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derschulz

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1

Donnerstag, 3. März 2011, 19:25

Fokker 70 verliert Rad, hallo?

München:
AUA-Maschine verlor nach Start Rad Eine Fokker 70 der AUA hat heute kurz nach dem Start vom Flughafen München ein Rad verloren. Die Maschine sollte ursprünglich nach Wien fliegen, der Pilot entschied sich aber aus Sicherheitsgründen dafür, das Flugzeug zurück nach München zu bringen. Sämtliche 56 Passagiere an Bord sowie die vier Crewmitglieder blieben unverletzt, berichtete AUA-Sprecher Michael Braun der APA.

Link zur Info! Es grüßt der Mod!
Kurt Schulz

2

Donnerstag, 3. März 2011, 19:30

Danke für die Info!

Zunächst möchte ich aber anmerken:

  1. Es fehlt der Link zur Info
  2. Fehlen Angaben zum Zeitpunkt
  3. Ist der Titel etwas unglücklich gewählt.
Es grüßt Balu der Bär/ Peter

"When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.."
(Benjamin Franklin)

3

Donnerstag, 3. März 2011, 19:33

Ich habe mir erlaubt den link zu deiner Info hinzuzufügen. ;) :winke:

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gruenerdackel

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4

Donnerstag, 3. März 2011, 21:44

Der AVH weiß mittlerweile auch bescheid.

http://avherald.com/h?article=438c2049&opt=0

Ist das nicht schonmal bei einer Fokker der AUA passiert oder irre ich mich da?


"Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht." - Oscar Wilde

derschulz

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5

Donnerstag, 3. März 2011, 22:19

@Balu

zur Titelwahl stehe ich aber es war durchaus ein schlampiges und unvollständiges "Copy & Paste" - passiert nicht nur auf Ministerebene ;-)
danke für die Ergänzung
Kurt Schulz

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »derschulz« (3. März 2011, 22:20)


6

Freitag, 4. März 2011, 19:31

Ist das nicht schonmal bei einer Fokker der AUA passiert oder irre ich mich da?

Ich glaub nicht, nur ein Sache von ein missglückten Landung (2km vorm Landebahn unten gekommen) bei München weiß ich :leider:

7

Freitag, 4. März 2011, 22:46

Ich glaub nicht, nur ein Sache von ein missglückten Landung (2km vorm Landebahn unten gekommen) bei München weiß ich :leider:


Ja, da sind beide Triebwerke vereist gewesen. Aber zum Rad, die Fokker hat ja Doppelräder, was solls. Vielleicht ist beim Start was auf der Bahn gelegen, Schlamperei würd ich da jetzt ausschließen.
Ein "Aber hallo" halte ich für unangebracht. Die Crew hat die richtigen Entscheidungen getroffen, und es wurde niemand verletzt. Warten wirs ab, wir haben ja keine Glaskugel, oder Schulz? :hail:
:thumb:

Lauter Werkzeuge halt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gernot« (4. März 2011, 22:47)


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8

Freitag, 4. März 2011, 23:23

Ach Kollegen,
was man so alles in ein "hallo" hineininterpretieren kann...
aber etwas Sarkasmus steckt dann doch schon in so einem "hallo" - ein Flugzeug verliert einfach ein Rad? Hat ja eh zwei?
Mit "hallo" oder wäre "aber hallo" besser gewesen wollte ich meine Überraschung hervorheben.
Kein Vorwurf an die Flight Crew und Schlamperei wird ja ganz selten in der Luftfahrt beobachtet aber Radmuttern festziehen sollte eine leichte Übung für eine Wartungsmannschaft sein (sollte da nichts auf der Bahn gelegen sein und wenn was würde da so ein Rad vom Flieger reißen?)

Auf jedenfall eine interessante Begebenheit
Kurt Schulz

9

Samstag, 5. März 2011, 01:50

Die Crew hat die richtigen Entscheidungen getroffen


Jetzt nur ein überlegen, aber wenn er wär weitergeflogen zum Wien, wär dann den Landung nicht eig mehr sicher gewesen? Darum weil er wäre leichter (fuel burn) dann :hm: (nur ein Gedanken)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »S.Terrell« (5. März 2011, 02:05)


10

Samstag, 5. März 2011, 07:58

aber das Rad lag doch in München!

