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hasegawa

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Mittwoch, 4. November 2009, 17:27

X-Plane: Von Prince Rupert nach Elk Rapids

An der Grenze zwischen Kanada und Alaska gibt es noch viel unberührte Natur... und ein paar Einsiedler, die sich dorthin zurückgezogen haben... Das sind die besten Kunden für Buschflieger, denn manchmal brauchen auch sie bestimmte Dinge aus der Zivilisation. So auch der alte Mr. Dawson, der oben in Elk Rapids in einer alten Wassermühle haust. Er braucht ein paar Medikamente, denn er ist auch nicht mehr der Jüngste.

Im Hafen von Prince Rupert liegt meine kleine Piper Super Cub auf Schwimmern. Ich will mich nicht beklagen über ihr Alter und das sie im Vergoleich zu den neumodischen Flugzeugen von heute keinen Autopiloten hat... damit kann man leben und es ist eine etwas andere Art von Fliegerei als mit einer Cessna durch die Gegend zu fliegen. Wir sind beide alt geworden, diese Super Cub und ich. Ich fliege sie jetzt seit 30 Jahren und sie hat mich nie im Stich gelassen. Neulich hat sie einen neuen Anstrich bekommen, der Mode der heutigen Zeit entsprechend, damit die Verfrachter und Chartergäste sie nicht für so alt halten. Es ist schon etwas an dem Spruch dran, das man mit der Mode gehen muss, leider.



Da dümpelt sie vor sich hin. Mit dem kleinen Schlauchboot fahre ich hinaus.





Man braucht nicht viel Platz, um mit der Super Cub auf dem Wasser zu starten. Ich flitze links an einem Containerschiff vorbei.





Mist... die Fähre! Es wird Zeit, hier zu verschwinden



Gleich nach dem Abheben gehe ich auf Kurs, sorgfältig auf die Geschwindigkeit achtend.



Das Fährschiff, das die Inlandseeroute befährt bis rauf nach Alaska, nach Ketchikan, Wrangel und Juneau... es bleibt hinter uns.





Da drüben liegt der Flugplatz von Prince Rupert. Im Sommer vermeide ich es, dort zu landen. Im Hafen unten ist es gemütlicher und nicht so teuer.



Die Berge... oft kommt von See her ein häßlicher Nebel auf und dann sollte man sich in Acht nehmen. Heute ist die Sicht aber gut, teilweise mehr als 20 Meilen. Das ist hier oben nicht oft der Fall.



Ich folge nicht die ganze Zeit der Küstenlinie, sondern kürze ein bißchen den Weg ab.



Ja... im Sommer hier zu fliegen ist keine große Kunst, das ist ein Vergnügen, aber wenn der Schnee kommt... ich schaue nach rechts aus dem Fenster und blicke auf die Landschaft. Wie sind nicht weit von Prince Rupert entfernt, aber die Zivilisation scheint schon weit zurückzuliegen.



So eine Piper... ja das ist noch etwas Anderes... sowas wird heute nicht mehr gebaut, naja, bis auf die Aviat Husky vieleicht.





Ich biege in den kleinen Fjord ein, an dessen Ende Elk Rapids liegt.





Ein Blick auf die Karte sagt mir, das ich auf der richtigen Route bin. Hier draußen diese ganz kleinen Plätze haben keine Navigationshilfen. Ansonsten helfen nur gute Sicht, das GPS und ein wenig Gottvertrauen...





Langsam reduziere ich die Flughöhe und weis, das es am Ende des Fjords nicht viel Spielraum für großartige Flugmanöver gibt.



Oh, ein Kutter, der zur Fangreise ausläuft...



Der Landescheinwerfer ist an. Eventuell mache ich ihn aber gleich wieder aus. Wasser-Reflektionen sind keine so tolle Sache. Man muss schon genau hinschauen können, wenn man die Schwimmer ins Wasser setzt.



Gleich!



"Mit Gefühl" setze ich auf und die Schwimmer tauchen ins Wasser ein.



Am Ende der bucht liegt die Wassermühle.



An den Steg zu bugsieren ist garnicht so einfach. Bei Wasserflugzeugen kann man nicht einfach die Bremse durchtreten.



Es ist vollbracht. Ich bleibe noch einen Moment im Flugzeug sitzen, bevor ich die kleine Tasche schnappe, in der die Medikamente sind und rüber zum Haus gehe. Zwar gibt es bei einem Flug zum alten Dawsen keine Reichtümer zu verdienen, aber er macht die besten Apfelstrudel in ganz Kanada... Er weis ja, das ich heute komme... :D

Ich hatte keine Lust, einen Haufen Handbücher zu wälzen, denn die Mitsubishi Mu 2, die Beech 18 und die DC-3 sind schon etwas komplexere Maschinen und da man bei X-Plane sorgfältig mit den Flugzeugen umgehen muss, bleiben nur solche kleinen Flugzeuge zum "einsteigen und losfliegen" übrig. Ich hoffe, es gefällt trotzdem. Diesmal habe ich mehr Wert darauf gelegt, die Landschaft zu zeigen und wollte mir einfach einen netten ruhigen Flug gönnen.

Das ist nicht die Default-Szenerie von X-Plane, sondern Payware, die den Nordwesten von Kanada, die Inlandsee und das Grenzgebiet zu Alaska darstellt. Es gibt eine weitere Szenerie, die daran direkt anschließt und den Titel "The last frontier" hat. Sie beinhaltet in etwa die gleiche Fläche, die FS Addon mit Mysti Fjord,Tongass Fjord und Glacier Bay abdeckt, geht aber noch ein wenig weiter nach Westen und ins Land hinein.

Die Piper "Super Cub" ist ebenfalls ein Payware-Modell, aber es gibt auch in der Freeware für X-Plane ganz nette kleine Flugzeuge.
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

2

Mittwoch, 4. November 2009, 17:36

Schön, mal wieder ein paar Bilder vom X-Plane zu sehen...klasse! :thumbsup:
Gruß, Christian :thumbup:

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"Die meisten Zitate aus dem Internet sind falsch!"
(Aristoteles)

hasegawa

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3

Mittwoch, 4. November 2009, 18:30

X-Plane hat seine Stärken und Schwächen. Vor allem gefallen mir die Flugzeuge in der Optik nicht besonders, aber man kann auch in X-Plane zünftig fliegen. Die Szenerien, die verfügbar sind, kommen VFR-Fliegern erntgegen und ich glaube, da ist noch viel Luft drin... wenn sich mehr Entwickler auf X-Plane besinnen würden. Leider macht es auch Austin, der Entwickler mit seiner "Update-Politik" den Entwicklern nicht immer leicht. Aber, ich hoffe diese Bilder machen mal wieder ein wenig "Appetit auf den anderen" ... Als "Zweit-Sim zum durch Alaska bolzen" ist X-Plane auf jeden Fall eine Empfehleung... wenn man denn eben mal 80 GB auf deiner Festplatte übrig hat.

Unter Linux dagegen gibt es nur X-Plane...

OOps! Vergeigt! Bitte an die Admins zum Verschieben zu den Flugberichten...
Andreas R. Schmidt
Potsdam und Riga

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hasegawa« (4. November 2009, 18:55)