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DaPie EDFM

Verzichtet auf angebliche Freunde

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91

Sonntag, 7. Juni 2009, 17:36

Ich lese hier von - auch möglichen - Meteoriten.
Könnte es dann nicht auch - meine Idee - auch ein ausgedienter Satellit gewesen sein? Russen, Amis usw, lassen die doch so gerne über einem Weltmeer nieder, wenn sie sie nicht mehr brauchen. Gut, könnte man einwenden, die sind ja unter Kontrolle. Sind sie das immer und wirklich?
Gäbe es einer von denen zu, dass er sich verrechnet hat ?
Grüße aus Mannheim von Daniel

Lian Li PC-7 Plus, Gigab GA-X79-UD5 X79, Scythe Mugen 3 PCGH Rev B, Int Core i7-3930K, SSD Samsg 830 256 GB (Win10), SSD Samsg 830 256 GB (FSX),
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92

Sonntag, 7. Juni 2009, 17:39

Ja aber das ist sehr sehr unwarscheinlich .... und wenns n satelit war werden diejenigen es 100prozentig nd zugeben ....

Aber mal abwarten bis die die Blackbox gefunden haben .... falls sie sie finden ;(
:flieger:

93

Sonntag, 7. Juni 2009, 17:46

Die Datenübertragung und Zwischenspeicherung könnte ja enkryptet sein und nach der Landung gelöscht werden.


Da wird bestimmt der Datenschutz von der Politik irgendwie auf den Plan gerufen, ganz nach dem Motto " Ganzkörperscanner - JA / Datenübertrageung Flugschreiber - NEIN " - Andersherum würde es zwar besser passen, aber es würde mich stark wundern wenn die Politik das ebenfalls so sähe ... Naja, ich hätte mir heute zur Europawahl die Interessen der Parteien nicht durchlesen sollen, die haben mich nämlich ziemlich empört :D

Mal hoffen dass die restlichen Leichen gefunden werden :S


Gibt es dort draußen eigentlich Haie, die sollen ja eigentlich mehr in Küstennähe leben und bis etwa 3600 Metern tauchen können ( wobei die, für den Menschen gefährlichen Haie, es nur bis 2000 Metern schaffen ) :hm:

@Daniel

:thumb: Das ist eine Theorie, die garnicht so abwegig sein kann :yes: Irgendwann ist vielleicht auch das ein Vorfall, der möglich sein kann ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

Flusitechnisch nun in den Rentenstatus gewechselt

Aviation-Freak

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94

Sonntag, 7. Juni 2009, 18:18

Jaja, das Übliche: Wir rennen hier alle im Lendenschurz rum, schwingen wacker die Holzkeule und spielen ein bisschen Fussball im Urwald...........

Mit dem Müll, den Du da eben über Brasilien abgelassen hast, kannste "Bild" aber locker Konkurrenz machen.

Die Trümmerpanne ist tatsächlich peinlich, aber auch Europa verträgt sicherlich keine genaueren Untersuchungen wenn´s um öffentliche Peinlichkeiten geht. Mein Gedächtnis erinnert z.B. noch sehr gut mein schrilles Gekicher über Polizisten und deren gestörtes Verhältnis zu unschuldigen Wattestäbchen.
Auch bei der Suche nach Steve Fossett hat sich die sog. "zivilisierte" Welt wohl nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Pipe
Hi,

sorry, dass ich nochmal auf meine dumme Äußerung zurückkommen muss.

Aber ich möchte mich auch nochmal bei Pipe und anderen Mitgliedern, die sich wegen meinem Beitrag beleidigt fühlen, aufrichtig entschuldigen.

Leider sind unter den Vermissten, bzw. den Opfern, auch Freunde meiner Verwandten.
Daher kamen eben diese Emotionen und diese Wut auf.

Also nochmal sorry.

Nun back to topic. ;)

Liebe Grüße aus Italien
Aviation-Freak

95

Sonntag, 7. Juni 2009, 18:35

Leider sind unter den Vermissten, bzw. den Opfern, auch Freunde meiner Verwandten.
Daher kamen eben diese Emotionen und diese Wut auf.


Das sind durchaus schlimme Umstände :(

Schön, dass Du das mit den Vorverurteilungen nochmal erklärt hast :thumb:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Pipe

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96

Sonntag, 7. Juni 2009, 19:55

Jaja, das Übliche: Wir rennen hier alle im Lendenschurz rum, schwingen wacker die Holzkeule und spielen ein bisschen Fussball im Urwald...........

Mit dem Müll, den Du da eben über Brasilien abgelassen hast, kannste "Bild" aber locker Konkurrenz machen.

Die Trümmerpanne ist tatsächlich peinlich, aber auch Europa verträgt sicherlich keine genaueren Untersuchungen wenn´s um öffentliche Peinlichkeiten geht. Mein Gedächtnis erinnert z.B. noch sehr gut mein schrilles Gekicher über Polizisten und deren gestörtes Verhältnis zu unschuldigen Wattestäbchen.
Auch bei der Suche nach Steve Fossett hat sich die sog. "zivilisierte" Welt wohl nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Pipe
Hi,

sorry, dass ich nochmal auf meine dumme Äußerung zurückkommen muss.

