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so frage ich mich, was das Gedöhne um Eva Herman sollte? Hier mit einem Mass, dort mit einem anderen .... ?
Kleinlaut werden wenn es einen an den Kragen geht, hm.... sehr fragwürdig.
Hallo nochmal ....Eva Hermann hatte die "Wertediskussion" entfacht und eigentlich die Machenschaften der Nazis in der Familie gebilligt, diese Werte, die sie in der Zeit für gut befand waren demnach auch die etwas fragwürdigen Sachen, die zu einem Mutterkreuz berechtigt hatten War schon harter Tobak ... Ist aber zum direkten Vergleich nicht geeignet
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »aguila cinco« (22. Oktober 2009, 00:16)
Was mich daran stört ist, daß die deutsche und österreichische Kultur (die ja durch die gemeinsame Sprache und Geschichte sehr eng verwandt sind) nicht durch einen übermächtigen Feind vernichtet werden wird, nicht durch eine höher entwickelte Kultur abgelöst werden wird (ganz im Gegenteil!).
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Foxbat« (22. Oktober 2009, 11:44)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Condor55« (22. Oktober 2009, 12:02)
Schon das bloße "Denken" in seine Richtung ist diskriminierend, unmenschlich, unchristlich, verwerflich und letztlich volksverhetzend. Probleme bezüglich der Integration "von manchen aber längst nicht allen Ausländern" sollte anders angegangen werden und nicht nur, weil Deutschland schwer an der Last seiner eigenen Vergangenheit zu tragen hat, sondern weil es einfach nur menschlich und zivilisiert ist.
Bildung und nochmals Bildung
sowie Ausbildung
Sprachkenntnisse
Es wird mittlerweile an deutschen Schulen "cool" gesprochen, einfach den Universalartikel "den" mit dem Wort "krass" kombinieren und es passt...
Das betrifft nicht nur Ausländer oder Migranten, so sprechen auch deutsche Schüler - es ist halt die Sprache ...
Jetzt stell Dir mal eine Auszubildende in der Bank vor, die am Telefon sagt:" Du wollen krass den Darlehen, ey kein Probelm, kommst Du hier" ...
Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Condor55« (22. Oktober 2009, 16:34)
Die beiden Sätze sind doch mal ei gutes Beispiel:Zitat
Und mal ehrlich, wenn Du der Chef vom Bahnhof bist, würdest Du mehr Urinale anbringen lassen nur weil fast immer daneben gepinkelt wird ???
Wahrscheinlich werden deshalb auch nicht mehr Schulen gebaut, denn ohne Interesse wäre es ebenso blödsinnig ...
Deswegen unterstelle ich ihm Provokation und Meinungsmache auf fragwürdigem Niveau!
Deswegen ist auch jegliche Entschuldigung von ihm höchst unglaubwürdig...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Condor55« (22. Oktober 2009, 16:57)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (22. Oktober 2009, 17:32)
Die beiden Sätze sind doch mal ei gutes Beispiel:Zitat
Und mal ehrlich, wenn Du der Chef vom Bahnhof bist, würdest Du mehr Urinale anbringen lassen nur weil fast immer daneben gepinkelt wird ???
Wahrscheinlich werden deshalb auch nicht mehr Schulen gebaut, denn ohne Interesse wäre es ebenso blödsinnig ...
hier (mit dem Kontext der Diskussion) versteht Dich jeder.
Diese Aussage von einem Politiker in der Öffentlichkeit würde bedeuten: "Abgeordneter Burschi vergleicht Migrantenschüler mit Urinalen!!!
Traurig, daß man in unserer Gesellschaft (siehe Strache & Co), nur mehr so die Aufmerksamkeit bekommt
Das Zauberwort für eine verbesserte Integration heißt "Bildung und nochmals Bildung, sowie Ausbildung und Sprachkenntnisse."
Ich sehe das so:
1) Deutschland, Österreich und auch alle anderen westeuropäischen Länder zahlen weltweit gesehen sehr hohe Löhne. Also kann man hier nur Produkte erzeugen, die teuer verkauft werden können. Das sind hochwertige Produkte, für deren Produktion man sehr gut ausgebildete Mitarbeiter braucht. Der Bedarf an Hilfsarbeitern oder Ziegenhirten ist daher gering.
