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Pipe

Einarmiger Paddelbootheizer

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31

Donnerstag, 30. April 2009, 14:01

Natürlich sind wir da jetzt weit vom ursprünglichen Thema weg, aber der AF1-Stunt hatte sowieso nur eine Media-Halbwertzeit von 12 Stunden.

Ich denke man sollte mit unserer Jugend nicht allzu hart ins Gericht gehen. Seit Urzeiten - ich kann mich doch genau an meine Uroma erinnern, "Diese Jugend, diese Jugend ... kopfschüttel" - wird auf den nachfolgenden Generationen rumgehackt. Irgendwann hat mich das so angestunken, dass ich mir geschworen hab´, eben nicht in schöner Tradition fortzufahren. Natürlich ist das gar nicht einfach, schwarze Schafe gibt´s herdenweise, aber ich denke, man muss doch wenigstens versuchen, nicht zu pauschalisieren. Man schaue sich nur mal die 68er Versager an, um alle Illusionen zu verlieren. Waren oder SIND wir denn so viel besser?

Als zweifacher Vater nehme ich mir mal die Zeit zu analysieren, was denn da so alles auf meine Wänster einstürmt:
Täglich werden sie mit Media-Müll bombardiert, Konsumdenken pur, die totale Banalisierung von Sex, die totale Banalisierung von Unrecht, zweidimensionales Computerdenken, guten Geschmack gibt´s schon seit Jahrzehnten im Fernsehen nicht mehr, der ganze Quatsch mit Sosse über die sog. "anti-autoritäre Erziehung" (was ein Reinfall) .......... Drogen, Waffen, kriminelle Politik und Politiker ....................... und so geht das weiter.

Der 68er- und meiner nachfolgenden Generation kann man eigentlich nur einen Stempel aufdrücken: Als Vorbild NICHT geeignet!

Da darf man dann, wie ich, schon mal erstaunt sein, wenn ich in meinem Team von immerhin 86 Leuten, auch 6 junge Praktikanten finden kann, die noch wissen wie man "Ethik" schreibt, die politisch interessiert und sogar gut informiert sind, die Eigeninitiative und Verantwortung beweisen, wo schon mal in gepflegtem Smack-Talk die Fetzen fliegen - ein absolutes MUSS - und bei denen ich keinerlei Zweifel hege, dass was Vernünftiges bei rauskommt, wenn die eines Tages auf die Idee kommen, eine Familie zu gründen.

Das sei mal zur Ehrenrettung unserer Jugend gesagt, von denen wir ja auch viele hier auf dem Board haben.

Pipe
:)
Res Severa Verum Gaudium

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32

Donnerstag, 30. April 2009, 14:29

Danke Pipe :D

Die "Jugend von heute" kann man auch wirklich nicht verallgemeinern. Meiner Ansicht nach gibt es hier 2 gesellschaftliche "Klassen", die sich relativ klar von einander abgrenzen und auch nichts miteinander zu tun haben wollen.
Aus der typischen Sicht "meiner Klasse" gibt es da die normalen Leute und die "asozialen Banhofsganxtas" und "Hip-Hop-Bling-Bling-Bitches". Das ganze beruht natürlich auf Gegenseitigeit... der "normale" ist aus der gegenüberliegenden Sichtweise der Hu***so**, und wenn man dann auch noch "Gymnasier" ist, wird es richtig schlimm...

___________________

Zitat

Gefällt mir nicht, weil meiner Meinung nach soll man etwas ganz oder gar nicht machen.


Genau, so wie Neuseeland es vormacht, beispielsweise! Die Flug-Revue hat deren Luftwaffe sehr treffend als "Kiwi-Luftwaffe" bezeichnet, sie ist schließlich genauso schwach wie der kleine Vogel.
Neuseeland wollte damit ein Zeichen setzen, dass man milliardenteure Kampfjets mit Stealth, AMRAAM, IR-Tracking, Laserpod, usw. nicht nötig hat, da man ein friedliches Land ist.