Aber ich möchte mich auch nochmal bei Pipe und anderen Mitgliedern, die sich wegen meinem Beitrag beleidigt fühlen, aufrichtig entschuldigen.

Leider sind unter den Vermissten, bzw. den Opfern, auch Freunde meiner Verwandten.
Daher kamen eben diese Emotionen und diese Wut auf.

Also nochmal sorry.

Nun back to topic. ;)

Liebe Grüße aus Italien
Aviation-Freak


Ich glaube das ist erledigt. Ich hatte Deinen Beitrag zitiert bevor ich Deine Entschuldigung gelesen habe und der Jürgen hat ja die Kiste auch schon zugenagelt.

Es tut mir wirklich leid, was ich da lesen muss. Und ich kann Dir nachfühlen, was da für Emotionen hochkochen müssen: Meine Frau hat einen Verwandten beim TAM 3054 Desaster im Juli 2007 in São Pauo verloren. Sie hat damals DNA abgeben und identifizieren müssen, was von ihm übrig war.

Soweit ich das übrigens von hier aus beurteilen kann - und das ist ziemlich in der Nähe der Ereignisse - tun die Brasilianer alles Menschenmögliche, um diese Tragödie aufzuklären. Immerhin sind in der Maschine ja auch 59 Brasilianer ums Leben gekommen. Die Emotionen haben in Brasilien genauso hochgeschlagen wie beispielsweise in Frankreich oder Deutschland. Und Du kannst versichert sein, dass adequates Gerät vorhanden ist. Embraer ist nicht umsonst drittgrösster Flugzeughersteller der Welt. Und was fehlt, wird von allen möglichen hilfswilligen Nationen wie Frankreich, den USA und eben auch Deutschland zur Verfügung gestellt. Für mich übrigens ein grossartiges Beispiel, was internationale Kooperation zu leisten vermag, auch wenn der Anlass sehr, sehr traurig ist.

Die Brasilianer mögen sein wie sie wollen, aber sie sind ein hochmotivierbares Volk und haben den Ehrgeiz, FDR und CVR vom Grund des Atlantiks zu holen. Und ich glaube auch, gemeinsam schaffen die das. Damit wäre uns und allen zukünftigen Passagieren geholfen. Hoffen wir das Beste! Das ist ja auch das Einzige, was uns noch bleibt ...

Pipe
:)
Res Severa Verum Gaudium

Pipe´s Repaints auf Friendly Flusi

97

Sonntag, 7. Juni 2009, 20:22

Generell ist die technische Ausrüstung in Fällen solcher Katastrophen vorbildlich, denn das Ganze ist ja nationenübergreifend - und die (westliche*) freie Welt hält diesbezüglich gottseidank zusammen :thumb:

Ob die Bergung der Geräte letztendlich klappt, das steht in den Sternen - hoffen würde ich es allerdings - auch die Bergung der Menschen, die verunglückt sind - wichtig vor allem für die Angehörigen, die ja dann einmal traditionell Abschied nehmen könnten ...

*nicht nur geografisch gesehen

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Pipe

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98

Sonntag, 7. Juni 2009, 20:52

Generell ist die technische Ausrüstung in Fällen solcher Katastrophen vorbildlich, denn das Ganze ist ja nationenübergreifend - und die (westliche*) freie Welt hält diesbezüglich gottseidank zusammen :thumb:

Ob die Bergung der Geräte letztendlich klappt, das steht in den Sternen - hoffen würde ich es allerdings - auch die Bergung der Menschen, die verunglückt sind - wichtig vor allem für die Angehörigen, die ja dann einmal traditionell Abschied nehmen könnten ...

*nicht nur geografisch gesehen

:bier:


Dirk,

An anderer Stelle wurde, glaube ich, nach Haien gefragt. Kurz: Es wimmelt in den Breiten nur so. Auch wenn das grausam klingt, ich denke wir müssen der Realität ins Gesicht schauen und von den allermeisten Toten schon jetzt Abschied nehmen.

Die geborgenen Leichen, fünf bis jetzt, werden übrigens nach Fernando de Noronha transportiert und von dort nach Recife ausgeflogen, wo sie forensisch untersucht werden sollen. Sicherlich kann man danach wenigsten schon mal abklären, ob die Maschine sich in der Luft zerlegt hat oder ob sie beim Aufprall desintegriert worden ist. Solcherart Erkenntnis scheint mir wichtig, um eine Strategie für die Suche nach dem Wrack oder eben dessen Bestandteile zu erarbeiten.

Pipe
Res Severa Verum Gaudium

Pipe´s Repaints auf Friendly Flusi

99

Sonntag, 7. Juni 2009, 21:04

An anderer Stelle wurde, glaube ich, nach Haien gefragt. Kurz: Es wimmelt in den Breiten nur so.


;( ;(

ob die Maschine sich in der Luft zerlegt hat oder ob sie beim Aufprall desintegriert worden ist.