Schlußfolgerung: weiterer Zuzug von Menschen ohne (Aus-) Bildung muß radikal verhindert werden. Das betrifft vor allem den Familiennachzug. Und wenn Mehmet keine hier aufgewachsene Türkin heiraten möchte, sondern seine Kousine aus Ostanatolien, dann soll er auch dort mit ihr zusammenleben.
2) Neben vielen Immigranten, die sich integrieren, also hier ein mit der vorhandenen Kultur kompatibles Leben aufbauen gibt es auch Gruppen, die das nicht tun. Da sollte man wirklich Geld in die Hand nehmen und Anreize schaffen, daß die in jene Länder auswandern, deren Kultur sie hier zu etablieren trachten. Soweit solche Menschen krimminell sind sollte man da auch bei Eigentumdelikten die Alternative stellen: ein paar Jahre Gefängnis in Deutschland oder Auswandern und nie wieder zurück kommen (und im Falle der Rückkehr: sofort ins Gefängnis).
Das Beispiel der Vietnamesen zeigt ja deutlich: wer sich integrieren möchte, der hat die Möglichkeit dazu. Es fehlen also nicht weitere Integrationshilfen, sondern ein eiserner Besen für Integrationsverweigerer.
PS: die Diskussion über die Wortwahl von Sarrazin kommt mir so vor, wie wenn auf einem sinkenden Schiff Kapitän und erster Offizier die Zeit damit verbringen, zu diskutieren, ob sie "Frauen und Kinder zuerst" anordnen sollen oder ob der Satz einen Artikel braucht, also "Die Frauen und Kinder zuerst", aber sich kein bißchen Bemühen, die Passagiere vor dem Ertrinken zu retten.
Wenn wir Bildung wollen, dann sollten wir die Wertschätzung gegenüber der nachfolgenden Generation um Welten verbessern.....
Man sieht den derzeitgen Wert unserer Kinder innerhalb der Gesellschaft (das sagte auch Pispers), daran erkennen, wie man die Leute bezahlt, die mit Kindern arbeiten.......
Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/a…r-Sarrazin.htmlZitat
Welt am Sonntag: Man könnte aber auch herauslesen, dass Sie keine Türken mögen.
Sarrazin: Dann haben Sie das Buch nicht richtig gelesen. Meine soziologischen Überlegungen gehen doch viel weiter. Ich nehme die seit 45 Jahren sinkenden Geburtenzahlen in Deutschland und den wachsenden Anteil von Kindern bildungsferner Herkunft als Ausgangspunkt. Ich zeige, wie bestimmte Leistungsindikatoren schon seit Jahren sinken. Am meisten haben mich Statistiken der BASF erschlagen, die die Test-Leistungen ihrer Lehrlingsbewerber in Rechnen und Rechtschreibung über einen Zeitraum von 35 Jahren verglichen haben. Die Leistungen gehen dramatisch runter.
Welt am Sonntag: Und daran sollen die Türken schuld sein?
Sarrazin: Ich analysiere einen Misstand, der Innovation in Deutschland behindert. Erst ganz spät in dem Buch komme ich auf das Thema Migration.
Welt am Sonntag: Wer genau ist jenes „Wir“, von dem Sie im Buch sprechen?
Sarrazin: Die Identität eines Volkes oder einer Gesellschaft ist ja nichts Statisches, dennoch gibt es sie. Es gibt eine französische, deutsche, holländische Identität. Wenn es richtig läuft, wachsen Zuwanderer in solche Identitäten hinein, sie lösen sich aber irgendwann in dieser Identität auf, das Bild vom Melting Pot ist ja nicht falsch. Völker ändern im Laufe der Zeit ihr Gesicht, aber sie tun dies aus der kontinuierlichen Fortentwicklung ihrer Identität heraus. Es gibt über mehr als 1000 Jahre ein kulturelles Kontinuum der Entwicklung aus dem westfränkischen Reich in das heutige Frankreich und aus dem ostfränkischen Reich in das heutige Deutschland. Die kulturelle Eigenart der Völker ist keine Legende, sondern bestimmt die Wirklichkeit Europas.
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Welt am Sonntag: Aber sollen Schule und Staat wirklich alles richten?
