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hasegawa

Anfänger

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91

Freitag, 27. März 2015, 21:35

Wir tun hier immer so, als wäre das ein Einzelfall. Ist es aber nicht. Ich verweise noch einmal auf den offiziellen vorläufigen Unfallbericht von LAM 470, den ihr bei avherald findet. Für jene, die mit Englisch etwas auf Kriegsfuß stehen, hier ein Artikel im
deutschen Focus.
http://www.focus.de/panorama/welt/flugze…id_4424213.html

Was ich damit sagen will ist: Wie müssen zur Kenntnis nehmen, das es möglich ist...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

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skycruiser

Himmelskreuzer

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92

Freitag, 27. März 2015, 21:56

Was mir langsam wirklich Angst macht ist die Tatsache, dass bei den regelmässigen Medicals nur die körperliche Fitness, nicht aber die geistige/seelische Verfassung von Piloten gecheckt wird. Seit über 30 Jahren studiere ich die Flugunfallberichte hier in der Schweiz und allein da passierten einige Unfälle auf Grund von psychischen Problemen der Piloten.

Den ersten solchen Fall erlebte ich 1979, als das Flugzeug, mit welchem ich kurz zuvor meinen ersten Soloflug absolviert hatte, kurze Zeit später vom Fluglehrer absichtlich in die Eigernordwand geflogen wurde. Kurze Zeit später stürzte ein guter Bekannter von mir ab, dessen Piper Arrow ich ab und zu fliegen durfte. Bei einem Fuelstop in Spanien weigerten sich seine Passagiere weiterzufliegen, da er angeblich den Orientierungssinn verloren hatte und auch Warnzeichen im Flugzeug nicht mehr richtig interpretieren konnte. Er startete alleine und quittierte zwar die Kursanweisungen der ATC korrekt, flog aber in entgegengesetzter Richtung aufs offene Meer hinaus und stürzte letztendlich aus Spritmangel ab. Das Flugzeug wurde nie gefunden. Und dann gab es noch einen spektakulären Fall vor einigen Jahren hier in der Schweiz, als ein Flugunfallexperte mit einem Heli Suizid beging. Und, und, und...

Ich bin deshalb der Meinung, dass hier die Airlines und letztendlich auch die Behörden in gewissem Masse eine Mitverantwortung tragen. Was nützen da die verschärften Passagierkontrollen, wenn der Irre bereits vor dem Boarding der Paxe im Cockpit sitzt...
Gruss
Olivier

---
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93

Freitag, 27. März 2015, 22:12

Wir tun hier immer so, als wäre das ein Einzelfall. Ist es aber nicht. Ich verweise noch einmal auf den offiziellen vorläufigen Unfallbericht von LAM 470, den ihr bei avherald findet. Für jene, die mit Englisch etwas auf Kriegsfuß stehen, hier ein Artikel im
deutschen Focus.
http://www.focus.de/panorama/welt/flugze…id_4424213.html

Was ich damit sagen will ist: Wie müssen zur Kenntnis nehmen, das es möglich ist...
Andreas, ich glaube, jeder hier hat dies bereits zur Kenntnis genommen. Es geht jetzt weniger darum, OB es sich so zugetragen hat (Suizid), sondern vielmehr darum, WIESO und besonders: WARUM ist das keinem aufgefallen und WIE man das hätte verhindern können, ja verhindern müssen! ;)

94

Freitag, 27. März 2015, 23:06

WIE man das hätte verhindern können, ja verhindern müssen


Moin Frank,

also ich glaube eher, dass der Andreas meint "es gibt keine Chance sowas zu verhindern" ;)

Grundsätzlich reicht eine kurze Aktion am Ruder oder ein Schalter zur falschen Zeit aus um sowas durchzuführen.
Welche Krankheit nun konkret beim Copiloten auf dem Krankenschein stand ist ja bisher nicht offiziell bestätigt.
Wie will man denn psychisch kranke Piloten erkennen, die nicht selber zum Arzt gehen, auch das ist so möglich.
Erkennt man denn jede Krankheit bei einer Untersuchung wie beim Medical?

Man kann die Hürden erhöhen, das ist klar, aber es wird immer wieder eine Möglichkeit geben diese zu überwinden.
Gruß

Dirk 8)

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Russenflieger

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95

Freitag, 27. März 2015, 23:10

Meiner Meinung nach läuft alles hier viel zu rund und viel zu glatt in nur eine Richtung.

Daher kann ich Karl nur zustimmen:

Mir fehlen noch die Daten des DFDR.
"... If you don't eat yer meat, you can't have any pudding! ..." :klug:

Gruß aus Laage
Jörg

96

Freitag, 27. März 2015, 23:35

also ich glaube eher, dass der Andreas meint "es gibt keine Chance sowas zu verhindern"

Es gibt auch keine 100%ige Chance, so etwas zu verhindern. Und ich fordere jetzt keine härteren Vorschriften oder Hürden, wobei die Two Person Regel sicherlich nicht verkehrt ist. Strengere Kontrollen braucht es nicht.

Aber ich bezog mich jetzt auf diesen konkreten Fall; wenn sich die Berichte bestätigen sollten, dass der Co-Pilot wegen psychischen Problemen in Behandlung war, dann frage ich mich doch schon, was bei diesem konkreten Absturz im Vorraus nicht geklappt hat. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Helifan123« (27. März 2015, 23:37)


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Russenflieger

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97

Freitag, 27. März 2015, 23:46

wobei die Two Person Regel sicherlich nicht verkehrt ist


vielleicht,

vielleicht bringt sie aber auch den nächsten Unsicherheitsfaktor direkt in's Cockpit.

Es müssen diese Faktoren von den zuständigen Stellen neu beurteilt werden.
Offensichtlich reichen die Erkenntnisse aus 9/11 nicht mehr aus.
"... If you don't eat yer meat, you can't have any pudding! ..." :klug:

Gruß aus Laage
Jörg

Mischka

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98

Samstag, 28. März 2015, 01:27

Kurz nachgefragt, ist das jetzt dein persönlicher Rückschluss, oder wurde das irgendwo offiziell bekanntgegeben?
Wenn nicht, wäre es vielleicht schön zu erwähnen, dass für dich das Motiv klar ist, denn für mich zählt immer noch im Zweifel für den "Angeklagten". Ansonsten Quelle!
Mir fehlen noch die Daten des DFDR.

Meine Schlussfolgerungen (sonst hätte ich die Quelllen angegeben) und bewusst im Konjunktiv formuliert. Indizien sind noch keine Beweise, selbst wenn die Indizien sich zu einem Bild verdichten. Allerdings sehe ich mit dem möglichen Motiv (Angst vor Auffliegen der Erkrankung und dem damit verbundenen Lizenzverlust) eine plausible Indizienkette, eine bessere Hypothese zur Erklärung des Geschehens liegt bislang nicht vor. Was in dem an überraschenden Wendungen reichen Fall aber keine endgültige Aussage ist.