Das ist wirklich eine sehr wichtige Angelegenheit für viele Schritte, die das weitere Vorgehen erleichtern könnte, zumal dann sicherlich auch einen Hinweis auf eventuelle Rauch- oder Flammenvorkommen gefunden werden könnte ...
Gab ja Aussagen von anderen Besatzungen über Feuer in der Luft oder auf dem Wasser ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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100

Sonntag, 7. Juni 2009, 21:21

Soeben wurde eine 6. Leiche geborgen

Link: Hier klicken

und hier : Hier klicken

;( ;( ;(
:flieger:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »daad« (7. Juni 2009, 21:23)


101

Sonntag, 7. Juni 2009, 23:16

es ist schon eine sehr sehr schlimme Sache. Aber was mich extrem an den Nachrichten nervt ist das ständige - "darunter auch xx deutsche, oder xx schweizer... " mich macht das ganze immer extrem sauer

102

Sonntag, 7. Juni 2009, 23:52

es ist schon eine sehr sehr schlimme Sache. Aber was mich extrem an den Nachrichten nervt ist das ständige - "darunter auch xx deutsche, oder xx schweizer... " mich macht das ganze immer extrem sauer


Katastrophen sind in der Hierarchie doch im Sinne der Medien besonders hoch einzuordnen wenn Landsleute dabei umgekommen sind, ist ist halt sehr bedenklich in wie weit die Welt abgestumpft ist, aber das ist halt so, wenn in Deutschland eine Eishalle einstürzt ist es für die Journalisten halt erstmal schlimmer als eine Flut in Bangladesh mit 1500 Toten - es sei denn es sind auch dort Landsleute darunter ...

Wenn der Bus ohne deutsche Opfer abgestürzt wäre, dann würde es aber wahrscheinlich nur unwesentlich weniger Schlagzeilen oder Berichte geben, denn ein Flugzeugabsturz ist immer ziemlich hoch in der Medien-Prioritätenliste eigeordnet, denn mit sowas fliegt man ja in den Urlaub ...

Das ist die Welt der Medien, sicherlich wird es eine Schlagzeile garantiert nicht geben - und zwar sowas wie: " heute in Afrika 250 Kinder verhungert " ... :nein:

Aber das ist hier wohl ein anderes Thema ...

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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Pipe

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103

Montag, 8. Juni 2009, 02:26

228 Menschen sterben in Brasilien an einem langen Wochenende im Strassenverkehr ........................... und es kräht kein Hahn danach. Es ist schon zynisch.

Aber ich glaube am Media-Hype über Flugzeugkatastrophen sind wir auch selber schuld. Über Jahrzehnte hinweg hat uns die Airline-Industrie die Hirne gewaschen. Man wird nicht müde, immer wieder hinzuweisen auf:

-Sicherheit geht der Airline natürlich über alles.
-Superredundante Hochtechnolgien, die technische Fehler so gut wie ausschliessen. Gerade Airbus hat auf diesem Gebiet "ganze Arbeit" geleistet.
-Hochqualifizierte Piloten, Captain Superman, die alles schon mal durchtrainiert haben.
-Hochtechnologie natürlich auch in den Luftverkehrskontrollzentren.


Also eigentleich KANN da ja gar nichts schief gehen?!

Kann´s eben doch und wenn´s dann passiert sind wir alle mächtig schockiert. Wenn die verkohlten Leichen aus den Wracks gezogen werden, fragen wir uns hilflos "Hergott, wie ist sowas nur möglich?"

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt:

-Selbst renommierte Airlines wie Southwest werden dabei erwischt, die eine oder andere Wartungsvorschrift geflissentlich zu vergessen. Nachdem ertappt, ist das Geschrei gross. Nicht etwa weil die Airline tausende Menschenleben auf´s Spiel gesetzt hat, nein. Weil 10 Millionen Dollar Strafe zu bezahlen waren ....

-Der heftig umstrittene Atari-Flieger hält trotz Hochtechnologie nicht auf der Bahn an, wenn er eigentlich sollte, siehe Warschau oder São Paulo/Congonhas. Dabei macht uns Airbus ja glauben, dass der Wunderflieger für sich selbst sorgen kann. Man geht sogar soweit zu behaupten, dass er von "jeder unbedarften Sekretärin geflogen werden kann" (Also, ich hab´ das mal von meiner Sekretärin nur so zum Spass verlangt und sie hat mir glatt einen Vogel gezeigt.)

-Es gibt heutzutage Piloten, die die Maschine nicht mehr ordentlich von Hand fliegen können, wenn das ganze Mäusekino ausgefallen ist. Überhaupt fragt man sich beim Studium mancher Unfallberichte, wie´s solche Idioten in ein Cockpit geschafft haben. Und den Opfern von Kegworth war der Hinweis auf "hochqualifiziertes Flugpersonal" auch kein Trost ...

-Mit dem Schafsglauben an hochtechnologische Flugleitzentren sind wohl auch die Opfer von Überlingen ins Flugzeug gestiegen.

Und so geht das weiter. Für die meisten unbedarften Passagiere scheint alles was mit Flugzeugen und Luftfahrt zusammenhängt so weit weg vom Realitätssinn, dass sie sich in Illusionen haben einlullen lassen. Wenn´s dann kracht, ist der Schock um so grösser.