Sarrazin: Meine Erziehung hat funktioniert mit strengen Eltern und einem großen nachmittäglichen Freiraum, den ich mit vielen Aktivitäten unter Vernachlässigung der Hausaufgaben gefüllt habe. Das hatte Stärken, die man in der heutigen Zeit nicht mehr simulieren kann. Dass ich mit meinem bürgerlichen Hintergrund sage, mit drei in die Kita, darnach Ganztagsschule, zack, zack, das ist ein purer Schrei der Hilflosigkeit. In den Schulklassen sehen wir: Ein ganz großer Teil der deutschen Unterschicht und ein großer Teil der Migranten – Ausnahme Kinder aus Osteuropa und Fernost – machen in der Schule nicht ausreichend mit, und das Elternhaus fällt als Stütze weitgehend aus. Der einzige Weg, diese Probleme anzugehen, ist, für diese Kinder den negativen Einfluss des Elternhauses und des übrigen sozialen Umfeldes weitgehend zu kompensieren, um den umweltbedingten Anteil des Begabungspotenzials möglichst zu optimieren.
.....
Welt am Sonntag: Warum gibt es in fast jedem europäischen Land eine Partei, die das Integrationsthema und die Ängste der Menschen vor Zuwanderern ausnutzt, nur nicht in Deutschland?
Sarrazin: Die Frage muss zunächst lauten: Warum gibt es in fast jedem europäischen Land eine wachsende muslimische Minderheit, die wesentlich größere Integrationsprobleme hat als andere Minderheiten? Und dann ist die Frage, warum es in keinem Land auf dieses sich seit 30 Jahren abzeichnenden Problem eine zukunftsweisende Antwort gibt. Erst die dritte Frage sind die sich daraus ergebenden politischen Bewegungen.
Welt am Sonntag: Ist es also in Deutschland nur eine Frage der Zeit, bis wir auch rechtspopulistische Parteien bekommen?
Sarrazin: Das weiß ich nicht, ich will da keine Prognose abgeben. Die überwältigenden Reaktionen aus breiten Schichten der Bevölkerung, die ich auf das Interview in „Lettre“ bekam, wie auch das Echo in den Leserbriefspalten der Zeitungen haben mir klargemacht, dass sich ein großer Teil der Bürger mit seinen Ängsten und Befürchtungen unverstanden fühlt.
Welt am Sonntag: Dass Sie bei der NPD und anderen am rechten Rand Zustimmung finden, muss Sie doch irritieren als Sozialdemokrat.
Sarrazin: Meine Hoffnung ist, dass die vorhandenen demokratischen Parteien Befürchtungen, Bedenken und Sorgen großer Bevölkerungsteile aufnehmen, ohne die Probleme zu verdrängen, oder jene diffamieren, die diese Realitäten ansprechen. Ich bin genau das, als das ich mich in meinem Buch bezeichne: ein Verfechter eines modernen, nach vorne weisenden Sozialstaates, der für maximale Chancengleichheit und ein vernünftig zu verwirklichendes Maß an sozialer Gerechtigkeit ist. Auf dieser Position bleibe ich und lasse mich davon auch nicht durch Beifall aus der falschen Ecke verdrängen. Das ist meine innere Überzeugung.
Welt am Sonntag: Sie sagen öfter, man stehe schnell unter Nazi-Verdacht.
Sarrazin: Schon der Begriff „Volk“ ist heute vielen peinlich, und dass über dem Eingang zum Reichstag „Dem Deutschen Volke“ steht, empfinden manche als ärgerlich. Ich empfinde solch eine Einschätzung als unhistorisch und teile sie nicht.
Welt am Sonntag: Johann Wolfgang von Goethe hat gerade wieder Geburtstag. In seinem „West-Östlichen Diwan“ schreibt er folgenden Satz: Wer sich und andere kennt, wird auch hier erkennen, Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.
Sarrazin: Ich habe ein Zitat aus dem „West-Östlichen Diwan“ an den Anfang meines Kapitels zur Zuwanderung gestellt. „Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! Nord- und südliches Gelände, ruht im Frieden seiner Hände“. Dass Goethe hier Gott erwähnt, ist ungewöhnlich, das zeigt, dass er hier schon ein alter Mann war. Natürlich hängt alles mit allem zusammen, natürlich gibt es einen kulturellen Austausch. Das Problem der islamischen Welt ist doch gerade, dass sie an diesem Austausch wesentlich weniger interessiert ist als das Abendland. In der ganzen Geschichte der arabischen Sprache wurden weniger Bücher ins Arabische übersetzt als in einem Jahr ins Spanische übersetzt werden. Das heißt, die islamische Welt ist zu großen Teilen in sich abgeschlossen. Diese Abgeschlossenheit des Islam macht vielen Angst, weil sie die kulturelle und philosophische Grundlage dieser Länder ist und gleichzeitig die Quelle der islamistischen Aggression. Sie führt auch dazu, dass diese Staaten ökonomisch zurückgeblieben sind. Die internationale Auswertung der Pisa-Tests spricht eine deutliche Sprache. Einwanderer aus China, Vietnam und Indien stehen weltweit an der Spitze. Einwanderung aus Pakistan, Marokko oder der Türkei am Ende.