Gruß, Micha

Edit: inzwischen schreibt die Süddeutsche in diese Richtung:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/der-…imnis-1.2413161

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (28. März 2015, 01:43)


Mischka

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99

Samstag, 28. März 2015, 01:41

Na das warten wir mal ab ob es tatsächlich einen Zusammenhang hat, aber den mutmaßlich herbeigeführten Absturz des Copiloten wollen wir doch jetzt nicht so weit treiben, dass wir solche Worte hier vorweg nutzen
Stil ist doch das, was einen von mit genau diesem Begriff umschriebenen Menschen unterscheidet
Danke schon mal für das Verständnis


Deswegen habe ich im Konjunktiv eine Hypothese formuliert.

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt, den bezeichne ich als Arschloch.
Erst recht, wenn sich die Nachricht der Süddeutschen Zeitung bestätigt, dass die Krankschreibung vom Facharzt für Psychiatrie stammt.
Wem das Fliegen SO viel wichtiger wäre, als die ihm anvertrauten Menschenleben, den bezeichne ich erst recht als .... ihr wisst es jetzt.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/germ…ieben-1.2412826

http://www.sueddeutsche.de/panorama/der-…imnis-1.2413161

Das ist keine zivilisierte Sprachregelung, das gebe ich zu. Aber mit CPL ein Flugzeug mit 150 Menschen mit Absicht in den Feld zu rammen... wie soll man das nennen?

Grüße, Micha

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (28. März 2015, 01:44)


Mischka

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100

Samstag, 28. März 2015, 01:57

Meiner Meinung nach läuft alles hier viel zu rund und viel zu glatt in nur eine Richtung.

Daher kann ich Karl nur zustimmen:

Mir fehlen noch die Daten des DFDR.


Was meinst Du damit?
Einerseits sind französische Behörden immer schnell damit gewesen, die Schuld für Airbus-Abstürze bei Piloloten und nicht beim Bus zu finden.
Andererseits gibt es eine ziemlich schwerwiegende Indizienkette, und da sehe ich keine Manipulationsmöglichkeiten: die Transponderdaten von FR24 (incl. Eingabe der Flughöhe 100Fuß im Autopllot, das wird wohl mit übertragen), NACHDEM der Kapitän das Cockpit verlassen hat, das Blockieren der Tür, die Krankschreibung (die wird ja wohl keiner gefaked und in seine Wohnung gelegt haben)...

Es gibt tatsächlich keine Diskussion über Alternativ-Szenarien, aber mir fällt es sehr schwer, ein plausibles Alternativszenario zu entwickeln. Bewusstlosigkeit? Dann hätte er den AP nicht manipuliert und die Tür nicht blockiert. Allenfalls mit der Tür gibt es die Variante, dass Kapitän und Crewmitglieder in Panik einen falschen Emergency-Code eingetippt haben und die Tür deshalb blockiert hat (Karl weiß vielleicht, für wie lange?). Bleibt der AP... und die missachtete Krankschreibung ...und das wäre dann schon eine merkwürdige Verkettung von seltenen Umständen. Druckverlust? Wäre als akustische Warnung auf dem Voice Recorder hörbar. Triebwerksausfalll? Hätte einen Speedverlust und dann erst Sinken zur Folge gehabt.

Man mag es nicht denken - aber auch unter Piloten gibt es Menschen, die u.U. zu "allem" fähig sind....

Gruß, Micha

101

Samstag, 28. März 2015, 09:36

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt, den bezeichne ich als XXXXX.


Lieber Micha, wie Du für Dich im Gedanken jemanden bezeichnest: dass ist Dein Ding!
Wenn Du so etwas aber schreibst, dann ist es das Ding von vielen.
Wie es das Team hier sieht, das hat Dirk Dir schon mal erklärt, Germanwings- Absturz in Südfrankreich!
Und das Team sieht das nicht alleine so, dass sich das A-Wort in dem Kontext nicht unbedingt geschickt schreiben lässt!

Ansonsten mal konkret die Frage an Dich:

Zitat

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt,


Mal eine Frage: weißt DU wie viele Menschen trotz Krankschreibung zur Arbeit gehen, weil diese Angst um Ihren Job haben? Existenzängste im allgemeinen? Wie viele Menschen gehen gar nicht zum Arzt, weil sie zur Arbeit "müssen" ("müssen"= Finanzieller druck, familiärer Druck, "Ich-Bin-Wichtig"-Sydrom, Kündigungsangst, Gängelung, etc)? Wie bezeichnest Du diese Menschen, die eigentlich nichts anderes tun? Von den Menschen die gar nicht zum Arzt gehen, weil sie Angst vor der Diagnose haben, will ich jetzt gar nicht mal sprechen.

Wenn dieser Pilot nicht zum Arzt gegangen wäre, was wüssten die Behörden / Ermittler und somit gefiltert die Presse und entsprechend wir? Nichts! Aber es hätte sich leider nichts geändert.

Du bist aber auf dem richtigen Wege: welche Schuld hat unser Krankenkassensystem an dieser Sache? Wieso kann dies passieren? Früher habe ich meine Krankmeldung nur für den Arbeitgeber in die Hand bekommen. Um die für die Kasse hat sich der Arzt gekümmert! Somit wurde mal die Kasse informiert. Und dann? Wie funktioniert das System Lohnfortzahlung? Wäre dann da nicht was auffällig geworden oder passiert?
Wir haben eine Karte, über die geschrien wird: "Datenschutz! Meine Daten". Warum werden gewisse Dinge, wie eine Krankschreibung in dem digitalem Zeitalter nicht automatisch an die Kasse geschickt? Früher ging dies, da wurde ja auch noch nicht gespart.

Sollte man

Zitat

krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt


nicht mal generell überdenken? Mir kommen da noch viele andere Berufe und Tätigkeiten in den Sinn, die hier ausgeblendet werden. Also doch ein weit größeres Problem?

Und dann habe ich noch ein anderes Problem. Alles stürtzt sich jetzt auf den Piloten, weil uns die Presse es ja vor macht und es ist auch einfach.
Aber warum werden diese kleine Bruchstücke, an denen andere eine Rolle spielen, die die Presse so nebenbei immer einstreut, aber so, dass es nicht auffällt, nicht Kritisiert?
Anscheinend wussten viele von Problemen und haben wohl auch was gemacht. Offensichtlich, nachdem was uns durch die Medien präsentiert wird, aber nicht genug?
Wo sind die angeblichen "Luftfahrtspezialisten" Benkö, Späth, Lauda, die in den ersten Tagen so oft zu sehen waren und stellen jetzt mal unangenehme Fragen an Flugschulen, Behörden und den beteiligten Firmen wie Germanwings / Lufthansa?

