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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tom25« (18. September 2009, 13:42)
Beispiels eines sehr guten Bekannten in der Landeshauptstadt NÖ:
Ein Mann attackiert eine Frau mit Schlägen und Fusstritten auf dem Gehsteig in der Innenstadt.
Leute stehen in Abstand herum und gaffen.
Mein Kumpel stürzt sich auf den Täter und setzt ihn mit gekonnten Faustschlägen ausser Gefecht.
Polizei kommt nimmt den Täter in Gewahrsam und die Formalitäten auf.
Nach 2 1/2 Monaten kommt die Vorladung, als Zeuge vor Gericht zu Erscheinen:
Mein Kumpel bekommt eine Geldstrafe von 1200€ wegen tätlichen Angriffs.
Was war passiert?
Ein Mann schlug wie immer seine Ehefrau wegen irgendeiner Nichtigkeit.
Nach der Versöhnung zog die Frau die Anzeige zurück und beschuldigte meinen Kumpel, sich grundlos in einem kleinen Streit eingemischt zu haben.
Nach so einem Urteil (das nach nach wie vor geltendem Recht gesprochen wurde) frage ich alle hier Mitlesenden,
warum man sich wundert, wenn fast alle Leute "wegschauen", anstatt Zivilcourage zu beweisen.
Man ist anscheinend immer der Dumme, egal ob Opfer oder Held!
Der österreichische Ausspruch "Nur keine Wellen" kommt nicht von ungefähr.....
Gruss
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 14:28)
Ein gerne genommenes Beispiel, welches in der Praxis so allerdings nicht vorkommt (habe selber an etlichen Verfahren mit ähnlichem Hintergrund teilgenommen und noch nie einen vergleichbaren Richterspruch gehört). Eher ist es so, daß man mit solchen Beispielen die eigene Feigheit und Untätigkeit rechtfertigen möchte.
Zitat von »Heinz Fiction«
Mutig ist man heute nur noch beim "Abmetzeln" vor dem heimischen PC.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 14:41)
Ob es mir gelungen wäre, die beiden Schläger zu stoppen weiß ich nicht. Eingemischt hätte ich mich in jedem Fall. Wegsehen ist nicht meine Art. Und natürlich kenne ich den geschilderten Fall nicht, aber hunderte ähnlicher Schilderungen, die ausnahmslos Ausreden waren - wie sich hinterher herausstellte.
Waren sie beim vom Tom25 geschilderten Prozess dabei? Nein? Wie können Sie dann mit Bestimmtheit den von Tom geschilderten Fall als Märchen bezeichnen? Ist das nicht präpotent? (falls Sie diesesn Austriazismus nicht kennen: er bedeutet überheblich und unverschämt).
Zitat von »Heinz Fiction«
Ihrem Bild nach gehören Sie ja zur älteren Generation. Den Helden. Sie hätten also unbewaffnet die beiden Schläger gestoppt? Nur in der Theorie oder haben sie das auch schon ein- oder mehrmals in der Praxis bewiesen?
Eingemischt hätte ich mich in jedem Fall.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 15:18)
ich hätte mich zunächst verbal, dann auch körperlich eingemischt.
Genauso, wie Herr Brunner das getan hat.
Wie oft haben Sie den bisher schon erfolgreich eingegriffen? Nach ihren Worten ist mein Eindruck: gar nie. Sie haben höchstens im sicheren, warmen Büro darüber fachliche Abhandlungen gelesen oder geschrieben. Die Realität, in der sie nach dem ersten Satz einen Faustschlag ins Gesicht einfangen und plötzlich den Mund voll mit einem warmen, salzigen Saft haben und auf etliche kleine Steine beissen, die sich beim Ausspucken als ihre ehemaligen Zähne herausstellen, haben sie wohl noch nicht erlebt. Deshalb auch die großspurigen Worte, daß man glauben könnte, sie hätten in mehreren Kämpfen Chuck Norris besiegt. Mindestens.Das er dafür mit dem Leben bezahlte, wird mich auch beim nächsten Vorkommnis dieser Art (so es denn geschehen sollte) nicht von aktivem Eingreifen abhalten.
im allgemeinen arbeiten Gerichte und Richter hierzulande sehr fair und ordentlich
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 15:21)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 15:37)
Ja, in diesem Fall ist es leider etwas schwieriger zu seinem Recht zu kommen. Zugegeben.Tja, da sind wir wieder beim Thema:
Unbescholten war mein Kumpel ja nicht, er hatte schon eine Verurteilung wegen Körperverletzung (auch wenn die schon Jahre zurück lag).
Möglicherweise wäre das Urteil ganz anders ausgefallen, wenn dem nicht so gewesen wäre.