Vielleicht liegt darin der Grund für das tyrannische Interesse einer breiten Masse an Flugzeugkatastrophen, an der die Presse letztendlich verdient.

Pipe
Res Severa Verum Gaudium

Pipe´s Repaints auf Friendly Flusi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (8. Juni 2009, 02:27)


104

Montag, 8. Juni 2009, 05:20

228 Menschen sterben in Brasilien an einem langen Wochenende im Strassenverkehr ........................... und es kräht kein Hahn danach. Es ist schon zynisch.

Aber ich glaube am Media-Hype über Flugzeugkatastrophen sind wir auch selber schuld. Über Jahrzehnte hinweg hat uns die Airline-Industrie die Hirne gewaschen. Man wird nicht müde, immer wieder hinzuweisen auf:

-Sicherheit geht der Airline natürlich über alles.
-Superredundante Hochtechnolgien, die technische Fehler so gut wie ausschliessen. Gerade Airbus hat auf diesem Gebiet "ganze Arbeit" geleistet.
-Hochqualifizierte Piloten, Captain Superman, die alles schon mal durchtrainiert haben.
-Hochtechnologie natürlich auch in den Luftverkehrskontrollzentren.


Also eigentleich KANN da ja gar nichts schief gehen?!

Kann´s eben doch und wenn´s dann passiert sind wir alle mächtig schockiert. Wenn die verkohlten Leichen aus den Wracks gezogen werden, fragen wir uns hilflos "Hergott, wie ist sowas nur möglich?"

Es ist eben nicht alles Gold was glänzt:

-Selbst renommierte Airlines wie Southwest werden dabei erwischt, die eine oder andere Wartungsvorschrift geflissentlich zu vergessen. Nachdem ertappt, ist das Geschrei gross. Nicht etwa weil die Airline tausende Menschenleben auf´s Spiel gesetzt hat, nein. Weil 10 Millionen Dollar Strafe zu bezahlen waren ....

-Der heftig umstrittene Atari-Flieger hält trotz Hochtechnologie nicht auf der Bahn an, wenn er eigentlich sollte, siehe Warschau oder São Paulo/Congonhas. Dabei macht uns Airbus ja glauben, dass der Wunderflieger für sich selbst sorgen kann. Man geht sogar soweit zu behaupten, dass er von "jeder unbedarften Sekretärin geflogen werden kann" (Also, ich hab´ das mal von meiner Sekretärin nur so zum Spass verlangt und sie hat mir glatt einen Vogel gezeigt.)

-Es gibt heutzutage Piloten, die die Maschine nicht mehr ordentlich von Hand fliegen können, wenn das ganze Mäusekino ausgefallen ist. Überhaupt fragt man sich beim Studium mancher Unfallberichte, wie´s solche Idioten in ein Cockpit geschafft haben. Und den Opfern von Kegworth war der Hinweis auf "hochqualifiziertes Flugpersonal" auch kein Trost ...

-Mit dem Schafsglauben an hochtechnologische Flugleitzentren sind wohl auch die Opfer von Überlingen ins Flugzeug gestiegen.

Und so geht das weiter. Für die meisten unbedarften Passagiere scheint alles was mit Flugzeugen und Luftfahrt zusammenhängt so weit weg vom Realitätssinn, dass sie sich in Illusionen haben einlullen lassen. Wenn´s dann kracht, ist der Schock um so grösser.

Vielleicht liegt darin der Grund für das tyrannische Interesse einer breiten Masse an Flugzeugkatastrophen, an der die Presse letztendlich verdient.

Pipe


Meiner bescheidenen Meinung nach ein verdammt guter Beitrag! :thumb: :thx:

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

105

Montag, 8. Juni 2009, 14:03

Zitat

-Selbst renommierte Airlines wie Southwest werden dabei erwischt, die eine oder andere Wartungsvorschrift geflissentlich zu vergessen. Nachdem ertappt, ist das Geschrei gross. Nicht etwa weil die Airline tausende Menschenleben auf´s Spiel gesetzt hat, nein. Weil 10 Millionen Dollar Strafe zu bezahlen waren


Und das ist leider nur die Spitze des Eisberges. ;(

Zitat

Der heftig umstrittene Atari-Flieger hält trotz Hochtechnologie nicht auf der Bahn an, wenn er eigentlich sollte, siehe Warschau oder São Paulo/Congonhas. Dabei macht uns Airbus ja glauben, dass der Wunderflieger für sich selbst sorgen kann


Boeing steht da ab der T7 in nichts nach. Wenn ich an die bald fliegende Tupa Dose 787 denke geht Boeing noch viel weiter. :shocked:
Aber in der Technik ist nun mal Stillstand gleich Rückschritt und das in allen Bereichen.

Zu den geschilderten Unfällen, bitte sich die Untersuchungsberichte anschauen, dort sieht man das menschliches Versagen seitens der Crew nicht unerheblich dazu beigetragen hat.

Zitat

-Es gibt heutzutage Piloten, die die Maschine nicht mehr ordentlich von Hand fliegen können, wenn das ganze Mäusekino ausgefallen ist. Überhaupt fragt man sich beim Studium mancher Unfallberichte, wie´s solche Idioten in ein Cockpit geschafft haben. Und den Opfern von Kegworth war der Hinweis auf "hochqualifiziertes Flugpersonal" auch kein Trost ...