:thumbsup:
Gruß, Roman

Pipe

Einarmiger Paddelbootheizer

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33

Donnerstag, 30. April 2009, 14:47

Zitat von »RomanK«


Zitat

Gefällt mir nicht, weil meiner Meinung nach soll man etwas ganz oder gar nicht machen.


Genau, so wie Neuseeland es vormacht, beispielsweise! Die Flug-Revue hat deren Luftwaffe sehr treffend als "Kiwi-Luftwaffe" bezeichnet, sie ist schließlich genauso schwach wie der kleine Vogel.
Neuseeland wollte damit ein Zeichen setzen, dass man milliardenteure Kampfjets mit Stealth, AMRAAM, IR-Tracking, Laserpod, usw. nicht nötig hat, da man ein friedliches Land ist.

:thumbsup:


Man kann auch umgekehrt mal untersuchen, welche Erfolge hypermegasupernukleare und somit hypermegasuperteure Luftwaffen wie z.B. die amerikanische zu verzeichnen haben. Eigentlich sollte man annehmen, dass seit Vietnam schafsmässiger Technologieglaube der Vergangenheit angehört, aber es scheint, irgendwer hat die Moral der Geschichte nicht verstanden oder nicht verstehen wollen.

Pipe
Res Severa Verum Gaudium

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34

Donnerstag, 30. April 2009, 14:52

Patriotismus (oder nicht) geht quer durch alle Gesellschafts- und Altersschichten :yes:
Ist ja auch immer eine Frage der Erfahrung, und dazu zählen für mich sowohl die eigenen Erlebnisse als auch das in der Schule Gelehrte. Stimmt, man darf die "Jugend" nicht pauschal verteufeln, das liegt mir auch sehr fern. Wenn kein Angebot (oder auch die Pflicht) da ist...woher sollen denn die Jungen politische und geschichtliche Bildung herbekommen ? Da lernt man haargenau die Jahreszahlen der Eiszeit, das Präkambrium oder Lebensdaten von irgendwelchen Entdeckern. Aber spätestens mit Ende des ersten Weltkrieges ist es vorbei.
Jetzt mal speziell auf Österreich bezogen : Weiter geht es dann - mit viel Glück- in den 60er oder 70er Jahren. Ständestaat in Österreich ? Schutzbund und Heimwehr ? Austrofaschismus ? Zweiter Weltkrieg ? ganz schnell durch und ja nicht drüber reden. Koreakrieg ? Vietnamkrieg ? Kommunismus ?
Nicht umsonst ist Bildung ein zutiefst politisches Instrument und findet keine politische und geschichtliche Bildung in den Schulen statt habe ich auch natürlich keine hinterfragenden Jugendlichen. Nicht umsonst gibt es einen Lehrplan der vom Unterrichtsministerium vorgegeben wird, und natürlich ist der überhaupt nicht politisch geprägt oder motiviert :rolleyes: Oder anders gefragt : was verstehen Jugendliche unter Patriotismus mit den wenigen was sie von den Erwachsenen mitbekommen ? Aus Eigeninteresse werden sich die wenigsten Heranwachsenden mit Geschichte und Politik(kultur) auseinandersetzen, woher sollen sie es dann bekommen wenn es nicht in der Schule gelehrt wird ? Da sind eindeutig die Erwachsenen zu beschuldigen, wenn man schon einen Schuldigen suchen will. Und wenn man sich so in der politischen Landschaft in Österreich umblickt verstehe ich schon ganz gut dass Junge zum Komasaufen kommen : angefangen von strahleblauäugigen Dentisten bis hin zu slalomfahrenden Kuschelbären, sinnentleerte Ökodiskutanten bis bündlerische Pfründebewahrer. Aber das Thema war ja Patriotismus, nicht die Jugendlichen selbst. WIR sind dafür verantwortlich dass die Jungen was Gscheites mitbekommen. :yes:

:bier:
Gruß


35

Donnerstag, 30. April 2009, 14:52

Zitat

schafsmässiger Technologieglaube
:thumbup: sehr schön! :D


Und wie Schafe sich jeden Morgen wieder erschrecken, wenn die Sonne aufgeht, so werden Generation um Generation von Politikern und Lobbyisten ihre militärischen Pfründe verteidigen...
Den finanziellen Aspekt eines Krieges, bzw. zu dessen Rüstung, sollte man nicht vernachlässigen!
Günter

endlich Berliner! :lol:
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Pipe

Einarmiger Paddelbootheizer

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36

Donnerstag, 30. April 2009, 15:46

Patriotismus (oder nicht) geht quer durch alle Gesellschafts- und Altersschichten :yes:
Ist ja auch immer eine Frage der Erfahrung, und dazu zählen für mich sowohl die eigenen Erlebnisse als auch das in der Schule Gelehrte. Stimmt, man darf die "Jugend" nicht pauschal verteufeln, das liegt mir auch sehr fern. Wenn kein Angebot (oder auch die Pflicht) da ist...woher sollen denn die Jungen politische und geschichtliche Bildung herbekommen ? Da lernt man haargenau die Jahreszahlen der Eiszeit, das Präkambrium oder Lebensdaten von irgendwelchen Entdeckern. Aber spätestens mit Ende des ersten Weltkrieges ist es vorbei.
Jetzt mal speziell auf Österreich bezogen : Weiter geht es dann - mit viel Glück- in den 60er oder 70er Jahren. Ständestaat in Österreich ? Schutzbund und Heimwehr ? Austrofaschismus ? Zweiter Weltkrieg ? ganz schnell durch und ja nicht drüber reden. Koreakrieg ? Vietnamkrieg ? Kommunismus ?
Nicht umsonst ist Bildung ein zutiefst politisches Instrument und findet keine politische und geschichtliche Bildung in den Schulen statt habe ich auch natürlich keine hinterfragenden Jugendlichen. Nicht umsonst gibt es einen Lehrplan der vom Unterrichtsministerium vorgegeben wird, und natürlich ist der überhaupt nicht politisch geprägt oder motiviert :rolleyes: Oder anders gefragt : was verstehen Jugendliche unter Patriotismus mit den wenigen was sie von den Erwachsenen mitbekommen ? Aus Eigeninteresse werden sich die wenigsten Heranwachsenden mit Geschichte und Politik(kultur) auseinandersetzen, woher sollen sie es dann bekommen wenn es nicht in der Schule gelehrt wird ? Da sind eindeutig die Erwachsenen zu beschuldigen, wenn man schon einen Schuldigen suchen will. Und wenn man sich so in der politischen Landschaft in Österreich umblickt verstehe ich schon ganz gut dass Junge zum Komasaufen kommen : angefangen von strahleblauäugigen Dentisten bis hin zu slalomfahrenden Kuschelbären, sinnentleerte Ökodiskutanten bis bündlerische Pfründebewahrer. Aber das Thema war ja Patriotismus, nicht die Jugendlichen selbst. WIR sind dafür verantwortlich dass die Jungen was Gscheites mitbekommen. :yes:

:bier:


Wirklich ein tolles Thema:Was ist denn nun eigentlich Patriotismus? In Zeiten der Globalisierung?

Ich bin über den amerikanischen Patriotismus der Bush-Zeit hergezogen. Als Deutscher hat man mit diesem Term sowieso ganz gewaltige Schwierigkeiten, ´s ging ja auch schon zweimal ganz gewaltig in die Hose.