Welt am Sonntag: Wir sind hier aber in Deutschland. Gibt es nun nach Ihrer Ansicht mehr oder weniger intelligente Gruppen?
Sarrazin: Offenbar enthält der kulturell-religiöse Hintergrund des Islam Elemente, die für viele muslimische Migranten den Integrationserfolg auch der nachfolgenden Generationen europaweit behindern. Das unterscheidet sie von allen anderen Migrantengruppen in Deutschland.
Welt am Sonntag: Da sich diese Leute aber schneller vermehren, gibt es mit der Zeit ein Übergewicht dieser Gruppe. Die Dummen werden mehr.
Sarrazin: Wenn das relative Gesicht einer bildungsfernen Gruppe zunimmt, haben wir ein Problem. Bei den muslimischen Migranten hat dies kulturelle Ursachen.
Welt am Sonntag: Sie bezeichnen Dummheit als genetisch bedingt.
Sarrazin: Die Wissenschaft ist sich einig darin, dass die gemessene Intelligenz zu 50 bis 80 Prozent erblich ist.
Welt am Sonntag: Sie verzeihen, aber man könnte eine Nähe zu nazistischen Argumentationsmustern entdecken.
Sarrazin: Grober Unfug. Unter den Nazis wurden Intelligenztests verboten, weil ihre Ergebnisse den Mythos von der Überlegenheit der germanischen Rasse widerlegten. Ich selbst bin eine europäische Promenadenmischung: Väterlicherseits stammt die Familie ab von Hugenotten aus Lyon. Ich habe eine englische Großmutter, irgendwo eine italienische Ururgroßmutter und meinen slawischen Backenknochen sieht man an, dass meine Mutter aus Westpreußen stammt.
Welt am Sonntag: Können Sie nachvollziehen, dass sich Menschen mit muslimischem Hintergrund durch Ihre Aussagen verletzt und diffamiert fühlen?
Sarrazin: Nein, denn in meinem Buch wird überall differenziert. Wenn ich sage, dass von den türkischen Migranten viele keinen Schulabschluss machen und wenige das Abitur erreichen, dann diskriminiert das doch niemanden. Die Ansprache von Tatsachen als solche kann niemals verletzen.
Welt am Sonntag: Warum erwähnen Sie nie das Gelingen von Integration? Das gibt es ja auch.
Sarrazin: Es geht um einen öffentlichen Dialog. In einer Welt, in der jeder Integrationsbeauftragte hundertfach seine Erfolgsquoten herunterbetet, würde mein Buch langweilen, wenn es nur den Integrationsbericht der Bundesregierung nachvollzöge.
Welt am Sonntag: Würden Sie sagen, dass es in unserer Gesellschaft aus Sicht von Migranten, die erfolgreich sind und von der Kultur der Arbeit und des Aufstieges erfasst werden, gerecht zugeht?
Sarrazin: Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Chancen für die, die in einer bestimmten Situation angekommen sind, sehr unterschiedlich verteilt sind. Wer einmal den Hauptschulabschluss verfehlt hat, die Lehre abgebrochen hat und jetzt in der soundsovielten Berufsvorbereitungsmaßnahme ist, ist sicherlich nicht einer Situation, die ihn für Wettbewerb und Arbeitsmarkt fit macht und für seine Zukunft große Chancen bereitstellt.
Welt am Sonntag: Was ist bei diesen Jugendlichen falsch gelaufen?
Sarrazin: Die meisten Jugendlichen, die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, haben schon in der Schule solche Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht erlernt. Defizite in den Grundfertigkeiten von Lesen, Schreiben und Rechnen treten hinzu. Das einzelne Kind kann ja nichts für sein Sosein, weder für seine angeborene Ausstattung noch für seine hinderliche Umgebung. Das macht die Situation eines solchen Kindes immer individuell tragisch. Und deswegen sind Geschichten verpasster Chancen stets traurig. Auf solche Schicksale muss man mit Empathie zugehen, aber die Träne im Knopfloch führt ja nicht zu Erkenntniszuwächsen. Ich gehe Probleme immer von der Logik her an.
