrer Vorfahren in jedem Fall besser, also, sollen sie es sich dort gut gehen lassen!
Servus
Michael

109

Montag, 30. August 2010, 19:26

Hi Leute

Na, da gibt es viel zu lesen und noch mehr zu denken. Und gesittet geht es auch noch zu :respect:
Wäre aber trotzdem schade wenn dieser Thread ein Dauerläufer wird weil er thematisch ausgeweitet oder getätigte Standpunkte wiederholt werden. Ist ja auch ein Thema wo es zu keiner allgemeinen Übereinstimmung kommen kann (was ja ah auch nicht das Ziel ist), dafür ist das Thema viel zu komplex und zu subjektiv..und hatten wir übrigens auch schon ein- oder zweimal :yes:
Gruß


Ingenieur

Gerhard

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110

Freitag, 10. September 2010, 20:45

Nicht von mir, aber lesenswert:

Zitat

Die Juristen als Feinde des Rechtsstaats
08. September 2010 00:22 | Autor: Andreas Unterberger


Wozu gibt es eigentlich Juristen? Sind sie für Recht und Gerechtigkeit da? Oder hat hier eine Gruppe eine geniale Strategie entdeckt, wie man die eigene Wichtigkeit und Macht dadurch ständig erhöhen kann, indem man immer ausgefeiltere immer absurder verstiegene Normen und Rechtsansichten durchdrückt, denen sich der Rest der Menschheit unterzuordnen hat, einfach deshalb, weil es die herrschenden Juristen so sagen? Vieles spricht für die zweite Variante, wie man etwa auch an der Diskussion ums Asylrecht sehen kann.

Um es noch mehr auf den Punkt zu bringen: Zunehmend taucht die Sorge auf, dass das, was wir als Gerechtigkeit empfinden, von bestimmten Juristen längst gekidnappt worden ist. Fiat iustitia pereat mundus. Es geschehe das, was die herrschenden Rechtgelehrten als Iustitia darstellen (meine Finger sträuben sich, dass als Gerechtigkeit zu übersetzen) - selbst wenn die Welt darob untergeht. Jenen lateinischen Spruch soll Ferdinand I. im 16. Jahrhundert geprägt haben. Er ist wohl nicht ganz zufällig ein Mann, der große Mitschuld an den blutigen Religionskriegen in Europa trägt.

Aber zurück in die Gegenwart, und zu dem von der Regierung soeben neugeformten Asylrecht. Was eigentlich kaum eine Diskussion auslösen dürfte. Denn im Grund ist nichts unproblematischer, als dass Menschen, die vor furchtbarer Verfolgung fliehen, sich eine Woche lang auf einem großen Lager-Gelände aufhalten müssen. Damit ihr Asylverfahren zügig abgewickelt werden kann. Damit nicht illegale Immigranten sich allzu leicht mit dem Persilschein eines Asylwerbers tarnen können.

Keiner der Juden, die einst vor Hitlers Schergen geflohen sind, hätte sich über eine solche Regel beklagt oder darin gar eine unmenschliche und rechtswidrige Schikane entdeckt. Noch viel weniger hätten jene Juden geklagt, die nicht mehr aus Hitlers Fängen entfliehen konnten, wenn der Preis der Freiheit ein paar Wochen in einem solchen Lager gewesen wäre.

Und auch die Präsenzdiener werden selbstverständlich oft nicht nur eine Woche am Verlassen der Kadserne gehindert, ohne dass jemand deswegen "Verfassungwidrigkeit" oder "Menschenrechtsskandal" schreit. Wie es die angeblich führenden Verfassungsrechtler tun.

Gewiss, viel spricht dafür, dass sie das auch deshalb machen, um im gleichgeschalteten Reichsrundfunk und bei den Grünen gebührlich vorzukommen. Dennoch ist es Tatsache, dass sich bei den obersten Gerichtshöfen wie insbesondere beim Straßburger Menschenrechtsgerichtshof immer mehr Tendenzen zeigen, die Staaten unregierbar, die aber die Juristen unglaublich wichtig machen.

So droht jetzt ein Höchstgerichtsurteil gerade die Hochschulen lahmzulegen, weil spitzfindige Juristen Studenten Schadenersatz bei Studienverzögerung zusprechen wollen. So haben die Anzeigen gegen Sarrazin wegen angeblicher Verhetzung durchaus Chancen auf Erfolg, obwohl seine Thesen nicht nur weitestgehend richtig sind, sondern in jedem Fall auch vom wirklich fundamentalen Grundrecht der Meinungsfreiheit erfasst sind.

Die Juristen übersehen nur eines: Wenn eine so überspitzt agierende Jurisprudenz immer mehr eskaliert, dann wird ihr eines Tages der Gehorsam verweigert werden. Dann werden sich die Menschen insgesamt von der Justiz und wahrscheinlich auch gleich der Demokratie abwenden. Dann wird nach allen Gesetzen der Dialektik eine sehr unjuristische Antithese Wirklichkeit werden. Die niemand, der bei klarem Verstand ist, so recht wollen kann.