:weg:
Gruß aus Bayern
Günther
:winke:

mike november

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11

Samstag, 5. März 2011, 08:04

Ganz klarer Fall von "Rad ab"... Und, ja, bei Verlust eines Rades ist es grundsätzlich egal wo man anschliessend landet, ich würde aber ein fahrwerk, welches schon ein Rad verloren hat, grundsätzlich NICHT einfahren wollen, daher bietet sich eine Landung am Startort an... und ja, da ist ja auch mein Rad... ;)
der Lars

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Stef

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12

Samstag, 19. März 2011, 21:20

Die Crew hat die richtigen Entscheidungen getroffen


Jetzt nur ein überlegen, aber wenn er wär weitergeflogen zum Wien, wär dann den Landung nicht eig mehr sicher gewesen? Darum weil er wäre leichter (fuel burn) dann :hm: (nur ein Gedanken)


Wenn man sich zur Landung in München entschließt, dann paßt auch das maximale Landegewicht. Ansonsten gäbe es zur Not noch die Option, Sprit abzulassen. Die Entscheidung, den Flug nicht fortzusetzen halte ich für richtig, da so geklärt werden kann, ob durch den Vorfall weiterer Schaden am Luftfahrzeug entstanden ist. Muß ja ein grund haben, daß die Räder nicht mitwollten. Meiner Ansicht nach deshalb eine Entscheidung zur sicheren Seite.
Gruß Stef
Chefarzt in der Computerklinik

13

Samstag, 19. März 2011, 21:31

Den Sprit den man ablassen musste,hat man aber mit der Landung in München eh wieder eingespart.
Oder hätte man das Rad nach Wien nachliefern sollen,bei den Spritpreisen!! :brav:
...runter kommen SIE ALLE

14

Montag, 21. März 2011, 07:02


Wenn man sich zur Landung in München entschließt, dann paßt auch das maximale Landegewicht. Ansonsten gäbe es zur Not noch die Option, Sprit abzulassen. Die Entscheidung, den Flug nicht fortzusetzen halte ich für richtig, da so geklärt werden kann, ob durch den Vorfall weiterer Schaden am Luftfahrzeug entstanden ist. Muß ja ein grund haben, daß die Räder nicht mitwollten. Meiner Ansicht nach deshalb eine Entscheidung zur sicheren Seite.


Stimmt nur halb, Sprit ablassen kann nicht jede Maschine. Die Fokker 70 ist so ein Fall, wo es nicht geht. In der Regel findet man so ein System nur auf großen Langstreckenfliegern.

Zitat aus grausam trockener Fachliteratur:

Zitat von »"Jeppesen Operational Procedures Book Rev Q407/Page 8-10"«


A fuel jettisoning system must bei installed on each aeroplane unless it is shown that the aeroplane meets the performance climb requirements at maximum take-off-mass, less the actual or computed fuel necessary for a 15-minute flight comprised of a take-off, go-around and landing at the airport of departure. The aeroplane configuration, speed and thrust should be the same as that used in meeting the applicable take-off, approach and landing climb performance requirements. In other words, unless the aeroplane can land at or just below maximum take-off-mass, then a fuel jettisoning system must be installed.


Es gibt ein Maximalgewicht für die normale Landung, aber man kann auch eine sogenannte Overweight Landing durchführen, danach wird eine Inspektion am Flieger fällig, wenn man sich aber an die Limits im Handbuch hält (die natürlich niedriger sind als für das "normale" Maximalgewicht), die aus G-Load oder einer Vertikalgeschwindigkeit bestehen, dann zählt auch das. Weil der Flieger muss es ja nur können, es muss nicht der Normalfall sein. Nur wenn so eine Overweight Landung sofort zurück zum Airport nicht möglich ist, weil sonst definitiv Dinge kaputtgehen würden, muss man ein Fuel Dump System einbauen. Das wiederum muss innerhalb von 15 Minuten so viel Sprit aus dem Flieger pumpen können, daß man die Performance für einen Go-Around beim versuchten Re-Landing hat und daß man den Flieger natürlich auch aufsetzen kann, ohne daß Dinge kaputtgehen.

</klugscheiss> :weg:

:bier:
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Stef

Flusi-PC-Schrauber

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15

Montag, 21. März 2011, 16:16

Danke für Info und Klarstellung, Martin. Aber stimmt natürlich, "meine" Cessna hat auch kein Fuel Dump. *g*
Gruß Stef
Chefarzt in der Computerklinik

16

Montag, 21. März 2011, 16:21

Gern doch, wir nehmen unseren Bildungsauftrag natürlich sehr ernst hier. ;)

Aber es kommt schon des öfteren vor, daß ein Flieger ohne Fuel Dump trotzdem ein wenig tropft im Flug. Da handelt es sich allerdings entweder um Überdruckventile oder um eine ganz normale Tankbelüftung und die findest Du auch an Deiner Cessna. Du hast sicher schon mal die kleine Pfütze am Boden nach dem ordentlich Volltanken gesehen, oder? :D
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17