Schaun´ mer ma:

Fall 1

"French Fries" werden im Vorfeld des Irak-Krieges in "Freedom Fries" umbenannt, weil Frankreich sich weigert an der "Koalition der Willigen" teilzunehmen. Da macht es gar nichts, dass French Fries gar nicht in Frankreich erfunden sind. Ebensowenig werden anderer Völker "Bauchschmerzen" mit den äusserst fadenscheinigen Kriegsgründen berücksichtigt. Die sind sowieso "Altes Europa". Man ruft zum Boykott europäischer Produkte auf, Autos zum Beispiel, und na klar, Airbus ist subventionierter Euro-Trash und somit verdammungswürdig. Dass da zehntausende, auch amerikanische, Arbeitsplätze dranhängen, interessiert niemanden. Aus purem Patriotismus schiesst man sich schon mal gerne ins eigene Knie. Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns und wird zum Anti-Amerikaner gestempelt.

Ist das Patriotismus? Was ist denn da schiefgelaufen?

Fall 2

Der schlafende Riese Brasilien wird von dem allergrössten Teil der restlichen Welt böse unterschätzt. Viele reduzieren Brasilien auf "Amazonas, Regenwald, Rio, Carneval, leichtbekleidete Frauen und Fussballweltmeister." Der Witz ist, dass sich brasilianischer Patriotismus - leider,leider - eben genau darauf beschränkt. Korrupte Politik, Missmanagment und himmelsschreiende soziale Kontraste werden mit Langmut hingenommen. Es findet sich kein Patriot, der das mal gehörig anprangert. Dabei hat Brasilien weitaus mehr zu bieten; die sogenannten Industrieländer sollten sich besser schwer in acht nehmen. Wenn sich die Brasilianer einmal auf ihr reales Potential besinnen ...

Fall 3

Den Deutschen ist Patriotismus ja nun schon ganz und gar verboten (siehe oben). Sie sind Gefangene der "Reue-Industrie". Wannimmer die Deutschen mal sowas wie eine konträre Weltmeinung durchscheinen lassen, gehen überall rote Lampen an und es schrillen die Alarmglocken. Kritik an Israel ist, ganz automatisch, "Anti-Semitismus" und ein paar durchgeknallte, lederbejackte Glatzköpfe sind selbstverständlich Beweis dafür, dass das III. Reich in Deutschland schon wieder erstarkt.
Ironischerweise ist der Ruf der Deutschen im Ausland weitaus besser, als es die Deutschen in Deutschland wahr haben wollen. Nach 15 Jahren im Ausland und fünf fliessenden Sprachen kann ich´s bezeugen. Ach ja, nur eine Sache: Hört endlich auf, dreckige Chinesenärsche zu küssen!

Was ist denn da nun wieder schiefgelaufen?

Die Preisfrage ist damit keineswegs beantwortet, aber dafür haben wir ja ein Forum.

Pipe
:)
Res Severa Verum Gaudium

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pipe« (30. April 2009, 15:51)


37

Donnerstag, 30. April 2009, 15:52

Zitat

Ach ja, nur eine Sache: Hört endlich auf, dreckige Chinesenärsche zu küssen!
:hm:
Günter

endlich Berliner! :lol:
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Ingenieur

Gerhard

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38

Donnerstag, 30. April 2009, 19:50

Das deutsche Wort für Patriotismus ist "Vaterlandsliebe"

Eine (Vor-)Liebe für irgendwen oder irgendwas ist immer eine zutiefst subjektive Bewertung. Und kein Grund, andere Menschen, Vereine, Staaten usw. herabzusetzten.

In diesem Sinne fühle ich mich als österreichischer Patriot, der vieles an den Traditionen, der Kultur, der Geographie, der Lebenweise in Österreich schätzt. Dabei übersehe ich aber nicht die negativen Seiten, die es auch gibt. Und ich verstehe gut, dass die Menschen anderer Nationen so für ihre Traditionen, Kultur, Geographie, Lebenweise eintreten.