Alles geht gezielt auf den Piloten los weil man angeblich alles weiß, nur noch nicht das warum gefunden hat. Die restlichen Beteiligten werden zwar gefragt, aber die spärliche Antwort geht unter.

Zitat

Man mag es nicht denken - aber auch unter Piloten gibt es Menschen, die u.U. zu "allem" fähig sind....


Wäre nicht besser gesagt, das auch in der Luftfahrt Menschen arbeiten, die ein Querschnitt der Menschheit sind, die auch diese gemischten, vielfältigen und / oder persönlichen Probleme haben und / oder entsprechend die gemischten, vielfältigen Fehler machen?
Wie in jeder Firma, jedem Wohnhaus mit vielen Etagen und Wohnungen, jeder Familie oder einfach gesagt im Forum im Internet, wie FriendlyFlusi?

Gruß

Thorsten

102

Samstag, 28. März 2015, 10:04

und da sehe ich keine Manipulationsmöglichkeiten: die Transponderdaten von FR24 (incl. Eingabe der Flughöhe 100Fuß im Autopllot, das wird wohl mit übertragen),


T,ja wo die Aussage her kommt möchte ich mal gerne wissen? :hm: Habe das Gefühl, die Presse interpretiert auch das eine oder andere falsch. Der Transponder schickt definitiv keine Daten, welche die eingegebenen Daten der FCU zeigen.
Diese Daten werden nur auf dem DFDR und auf dem QAR gespeichert. Hat man die schon gefunden und ausgewertet? :hm:

Krankschreibung ist auch so eine Sache, in offiziellen Statements wird zwar von einer Krankheit gesprochen, wegen der er eine Krankenmeldung hatte, aber nicht für welche Krankheit.
In meiner Zeitung wird das auch erwähnt, aber nicht die Krankheit. Von vielen wird aber sofort eine Verbindung hergestellt.

Krankschreibung ist im übrigen eine Empfehlung, ich bin nicht verpflichtet diese meinem Arbeitgeber zu melden und kann weiter zur Arbeit gehen. ;)

Sicherlich es weisen mittlerweile sehr viele Dinge auf das unglaubliche hin, aber ich kann nur immer wieder betonen es kann auch andere Erklärungen geben.

Gehört zwar nicht hier her, aber wie viel Mensch haben schon viele Jahre im Gefängnis gesessen, weil sie auf Grund von nicht widerlegbaren Indizien verurteilt wurden
und nach Jahren stellt sich ihre Unschuld heraus.

Viele Grüße

103

Samstag, 28. März 2015, 10:12

Mir ist aus den TV-Diskussionen von Gestern in Erinnerung, dass die Besatzungen immer ausgetauscht werden, damit sich keine kumpelhaften Beziehungen aufbauen können. So etwas kenne ich nicht aus meiner Arbeit, wir haben immer im Kollektiv gearbeitet, wo sich einer auf den anderen verlassen konnte u. musste. Nur in einem Team, das lange zusammenarbeitet, erkennt man evtl. Probleme oder Veränderungen bei den Kollegen.
Bei den DDR-Grenzern wurden auch ständig die Doppelstreifen neu zusammen gestellt, damit keiner dem anderen trauen kann, sprich abhauen kann.


In der Luftfahrt ist es anders und hat auch seine Gründe. Die Crews werden immer wieder neu gemischt, was auch Sinn macht. Es verhindert Routine und Routine führt
zwangsläufig zu Fehlern. "Ach den kenne ich der arbeitet immer ordentlich, das brauche ich nicht nochmal zu überprüfen".

In der Wartung habe ich es immer so gehalten, meine Leute ständig zu mischen, sowie auch immer wieder an anderen Flugzeugen arbeiten zu lassen.
Verhindert zwar nicht Fehler, aber minimiert sie. In keinem Lebensbereich wird es eine 100% Sicherheit geben.

Viele Grüße

104

Samstag, 28. März 2015, 10:52

Na das warten wir mal ab ob es tatsächlich einen Zusammenhang hat, aber den mutmaßlich herbeigeführten Absturz des Copiloten wollen wir doch jetzt nicht so weit treiben, dass wir solche Worte hier vorweg nutzen
Stil ist doch das, was einen von mit genau diesem Begriff umschriebenen Menschen unterscheidet
Danke schon mal für das Verständnis


Deswegen habe ich im Konjunktiv eine Hypothese formuliert.

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt, den bezeichne ich als Arschloch.

Grüße, Micha
Du scheinst nicht begriffen zu haben, was Dirk dir mitteilen wollte. Denn genau mit dieser Äusserung begibst du dich auf dieselbe Stufe dessen von mit genau diesem Begriff umschriebenen Menschen. Denn wenn für dich ein offensichtlich KRANKER Mensch gleichzeitig ein Axxxxloch ist, dann kannst du einem wahrlich nur noch leid tun. :nein:

Edit:
Die viel treffendere und umfassende Antwort hast du bereits weiter oben von Thorsten erhalten. Vielen Dank dafür Thorsten! Damit sprichst du mir voll aus dem Herzen!
cheers
Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samy« (28. März 2015, 10:59)


105

Samstag, 28. März 2015, 10:59

Nur mal so zur Info: das A-Wort ist immer noch eine Beleidigung und kann durchaus Geld kosten.

Quelle: http://wahrer-wortwert.de/was-schimpfworte-kosten/

Gruß

Thorsten

106

Samstag, 28. März 2015, 11:31

Moin,
ein sehr, sehr guter Artikel zum Absturz der GW Maschine , bzw. dessen Behandlung in der Presse u. Medienlandschaft kommt von aero.de

Obwohl ich sonst immer nur auszugsweise zitiere, weiche ich mal davon ab und habe den kompl. Artikel hier eingefügt.

Aber auch Hier ein Link zum Artikelund weiterführenden Erklärungen und Links

Zitat


aero.de --In ureigener SacheGestern, 22:03 Uhr

4U-9525 und die deutschen Medien

ERLANGEN - Die deutsche Medienlandschaft baut gerade systematisch alle Hemmschwellen ab! Aufgrund der (mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffenden) Anschuldigung eines Staatsanwalts tastet man sich zuerst über Vornamen + Initiale an die Identifizierung des F/O heran.