Daher sollten sich die Juristen bei aller Eitelkeit und bei aller linken Gehirnwäsche (welche die jetzt überall die Unis kontrollierenden Alt-68er durchgemacht haben) noch eines anderen und viel weiseren lateinischen Spruches besinnen. Falls sie noch Reste von Kenntnissen der alten Juristensprache haben: Quidquid agis, prudenter agas et respice finem. Was auch immer du tust, denk an das, was am Ende daraus folgen wird.
Quelle: andreas-unterberger.at

Anmerkung: Andreas Unterberger hat selbst einen Dr. jur. und ist ein vielfach ausgezeichneter Journalist, der auch als Lehrbeauftragter der Universität Wien tätig war. Also keine Meinung aus dem "Kindergarten".
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (10. September 2010, 20:59)


111

Freitag, 10. September 2010, 21:40

Ein guter Punkt. Eines der fundamentalsten Elemente unserer Zivilisation ist ein Gleichgewicht verschiedener "Kasten" wenn man so will. Gerät das ausser Kontrolle, ists nur eine Frage der Zeit, bis alles auseinanderfällt. Aber man kann zynischerweise ja dagegenhalten, daß es egal ist, was die Juristen für richtig oder falsch halten. Wenn es so weitergeht wie bisher, kann das jedem egal sein, weil es dann eh keine Exekutive mehr geben wird, die den Willen der Juristen geschehen lässt. Somit kann man das etwas lockerer sehen. ;)
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Ingenieur

Gerhard

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112

Samstag, 11. September 2010, 12:57

Vor 9 Jahren gelang es Flugsimulatoren zwei Flugzeuge in das Herz der Welt zu schicken. Dieser Tag heist heute neuneleven.

Ein Flugsimulator ist eine Kombination aus Hard- und Software gebaut dafür, den Flug in einem Luftfahrzeug möglich wirklichkeitsgetreu nachzustellen. Man kann darüber diskutieren, ob Islamisten der Al Kaida die Flugzeuge pilotiert haben - aber definitiv waren es keine Flugsimulatoren.

Die Flugzeuge sind nicht ins Herz der Welt, sondern in die beiden höchsten Hochhäuser (WTC 1 und WTC 2) des World Trade Center gesteuert worden. Diese stürzten dann ein und begruben WTC 3 unter den Trümmern.

WTC 7 stürzte 8 Stunden später ein. Interessanter weise wurde der Einsturz schon 25 Minuten vor dem Ereignis von BBC gemeldet (siehe http://www.youtube.com/watch?v=4R__mtXJi1M ) Im Bauschutt des WTC fanden dänische Wissenschaftler reichliche Mengen von Nanothermit. Ausserdem stürzte das Gebäude für einen Kollaps ohne Sprengung um 40 % zu schnell ein:
Forenberg.deVideoYouTube


Der Tag heißt nicht "neuneleven" sondern 9/11, gesprochen nine-eleven.

Aber von diesen Kleinigkeiten einmal abgesehen stimmt der Rest des Satzes. :D

:bier:
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (11. September 2010, 13:10)


113

Samstag, 11. September 2010, 20:51

Schau schau, der Gerhard auf der Seite der Verschwörungstheoretiker! :D 8)
cheers
Martin

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114

Donnerstag, 16. September 2010, 14:55

Zitat

Sekretär der Basler Muslimgemeinde sagte im TV, es sei in Ordnung, wenn ein Mann seine Frau schlägt, um sie zum Beischlaf zu zwingen

Im Prozess gegen den Sekretär der Basler Muslimgemeinde Aziz Osmanoglu ist es am 10. September im Basler Strafgericht zu einem Freispruch gekommen. Frauen dürften mit Gewalt zum Beischlaf gezwungen werden, hatte der Angeklagte unter anderem in einem Fernsehbeitrag gesagt. Der Gerichtspräsident befand, diese Aussage sei im Rahmen der Meinungsfreiheit zulässig.
Quelle: dieStandard

Auch für Dich, Samy, verständnisvoll und milde genug, dieses Urteil?
Gruß Gerhard
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115

Donnerstag, 16. September 2010, 16:01

Verschoben.

Jetzt dachte ich schon das Thema hätte sich endlich totgelaufen. Wobei wir eh schon sehr weit vom ursprünglichen entfernt sind.
Und bevor nun die nächste Diskussion über das nächste möglicherweise konfliktträchtige Thema losgeht oder gar ausartet...kehren wir solchen Themen langsam wieder den Rücken. Es ist schon so viel gesagt und auch genug angerichtet worden, alles weitere wäre nur Wiederholung bereits bekannter Standpunkte.

Danke für Euer Verständnis

:bier:
Gruß