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cptCaptain

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Mittwoch, 10. Juli 2013, 19:08

NAS oder USB 3.0 ?

Frage an die PC-Profis hier:

Ich brauche eine Datengrab. Viel Speicher, Sicher, nicht zu teuer und es muss kein NAS sein. Ziel ist es alle meine Fotos, Scenerien, und was auch immer zu sichern. Das wäre meine Primäre Sicherung, als sekundäre verwende ich erfolgreich Crashplan.

Meine Überlegung wäre ein USB Gehäuse für mehrere HDD das via USB 3.0 angeschlossen wird. Kein Raid, damit ich immer nach lust und Laune HDD's dazu stecken oder rausnehmen kann.
Oder hat da ein NAS irgendwelche vorteile?

grüsse aus LOLW :oesi:
Jürgen

"The propeller is just a big fan in front of the plane used to keep the pilot cool. When it stops, you can actually watch the pilot start sweating"

2

Mittwoch, 10. Juli 2013, 20:21

Also wenn es sicher sein soll, fallen mal alle Lösungen ohne RAID flach. RAID 1 sollte es schon sein, also 2 Platten mit dem gleichen Inhalt. Sowas gibt es zwar auch als USB Gerät, allerdings gibt sich das preislich nicht mehr viel mit einer richtigen NAS. Wieviel Platz brauchst Du konkret? Vorteil einer NAS ist auch, daß man mit mehreren Rechnern drauf zugreifen kann.

Du kannst Dir auch einen kleinen Fileserver selbst bauen, aber das ist preislich nicht unter einer NAS und der Stromverbrauch wird auch signifikant höher sein. Zb eine QNAP TS-212 wäre für den Einstieg in die NAS Welt recht gut geeignet. Von den Features her ein tolles System und man kann später wenn man will auch noch deutlich mehr damit anstellen als nur einfach Daten drauf ablegen.

QNAPs sind im Grunde sehr energieffiziente kleine Linux Server mit Software RAID drauf. Aber keine Sorge, man muss nix von Linux verstehen um damit arbeiten zu können, die sind sehr bequem via Webbrowser einzurichten.

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3

Mittwoch, 10. Juli 2013, 20:29

Naja ein Nas hab ich schon (D-Link) und es funktioniert auch toll, nur leider ist es nur über Umwege möglich dieses per Crashplan zu sichern und es haben "nur" 2 Festplatten platz. Bei USB Gehäusen kann ich um dieses Geld bis zu 16TB unterbringen.
Darum tendiere ich zu USB. Im Prinzip sind die Daten bei Crashplan immer gesichert. Darum würde ich auf Raid verzichten, und JBOD verwenden. Sollte die HDD und Crashplan gleichzeitig ausfallen dann fällt das unter großes Pech ist aber mMn eher unwahrscheinlich.
Wie siehts mit der Geschwindigkeit aus im vergleich zu einem NAS?

grüsse aus LOLW :oesi:
Jürgen

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4

Mittwoch, 10. Juli 2013, 20:58

Ein 16 Terabyte USB Gehäuse das keine NAS ist? 8|
Oder meinst Du Du kaufst ein USB Gehäuse und schiebst da immer andere Platten rein? Weil Backups auf Non-RAID sind zwar nett, aber wenn Du Daten dort wirklich ablegst und nicht nur eine Kopie davon dort sicherst, hast Du keinerlei Redundanz, sprich wenn eine Platte verreckt sind die Daten einfach weg.

Und wie sind Daten bei Crashplan immer gesichert? Meinst Du dieses Synology Online Ding? Weil Cloud-Lösungen sind entgegen dem landläufigen Glauben auch keine wirkliche Sicherheit. Wenn die mal Mist bauen sollten sind Deine Daten auch weg. Mehr als ein "Tschuldigung, shit happens" wirst dann von denen auch nicht bekommen. Unter Techies behaupten böse Zungen nicht umsonst "Cloud" wäre eine Abkürzung für "Can't Locate Our User's Data". :weg:
Wenn Du dieses Service gemeint hast, könntest Du genausogut sagen "Dropbox ist mein Backup". Wie klug dieser Zugang wäre sei dahingestellt. Von den Datenschutz-Implikationen reden wir da noch gar nicht - nach bekanntwerden von PRISM und Co kann es nämlich sehr spannende Implikationen juristischer Natur haben wenn Du auf solchen Services zb Daten lagerst wo vertrauliche Informationen enthalten sind. Das wäre dann nämlich ein erfüllter Tatbestand einer Fahrlässigkeit im Kontext des Datenschutzes, nur mal so nebenbei erwähnt.

Und JBOD ist fast so dämlich wie RAID 0 zum Daten ablegen, bei JBOD hast zumindest noch eine Chance teilweise Daten rekonstruieren zu können wenn sich eine aus dem JBOD Verbund verabschiedet, bei RAID 0 sind alle weg weil blockweise gestriped wird.

Geschwindigkeit von USB vs NAS hängt stark davon ab um welche NAS es geht und wie Deine Netzwerkverbindung aussieht. Und auch welche Art von Disk-Verbund man hat, welche Platten usw bis hin zum Protokoll mit dem man die Files transportiert.