Dann legt man letzte Hemmung ab und verwendet den Klarnamen (“hey, Bild.de macht es ja schließlich auch”). Die halbärschigen Verrenkungen, mit denen der SPIEGEL diesen Übergang begründet, sind übrigens besonders schön.

Dann brechen alle Dämme – Haus und Namensschild der Eltern (!!) werden gezeigt, es wird in vertraulichen Krankenakten gekramt und beiläufig im Liveticker per Breaking News darüber berichtet, dass “400 bis 600 Leichenteile geborgen wurden” - klar, der morbide Permanent-Gänsehautschauer der Leserschaft lässt sich ja nur aufrechterhalten, wenn man die Infodosis behutsam aber kontinuierlich anhebt!

Dann bekommt der ein oder andere Journalist vielleicht irgendwann doch ein latent schlechtes Gewissen. Aber man kann sich ja selbst bzw. den Kollegen die Berufsabsolution erteilen – indem man allen, die den Klarnamen nicht in ihrer Berichterstattung verwenden, die Überlegung nahelegt, ihren Presseausweis zurückzugeben (so aktuell meedia.de - immerhin Deutschlands größter Mediennachrichtendienst)!

Selbst im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen jagt ein "Experte" den nächsten, die mit ernster Miene vorgetragenen Einschätzungen natürlich immer flexibel an die aktuelle Gesamtnachrichtenlage angepasst. Das ZDF entschuldigt sich immerhin noch dafür, gestern im Eifer des Gefechts glatt mal das falsche Profilbild verpixelt zu haben.

BILD.de schießt den Vogel ab und zerrt einen Capt. von Germanwings in den Seitenaufmacher ("Ich flog mit dem Amok-Piloten" - natürlich als Bezahl-Inhalt, man muss ja neben der durch explodierende Aufrufzahlen eh steigenden Werbeknete noch Extrageld an der Tragödie verdienen). Von der Unternehmenskommunikation der LH/4U war dieses Interview nicht autorisiert (wir haben nachgefragt).

Kein Vorwurf an den Kapitän übrigens - der wurde heute wahrscheinlich einfach von ein paar cleveren Reportern ins Interview überrumpelt, nachdem er den Tag mit einer wirklich tollen Geste an die Passagiere begann (und sich so völlig unbeabsichtigt und unvorbereitet ins Visier der Medienmeute manövrierte).

Selbstverständlich ist mittlerweile auch raus, wie viel Soforthilfe Lufthansa an die Angehörigen überweist. Was geht das irgendwen an? Welches legitime Informationsinteresse wird mit solcher Sensationseskalation befriedigt?

Crews, Angehörige und Freunde trauern um 150 Menschen! Auch um den F/O trauern in diesem Moment Menschen!

Sicher, wir sind auch schon das ein oder andere mal über das Ziel hinausgeschossen (und haben dafür zu Recht ordentlich Rüffel von unseren Lesern bekommen), aber was gerade passiert geht gar nicht. Vor allem weil sich schon ganz bald die alte Medienweisheit bewahrheiten wird: "Nächste Woche: Neue Sau, anderes Dorf!"

Dennis Dahlenburg
aero.de



ich glaube dem ist kaum noch was hinzu zu fügen ;(

P.S.: doch einen Link eingefügt :jawoll:
Gruß Klaus


Mein PC:ASUS Max VI / i7-4770K @ 4,5 GHz/GIGABYTE GTX 760 4095 MB / G.Skill 16GB DDR3-1866 / WD Black 1 TB / Sys: 256 GB ForceGS /FSX: 500 GB 840 EVO / TM-Warthog / FSX - ACC / OS: Win 7 64-Bit

107

Samstag, 28. März 2015, 11:39

Erst recht, wenn sich die Nachricht der Süddeutschen Zeitung bestätigt, dass die Krankschreibung vom Facharzt für Psychiatrie stammt.


... frei nach dem Motto "ich schieße jetzt schon mal auf den mutmaßlichen Täter, das kann ja nicht falsch sein, wenn es ihm irgendwann nachgewiesen wird" ??? :nein:

Leute, es wird sicherlich eine Klärung geben, allerdings was bisher so alles veröffentlicht wurde ist nicht ganz "undiffus" - so sollte man mit Steinewerfen tatsächlich warten bis sowas geklärt ist. Man darf sicherlich schon mal Steine zusammensuchen um mal drauf los zu werfen, das sollte dann allerdings auch sachlich erfolgen ;)

:winke:
Gruß

Dirk 8)

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108

Samstag, 28. März 2015, 11:53

Ich bin auch schon bei der Tagesschau darüber gestolpert, wieviel Geld es für die Hinterbliebenen gibt, aber mal ehrlich: wen geht das was an?
Sollte man da nicht Journalist genug sein und so seriös sein zu sagen "nein, das veröffentliche ich nicht"?
Wo ist der dringende Informationsgehalt dieser Meldung?
Die Medien geben ein echt erbärmliches Bild ab.

109

Samstag, 28. März 2015, 12:00

Danke Klaus, ein toller Beitrag auf aero.de

Allerdings ist die Quelle richtig interessant (http://www.aero.de/news-21431/4U-9525-un…hen-Medien.html), da sie nicht nur den Text hat, sondern auch schön per Links die Begründungen für das geschriebene liefert.

Zum Beispiel bei http://meedia.de/2015/03/27/wer-den-name…zurueckzugeben/

Zitat

27.03.2015 | 16:07 Uhr 27.03.2015 um 19:07 Uhr
Wer den Namen Andreas Lubitz nicht nennen will, sollte überlegen, seinen Presseausweis zurückzugeben


Wer oder was ist Media? Gem. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Meedia eine Agentur für Nachrichten / Onlinebrachendienst für Medien aus dem Hause Verlagsgruppe Handelsblatt.

Also, der Wechsel auf aero.de lohnt sich, der Beitrag ist sehr schön mittels Links fundiert.

Volker, bei

Zitat

Sollte man da nicht Journalist genug sein und so seriös sein zu sagen "nein, das veröffentliche ich nicht"?


geht es nur noch um Quote und somit Geld für den Sender oder die Zeitung. Ich glaube, dass in so einem Falle ein Redakteur druck bekommt, mit der Frage: warum haben wir das nicht? Es haben alle / es machen alle.

Gruß

Thorsten

Mischka

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110

Samstag, 28. März 2015, 12:12

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt, den bezeichne ich als XXXXX.


Lieber Micha, wie Du für Dich im Gedanken jemanden bezeichnest: dass ist Dein Ding!
Wenn Du so etwas aber schreibst, dann ist es das Ding von vielen.
Wie es das Team hier sieht, das hat Dirk Dir schon mal erklärt, Germanwings- Absturz in Südfrankreich!
Und das Team sieht das nicht alleine so, dass sich das A-Wort in dem Kontext nicht unbedingt geschickt schreiben lässt!