Montag, 21. März 2011, 16:57

Zitat


Aber es kommt schon des öfteren vor, daß ein Flieger ohne Fuel Dump trotzdem ein wenig tropft im Flug


Das will ich doch nicht hoffen. :rolleyes:

Viele Grüße

18

Montag, 21. März 2011, 17:30

Eh nur bei der Tankbelüftung. Undicht im klassischen Sinn wäre natürlich böse. :weg:
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19

Montag, 21. März 2011, 17:44

Ähh obacht:

Richtig: Nicht jedes Flugzeug kann Fuel dumpen.

Aber: bei der Fokker geht es wohl über den Druck! Ich wollte auch hier schreiben, dass ein Fueldump bei der F70 / F100 nicht möglich ist. Bei der Suche nach der Bestätigung habe ich dann aber im www gelesen, dass die Fokker wohl eine Belüftung hat, über die der Fuel auch auslaufen kann (z.B als Überlauf, wenn mit zu viel Druck zu viel Sprit betankt wird).

Dabei bin ich über eine Aussage gestolpert , dass wohl über eine Ventilschaltung der Tank bei laufendem Triebwerk mit Druck beaufschlagt wird, der so hoch geht, dass über die Belüftung wohl Sprit austreten kann, was wohl leicht passieren kann, wenn ein Bauteil in der Tankanlage defekt ist..

Quelle der Verwirrung: dieser Beitrag bei Flugsimulation.ch

Zusätzlich findet man Beiträge im Internet, wo der Autor von Fueldumping spricht, aber der beschriebene Vorgang den Vorgang des "Fuelburn", d.h. verbrauchen von Fuel ohne Strecke zu machen um das Landegewicht zu reduzieren, beschreibt.

Nichts desto trotz ist dies eventuell auch egal!
Warum?
Nun, wir kennen nicht die Anzahl der Passagiere, das Gewicht des Gepäcks, Gewicht evtl. Luftfracht, Fuel an Bord sowie sonstige Details (Reparatur-Kit, Ersatzreifen, etc).
Es kann nämlich durchaus möglich sein, dass das aktuelle Take-Off-Weight schon unter dem Maximum-Landing-Weight desA/C lag!
Unbekannt sind uns in diesem Fall sämtliche Gewichte (Dry-Weight, Zero-Fuel-Weight, etc) die in so einem Fall interessant zur Berechnung sind.

Leider habe ich kein Load and Trim Sheet mehr von der Fokker 70 oder Fokker 100 (ja, ich habe noch rechnen und zeichnen gelernt... :D ) ) wo ich nachschauen könnte, wie groß diese Möglichkeit ist!

Tja und dann gibt es (iirc) auch Flugzeuge, bei denen das MLW / MLM so dicht am MTOW / MTOM liegt, dass es faktisch nie eine overweight-Landung geben kann......

Ihr seht, neben der Technischen Seite gibt es viel Spekulationsraum für andere Faktoren, die uns allen unbekannt sind.

In diesem Sinne,

Gruß

Boxi

20

Montag, 21. März 2011, 18:15

Zitat

wohl eine Belüftung hat, über die der Fuel auch auslaufen kann (z.B als Überlauf, wenn mit zu viel Druck zu viel Sprit betankt wird).


Hallo Boxi, das hat jeder Flieger, wo soll sonst die Luft hin wenn betankt wird? ;)

Hier mal ein Blick auf so ein Teil. Durch die Bauform bedingt, wird darüber im Fluge im übrigen ein leichter Überdruck im Tank aufgebaut. es "liegt" also ein
Luftpolster auf dem Sprit.



Viele Grüße

21

Montag, 21. März 2011, 19:34

Hallo Boxi, das hat jeder Flieger, wo soll sonst die Luft hin wenn betankt wird? ;)


:yes: Karl, ich weiß....und da dort nicht nur Luft rauskommen kann ist es von Vorteil, wenn man weiß, dass es so etwas gibt (und evtl. auch wo), um keine Überraschung zu erleben.

Besonders aber, wenn man die Tücken der Technik kennt und man mal gehört hat, wie sich Ventile beim Betanken stellen :pfeif: ... denn am Boden kommt der Sprit dort nicht so waagerecht raus, sondern schön im Bogen zu Boden.... wodurch man dann durchaus unfreiwillig eine Technikertaufe erhalten kann.....

Gruß

Thorsten

PS:.... und Jet-Kraftstoff stinkt laaang und heftig