Als Praxiswert: Ich hab eine QNAP mit 8 Slots, betstückt mit 5x 3TB Platten, das ganze in einem RAID 6 mit verschlüsselten Dateisystemen und beim Upload komm ich da auf ca 70MB/Sec und beim Download auf ca 90 MB/Sec mit GBit Ethernet. Mit RAID 5 ohne Verschlüsselung kratzt man an den 100 MB/Sec. Das ist aber schon eher die High End Abteilung für den Heimbereich. Bei WLAN hängts wieder davon ab welcher Standard, wie guter Empfang etc. Aber auch USB 3.0 wirst mit Lösungen die weniger als 3 Platten simultan (und nicht sequentiell oder gespiegelt wie RAID 1 oder JBOD) ansprechen nicht ausreizen können. Wird unterm Strich ungefähr gleich schnell sein wie eine gute NAS Lösung, nur eben mit all den Nachteilen wie mangelnder Redundanz, kein Zugriff mit mehreren Maschinen usw.

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5

Mittwoch, 10. Juli 2013, 21:08

Also ich hab mir Anfang des Jahres auch sowas hingestellt, ein eigener Rechner mit Linux, 7x3TB Platten im Raid 6. Definitiv brauchst du eine Art von Raid, welches Daten über mehrere Platten redundant verteilt, sonst sind Daten weg, wenn dir nur eine Platte abraucht.
Daten im Internet zu speichern ist auch nicht sicher, schau dir Megaupload an, einige hatten nur dort Szenerien abgelegt. Die Daten wurden Anfang des Jahres vom Hoster ohne Rückfrage zu Kim Schmitz gelöscht und damit ist alles verloren.
Auch nicht das, was man will.
Ich würde mir wohl eine Raid 5 Lösung mit 3x3TB Platten aufbauen. Was es da für Gehäuse gibt, weiß ich aber nicht, da ich mir gleich so was Großes holen wollte.

6

Mittwoch, 10. Juli 2013, 21:45

Für einen Einstieg kann es ja auch eine TS-212 mit 2x3TB in RAID 1 sein. Das ist dann auch vom Budget her recht verträglich. :yes:

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Mittwoch, 10. Juli 2013, 21:52

Also HIER lassen sich bis zu 4x4TB Platten verbauen, HIER sogar 5 Stück. Gibts auch mit Raid.
Naja ich halte Crashplan für ziemlich Sicher. Und sollten die mal ihren Service abdrehen, ists natürlich blöd, nur dann hab ich noch alles auf den HDD's. Und dass die HDD's gleichzeitig mit Crashplan abraucht halte ich für möglich, aber höchst unwarscheinlich. Sensible Daten (sofern ich welche habe) werden übrigens offline gesichert auf HDD, Stick oder BluRay.
In die Cloud kommen nur Fotos. Wenn für die NSA meine Fotos interessant sind, naja, dann sollen sie doch :D

Raid :S ...ich werd es eventuell doch noch mal genauer ansehen. Ich wollte eigentlich schon vorhandene Platten auch noch verbauen, und nicht jetzt sofort 2,3 oder 5x3TB Platten kaufen müssen. Darum hätte mir die Lösung mit den einzelnen Platten ganz gut gefallen. Ausserdem "verlier" ich mit Raid ja den halben Speicherplatz oder?

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Mittwoch, 10. Juli 2013, 22:44

Woher die Aversion gegen RAID? ;)

Und Du verlierst nicht zwingend den halben Speicherplatz. Der Verlust ist abhängig vom RAID Level. Bei RAID 1 verlierst die Hälfte, bei RAID 5 brauchst Du mindestens 3 Platten und verlierst die Kapazität von einer und bei RAID 6 Minimum 4 Disks und Du verlierst die Kapazität von 2. Nur ist ein RAID 6 praktisch nicht mehr umzubringen weil Dir da schon gleichzeitig 2 Platten verrecken können ohne daß man Daten verliert.

Und ja, Plattengrössen mischen ist bei RAID nicht so klug - da "einigt" man sich dann sozusagen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Wenn Datensicherheit auch nur irgednwie ein Thema ist, dann Finger weg von RAID 0 und vor allem JBOD.
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Donnerstag, 11. Juli 2013, 05:18

Naja RAID an sich ist ja toll, nur mein Plan war ja immer schön eine Platte nach der anderen kaufen. Je nach Bedarf. Wer braucht 12TB auf einmal :D So könnte ich auch noch meine 1 und 1,5TB Platten weiterverwenden. Aber Günstig und gut bzw sicher geht wohl in dem Fall nicht wirklich :D
Werd wohl wirklich ein RAID System in Betracht ziehen....

grüsse aus LOLW :oesi:
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10

Donnerstag, 11. Juli 2013, 07:27

Hi, also die Links funktionieren bei mir leider nicht, aber was ich bei Linux für einen großen Vorteil halte: du kannst das Raid immer erweitern. Fängst also mit einem 2x1TB Raid 1 an, kaufst dann später ne 2TB Platte dazu, machst da ein Raid 5 draus, dann tauschst du die 1TB beide durch 2TB und so weiter.
Das Tool mdadm kann sowohl die Art vom Raid, die Anzahl der Platten und die Größe vom Raid anpassen :)
Ob das auch mit eventuellen NAS-Boxen geht, keine Ahnung.

11

Donnerstag, 11. Juli 2013, 08:08

Das geht mit QNAP NAS Boxen auch, weil die machen im Hintergrund genau das, sie sind nur über in sehr bequemes Webinterface ansteuerbar. Wenn Du aber Ahnung von Linux hast gehst mit SSH drauf und machst alles was Du willst. Gibt auch eigene Package Systeme etc dafür, sind also eigentlich eher auf einfache Anwendbarkeit getrimmte Linux Server als nur irgendwelche geschlossenen Lösungen. :yes:

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Donnerstag, 11. Juli 2013, 18:28

Ah, coole Sache, wieder was gelernt :)
Aber ich wollt nicht klugscheißen, ohne keine Ahnung zu haben, dafür bin ich zu wenig Politiker ;)
Ich geb lieber zu, wenn ich was nicht weiß :)