Bedingte Zustimmung, aobei ich da auch die Techniker nicht ausnehmen möchte, da die Ausbildung auch dort schlechter geworden ist. Europa sei dank. EASA machts möglich. :opi:
Spreche da aus eigener Erfahrung, da ich oft Lehr(Leer)inge betreue. Ist erschreckend was da raus kommt, wenn nach Grundlagenwissen gefragt wird . :nein:

Zitat

Air France verzeichnete seit Mai 2008 Störungen
ROISSY - Air France hat kurz vor dem Absturz von AF447 ein Programm zum Austausch der Pitotsonden an seiner A330/A340-Flotte gestartet. Dies bestätigte die Gesellschaft auf ihren Internetseiten. Mit den Staudrucksonden wird die Fluggeschwindigkeit ermittelt. Airbus hatte bereits im September 2007 Betreibern von Flugzeugen der Serien A320 und A330/A340 einen Austausch der Thales-Pitotsonden empfohlen.


Den ganzen Bericht gibt es hier bei AERO

Nach meiner beschiedenen Auswertung der ACARS Massege halte ich den Fehler durchaus für wahrscheinlich. Denn fast alle Meldungen deuten auf fehlende bzw falsche Luftdaten hin.

Hatte ja schon mal auf den Coffin Corner hingewiesen.

Der A330 befand sich in FL 350 bei einem noch sehr hohen GW. Somit war das speed band zwischen low speed stall und high speed stlall nich sehr groß.
Fällt nun die speed Information aus, oder ist falsch und das in schweren Turbulenzen kann es recht schnell zum stall kommen. Wird dann die VMO überschritten kann es zum Versagen der Struktur kommen.

Verzeiht mir wenn ich ausnahmsweise etwas spekuliere, aber Probleme mit den Pitot Statik System hat schon zu einigen Unfällen geführt.
Zwei davon sind Birgin Air (757) Air Peru (757) Man sieht selbst Flieger die kein fly by wire haben gehen bei so einem Problem verloren ;(

Viele Grüße

106

Montag, 8. Juni 2009, 16:47

Mitlerweile sinds schon 16 Leichen die geborgen wurden.... angeblich konnte man bei einer nichtmal mehr das geschlecht bestimmen .... den hats ordentlich zerlegt ....

Hier der Link
:flieger:

107

Montag, 8. Juni 2009, 17:01

Hab heute den Artikel in der BILD vom Niki Lauda gelesen.

Wenn es dann wirklich ein Blindflug gewesen ist, dann muss es ein Horrorerlebnis am Bord gewesen sein.
Gruß Rick

"Gravity is not just a good idea - it's a law."

108

Montag, 8. Juni 2009, 18:14

@Pipe

:thumb:

Sehr gut auf den Punkt gebracht :yes:

:bier:
Gruß

Dirk 8)

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109

Montag, 8. Juni 2009, 19:04








Auwweia ;( ;(


EDIT:

quelle OE24
:flieger:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »daad« (8. Juni 2009, 20:28)


110

Montag, 8. Juni 2009, 20:15

Daad, dürfte ich dich bitten ne Quelle für die Bilder zu verlinken, sonst müssen wir sie löschen.... :thx: :thx:

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

111

Montag, 8. Juni 2009, 20:48

Danke Daad! :thumbsup: :thumbsup: :bier: :thx: :thx:

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

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Pipe

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112

Montag, 8. Juni 2009, 21:03

Zitat von »Flugzeugschrauber«



Zu den geschilderten Unfällen, bitte sich die Untersuchungsberichte anschauen, dort sieht man das menschliches Versagen seitens der Crew nicht unerheblich dazu beigetragen hat.



Ist klar, Karl. Die habe ich natürlich studiert. Menschliches Versagen hatte bei den genannten Beispielen tatsächlich einen grossen Einfluss. Trotzdem muss man sich doch aber mal fragen, wie zwei hochausgebildete Piloten in solche Fallen tappen konnten. Und da kommen wir wieder zu der berühmten Diskussion des Mensch-Maschine Interface (eigentlich ein anderer Fred). Die Piloten haben sich gefälligst dem anzupassen, was die Ingenieure ausgedacht haben? Sorry, bin selber Ingenieur, aber das unterschreib´ ich nicht. Und so kommt es dann, dass ein mit elektronischer Logik vollgestopfter A-320 es gar nicht unlogisch findet, wenn er eine Turbine im Schubumkehr und die andere mit Startleistung betreibt und somit wacker die Runway runterdonnert, wenn er eigentlich anhalten sollte.

Und dabei hat Airbus´ Marketing uns doch weiss machen wollen, dass der Wunderflieger solche Dummheiten ja überhaupt nicht begehen KANN. Und das haben wohl sogar die Piloten geglaubt.

Darauf wollte ich hinaus.