Lieber Thorsten,


es gibt - neben allen Systemfehlern, auf die ich weiter unten auch eingehe - immer auch eine persönliche Verantwortung, auch wenn es Mode geworden ist, fast JEDES idiotische Handeln zur entschuldigen und beinahe JEDEN Täter als Opfer zu stilisieren (außer bei Kindesmissbrauch - da würden hier alle mit A-worten schmeißen, garantiert). Ein Profi-Pilot (!), der von seiner Krankheit WEISS und deshalb wissentlich 150 Menschen gefährdet, indem er ins Cockpit steigt - und am Ende tötet - den verteidige ich nicht mehr. Wo die Leidenschaft fürs Fliegen den Respekt vor Menschenleben übersteigt, nehme ich mir das recht, jemanden beim Namen zu nennen.


Zitat



Ansonsten mal konkret die Frage an Dich:

Zitat

Wer aber krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt -und das ist ja Aussage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf - und TROTZDEM fliegt,


Mal eine Frage: weißt DU wie viele Menschen trotz Krankschreibung zur Arbeit gehen, weil diese Angst um Ihren Job haben? Existenzängste im allgemeinen? Wie viele Menschen gehen gar nicht zum Arzt, weil sie zur Arbeit "müssen" ("müssen"= Finanzieller druck, familiärer Druck, "Ich-Bin-Wichtig"-Sydrom, Kündigungsangst, Gängelung, etc)? Wie bezeichnest Du diese Menschen, die eigentlich nichts anderes tun? Von den Menschen die gar nicht zum Arzt gehen, weil sie Angst vor der Diagnose haben, will ich jetzt gar nicht mal sprechen.

Wenn dieser Pilot nicht zum Arzt gegangen wäre, was wüssten die Behörden / Ermittler und somit gefiltert die Presse und entsprechend wir? Nichts! Aber es hätte sich leider nichts geändert.




Ob ich krank geschrieben TROTZDEM putzen gehe, oder ins Büro, ins Klassenzimmer, oder an die Kasse... das ist ein himmelweiter Unterschied zum Arbeitsplatz A320-Cockpit. Das MUSS ein Pilot im Griff haben, sich als unfit to fly zu erklären. da sind die Regeln ja bewusst nicht kleinlich!

Am Ende wird man da wenig regeln können - verpflichtet man Ärzte zur Meldung an den Arbeitgeber, gehen die Betroffenen eben nicht mehr zum Arzt. Wahrscheinlich werden die Kriterien hinsichtlich seelischer Erkrankungen jetzt verschärft, womit die Verdeckungsgefahr am Ende größer wird. Es bleibt dabei - die Hauptverantwortung trägt in dem Fall, dass die Hypothese wie jetzt im Raum stehend zutrifft, der - mutmaßliche - Täter.


Zitat




Du bist aber auf dem richtigen Wege: welche Schuld hat unser Krankenkassensystem an dieser Sache? Wieso kann dies passieren? Früher habe ich meine Krankmeldung nur für den Arbeitgeber in die Hand bekommen. Um die für die Kasse hat sich der Arzt gekümmert! Somit wurde mal die Kasse informiert. Und dann? Wie funktioniert das System Lohnfortzahlung? Wäre dann da nicht was auffällig geworden oder passiert?
Wir haben eine Karte, über die geschrien wird: "Datenschutz! Meine Daten". Warum werden gewisse Dinge, wie eine Krankschreibung in dem digitalem Zeitalter nicht automatisch an die Kasse geschickt? Früher ging dies, da wurde ja auch noch nicht gespart.
Sollte man

Zitat

krank geschrieben in das Cockpit eines Airliners steigt


nicht mal generell überdenken? Mir kommen da noch viele andere Berufe und Tätigkeiten in den Sinn, die hier ausgeblendet werden. Also doch ein weit größeres Problem?

Und dann habe ich noch ein anderes Problem. Alles stürtzt sich jetzt auf den Piloten, weil uns die Presse es ja vor macht und es ist auch einfach.
Aber warum werden diese kleine Bruchstücke, an denen andere eine Rolle spielen, die die Presse so nebenbei immer einstreut, aber so, dass es nicht auffällt, nicht Kritisiert?



Ja, das wird aber dieser Tage noch kommen: Arbeitszeit der Piloten, Druck in Ausbildung und Beruf ... und der Stress ist ja nicht nur hier gestiegen, sondern fast überall, wie du richtig schreibst. Ist ja auch schon ein längeres Thema in den Medien. Außer bedenklich wippenden Expertenköpfen ist aber nix passiert bisher... den Airlines geht es ja SO schlecht, da müssen die Mitarbeiter sich halt zusammenreißen, der Umsatz/der Gewinn/die Wirtschaft muss wachsen.... Und so lange Mitarbeiter glauben, das Hamsterrad sei eine Karriereleiter, lassen sie fast ALLES mit sich machen, und da kann man kaum mittels Systemregeln was dran ändern.


Zitat




Alles geht gezielt auf den Piloten los weil man angeblich alles weiß, nur noch nicht das warum gefunden hat. Die restlichen Beteiligten werden zwar gefragt, aber die spärliche Antwort geht unter.


Nunja, erstens ist so ein Amoklauf/ Amokflug auch ein ziemlicher Hammer. Zweitens sind im hohen emotionalen Druck einer Katastrophe alle froh, wenn sich eine plausible Erklärung bietet, wir halten ein "Warum" ohne Antwort nicht lange ohne Schaden aus.

An tiefergehenden Analysen hat aber kaum jemand Interesse - am Ende landete man nämlich bei der Frage, wie billig ein Flug eigentlich sein darf, um noch sicher zu sein, und die Antwort will kaum jemand wirklich wissen. Lieber billig fliegen und hoffen, dass es gut geht... und wenn es dann mal nicht gut geht, trifft es das schwächste Glied der Kette. Als Pilot MUSS man Profi genug sein, auszuschließen, dass man SELBST zum schwächsten Glied in der Kette wird!



Zitat


Zitat

Man mag es nicht denken - aber auch unter Piloten gibt es Menschen, die u.U. zu "allem" fähig sind....


Wäre nicht besser gesagt, das auch in der Luftfahrt Menschen arbeiten, die ein Querschnitt der Menschheit sind, die auch diese gemischten, vielfältigen und / oder persönlichen Probleme haben und / oder entsprechend die gemischten, vielfältigen Fehler machen?
Wie in jeder Firma, jedem Wohnhaus mit vielen Etagen und Wohnungen, jeder Familie oder einfach gesagt im Forum im Internet, wie FriendlyFlusi?