Zitat
Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle (FDP) warf ihm in „Bild am Sonntag“ vor, „Rassismus und Antisemitismus Vorschub“ zu leisten. Solche Wortmeldungen hätten „in der politischen Diskussion nichts zu suchen“.
Ganz offen zog Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) die Eignung des ehemaligen Berliner Finanzsenators für sein Amt in der Spitze der Bundesbank in Zweifel. „Jede Provokation hat ihre Grenzen. Diese Grenze hat der Bundesbank-Vorstand Sarrazin mit dieser ebenso missverständlichen wie unpassenden Äußerung eindeutig überschritten.“
Kenan Kolat, Chef der türkischen Gemeinde in Deutschland, sagte, er erwarte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), ein Verfahren zur Absetzung Sarrazins als Bundesbank-Vorstand einzuleiten. Mit seinem Buch habe Sarrazin alle Grenzen überschritten. „Das ist die Krönung eines neuen intellektuellen Rassismus.“ Merkel hatte sich zuletzt von den Äußerungen Sarrazins deutlich distanziert.
Die erste türkischstämmige und muslimische Ministerin in Deutschland, Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU), warf Sarrazin vor, Migranten mit seinen Thesen zu verletzen und pauschal zu diskreditieren.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), sagte der Zeitung, Sarrazin nenne „stets nur die halbe Wahrheit: Es ist unbestritten, dass es gerade bei der Bildung vieler Migranten großen Nachholbedarf gibt! Um das festzustellen, bedarf es nicht der Aussagen Sarrazins.“
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich mit scharfer Kritik gegen Sarrazin beziehungsweise seine Aussagen. Das Buch enthalte Formulierungen, "die für viele Menschen in diesem Land nur verletzend sein können, die diffamieren, die sehr, sehr polemisch zuspitzen und die überhaupt nicht hilfreich sind bei der großen nationalen Aufgabe in diesem Land, bei der Integration voranzukommen", sagte ihr Sprecher.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 16:04)
Schade ist nur, dass er sich dann immer wieder verrennt und Dinger raushaut, die man mit ein bischen Fingerspitzengefühlt eher nicht sagen sollte.
Von daher werfe ich ihm einen leichten Hang zur Hetzerei vor. Davon ein klein weniger und man könnte gesittet diskutieren. So aber muss er sich gleich immer angreifen lassen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (29. August 2010, 18:46)
Quelle: Die PresseZitat
Eine Umfrage ergab: Wiens Jugendliche mit türkischem Hintergrund sind unterdurchschnittlich gebildet und oft arbeitslos. Die Zuversicht schwindet, der Frust über die Gesellschaft wächst.
Kadir Demir kennt die Realität hinter den Zahlen. Jeden Tag aufstehen, die Zeitungen durchblättern, im Internet schauen: Gibt es endlich einen Job für mich? Bewerbungen ausschicken. Und wieder nichts, seit eineinhalb Jahren schon. Inzwischen lebt Demir von wenigen hundert Euro Notstandshilfe im Monat. „Wenn es einmal zu einem Bewerbungsgespräch kommt, so alle ein, zwei Monate, dann klappt es in der Regel nicht“, sagt der 23-jährige Sohn türkischer Einwanderer, der Großteil der Verwandten lebt in Ankara.
Demir vertritt damit die typische Haltung einer „sozialen Problemgruppe“, die der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) jetzt in einer Umfrage untersucht hat. 100 arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene mit türkischem Migrationshintergrund haben die Studienautoren in der Bundeshauptstadt befragt, vor allem auf der Straße und in Parks. Und dabei festgestellt, dass den türkischen Jugendlichen der ersten oder zweiten Generation vor allem schlechtes Deutsch sowie eine niedrige eigene Bildung und die häufig niedrige Bildung der Eltern im Weg stehen, wenn es darum geht, einen Job zu finden. Der Anteil der 15- bis 24-jährigen arbeitslosen Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund lag in Österreich im Vorjahr bei rund 13 Prozent – Einheimische sind von Arbeitslosigkeit traditionell weniger betroffen.