Pipe
:)
Res Severa Verum Gaudium

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113

Montag, 8. Juni 2009, 21:10


-Der heftig umstrittene Atari-Flieger hält trotz Hochtechnologie nicht auf der Bahn an, wenn er eigentlich sollte, siehe Warschau oder São Paulo/Congonhas.
Warschau weiss ich jetzt nciht, aber in Sao Paolo war es doch kein technisches Versagen, sondern Witterungsbedingungen/Aquaplaning in Verbindung mit der Tatsache, dass es ein City-Flughafen, der an allen Seiten umbaut war und die Schubumkehr nicht genutzt wurde? ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atkatla« (8. Juni 2009, 21:13)


Pipe

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114

Montag, 8. Juni 2009, 23:23


-Der heftig umstrittene Atari-Flieger hält trotz Hochtechnologie nicht auf der Bahn an, wenn er eigentlich sollte, siehe Warschau oder São Paulo/Congonhas.
Warschau weiss ich jetzt nciht, aber in Sao Paolo war es doch kein technisches Versagen, sondern Witterungsbedingungen/Aquaplaning in Verbindung mit der Tatsache, dass es ein City-Flughafen, der an allen Seiten umbaut war und die Schubumkehr nicht genutzt wurde? ?(


Nicht ganz:

Zitat



..........

In any event, the airplane's flight recorder subsequently showed that the airplane touched down properly in all respects except one – the pilots had not set the right-side engine thrust lever to idle.

Under other circumstances, this would not have been a critical error, but on this occasion, the mistake caused a failure cascade:
Upon touchdown, the right engine actually added forward power while the pilots were putting the left engine into reverse
This caused the spoilers, which are automatically linked to engine configuration, not to deploy
Without spoilers, which apply downward pressure on the airplane, insufficient 'weight on wheels' makes hydraulic braking through the tires difficult – even under good conditions
With the lack of deceleration from spoiler failure and the yaw produced by asymmetric thrust, the plane, which was rapidly running out of runway, started to veer off 35L at high speed
The pilots tried to execute a 'go-around' or re-take-off – which Airbus strongly warns pilots not to do in this situation because the mechanics of re-reversing the fully functional engine could cause a stall
Even so, the airplane cleared the field and is at least airborne, but because of the surrounding congestion, the pilots don't have enough space to regain altitude
The airplane crashed into a building, with predictable results.

....

Quelle: http://www.airport-technology.com/features/feature1424/



Auf den ersten Blick sieht das natürlich nach einem klassischen "Pilot Error" aus. Aber man muss sich doch mal fragen, wieso es der hochtechnisierte Wunderflieger nicht unlogisch fand, eine Turbine auf Schubumkehr, die andere mit Forward Thrust laufen zu lassen und die in gerade diesem Moment so dringend benötigten Spoiler zu blockieren?! Also, ich war ja auch so ein hirngewaschener Passagier, der sowas bei diesem Vogel nicht für möglich gehalten hätte. Die äusserst erfahrenen Piloten wohl auch nicht, sonst hätten sie nicht über zwanzig Sekunden hoffnungslos versucht herauszufinden, warum die Maschine, verdammt noch mal, nicht zum stehen kommt. "Warum macht er das jetzt?" - aha, das hatten wir doch schon mal.

Jetzt bin ich nur mal gespannt, was bei AF 447 herauskommt. "Pilot Error" ist immer das Einfachste, die sind ja auch tot und können nicht mehr reden. Und selbst wenn, vielleicht fragt sich ja diesmal jemand, wie die Piloten in die Falle tappen konnten ...

Pipe
Res Severa Verum Gaudium

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (8. Juni 2009, 23:25)


115

Dienstag, 9. Juni 2009, 13:38

Hmm falls es wirklich an dieser nicht 100% funktionstauglichen Pitotsonde lag, dann gibt es doch sicher noch andere Möglichkeiten die Geschwindigkeit in der Luft zu messen.

Weiss jemand durch welche und wie viele Instrumente die Geschwindigkeit im Airbus gemessen wird?
Gruss und Danke für die Antwort

Flyröme

:love: Emirates :thumb:

116

Dienstag, 9. Juni 2009, 13:40

@Pipe

:thumb:

Sehr gut auf den Punkt gebracht :yes:

:bier:


Nicht nur das; sondern auch unsere (mit Ausnahmen) Mediengeilheit.
Sowas wird trotz magelnder Fakten hochgespielt, mit ein bisschen Teatralik (in unserer Lokalzeitung z.B. eine halbe Seite über Einzelschicksale)verfeinert und dann der breiten Menge zum Fraß vorgeworfen (entschuldigt meine übertriebe Ausdrucksweise). Nach spätestens 2 Wochen ist das ganze Thema koplett vom Tisch, ob es genaue Ursachen gibt oder nicht ist völlig egal.
Klar sind solche Unfälle tragisch, aber meines Erachtens wird soetwas mit einer solchen Berichtersattung missbraucht um die Quoten zu steigern.