Ja, genau, und deswegen nervt mich der "Corpsgeist", der hier manchmal durchschimmert und den Täter - ich korrigiere - mutmaßlichen Täter unter allen Umständen schützen will vor Vorwürfen.
Piloten sind fehlbare Menschen.
Weil das so ist, haben sie besondere Verantwortung mit ihrer Fehlbarkeit umzugehen. An der Stelle hat der Copilot versagt, als er krank geschrieben ins Cockpit stieg.

Grüße, Micha

111

Samstag, 28. März 2015, 12:16

Der Beitrag auf Aero.de ist Nachdenkens und Leseswert
Danke für den Link und Hinweis !

Was mich manchmal wirklich betrübt ist das in meinem persönlichem Umfeld die gleichen Diskussionen und Vorverurteilungen passieren
auch ich erwische mich das da auch mit Diskutiere auch eine Gegenteilige Meinung kann eine falsche sein.


Zum Glück kenne ich keinen der Beteiligten Persönlich -

Aber mein Beileid gilt nicht nur den Angehörigen Opfern sondern auch den des Co Piloten
Gruß Jürgen

Viking01

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112

Samstag, 28. März 2015, 12:28

Ja, genau, und deswegen nervt mich der "Corpsgeist", der hier manchmal durchschimmert und den Täter - ich korrigiere - mutmaßlichen Täter unter allen Umständen schützen will vor Vorwürfen.
Piloten sind fehlbare Menschen.
Weil das so ist, haben sie besondere Verantwortung mit ihrer Fehlbarkeit umzugehen. An der Stelle hat der Copilot versagt, als er krank geschrieben ins Cockpit stieg.
Also, diesen Corpsgeist sehe ich hier nicht. Es zweifelt auch niemand daran, dass Piloten fehlbare Menschen sind und dass sie besondere Verantwortung tragen, wie auch ein Busfahrer oder Lok-Führer. Und der Täter ist solange kein "Täter", bis diese Tat bewiesen wurde. Du hast das mit dem "mutmaßlich" ja schon richtig gesagt. Und genau diese Meinung lese ich in den Posts hier auch.
Viele Grüße



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Mischka

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113

Samstag, 28. März 2015, 12:30

und da sehe ich keine Manipulationsmöglichkeiten: die Transponderdaten von FR24 (incl. Eingabe der Flughöhe 100Fuß im Autopllot, das wird wohl mit übertragen),


T,ja wo die Aussage her kommt möchte ich mal gerne wissen? :hm: Habe das Gefühl, die Presse interpretiert auch das eine oder andere falsch. Der Transponder schickt definitiv keine Daten, welche die eingegebenen Daten der FCU zeigen.
Diese Daten werden nur auf dem DFDR und auf dem QAR gespeichert. Hat man die schon gefunden und ausgewertet? :hm:


Lieber Karl,

FR24 hat das selbst veröffentlicht, das Eindrehen eine neuen Höhe am AP wird über Transponder gesendet:
http://forum.flightradar24.com/threads/8…d-some-more-dat

Zitat

Krankschreibung ist auch so eine Sache, in offiziellen Statements wird zwar von einer Krankheit gesprochen, wegen der er eine Krankenmeldung hatte, aber nicht für welche Krankheit.
In meiner Zeitung wird das auch erwähnt, aber nicht die Krankheit. Von vielen wird aber sofort eine Verbindung hergestellt.


Man kann auch ganz fest die Augen zumachen. Die Welt da draußen verschwindet trotzdem nicht, auch wenn sie mir gar nicht gefällt.http://www.sueddeutsche.de/panorama/germ…ieben-1.2412826


Zitat


Krankschreibung ist im übrigen eine Empfehlung, ich bin nicht verpflichtet diese meinem Arbeitgeber zu melden und kann weiter zur Arbeit gehen. ;)


Nicht, wenn mein Arbeitsplatz ein Airliner-Cockpit ist! Ein Pilot, der sich krank geschrieben (also unfit to fly) ans Ruder setzt, handelt verantwortungslos. Punkt.
Solches Verhalten zu entschuldigen, wäre falsch verstandener Corpsgeist.

Zitat


Sicherlich es weisen mittlerweile sehr viele Dinge auf das unglaubliche hin, aber ich kann nur immer wieder betonen es kann auch andere Erklärungen geben.

KANN, ja, es wird aber immer unwahrscheinlicher, und vor allem darf das kein Grund sein, die Augen fest zu verschließen, um das bislang Undenkbare nicht wahrhaben zu müssen.

Zitat


Gehört zwar nicht hier her, aber wie viel Mensch haben schon viele Jahre im Gefängnis gesessen, weil sie auf Grund von nicht widerlegbaren Indizien verurteilt wurden
und nach Jahren stellt sich ihre Unschuld heraus.


Nein, nicht verurteilt aufgrund UNWIDERLEGBARER Indizien, sondern aufgrund schlampig erhobener, fehlerhaft bewerteter oder manipulierter Indizien. Das gab/gibt es öfter, als wir gerne glauben möchten, siehe die Justizskandale in D und USA...
Darauf deutet aber hier nichts hin. Das einzig Merkwürdige sind undichte Stellen bei der Flugunfallanalyse (durchgestochene Informationen an die NYT) und die daraufhin so schnelle entschiedene Hypothese des Staatsanwalts. Ist in Frankreich aber üblich, den Verdacht so schnell wie möglich von Airbus abzulenken. Bei DER Indizienlage sehe ich aber keine Manipulation.


Viele Grüße, Micha

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (28. März 2015, 12:35)


Viking01

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114

Samstag, 28. März 2015, 12:35

Nein, nicht verurteilt aufgrund UNWIDERLEGBARER Indizien, sondern aufgrund schlampig erhobener, fehlerhaft bewerteter oder manipulierter Indizien. Das gab/gibt es öfter, als wir gerne glauben möchten, siehe die Justizskandale in D und USA...
Darauf deutet aber hier nichts hin. Das einzig Merkwürdige sind undichte Stellen bei der Flugunfallanalyse (durchgestochene Informationen an die NYT) und die daraufhin so schnelle entschiedene Hypothese des Staatsanwalts. Ist in Frankreich aber üblich, den Verdacht so schnell wie möglich von Airbus abzulenken. Bei DER Indizienlage sehe ich aber keine Manipulation.
Auch hier ist nichts unwiderlegbar, und die Indizienlage war bei den Justizirrtümern auch vielen mehr als ausreichend für eine Verurteilung.
Viele Grüße



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115

Samstag, 28. März 2015, 12:43

Leute jeder hat hier seine Meinung kund getan und das ist auch gut so. Aber nun mit allen möglichen Mitteln
zu überzeugen, dass meine die absolut richtige ist..... Wir begründen unsere persönliche Meinungsfindung nur auf das was
bisher veröffentlicht wurde oder von der Presse zu gedichtet wird.