So weit es nur um Volkstänze, Lieblingsspeisen und die Frage, ob Berge oder das Meer schöner sind, geht, ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Konfliktpotenzial entsteht dort, wo die Tradition der einen Seite eine Menschenrechtsverletzung in den Augen der anderen ist. Zum Beispiel Zwangsverheiratung. Ehrenmorde. FGM bei Afrikanerinnen. Dort ist für mich das Ende der Toleranz. Dort bin ich nicht mehr bereit, beide Varianten als gleichberechtigt zu sehen. Und dort meine ich: wer solcherlei praktizieren möchte soll dies meinetwegen tun, aber sicher nicht in Österreich. Denn von Immigranten erwarte ich nicht den gleichen Patriotismus wie von autochthonen Österreichern, aber sehr wohl ein Bemühen, sich anzupassen und zu integrieren.
Gruß Gerhard
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ingenieur« (30. April 2009, 19:55)


39

Freitag, 1. Mai 2009, 00:14

apropos Patriotismus: Wer von euch kann den die Nationalhymne des jeweiligen Landes auswendig;) (ja alle Strophen`)

2 Schulfreunde und ich wurden sogar als Rassisten angesehen und mussten vor den Schulleiter, dass blos weill wir in einer Diskusion gesagt haben dass zB. Kroaten aus unserem Land verschwinden sollen wenn sie sich nicht an unsere Sitten anpassen/oder wenigstens Respektieren. Denn ich muss mir doch nicht anhören wie so ein Typ erzählt das die Schweiz ja so "beschissen" (sorry für den Ausdruck) ist und sein Land ja in jeder hinnsicht so perfekt ist! Er aber in der Schweiz wohnt und seine Eltern (und er) auf kosten unseres Staates leben. Es ist mir schon bewusst das es auch ganz andere gibt! Übrigens einer meiner besten Freunde ist Iraker der vor 5 Jahren in die Schweiz kam und meine Ansicht teillt und selber sagt das er bei "uns" zu Gast ist und wir uns nicht Anpassen müssen, da wir ja in einem freien Land leben und jeder gehen kann wan er will. (Auserdem spricht er wesentlich besser Deutsch als viele die schon seit Geburt an in der Schweiz sind)

In der Diskusion ging es übrigens eben über Kulturelle Unterschiede wie eben die angesprochenen Ehrenmorde usw. Irgendwan hat so ein cooler-Möchteger-Gangsta-Raper-aus-der-Türkei gemeint, dass wir Schweizer sie nicht akteptieren und dass wir Schweizer uns ändern sollen.... Die Diskusion wurde ein wenig hitziger da dem cooler-Möchteger-Gangsta-Raper-aus-der-Türkei langsam die Sinnvollen Argumente ausgiengen(und er uns deppen und Bauern usw nannte). Der Lehrer hat wärent der ganzen Diskusion nur zugehört und uns dann nach der Stunde uns antraben lassen und zum Schulleiter gebracht und uns vorgeworfen wir wären Rassisten!

Der Schuldirektor hat es glaube ich nicht so ernst genommen und uns nach einer Viertelstunde entlassen.



Aber die schönste Geschichte war wärend der letzten WM:

Eine Schule hat tatsächlich das tragen eines T-Shirts mit der Schweizer Flagge verboten. Andere National-T-Shirts waren aber erlaubt. <-- Das ist Patriotismus pur :ironie:

http://www.blog.freiheits-partei.ch/2006…chweizer-kreuz/



@RomanK: Das mit den 2 Gruppen stimmt wirklich;)

@Topic: Naja hoffentlich hat es schöne Fotos gegeben. Wäre auch liebend gern dabei gewesen die "etwas" ander Spottererfahrung;)



mfg RedPaes

40

Freitag, 1. Mai 2009, 08:24

"Reue-Industrie" ist ein guter Begriff. Und wenn wirtschaftliche Interessen ins Spiel kommen ist rasch Schluss mit irgendwelchen Werten, das hatten wir ja auch schon öfter besprochen. Wobei die letzten Posts ja sowas wie ein Absprungpunkt in andere Themen sind : Wie knapp liegen Patriotismus und Rassismus nebeneinander und Wie verhält es sich mit dem Export von Patriotismus (=Werte, Gesinnung, Eigeninteressen), also wenn das eigene System anderen aufgedrängt werden soll ? Wirtschaftshilfe zum Beispiel gibt es nie umsonst, und damit meine ich gar nicht Zinsen und Handelsquoten :S