Dies trifft natürlich nicht auf alle Medien zu.
Gruß,
Moritz


117

Dienstag, 9. Juni 2009, 13:49

Man hat ja immer ein zweites(unabhängiges) System,was nat.noch lange nicht heißt,das es auch richtig benutzt(gelesen) wird.
Kann man beim Airbus eigentlich defekte Sensoren "ausschalten" oder bekommt man überhaubt davon Fehleranzeigen auf den Displays.Oder geht nur ein Reset?
Der Idealfall wäre doch,das man(im Notfall) zur klassischen Steuerung übergehen kann(also Pilot steuert zu 99% die Maschine)!Also abschalten von irgendwelchen Sensoren,die falsche Werte liefern.
...runter kommen SIE ALLE

mike november

Uhrenladen Flieger

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Wohnort: Hedwich Holzbein

Beruf: Menschenfischer

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118

Dienstag, 9. Juni 2009, 16:20

Was bringt die Redundanz, wenn drei Geräte drei verschiedene Werte anzeigen? Welches hat denn nun recht?
der Lars

The seven "P's" in aviation: Propper Preflight Planning Prevents Pissed Poor Perfomance! :thumbup:



Do you: hurry for the break,
shout for silence,
fight for peace,
see the point?

119

Dienstag, 9. Juni 2009, 16:41

Zitat

Auf den ersten Blick sieht das natürlich nach einem klassischen "Pilot Error" aus. Aber man muss sich doch mal fragen, wieso es der hochtechnisierte Wunderflieger nicht unlogisch fand, eine Turbine auf Schubumkehr, die andere mit Forward Thrust laufen zu lassen und die in gerade diesem Moment so dringend benötigten Spoiler zu blockieren?! Also, ich war ja auch so


@Pipe, jetzt verstehe ich dich nicht ganz ;( Einerseits bemängelst Du bei Airbus zuviel Automatik, andererseits möchtest Du eine haben die das verhindert. :hm:

Nebenbei bemerkt auch bei allen Boeings ist es so, daß ein Schubhebel auf fwd thrust stehen kann und der andere auf rev. Aber wer macht schon sowas als erfahrener Pilot. Und doch hat Murphy hier wieder zugeschlagen. ;(

Schauen wir doch mal an wie Boeing und Airbus mit speed disagree umgeht:

Nehmen wir als Beispiel die 757 ein alt gedientes Flugzeug: Nehmen wir weiter an aus irgend einem Grund ist ein Pitot Rohr oder Statik Port geblockt. Nun schaltet man den A/P ausgerechnet auf das System welches einen falschen Wert liefert. Das Flugzeug hebt ab und gewinnt an Höhe. Die Unterschiede zwischen den Systemen werden gravierend, es erfolgt aber keine Warnung sondern der auf das Problemsystem aufgeschaltet A/P versucht die vermeintlich immer höher werdende speed in den Griff zu bekommen.

Also was macht er, er trimmt nose up um die speed in V/S umzusetzen, bzw den drag zu erhöhen. Die Geschwindigkeitsanzeige steigt weiter, also greift das System zum A/T und nimmt den Schub zurück. Es kommen seltsame Warnungen an die aber in keinster weise auf ein Problem in der speed indication hinweisen.
Nach langer Zeit begreift der alt gediente Pilot mit tausenden von Stunden auf dem Flugzeugtyp das irgend etwas nicht stimmt, leider zu spät schaltet er den A/P aus und übernimmt ein total vertrimmt Flugzeug weil er nicht mitbekommen hat was der A/P damit gemacht hat. ;(

So leider geschehen bei Birgin Air und kurze Zeit später bei Air Peru, obwohl Boeing vom ersten Unfall das bekannt war gab man nur ein neues Verfahren raus, welches bei Air Peru leider nicht umgestzt wurde.

Da ja auch Entwickler lernfähig sind, kam man bei Airbus auf die Idee diesen Fehler zur Anzeige zu bringen. Ab einem bestimmten Speed disagree, kommt eine Warnung an und meldet das. Airbus hat aber nicht darauf hingewiesen sollte das eintreten das dann der A/P nicht mehr zu benutzen ist.

dann kam es den meisten hier, bekannten Zwischenfall mit einer A330 der Quantas.

Also Nachbesserung: sollte diese Meldung kommen A/P off

Was soll man noch machen frage ich da?

Fazit: der Mensch kann noch soviel Sicherheit einbauen und noch so quer denken um zu überlegen welchen Fehler könnte ein Bediener machen. Es kommt mit Sicherheit der das schaft.
Wir werden damit leben müssen, ob wir wollen oder nicht, da jeder Mensch anders tickt.

Zitat

Hmm falls es wirklich an dieser nicht 100% funktionstauglichen Pitotsonde lag, dann gibt es doch sicher noch andere Möglichkeiten die Geschwindigkeit in der Luft zu messen.


Das ist bisher leider die beste Methode.

Zitat

Weiss jemand durch welche und wie viele Instrumente die Geschwindigkeit im Airbus gemessen wird?


Durch drei unabhängige Air Data Systeme.

Zitat

Was bringt die Redundanz, wenn drei Geräte drei verschiedene Werte anzeigen? Welches hat denn nun recht?


Genau da liegt das Problem: Sollten die Fehler durch ein defektes AD Modul erfolgen könnte das System das noch erkenne, aber kommt es von einem verstopften Messfühler ist das nicht mehr möglich.
Hier ist dann der Mensch gefordert, an Hand der unterschiedlichen Anzeigen (Höhe N1 usw) und Tabellen die wahrscheinlichste Speed zu errechnen. Aber ich denke mal bei starken Turbulenzen fast unmöglich.