Viele Grüße

Viking01

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116

Samstag, 28. März 2015, 12:54

Leute jeder hat hier seine Meinung kund getan und das ist auch gut so. Aber nun mit allen möglichen Mitteln
zu überzeugen, dass meine die absolut richtige ist..... Wir begründen unsere persönliche Meinungsfindung nur auf das was
bisher veröffentlicht wurde oder von der Presse zu gedichtet wird.

Viele Grüße
Wohl wahr Karl! Überzeugungen kund tun ist absolut ok und Sinn dieser Diskussionen, aber wer nun Recht hat und wer nicht wird sich in der nächsten Zeit zeigen (müssen).
Viele Grüße



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117

Samstag, 28. März 2015, 13:17

Es beeindruckt mich zutiefst, wie - und nicht nur in diesem Forum - zum größten Teil sachlich und - anders als leider in all diesen öffentlichen "Medien" - über diesen tragischen Fall diskutiert wird. Es scheinen diese Wege der Kommunikation zu sein, um ohne Hetze und Verklärungs(g)eifer mit diesem schlimmen Geschehen fertig zu werden. Die meisten der hier geäußerten Meinungen teile ich, viele von Euch sind augenscheinlich selber Piloten und Profis zumindest im technischen Bereich.
Sobald sich hier aber Mutmaßungen auftun bezüglich des geistigen Zustandes von Menschen, des Copiloten im Speziellen, tue ich mich schwer, irgendeine der Aussagen für mich zu unterschreiben. Aktionen oder Reaktionen eines mutmaßlich defekten Gehirns zu versuchen, von Außenstehenden und nicht Sachverständigen wie Psychologen oder Medizinern rational oder gar faktisch erklären zu können halte ich für aussichtslos. Es geht hierbei nämlich nicht um ein triviales Gebilde wie einen Computer oder ein Fly-By-Wire-System. Solch einem sicherlich im"hoch n" Bereich funktionierenden Apparat kann man nicht einfach lapidar vorwerfen, "wärst Du mal nicht arbeiten gegangen, wäre niemand tot". Ist ein Schaltkreis in irgendeinem System defekt, kann man das sicher lokalisieren. "Ah, okay, kalte Lötstelle" oder " Kurzschluss durch freiliegende Kabel" gehören sicher zu den einfachen nachweisbaren Dingen. Aber mal ehrlich: Wir sprechen von einer Tat, die mutmaßlich NACH der Störung passiert ist. Was ich meine ist, dass dann auch bereits Planung und Vorbereitung unweigerlich Folgen des psychologischen Schadens sind. Die Ursachen von defekte Höhenrudern, die sich plötzlich nicht mehr bedienen ließen, lagen auch selten im falschen Bedienen des Steuerknüppels.

Wir haben gestern sehr lange in der Familie über das Unglück diskutiert, eben auch über diese unfassbare Ursache. Aber die für mich unglaublichste Frage kam von meiner kleinen Nichte, als sie sagte: "War der Kopf des Copiloten denn nicht mehr zu reparieren?"

Ich glaube, wäre ich ein Angehöriger eines Absturzopfers, würde ich vielleicht unweigerlich Trost suchen in dieser Frage: Flugzeuge sind abgestürzt wegen defekter Triebwerke. Flugzeuge sind abgestürzt wegen defekter Elektronik.
Und auch wenn es mit unserer gesellschaftlichen Attitude nicht sofort begreiflich erscheint, wage ich diese Frage: Ist das Flugzeug vielleicht abgestürzt wegen des defekten Copiloten?
Viele Grüße Manfred :winke:

Hallo, NSA: Ich fliege nur zum SPASS, von mir geht KEINE Gefahr aus! :ergeben:

118

Samstag, 28. März 2015, 13:32

Lieber Karl,

FR24 hat das selbst veröffentlicht, das Eindrehen eine neuen Höhe am AP wird über Transponder gesendet:
http://forum.flightradar24.com/threads/8?d-some-more-dat


Sorry das es etwas länger gedauert hat. Habe mir mal gerade die technischen Unterlagen speziell für die A320 der LH
rein gezogen. Ganz klar es werden keine Daten über die Einstellungen an der FCU an den ATC Transpoder übertragen.

Die Daten von FR24 die da zitiert werden sind blanker Unsinn. Schon die Bezeichnung in diesem Zusammenhang FMC?
Das Teil heißt FCU, oder was ist in dem Zusammenhang ein MCP. Da hat wohl ein Heimchen die Bezeichnungen zwischen Boeing und
Airbus verwechselt. Purer Fake. Und es gibt Leute die fahren darauf ab. :motz:

Auch bei logischer Überlegung, hätte da die Bodenkontrolle (ATC) nicht die gleichen Daten bekommen? :hm:
Und hätte man sie nicht schneller ausgewertet als FR24. Da die Behörden doch so Mitteilungs bedürftig sind, hätte man das nicht auch kundgetan?

Wenn das die Unumstößlichen Beweise sind . :nein:

Viele Grüße

Viking01

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119

Samstag, 28. März 2015, 14:00

Danke Karl!

Das hatte mich auch stutzig gemacht und ich hatte einem Bekannten angerufen, der für diese Transponder bei uns zuständig ist. Aber der kommt erst nächste Woche zurück...
Viele Grüße



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Mischka

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120

Samstag, 28. März 2015, 15:07

Lieber Karl,

FR24 hat das selbst veröffentlicht, das Eindrehen eine neuen Höhe am AP wird über Transponder gesendet:
http://forum.flightradar24.com/threads/8?d-some-more-dat


Sorry das es etwas länger gedauert hat. Habe mir mal gerade die technischen Unterlagen speziell für die A320 der LH
rein gezogen. Ganz klar es werden keine Daten über die Einstellungen an der FCU an den ATC Transpoder übertragen.

Die Daten von FR24 die da zitiert werden sind blanker Unsinn. Schon die Bezeichnung in diesem Zusammenhang FMC?
Das Teil heißt FCU, oder was ist in dem Zusammenhang ein MCP. Da hat wohl ein Heimchen die Bezeichnungen zwischen Boeing und
Airbus verwechselt. Purer Fake. Und es gibt Leute die fahren darauf ab. :motz:

Auch bei logischer Überlegung, hätte da die Bodenkontrolle (ATC) nicht die gleichen Daten bekommen? :hm:
Und hätte man sie nicht schneller ausgewertet als FR24. Da die Behörden doch so Mitteilungs bedürftig sind, hätte man das nicht auch kundgetan?