Ich sehe mich persönlich als stolzer Patriot, mit Wissen und Bewusstsein der Geschichte und Politik meines Landes. Mit all den Stärken und Schwächen. Und freue mich das anderen Menschen, Urlaubern, Gästen, Migranten zu vermitteln. So wie ich mich freue von ihnen etwas vermittelt zu bekommen. Das setzt aber Toleranz, Respekt und gegenseitiges Aufeinanderzugehen voraus. Abkapselung oder "Ghettobildung" sind kontraproduktiv, bei mir ist aber auch irgendwann Schluss mit Toleranz und Verständnis, bestätige die Piunkte die Gerhard unten anführt (Verdammt, schon wieder d´accord :nein: )

Ich kann auch nicht nach Saudiarabien arbeiten gehen um dort einen Liquor-Store aufmachen, oder ein Steakhaus in Indien :rolleyes:
Schön wenn verschiedene Einflüsse gemeinsam wirken und etwas Neues oder Ergänzendes ergeben können, schlimm wenn es zu Abgrenzung und Opposition kommt
Gruß


41

Freitag, 1. Mai 2009, 10:49

Ich finde Patriotismus wird auf eine viel zu hohe Ebene gebracht. Für mein Verständnis kommt dieses "Wir-Gefühl" noch aus der Zeit der Stämme und Sippen und ich denke es ist völlig normal, dass sich dort so etwas entwickelt. Gemeinsame Werte, Ziele, Wünsche, Riten, Traditionen. Die bekommt man vermittelt, erlebt sie und lernt sie lieben, weil sie auch Sicherheit und Identifikation geben. Später ging das dann auf Gemeinden oder meinetwegen Regionen über. Natürlich kann man auch stolz auf das Land sein und jedes Land hat Eigenheiten. Aber bei mir wirds ja schon wieder schwierig, wenn ich bspw. stolz auf bayrische Traditionen sein soll oder bspw. katholische Werte. Nicht weil ich die ablehne, sondern weil ich sie nie erlebt habe. Ich toleriere sie, aber anfangen kann ich damit nicht viel und dann kann ich auch nicht "stolz" drauf sein. Wie kann sich so aber ein Patriotismus beim EInzelnen für ein ganzes Land entwickeln? Ländergrenzen sind doch nur fiktive Markierungen auf Landkarten. Wenn man in die jeweiligen Grenzregionen zwischen Bundesländern oder Staaten geht, merkt man, dass sich die Menschen auf der jeweils anderen Seite der Grenze kaum von einander unterscheiden.

Wie kann man jetzt aber von einem Zugezogenen den gleichen Patriotismus erwarten? Vielleicht noch von Kindern, die nur dort wohnen, weil sich ihre Eltern dafür entschieden haben dort ein neues Leben anzufangen. Toleranz ist das eine, aber nur weil man etwas toleriert, bringt man ja noch keine Zuneigung dazu auf. Und auch Zugezogene haben ihren Patriotismus, ihre Werte, ihre Riten, ihre Traditionen. Sollen sie die aufgeben?

Um Jürgens Beispiel mit dem Steakhaus in Indien aufzugreifen. Objektiv, wenn der Mensch tolerant wäre, würde keine Seite was dagegen haben. Der Inder, für den die Kuh heilig ist, muss sie ja nicht essen und der, der in Indien Kuh essen mag, der könnte ja dafür toleriert werden. Oder nicht?