Viele Grüße

120

Dienstag, 9. Juni 2009, 17:00

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Air France warnte Piloten schon 2008 vor A330-Problemen

Hätte der Absturz des Flugs AF 447 verhindert werden können? In einem internen Memo hat Air France ihre Piloten bereits 2008 vor Problemen mit Tempomessern beim A330 gewarnt - es habe eine "beträchtliche Zahl von Zwischenfällen" gegeben.

São Paulo/Paris - Unterlagen belegen, dass die Fluggesellschaft ihren Kapitänen zu Vorsicht riet, was ihre A330-Maschinen angeht: Air France soll die Piloten vor Problemen mit den Geschwindigkeitsmessern bei diesem Flugzeugtyp gewarnt haben. Das geht aus einem auf den 6. November 2008 datierten Memo hervor, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Darin ist von einer "beträchtlichen Zahl von Zwischenfällen" in Verbindung mit Tempomessern an Airbus A330 und A340 die Rede. Die Zwischenfälle seien auf "Anomalien" an diesen Messgeräten zurückzuführen. Das zweiseitige Dokument listet falsche Geschwindigkeitsmessungen, unterschiedliche Tempo-Angaben auf den Kontrollschirmen von Pilot und Kopilot und das Abschalten des Autopiloten auf.

Zwei Air-France-Piloten, die nicht namentlich genannt werden wollten, bestätigten AFP die Echtheit des Dokuments. Einer von ihnen sagte, das Memo belege, dass die Fluggesellschaft schon seit November vergangenen Jahres von den Problemen gewusst habe, "die die Katastrophe von Flug AF 447 zu erklären scheinen".

Der Airbus war am 1. Juni mit 228 Menschen an Bord auf dem Weg von Rio nach Paris über dem Atlantik abgestürzt. Air France hatte am Samstag mitgeteilt, die fraglichen Sensoren würden an allen A330 und A340 schneller als vorgesehen ausgetauscht, weil es seit Mai 2008 zu mehreren Zwischenfällen bei der Datenübertragung gekommen sei.

Die Suchmannschaften haben inzwischen mindestens 29 Tote geborgen. Das teilten die französischen und brasilianischen Bergungshelfer in der Nacht zum Dienstag mit. Der brasilianische Luftwaffensprecher Henry Munhoz sagte, seit Samstag seien 24 Opfer des Flugzeugabsturzes geborgen worden. Vertreter der französischen Seite teilten später mit, an Bord einer französischen Fregatte seien mindestens fünf weitere Leichname.

16 der Toten wurden per Schiff zur Insel Fernando de Noronha gebracht, wo sie Dienstag eintreffen sollten. Die Opfer sollten dann zur Identifizierung nach Recife auf dem brasilianischen Festland geflogen werden. Hier stehen Gerichtsmediziner bereit, um die Toten mit Hilfe von zahnärztlichen Dokumenten und DNA-Vergleichen zu identifizieren. Die übrigen Opfer würden "zu gegebener Zeit" ebenfalls nach Recife gebracht, teilte die Luftwaffe mit.

Zudem wurde mit einem Heckstück ein Trümmerteil entdeckt, von dem sich die Ermittler wichtige Hinweise bei der Suche nach der Ursache der Katastrophe erhoffen. Dieses Teil des Leitwerks könnte die Suchmannschaften derweil auf die Spur der Flugschreiber bringen, denn die sogenannten Black Boxes sind bei diesem Flugzeugtyp am Heck angebracht. Die Geräte werden in mehreren tausend Metern Tiefe auf dem Meeresgrund vermutet. Sie zeichnen während des Flugs Daten auf und könnten damit Rückschlüsse auf die Geschehnisse in den letzten Minuten vor dem Absturz ermöglichen.

Am Mittwoch sollte das französische Atom-U-Boot "Emeraude" vor Ort eintreffen, demnächst soll auch das französische Meeresforschungsschiff "Pourquoi pas?" mit Tauchrobotern dazustoßen. Ebenfalls erwartet wurden zwei Schiffe der US-Marine mit speziellen Suchvorrichtungen. Sollten die Black Boxes gefunden werden, wird ein französisches Forschungs-U-Boot zur Bergung losgeschickt. Bei der "Nautile" handelt es sich um dasselbe Schiff, das auch das "Titanic"-Wrack untersuchte.

Eine Air-France-Gewerkschaft drängt derweil die Piloten dazu, sich zu weigern, mit einem Airbus A330 oder A340 zu starten, wenn nicht die externen Geschwindigkeits- und Höhenmesser zuvor ersetzt worden sind. Das geht aus einem Memorandum der Gewerkschaft Alter hervor, die rund zwölf Prozent aller Air-France-Piloten als Mitglieder hat, und das der Nachrichtenagentur AP vorliegt. In den Mittelpunkt der Ermittlungen zur Absturzursache war die Vermutung aufgetaucht, dass außenliegende Instrumente des Airbus vereist waren und Sensoren daher unrichtige Informationen anzeigten.

Quelle: Spiegel-online