Wenn das die Unumstößlichen Beweise sind . :nein:

Viele Grüße


Lieber Karl,

der Veröffentlicher dieser Daten ist kein "Heimchen" sondern Admin von FR24, da gehe ich erstmal genauso davon aus, dass der weiß, was er tut, wie Du auch weißt, was Du tust.
FR24 ein Fake zu unterstellen ist schon ein starkes Stück, Karl, gehen da nicht auch die Gäule mit Dir durch? Oder kommen wir da einem RIESEN-Ding auf die Spur (s.u.)?

Die Frage der Übertragung der Autopiloteinstellungen wird auch dort im Forum diskutiert (da ist übrigens nirgendwo von Übertragung der FCU-Eingaben oder FMC-Eingaben die Rede, sondern richtig vom MCP: http://forum.flightradar24.com/threads/8…-more-dat/page5) und wird so beantwortet, dass ATC diese Daten vom Transponder requesten kann. Das scheint der Fall gewesen zu sein, deshalb konnte FR24 sie auch auffangen. ATC hatte sie also sowieso schon.

Und genauso, wie diese Daten dort angezeigt werden, hatte der frz. Staatsanwalt in seiner Pressekonferenz am Donnerstagmittag die Vorgänge ja auch "rekonstruiert". Der hatte ja ganz explizit das Eindrehen einer niedrigeren Flughöhe am MCP beschrieben, das kann er nicht aus dem Voice-Recorder geschlossen haben.

Und -mit Verlaub - "abfahren" tut niemand auf diese Daten! Echt nicht.

Zitat

Leute jeder hat hier seine Meinung kund getan und das ist auch gut so. Aber nun mit allen möglichen Mitteln
zu überzeugen, dass meine die absolut richtige ist..... Wir begründen unsere persönliche Meinungsfindung nur auf das was
bisher veröffentlicht wurde oder von der Presse zu gedichtet wird.


Ja, genau, und ein Forum ist nun mal zum Austausch und zur Meinungsbildung da. Da werden Fakten und Hypothesen zusammengetragen, gewichtet, bewertet, und dann stoßen unterschiedliche Bewertungen auch mal aneinander. Ist das schlimm? Nö... sondern richtig so. Dieses Drama beschäftigt uns ja alle.

Ich hab schon oft aus dem Forum dazugelernt und mein Weltbild erweitert.... weil jemand mit mehr Wissen, einem überzeugenden Argument, oder auch nur eine anderen Perspektive meinen Horizont erweitert hat.

Also Karl - sollte sich rausstellen, dass noch niemals und nirgends MCP-Daten von einem Airbus über Transponder angefordert werden konnten (dass das geht, war mir auch neu), DANN wäre das wirklich ein Fake, allerdings von einiger Tragweite, denn dann hätte der frz. Staatsanwalt bewusst gelogen. Sowas kommt vor, ein Motiv wäre auch gegeben (Airbus entlasten), aber passt das zu den anderen Indizien? Dass die Franzosen so schnell den Voice-Recorder manipulieren (sie müssten ja die komplette Aufnahme fälschen), während die Braunschweiger bei der Untersuchung mitwirken, halte ich für ausgeschlossen. Außerdem... wie wussten sie von den gesundheitlichen Problemen des Co-Piloten, wenn nicht mal sein Arbeitgeber davon wusste?

Die Frage, ob die Daten vom MCP überhaupt vorliegen können über Transponder, die lässt sich ja schnell klären - wenn nicht, stünden die Franzosen ziemlich blamiert da! Das gäbe dem Ganzen tatsächlich eine weitere heftige Wendung: Ermittlungen manipuliert, um Unternehmen zu decken ...
Wer DEN Nachweis erbringen kann, täte der Menschheit einen Gefallen (und dem Copiloten / seiner Familie).
Lässt sich das nicht recht schnell rausfinden?

Herzliche Grüße, Micha


Grüße, Michael

Edit: ...nach diesem technischen Handbuch wird die gewählte Höhe sehr wohl per Transponder übertragen (wenn ich das richtig interpretiere, ich bitte ggf. um Richtigstellung):

https://www.ll.mit.edu/mission/aviation/…34_WW-15318.pdf
Massachusetts Institute of Technology, Lincoln Laboratory, R.D. Grappel, R.T. Wiken ,Group 42, 4 June 2007:

"Guidance Material for Mode S-Specific Protocol Application Avionics"

Und da auf Seite IV:

"Enhanced Surveillance

EHS support is required by the European Mode S mandate. Support of EHS consists of populating
and maintaining three Mode S transponder registers beyond those required for ELS:


40-16 Selected Vertical Intention;
50-16 Track and Turn Report; and
60-16 Heading and Speed Report.


These Mode S registers are intended to support improved ATC systems where knowledge of the
aircraft’s intended flight path can be used to supplement surveillance tracking. The data fields in these
registers are simply a reformatting of values expected to already exist in the aircraft on its ARINC 429
data buses or equivalent information from data buses on aircraft not equipped with ARINC buses. The
register definitions provide a status bit for each data field. A particular avionics suite may provide a
subset of the data available from its onboard flight management system or other avionics. Register 4016 is
the most complex of the EHS register set, since it uses a wide variety of data sources. Different aircraft
configurations (e.g., Boeing versus Airbus) may need to set the data fields in this register differently,
depending on the particular data sources and pilot control inputs available in the particular avionics.
It should be noted that the definition of the contents of register 4016 has been redefined from an
earlier version that sought to provide 3-dimensional intent information in a single register. The current
register 4016 definition has been limited to vertical intent only as this is the data with the most immediate
ATC application."

In Tabelle 4-5 auf Seite 19 ist dann explizit zugeordnet:

"Bits in Register 5F16 ----Monitored Parameter -----------Register(s) Containing Parameter
1,2 --------------------------MCP/FCU Selected Altitude ----40-16
...
23,24 -----------------------FMS Selected Altitude ----------40-16"


Wenn ich das recht interpretiere, WIRD die am MCP eingestellte Flughöhe per Transponder übertragen und sogar die im FMS eingegebene.
Sieht also GAR NICHT nach einem Fake bei FR24 aus.

Edit 2:

Hier ein ICAO-Handbuch zur Implementierung des Transponder-Registers 40-16 (Selected Vertical Intentions) in Airbussen:

http://www.anteni.net/adsb/Doc/9688_cons_en.pdf
Auf Seiten 2-2 und 2-3

Hab ich was dazugelernt, was Transponder so alles senden....(s. Tabelle ab S 2-14)!

Grüße, Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Mischka« (28. März 2015, 16:24)