Durchaus habe ich mich bereits einige Male in körperliche Auseinandersetzungen eingemischt. Sowohl verbal, als auch unter Einsatz des eigenen Körpers. Das hat weniger etwas mit Chuck Norris als mit der Tatsache zu tun, daß wir in den Medien immer nur die traurige Spitze des Eisbergs erfahren, die Realität aber fast immer glimpflich - sprich mit wüsten Beschimpfungen oder harmlosen Schubsereien - abläuft. Daher habe ich auch in Zukunft wenig Angst vor Einmischung meinerseits.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 16:06)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 16:16)
Es gibt sehr gute Seminare zum Thema Angst und Umgang mit Gewalt...
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 17:05)
Vielleicht hat Diminik B. auch so ein Seminar besucht....
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in so einem Seminar erfährt, wie man eine Gruppe Jugendlicher (sagen wir mal 5-8 Personen) davon abhält, auf eine am Boden liegende Person einzuschlagen. Aber deiner (ich verwende jetzt einfach mal das "Du") Meinung/Einstellung nach, würdest du auch da verbal und körperlich eingreifen...wenn es wirklich so ist, kann ich nicht sagen, ob ich das unglaublich mutig/tapfer oder einfach "dumm" (bitte nicht falsch verstehen... ) finde.
Wie bereits oben von mir geschrieben, muss meiner Meinung nach der Eigenschutz an erster Stelle stehen und dieser ist, in der von mir beschriebenen Situation einfach nicht gegeben. Und ich denke da wird mich auch kein Seminar umstimmen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 17:22)
Und ich persönlich glaube, daß wir damit aufhören sollten, Eigenschutz und Eigennutz an erste Stelle zu setzen. Wir sind nicht gut damit gefahren, die letzten Jahre, immer zuerst an uns selber zu denken.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 17:36)
Zitat
In schätze, daß es in Mitteleuropa nur einige Prozent der Bevölkerung sind (überwiegend natürlich Männer), die man dauerhaft aus der Gesellschaft entfernen müßte, um mehr als die Hälfte der Straftaten und Verbrechen zu verhindern. Warum tun wir das nicht?
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Heinz Fiction« (18. September 2009, 18:18)
Ein Beitrag Gerhard, der voll ist von Nicht zu Ende - Gedachtem.
Ein paar Prozent der (männlichen) Bevölkerung: das sind, selbst wenn man "ein paar" auf eins (1) herunterrechnet 200.000 Menschen.
Zero Tolerance bedeutet auch, daß gegen Störenfriede und Gewalttäter schon im Schulalter wirksam durchgegriffen wird. Sie fügen sich den Normen, oder setzten den Schulbesuch im Jugendgefängnis fort. Zero Tolerance bedeutet, daß schon Müll auf den Bahnsteig werfen geeahndet wird (zB mit Sozialarbeit als Straßenkehrer für die nächsten 8 Wochenenden - in Overalls, die jedem zeigen, warum hier jemand "Tschick arretiert". Damit es erst gar nicht zu Mord auf dem Bahnsteig kommt - weil Menschen, die sich nicht an Normen halten können oder wollen schon lange vor dem Mord verwahrt werden.Gerade der Fall Brunner zeigt doch überdeutlich, daß der Staat mit seinem Gewaltmonopol hier nicht helfen kann. Wie denn? eine Hundertschaft Polizisten auf jedem Bahnhof? ein Sicherheitsbeauftragter in jedem Klassenzimmer? schwerbewaffnet, weil man ihn sonst ebenso wenig ernst nimmt, wie den Lehrer?
In dem Moment, wo etwas strafrechtlich relevant wird, wie Vandalismus, Diebstahl, Raub, Körperverletzung usw ist es KEIN harmloser Jungenstreich. Nur gibt es Menschen, die naiv genug sind, die Folgen der Bagatellisierung von ersten Straftaten nicht zu erkennen (da sind wir wieder beim Weiterdenken).Was bedeutet es denn, kriminelle Tendenzen schon im Ansatz zu ersticken? den harmlosen Jungenstreich (der zu einer gesunden Entwicklung dazu gehört) mit Jugendknast zu belegen? wie unsinnig!
Die Frage muß doch sein, warum werden Menschen zu Tätern. Weil die Strafen zu lasch sind?
glaubt man wirklich, der Jugendliche Kriminelle überlegt sich die Tat, wenn er statt 8 für 20 Jahre ins Gefängnis wandert? mitnichten. Alles viel zu abstrakt. Wer Anderes behauptet kennt die menschliche Psyche nicht.
der junge Mann ist psychisch krank. Wollen wir das jetzt wieder stigmatisieren?
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 18:48)
Ich empfinde diese Denkweise als völlig antiquiert und möchte mich in der Zeit nur ungern nach 1933 zurückbewegen, auch wenn so Mancher sich das offensichtlich wünscht.
Eine Anmerkung sei mir noch gestattet: Zero Tolerance hat weniger etwas mit dem Strafmaß, als mit rascherem Einschreiten zu tun.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (18. September 2009, 19:07)