Deutsch kann Demir perfekt. Aber auch auf seine Familie trifft zu, was mehr als 90 Prozent der Befragten in der ÖIF-Umfrage zu Protokoll gaben: dass zu Hause überwiegend Türkisch gesprochen wird. „Mit meiner Schwester spreche ich aber mehr Deutsch, zumindest außerhalb der Familie“, sagt Demir. Zur Türkei hält er insofern Kontakt, als er regelmäßig dorthin auf Urlaub fährt.
Sein größtes Handicap auf dem österreichischen Arbeitsmarkt: Der 23-Jährige hat nur einen Hauptschulabschluss aus dem Jahr 2002, „und Musterschüler war ich keiner“, sagt er im Gespräch mit der „Presse“. Mehr als die Hälfte der vom ÖIF Befragten hat maximal die Pflichtschule abgeschlossen.
Drogen und Gelegenheitsjobs
Was danach für Demir folgte, ist wenig rühmlich, gesteht er sich heute ein: „Eine Drogenkarriere“, sagt er knapp. Eineinhalb Jahre habe er Drogen genommen und dadurch seine „Ziele aus den Augen verloren“. Dann habe ihn „die Familie wieder rausgeholt“. Nebenjobs, eineinhalb Jahre bei „Billa“, danach wieder unregelmäßige Tätigkeiten.
Heute sind Demirs Ziele klar: Am liebsten würde der Sohn türkischer Einwanderer, der in Österreich geboren ist und sich hier zu Hause fühlt, ein Sportstudium machen – nach Abendmatura oder Studienberechtigungsprüfung.
In Angriff genommen hat Demir derlei noch nicht, „aber ich denke gerade intensiv darüber nach“, sagt er. Klappt es mit dem Weg an die Uni, dann würde er gern neben dem Studium oder schon davor im EDV-Bereich arbeiten, das hat er bei Gelegenheitsjobs bei seinem Onkel, einem EDV-Techniker, gelernt. Reparieren, ver- und auspacken, das hat Demir schon tausendfach gemacht.
Somit weiß er eher, was er für die Zukunft will, als viele der Befragten, die der ÖIF um Aussagen gebeten hat: Die meisten hätten „keine klaren Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft“, haben die Studienautoren Monika Potkanski und Adnan Isler notiert. Die Jugendlichen würden sich auch „schlecht über Berufsmöglichkeiten informiert“ fühlen. Und was besonders auffällt, so Potkanski: Es gebe eine „Gender-Komponente“, wie sie im „Presse“-Gespräch sagt. Buben mit türkischem Migrationshintergrund würden sich eher von ihren Mitschülern und Lehrern beeinflussen lassen, sich in der Schule somit auch eher „mitziehen“ lassen, während Mädchen stärker unter dem Einfluss der meist niedrig gebildeten Eltern stünden – und eine eigene Karriere eher aus den Augen verlören.
Denn der Bildungsgrad der Eltern ist entscheidend für jenen der Kinder, er „vererbt“ sich – egal, welchen Geschlechts der Nachwuchs ist. Auch Kadir Demirs Eltern haben keinen formalen Bildungsabschluss. „Sie sind aus einem Dorf hierhergekommen und haben nichts in der Hand gehabt, keinen formalen Bildungsabschluss.“ Ihn würden seine Eltern aber motivieren, weiterhin einen Job zu suchen und Karriere zu machen, sagt er. „Sie versuchen, mich zu unterstützen.“ Auch gegen Angriffe aus der Gesellschaft, denn immer wieder höre er auf der Straße oder im Schwimmbad: „Scheiß Ausländer“ oder „Geh ham in die Türkei“. Das steigere seinen Frust, sagt Demir.
Kampf gegen „Ausländerfaktor“
Mit dem Arbeitsmarktservice hat der Einwanderersohn mit österreichischer Staatsbürgerschaft auch keine Freude: „Wenn du einen guten Berater hast, hilft er dir. Sonst gibt es auch welche, die behandeln dich nicht nett. Zum Beispiel, wenn du nicht so gut Deutsch kannst.“
Den „Ausländer-Faktor“ gebe es auch am AMS, da werde man in der freien Wirtschaft oft besser behandelt, wenn man Migrationshintergrund hat, glaubt Demir. Und hofft weiter auf Einladungen zu Bewerbungsgesprächen, Tag für Tag.
Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (30. August 2010, 09:07)
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (30. August 2010, 11:42)
Wenn mir jetzt noch jemand verrät, was ich falsch mache........
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (30. August 2010, 11:35)