Wir predigen zwar oft Toleranz, aber im Kern ist mit Patriotismus eigentlich gar keine Toleranz verbunden. Denn ist oftmals ein Angriff auf die eigenen Werte und Traditionen und ich erlebe dabei wenig Toleranz. Im besten Fall nimmt man sie nicht an und wird dafür ausgegrenzt und nie Teil der ansässigen Gemeinschaft.
Grüße
Timo

Ingenieur

Gerhard

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42

Freitag, 1. Mai 2009, 11:45

@ Firebird

Gerade weil ich Österreicher bin und Bayern nur von wenigen Besuchen kenne möchte ich aufzählen, was mir persönlich an Bayern gefallen hat: die Mentalität der meisten Bayern, eine Mischung aus beruflicher Tüchtigkeit mit einem Schuß Gemütlichkeit und Lässigkeit. Ich bin Agnostiker, trotzdem habe ich mir viele barocke Kirchen angesehen muß sagen: tolle Architektur! Weiters finde ich Bayern landschaftlich schön: es gibt Berge, große Seen, ausserhalb der Städte wirkt die Landschaft meist als gepflegtes und wohlbestelltes Grünland. Ich bin 20 Jahre lang aus Überzeugung BMWs gefahren, weil diese Autos vom Aussehen, Fahrverhalten, Image genau das waren, was ich mir von einem Auto wünschte. Ich genieße es, gelegentlich ein mildes Weizenbier mit Weißwürsten, Händlmaier-Senf und Brezen zu essen. König Ludwig war vielleicht ein bißchen verrückt, aber er hat der Nachwelt sehr schöne Schlösser hinterlassen.
Also ich sehe genug Gründe, warum ein Bayer seine Heimat lieben kann. Zumal der ja dann noch Vieles kennt, das mir bei den wenigen Tagen in Bayern verborgen geblieben ist.

Ich finde, mein deklarierter österreichischer Patriotismus trübt keineswegs den Blick für die Schönheiten und guten Seiten anderer Länder. Und ich sage auch, was mir nicht gefällt - in Österreich zum Beispiel die Parteibuchwirtschaft. In Japan, das ich sonst sehr schätze, zum Beispiel den Walfang aus "wissenschaftlichen Gründen", wobei sich die "Forschung" darauf beschränkt, durch Essen festzustellen, wie der Wal schmeckt.
Gruß Gerhard
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43

Samstag, 9. Mai 2009, 07:55

War ja zu erwarten ;)

Zitat


Verantwortlicher für "Air Force One"-Skandalflug geht

Der Skandal-Tiefflug der US-Präsidentenmaschine "Air Force One" Ende April über New York hat nun auch personelle Konsequenzen. Der für den Vorfall verantwortliche Leiter der militärischen Abteilung im Weißen Haus, Louis Caldera, nahm laut einer offiziellen Mitteilung von gestern den Hut.
Präsident Barack Obama habe den Rücktritt akzeptiert und zudem eine Untersuchung der Organisationsstruktur der Abteilung angeordnet, hieß es in der Erklärung des Weißen Hauses weiter. Außerdem räumte das Verteidigungsministerium ein, dass der Flug die US-Steuerzahler mindestens 328.000 Dollar (245.000 Euro) gekostet hat.

Panik in New York verursacht
Die umgebaute Langstreckenversion der Boeing 747-200B war am 27. April begleitet von zwei F-16 Kampfjets über Manhattan hinweggeflogen - so niedrig, dass viele Bürger einen neuen Terroranschlag ähnlich wie die Attacken vom 11. September 2001 fürchteten. In Angst und Schrecken verließen Hunderte Menschen in Manhattan fluchtartig ihre Büros, die Notrufzentralen der Stadt wurden mit Anrufen überflutet.
Wie sich kurz darauf herausstellte, war das Flugzeug auf Anweisung des Pentagon zu Fotoaufnahmen nach New York geschickt worden. Obama hatte überaus verärgert auf den Vorfall reagiert und sofort eine Untersuchung veranlasst.

Meldet der ORF.at
Gruß